DE590352C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide

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DE590352C
DE590352C DED61361D DED0061361D DE590352C DE 590352 C DE590352 C DE 590352C DE D61361 D DED61361 D DE D61361D DE D0061361 D DED0061361 D DE D0061361D DE 590352 C DE590352 C DE 590352C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products
    • D01D7/02Collecting the newly-spun products in centrifugal spinning pots

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß die nach dem üblichen Verfahren hergestellte Kunstseide Farbunterschiede zwischen Spinnanfang und Spinnende aufweist. Eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen sind daher schon gemacht worden, die mehr oder weniger zum Ziele führen.
Die vorliegende Erfindung löst das Problem in einfachster Weise, an der Spinnmaschine selbst oder an einer Weiterverarbeitungsmaschine einen Kunstseidenfaden zu erzeugen, der auf seiner ganzen Länge gleiche Farbaufnahmefähigkeit zeigt.
Es ist heute üblich, die Spinngeschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit, mit der sich der aus der Düse ausgetretene Faden durch das Spinnbad bewegt, und den auszuspinnenden Titer so konstant wie möglich zu halten. Beim Spulenspinnverfahren ist man daher genötigt, die Drehzahl der voll laufenden Spule mit Hilfe von Konoiden, elektrischen Getrieben usw. so zu verringern, daß die Spulenumfangsgeschwindigkeit stets gleichbleibt. Die Förderung der Viskosepumpen wird durch konstante Umlaufzahl der1 die Pumpen antreibenden Welle gleichfalls konstant gehalten.
Nach der vorliegenden Erfindung wird von diesem Prinzip bewußt abgewichen. Eine Erhöhung der Spinngeschwindigkeit verursacht nämlich eine hellere Anfärbung des fertigen Fadens. Daher ist es möglich, einen Faden, welcher bei konstanter Spinngeschwindigkeit ein dunkleres Anfärbvermögen am Spinnende besitzt, dadurch zu egalisieren, daß man während des Spinnens die · Spinngeschwindigkeit erhöht.
Beispielsweise wird einer Topfspinnmaschine ein die Geschwindigkeit änderndes Getriebe vorgeschaltet, derart, daß die Maschine zu Beginn des Ausspinnens eines Kuchens mit 50 m/min Abzug spinnt und sich die Spinngeschwindigkeit gleichförmig oder ungleichförmig bis auf 70 m/min erhöht. Hierbei nimmt sowohl die Umlaufzahl der Abzugswalze als auch die der Pumpenwelle proportional zu.
Eine weitere Ausbildung des Verfahrensbesteht darin, daß neben der Spinngeschwindigkei't auch die Stärke des Gesamtfadens bzw. der Einzelfäden während des Bewickeins der Spule geändert wird. Denn auch eine solche Veränderung beeinflußt die Färbbarkeit des Fadens am Anfang und am Ende des Spinnens. Bei gleichzeitiger Anwendung beider Maßnahmen wird man diese derart gegeneinander abstimmen, daß gleiche Färbbarkeit am Spulenanfang und Spulenende erreicht wird.
Zur Durchführung des Verfahrens wird z. B. bei einer Spulenspinnmaschine, welche bereits zur Steuerung der Spulenwelle ein Getriebe besitzt, noch ein zweites Getriebe zwischen Hauptantrieb und Maschine eingebaut. In diesem Falle hat man nicht nur die Möglichkeit der Änderung der Spinngeschwindigkeit bei gleichbleibendem Titer, sondern auch noch die Möglichkeit der Ände-
rung der Spinngeschwindigkeit bei gleichzeitiger Änderung des Gesamt- bzw. Einzeltiters während des Spinnens eines Fadens. Die Titerdifferenz zwischen Spinnanfang und Spinnende darf jedoch nicht so groß sein, daß sich beispielsweise in einem Gewebe oder in einem Gewirke schüttere Stellen oder ungleiche Maschenbildung ergeben. Im allgemeinen wird die Differenz daher unter io°/0
«o liegen müssen.
Hilfsmittel, um die Liefermenge der Pumpe und die Abzugsgeschwindigkeit der den Faden aus der Düse abziehenden Vorrichtung zu verändern, sind bekannt. Durch diese
• 5 Hilfsmittel sollte der Titer für den ganzen Spinnvorgang gleichmäßig verändert oder die Drehzahl der Spule geändert werden, um trotz des beim Spinnen zunehmenden Durchmessers der die Seide abziehenden Spule die Umfangsgeschwindigkeit und damit die Abzugsgeschwindigkeit gleichzuhalten. Es ist aber nicht vorgeschrieben, die Liefergeschwindigkeit der Pumpe und die Abzugsgeschwindigkeit der Spule im Verlauf des Bespinnens einer Spule in dem Maße zu verändern, daß gleiche Anfärbbarkeit vom Spulenanfang und Spulenende erzielt wird.
Kann man aus irgendwelchen Gründen den Umbau an der Spinnmaschine nicht vornehmen,-so hat man noch die Möglichkeit, den bereits fertigen, mit verschiedenem Anfärbvermögen behafteten · Faden bei der Weiterverarbeitung zu egalisieren. Ein Faden, welchen man nämlich auszieht, erhält dadurch ein helleres Farbvermögen bzw. erscheint in einem Textilgut heller gefärbt. Ändert man daher beim Zwirnen, Haspeln, Spulen usw. den Fadenzug derart, daß die Fadenbeanspruchung von Spinnanfang bis Spinnende zunimmt, so kompensiert man dadurch den ursprünglich vorhandenen, nach dem Spinnende zunehmend dunkler werdenden Farbton.
Die Änderung des Fadenzuges kann man beispielsweise dadurch erzielen, daß man die Arbeitsgeschwindigkeit der Textilmaschinen während des Verarbeitens eines Spinnkuchens variiert.
Man kann den Faden auch durch eine veränderliche Dämmung hindurchführen, welche ihn stärker oder weniger stark spannt.
Hilfsmittel zur Veränderung der Arbeitsgeschwindigkeit der Textilmaschine qder zur Veränderung der Dämmung sind bekannt. Sie sind aber bisher noch nicht benutzt worden, um an dem fertigen Faden gleiche Färbbarkeit zu erzielen.
Die Beeinflussung der Färbbarkeit des Fadens durch Veränderung der Spannung während des Spinnens ist bekannt. Diesem Verfahren gegenüber ist die Beeinflussung der Färbbarkeit nach dem Spinnen insofern vorteilhaft, als man auch solche Fäden noch nachträglich egalisieren kann, die nicht durch richtige Leitung des Spinnverfahrens gleiche Färbbarkeit erhalten haben. Außerdem ist die Behandlung des fertigen Fadens in weit geringerem Maße von Zufälligkeiten ab- v hängig als die Bearbeitung des unfertigen, nassen Fadens.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinngeschwindigkeit während des Spinnens eines Spinnkuchens, eines Spulenwickels, eines Strähns usw. ohne Veränderung des Titers des Fadens in dem Maße verändert wird, daß ein Faden gleicher Färbbarkeit sowohl des Spinnanfanges als auch des Spinnendes erzielt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des fertiggestellten Fadens während des Zwirnens, Spulens, Haspeins usw. in dem Maße verändert wird, daß die verschiedene Anfärbbarkeit des Fadens zwischen Spinnanfang und Spinnende ausgeglichen wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Kunstseide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Spinngeschwindigkeit auch der Titer des dem Bade entsteigenden Fadens verändert wird.
DED61361D 1931-06-20 1931-06-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide Expired DE590352C (de)

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DED61361D DE590352C (de) 1931-06-20 1931-06-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide

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DE590352C true DE590352C (de) 1933-12-30

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DE (1) DE590352C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767552C (de) * 1935-05-03 1952-07-17 Courtaulds Ltd Verfahren zur Herstellung eines gleichmaessig anfaerbbaren Kunstseidespinnkuchens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767552C (de) * 1935-05-03 1952-07-17 Courtaulds Ltd Verfahren zur Herstellung eines gleichmaessig anfaerbbaren Kunstseidespinnkuchens

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