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Aufhängevorrichtung für eineSchleudermaschine Die Erfindung bezieht
sich auf eine Aufhängevorrichtung für eina Schleudermaschine, bei welcher die Lager
der Schleuderwelle in einem Lagertopf angeordnet sind, der mittels eines federnden
Ringes auf einem Ständer gelagert ist. Das Gewicht der Schleuder wird dabei durch
den Ring auf den Ständer übertragen. Bei diesen bekannten Ausführungen wird der
Lagertopf durch die auftretenden Schwingungen nicht nur in senkrechter Richtung,
sondern auch in waagerechter Richtung hin und her bewegt, da der federnde Ring den
seitlichen Ausschlägen des Lagertopfes verhältnismäßig geringen Widerstand entgegensetzt.
Als Folge davon ergibt sich ein sehr unruhiger Lauf der Schleudermaschine. Außerdem
wird durch die waagerechte Verschiebung des elastischen,. als Unterlage dienenden
Ringes auch die Elastizität dieser Unterlage in senkrechter Richtung geändert, so
daß dadurch die Unregelmäßigkeiten im Laufe der Schleuder noch verstärkt werden.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen, an der Lagerschale einen mit einer
Flüssigkeit gefüllten Ring aus elastischem Stoff vorzusehen, um welchen ein zweiter
Ring mit kugelf5rmiger Außenfläche herumgelegt war. Dieser Ring sollte von einer
Schale mit entsprechend kugelförmiger Gleitfläche getragen werden. Abgesehen von
der verwickelten und dadurch teuren Bauart der mehrteiligen Tragkonstruktion hat
diese bekannte Ausführung vor allein den Nachteil, daß die aufeinandergleitenden
kugeligen Flächen das Gewicht des sich drehenden Maschinenteile, beispielsweise
der Schleudermaschine, aufzunehmen haben, wodurch die Reibung vergrößert und die
Beweglichkeit der Gleitringe stark beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß der Lagertopf
der Schleudermaschine einen Flansch mit kugelförmiger Außenfläche besitzt, welche
bei auftretenden Schwingungen der Schleudermaschine an Gleitflächen entlang gleitet,
die am Ständer vorgesehen sind und vorzugsweise zylindrische Form besitzen, so daß
zwischen den elastischen Ring einerseits und den Gleitflächen sowie dem Lagertopf
andererseits genügend große Zwischenräume für die Formänderungen
des
elastischen Ringes freigelassen sind. Bei dieser Bauart schwingt der Lagertopf bei
Ausschlägen der Schleuderwelle um einen Mittelpunkt, dessen Lage in@-wesentlichen
unverändert bleibt.
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Es kann vorteilhaft sein, die Gleitflächen,., , an. denen die kugelförmige
Außenfläche des Flansches entlang gleitet, aus einem Ring herzustellen, dessen Durchmesser
veränderlich ist, und der in radialer Richtung nachgestellt werden kann. Dabei kann
die Nachstellung des Ringes durch Stellschrauben erfolgen, die waagerecht angeordnet
und im Ständer gelagert sind.
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Der federnde Ring kann ein Gummiring sein, der gegebenenfalls mit
Stoffeinlagen versehen ist. D°r Ring kann aber auch aus anderen Stoffen von genügender
Elastizität bestehen. Die federnde Wirkung des Ringes kann auch dadurch erzielt
werden, daß er auf mehreren kreisförmig angeordneten Federn gelagert wird. Es können
auch mehrere federnde Ringsegmente öder eine Reihe von elastisch gelagerten senkrechten
kleinen Walzen vorgesehen werden.
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Die Anordnung eines federnden Ringes zwischen dem Lagertopf und dem
feststehenden Ständer hat den Vorteil, daß durch die Verformung des Ringes beci
auftretenden Schwingungen außerhalb der Schleuderachse Rückstellkräfte entstehen,
die entsprechend dein Durchmesser des Ringes ein kräftiges Drehmoment auf die Schleuderwelle
im Sinne einer Rückführung in ihre normale Mittellage ausüben.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Schleuderwelle A ist in dem Lagertopf P gelagert, und zwar wird durch die beiden
oberen Kugellager R, hauptsächlich die senkrechte Belastung aufgenommen, während
das untere Lager R. im wesentlichen als radiales Lager arbeitet. Es ist selbstverständlich
möglich, verschiedene Lagerkonstruktionen zu verwenden. Der Lagertopf P ist mit
einem Flansch G versehen, der auf einem zwischen dem Lagertopf P und dem feststehenden
Ständer S angeordneten elastischen Gummiring K aufliegt. Die seitliche Außenfläche
des Flansches G ist kugelförmig. Diese Kugelfläche liegt an einer Einlage V an,
die in dem Ständer S vorgesehen und durch Stellschrauben B nachgestellt werden kann.
Wenn die Welle der Schleuder aus ihrer normalen Mittellage ausschwingt, so gleitet
die kugelige Oberfläche des Flansches G an der Einlage h entlang, wodurch der Lagertopf
P zentriert wird.
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Der Antriebsmotor kann entweder an dem feststehenden Ständer 3 oder
an dem Flansch des Lagertopfes P befestigt sein. Die Verbindung der Motorwelle TI
mit der Welle A der Schleuder ist derart auszuführen, daß durch etwa auftretende
Schwingungen keine Biegu.ngsmomente, sondern nur Drehmomente von aem Antriebsmotor
auf die Schleuderwelle übertragen werden.
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Wird der Motor an dem Ständer S befestigt, so wird die Übertragung
von Biegungsmomenten auf die Schleuderwelle durch eine federnde oder nachgiebige
Kupplung, welche die beiden Wellen miteinander verbindet, vermieden. Diese Kupplung
wird zweckmäßigerweise derart angeordnet, daß die Mittelebene durch die das Drehmoment
aufnehmenden Teile der Kupplungshälfte, die auf der Schleuderwelle befestigt ist,
mit der Ebene zusammenfällt, die durch die Auflagefläche des Tragringes geht. Diese
Ausführung ist in der Abbildung dargestellt. Die Kupplung T besteht aus zwei Hälften,
die durch Bolzen miteinander verbunden sind. Diese Bolzen sind in der unteren an
der Schleuderwelle befestigten Kupplungshälfte elastisch gelagert. Die Auflagefläche
des des Ringes K liegt in einer gestrichelt eingezeichneten Ebene. Diese Ebene geht
durch die 'Titten der das Drehmoment auf die untere Kupplung übertragenden Teile
hindurch und schneidest die Schleuderachse im Punkte 0. Dieser Punkt ist der Schwingungsmittelpunkt
der Aufhängevorrichtung.
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Nimmt man an, daß die Schleuderwelle in der Zeichenebene nach rechts
ausschwingt, so wird der links von der Mittellinie liegende Teil des Ringes k stärker
zusammengedrückt utld der rechts liegende Teil entlastet. Der Punkt 0 verändert
seine Lage nicht. Die linke Ringhälfte übt infolge ihrer stärkeren Zusaininendrückung
eine starke Gegenkraft gegen den Lagertopf aus, während der Lagerdruck auf die rechte
Ringhälfte infolge der Entlastung abnimmt. Die Resultierende dieser Kräfte liegt
außerhalb der Schleuderachse und übt ein Drehmoment auf die Schleuderwelle aus,
das im Sinne einer Rückführung der Schleuderwelle in ihre normale Mittellage wirkt.
Außer dieser durch den elastischen Ring hervorgerufenen Rückstellkraft wirkt natürlich
noch das Gewicht der Schleudermassen an dein durch die Schwingung außerhalb der
Schleuderachse verlegten Schwerpunkt auf die Schleuder im Sinne einer Rückführung
in die normale --Mittellage ein.
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Nach der Erfindung ist das die Schleuder in ihre normale Lage zurückführende
Moment größer als b°i einer Auflagerung der Schleuder in ihrer Achse. Durch entsprechende
Beinessung des Ringes K kann das Stabilisierungsmoment b,-deutend vergrößert werden,
Lind es ist ohne weiteres möglich, durch den
elastischen Ring ein
Rückführungsmoment zu erreichen, das das Mehrfache des. durch die Verlegung des
Schwerpunktes sich ergebenden Momentes ist.
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Wird der Motor an dem Flansch des Einhängetopfes befestigt, so ist
die Höhenlage der Kupplung nicht von derselben Bedeutung, wie in dem vorerwähnten
Fall, bei dem der Motor an dem feststehenden Ständer gelagert ist. Auch bei der
zweiten Art der Lagerung entstehen ähnlich wie in dem vorher beschriebenen Fall
durch das einseitige Zusammendrücken des Ringes K starke Rückstellkräfte, welche,die
Ausschläge der Schleuder aus ihrer Mittellage gegenüber den bekannten Konstruktionen
verringern und dadurch einen ruhigeren Lauf der Schleuder gewährleisten. Da bei
der zweiten Art der Motorlagerung der Motor mit dem Lagertopf fest verbunden ist
und die Bewegungen des Lagertopfes mitmacht, so bleibt die Motorwelle stets in gleichachsiger
Anordnung mit der Welle der Schleuder, und @es können daher auch keine Biegungsbeahspruchungen
zwischen den beiden Wellen übertragen werden. Um die Motorschwingungen zu dämpfen,
kann es zweckmäßig sein, zwischen Motor und dem Lagertopf eine federnde Unterlage
einzulegen. Die gleiche Maßnahme kann getroffen werden, wenn der Motor auf dem Ständer
gelagert ist, in diesem Falle ist die elastische Unterlage zwischen Motor und Ständer
vorzusehen.