CH172323A - Verfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule.

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CH172323A
CH172323A CH172323DA CH172323A CH 172323 A CH172323 A CH 172323A CH 172323D A CH172323D A CH 172323DA CH 172323 A CH172323 A CH 172323A
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A-G Steckborn Kunstseide
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Steckborn Kunstseide Ag
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  erfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule.    Die Erfindung bezweckt die Herstellung  von     Kunstseide,    die nach     dem        Spinnprozess          gleichmässig    geschrumpft auf der Spinnspule  in Wickelform vorliegt. Bekanntlich haften  der nach dem     Spulensystem    gesponnenen  Kunstseide verschiedene Mängel an, die beim  Verarbeiten     und    Färben dieser Seide unan  genehm in Erscheinung treten.

   Einer der       Hauptmängel    der     Spulenseide    ist der Unter  schied in der     Anfärbung    zwischen dem un  mittelbar auf der Spule liegenden Wickel  teil und dem äussern Teil des Wickels. Die  Ursache liegt darin, dass einmal der Faden  beim Auflaufen auf die Spule nach dem  Fällen gewöhnlich noch weiter schrumpft,  anderseits auch die aufgewickelte Seide beim       Trocknen    noch einen     Schrumpfungsprozess     durchmacht.

   Nun wird diesen Schrumpfungs  prozessen durch die Spule ein Widerstand  entgegengesetzt, der     umso    grösser ist; je un  mittelbarer die Seide auf der Spinnspule  liegt und je stärker die     Spannung    ist, mit  der die Fäden     aufgesponnen    worden sind.

      Der unmittelbar auf der Spinnspule liegende  Wickelteil     kann    durch den Widerstand der  Spule fast überhaupt nicht mehr schrumpfen,  er wird daher     verstreckt    und der Faden       nimmt    auf diese Weise eine andere Struktur  an, wie der zuletzt     aufgesponnene    Teil des  Wickels, der beim Schrumpfen viel weniger  Widerstand findet, weil die darunter liegen  den Lagen des Wickels für den äussern Teil  des Wickels ein elastisches Polster bilden.

    Somit finden sich in jedem     Kunstseidewickel     Fäden ganz verschiedener Struktur vor und  die verschiedenartige Struktur macht sich  sowohl durch eine verschiedenartige     Anfärb-          barkeit    als auch durch eine mehr oder  weniger grosse     Differenz    in der Festigkeit  und Dehnung bemerkbar. Der unmittelbar  auf der Spule aufliegende Teil färbt sich  gewöhnlich heller an und hat eine höhere  Festigkeit und geringere Dehnung, während  der zuletzt     aufgesponnene    Teil sich     dunkler     anfärbt und eine geringere Festigkeit und  höhere Dehnung aufweist.      Zur Behebung dieser Mängel sind bereits  eine Reihe von Verfahren bekannt geworden.

    So hat man die Kunstseide schon auf ela  stische Spulen     aufgesponnen,    d. h. auf Spulen,  die in ihrem Umfang veränderlich sind und  dem Druck der Seide beim Trocknen nach  geben, so dass die Kunstseide frei schrumpfen  kann. Wenn auch durch diese Spulen ein  gewisser Ausgleich in der Schrumpfung der  Seide herbeigeführt wird, so treten jedoch  andere Mängel auf, die in der Hauptsache  darin bestehen, dass die auf elastische Spulen  aufgewickelte Seide sich nicht mehr auf  normalem Wege vermittelst Vakuum oder  Druckwäsche waschen lässt.

   Weiterhin hat  man bereits vorgeschlagen, den Faden nach  dem Verlassen des Spinnbades zuerst über  eine Abzugsrolle zu leiten und dann einer       Aufwickelspule    zuzuführen, wobei die Ab  zugsrolle mit einer     höhern    Umfangsgeschwin  digkeit läuft als die     Aufwickelspule.    Hier  durch soll erreicht werden, dass der Faden  zwischen den beiden Walzen frei schrumpfen  kann und anderseits derart lose auf die Auf  wickelspule zu liegen kommt, dass die Spule  den Fäden beim Trocknen keinen oder nur  geringen Widerstand entgegensetzt.  



  Auch dieses Verfahren hat verschiedene  Mängel, die sich vor allem daraus ergeben,  dass es unmöglich ist, den Faden stets mit  dem gleichen Geschwindigkeitsunterschied  von der     Abzugsrolle    der     Aufwickelspule    zu  zuführen und infolgedessen eine in ihrer  Struktur ungleichmässige Seide entsteht. Dies  ist bedingt durch den Schlupf des Fadens  auf der Abzugswalze, der nicht leicht aus  zuschalten ist und nicht gleichmässig, sondern  infolge der konischen     Bewicklung    der Spule  stossweise wirkt.

   Es kommt daher die Seide  durch ihre Geschwindigkeitsänderung infolge  des Schlupfes mit verschiedener Spannung  auf die     Aufwickelspule    zu liegen und da  durch entstehen beim späteren Trocknen der  Seide auf der     Aufwickelwalze,    infolge un  gleichmässigen     Schrumpfens,    in ihren Eigen  schaften ungleichmässige Fäden.

   Abgesehen  von diesem Nachteil lässt sich das Problem  des losen     Aufwickelns    von ganz ausge-         schrumpfter    Seide, d. h. der     Unabhängigkeit     des vollständigen     Aussehrumpfens    vom losen  Aufwickeln des Fadens mit Hilfe dieser       Zweirollenanordnung    auch deswegen nicht  lösen, weil das restlose     Ausschrumpfen    für  die zweite Walze einen derartig hohen Ge  schwindigkeitsunterschied gegenüber der Ab  zugswalze erfordert, wie es für ein     einwaDd-          freies,    ein Hängebleiben des nassen Fadens       -in    der Abzugswalze infolge Adhäsion,

   ver  hütendes loses Aufwickeln nicht angängig ist.  



  Alle diese Nachteile werden durch das  Verfahren nach der Erfindung behoben, das  sich dreier Walzen in der Weise bedient,  dass der aus dem Spinnbad kommende Faden  zuerst durch eine Walze mit grösserer, d. h.  üblicher Umfangsgeschwindigkeit abgezogen,  dann über eine Walze mit geringerer Um  fangsgeschwindigkeit geführt und zuletzt  einer ebenfalls mit kleinerer, als diejenige der  ersten Walze, vorzugsweise mit gleicher  Umfangsgeschwindigkeit wie die zweite  Walze umlaufenden     Aufwickelwalze,    zuge  leitet wird. Hierdurch wird erreicht, dass  der Faden zwischen der ersten und dritten  Walze frei schrumpfen kann und zwar voll  kommen gleichmässig, da es keine Schwierig  keiten verursacht, den Faden konstant mit  dem gleichen Geschwindigkeitsunterschied  der     Aufwickelwalze    zuzuführen.

   Die zweite  Walze dient als Führungswalze, die den  Faden durch Reibung gleichmässig der Auf  wickelwalze zuführt. Für den Schlupf des  Fadens auf der Abzugswalze wirkt sie als  Auffangvorrichtung, so dass dieser ungleich  mässige Schlupf sich nicht mehr auf der       Aufwickelvorrichtung    nachteilig bemerkbar  machen kann. Da diese zweite Walze nicht  eine Vorrichtung zum losen Aufwickeln des  Fadens ist, so braucht der Geschwindigkeits  unterschied zwischen der Abzugs- und der Füh  rungswalze, also zwischen Walze 1 und 2,  nicht derart hoch gewählt zu werden, dass  der Faden durch Adhäsion an der Abzugs  walze hängen bleibt.

   Es ergibt sich infolge  der Gesamtwirkung der drei Walzen auf der       Aufwickelvorrichtung    dennoch eine voll  kommen gleichmässig     ausgeschrumpfte    Seide,      was mit der bekannten     Zweiwalzenanord-          nung    nicht erreicht werden     kann.     



  Die Zeichnung zeigt beispielsweise zwei  Walzenanordnungen zur Ausführung des Ver  fahrens nach. der Erfindung in     Fig.    1 und 2.  Der aus der Spinndüse d kommende frisch  gesponnene Faden wird zunächst durch die  Abzugswalze a abgezogen, hierauf über eine  zweite Walze b geführt und darin der Auf  wickelwalze c zugeleitet. Die Abzugswalze a  läuft mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit  als die Walzen b und c; die beide die gleiche  Umfangsgeschwindigkeit haben. Gemäss     Fig.1     ist die Abzugswalze     a,    oberhalb und nach  nach     Fig.    2 unterhalb der zwei nachfolgenden  Walzen b und c gelagert.

   Zwischen den  Walzen a und b kann der Faden frei und  gleichmässig schrumpfen und auf die Walze e  wird er lose aufgewickelt und kann auch  auf dieser Walze frei schrumpfen, so dass  sich auf der Spinnspule eine gleichmässig  geschrumpfte Kunstseide ergibt.  



  Die Walzen können durch beliebige die  gewünschten     Umlaufsgeschwindigkeiterr    er  gebende Antriebe in Umdrehung versetzt  werden. Auch kann die Walzenanordnung    in einer von     denSeispielen    der Zeichnung  abweichenden     Forrn    ausgeführt sein. Ferner  kann die     Aufwickelwalze    auch eine kleinere       Umlaufsgeschwindigkeit    als die zweite Walze  besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCH: Verfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule, dadurch gekennzeichnet, dass der frisch ge sponnene Faden durch eine Abzugswalze mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit abgezogen, darin über eine zweite Walze mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit geführt wird und von hier aus einer Aufwickelwalze, die eben falls mit kleinerer Umfangsgeschwindigkeit als die Abzugswalze läuft, zugeführt wird. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dafa die Aufwickelwalze gleiche Umfangsgeschwindigkeit hat wie die zweite Walze.
CH172323D 1932-08-22 1933-08-17 Verfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule. CH172323A (de)

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CH172323D CH172323A (de) 1932-08-22 1933-08-17 Verfahren zur Herstellung gleichmässig geschrumpfter Kunstseide auf der Spinnspule.

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CH (1) CH172323A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748052C (de) * 1937-01-08 1944-10-25 Courtaulds Ltd Verfahren zur Herstellung von Zellwolle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748052C (de) * 1937-01-08 1944-10-25 Courtaulds Ltd Verfahren zur Herstellung von Zellwolle

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