Maschine zum Ausbessern von mit einem Ast oder Astloch durchsetzten Stellen in Brettern. Es sind bereits Maschinen zum maschinel len Ausbessern von mit einem Ast oder Ast loch durchsetzten Stellen in Brettern bekannt geworden, welche in der Weise arbeiten, dass die Astlochstelle zuerst ausgebohrt und her nach in das gebohrte Loch ein Klötzchen ein gesetzt wurde.
Die Bohrspindel und die Einsetzvorrichtung für die Holzklötzchen dieser Maschinen sind dabei an einem seit lich verschiebbaren Schlitten oder Wagen an geordnet, welcher durch ein Exzenter oder eine Kurventrommel derart bewegt wird, dass sich nach dem Ausbohren der Löcher und dem Rüekgehen der Bohrspindel die Einsetz vorrichtung über das ausgebohrte Loch im Arbeitsstück schiebt. In lotrechter Richtung werden die Bohrspindel und die Einsetzvor- richtung für die Holzklötzchen ebenfalls durch Exzenter bewegt.
Die zum Einsetzen bestimmten Holzklötzehen werden entweder aus einem besondern Magazin in die Ein- drückvorrichtung eingebracht oder von Fall zu Fall von einem Holzstab entsprechenden Durchmessers abgesägt.
Die vorliegende Erfindung stellt nun eine Maschine zum ,Ausbessern von mit einem Ast oder Astloch durchsetzten Stellen in Brettern mit an einem seitlich verschiebbaren Schlitten angeordneter vertikal verschieb barer Bohrvorrichtung und Eindrückvorrich- tung für die in die ausgebohrten Löcher im Brett einzusetzenden Holzklötzchen dar, bei welcher Maschine die Eindrückvorrichtung innerhalb einer vertikal verschiebbaren, als Hohlspindel ausgebildeten Fräserspindel, wel che an ihrem untern Ende einen greisfräser trägt,
angeordnet und zu dieser Fräserspindel vertikal verschiebbar ist, und bei. welcher Maschine ferner an dem seitlich verschieb baren Schlitten, tiefer liegend als die Fräser- spindel, ein mit einer Vorschuheinrichtung versehener Halter angebracht ist, welcher zur Aufnahme einer Latte bestimmt ist, aus welcher die zum Einsetzen in das ausgebohrte Loch bestimmten Klötzchen durch den Kreis fräser ausgefräst werden.
Die Eindrückvorrichtung ist zweckmässig so angeordnet, dass sie sich bei Drehung der Fräserspindel nicht mitdreht. Besonderen Vorteil bietet die Anordnung einer Einstell vorrichtung, die es erlaubt, die arbeitenden Teile auf die Oberfläche des Arbeitsstückes einzustellen, und ferner die Anbringung einer Abfederung, durch welche jede Überdicke des Arbeitsstückes bis zu zirka 10 mm auf genommen. wird, ohne dass eine Änderung der Einstellvorrichtung notwendig würde.
Zweckmässig ist die Anordnung so getroffen, dass eine Verstellbarkeit der Bohrtiefe in weiten Grenzen ermöglicht ist. Ferner er scheint noch der Einbau einer Leimspritz- düse mit kegelförmigem Strahl _ besonders vorteilhaft, durch welche hauptsächlich die Wand des gebohrten Loches mit Leim ver sehen wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch Ausleger und Schlitten nach Linie I-I in Fig. 3, Fig. 2 einen Querschnitt durch Ausleger und Schlitten nach Linie II II in Fig. 3;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Maschine und Fig. 4 eine Darstellung der Verriege- lungseinrichtung der Stossstange mit der Fräserspindel, im Florizontalschnitt auf Höhe der'Kurvenscheiben; Fig. 5 zeigt einen Vertikalschnitt nach Linie III-III in Fig. 4 bezw. Linie IV-IV in Fig. 2.
Auf einem iStänder 1 mit einer vertikal verstellbaren Tischplatte 2 ist ein Ausleger 3 montiert, welcher ein das Getriebe auf nehmendes Gehäuse bildet. An der Vorder seite des Auslegers 3 ist ein Schlitten 5 an Führungsschienen 4 verschiebbar angeordnet. Dieser Schlitten 5 wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder in seine eine Grenzstellung gezogen. An ihm sind nebeneinander zwei Schlitten 6 und 7 in ver tikalen Führungen bewegbar., welche durch nicht gezeichnete Federn in ihre höchsten Stellungen gezogen werden. Am Schlitten 6 ist eine Bohrspindel 8 in Kugellagern 9 ge lagert, an deren unterem Ende in einem Bohr kopf 10 ein Bohrer -11 eingespannt ist.
Vor der Bohrspindel 11 ist in Vertikalführungen am Schlitten 5 eine mit einem Stützfuss 12 versehene Stützstange 13. verschiebbar ge lagert, welche durch eine Druckfeder 14 in Hochstellung gehalten ist, die durch den Angriff einer Zugfeder 17 in ihrer Stellung in bezug auf .den Bohrspindelschlitten 6 ge halten ist. Die Stützstange 13 weist einen an ihr durch Muttern 1'5 verstellbaren, gabel förmig um den Schlitten 6 greifenden An schlag 16 (Fig. 6) auf, der in den Bewegungs bereich des Lagerbolzens der Rolle 37 ragt.
Durch Verstellen des Anschlages 16 an der Stützstange 13 kann dessen Abstand vom Lagerbolzen der Rolle 37, durch welchen, wie später näher beschrieben, die Bohrtiefe be stimmt wird, nach Erfordernis reguliert wer den. Die Zugfeder 17 ist in einer Achsial- bohrung 18 der Stützstange 13 im Oberteil derselben eingehängt und andernendes an einem am Bohrspindelschlitten -6 befestigten und durch einen Schlitz 19 in die Achsial- bohrung 18 der Stützstange 13 ragenden Bolzen 2,0 eingehängt.
Im Vertikalschlitten 7 ist in Kugellagern 21 eine Fräserspindel 22 gelagert, an deren unterem Ende in einem Spannfutter 23 ein Kreisfräser 24 einge spannt ist. Die Fräserspindel 22 ist als Hohl spindel ausgebildet, und in ihr ist eine Druckstange 25, welche die Drehung der Fräserspindel nicht mitmacht, achsial ver schiebbar angeordnet. Diese Druckstange 25 weist an ihrem untern Ende ein Druck füsschen 2,6 auf. Am obern Ende trägt diese Druckstange 25 einen Teller 27, welcher in einem Zylinderraum 2.8 des Schlittens 7 ver tikal verschiebbar ist.
Im Zylinderraum 28 ist eine Druckfeder 29 angeordnet, durch welche die Diuckstange 25 in ihrer tiefsten Stellung in bezug auf den Schlitten 7 bezw. die Fräserspindel 22 gehalten ist. Vor der Fräserspindel ist im Schlitten 5 in Vertikal führungen eine Stützstange 31 verschiebbar gelagert, welche an ihrem untern Ende einen Klemmfuss 30 trägt. Diese Stützstange 31 wird durch eine Druckfeder 32 in ihrer höchsten Stellung gehalten, in welcher Lage eine Klaue 33 auf einem Anschlag 31' des Schlittens 5 aufsitzt. Die Klaue 33 ist an einem Anschlag 34 befestigt, welcher durch Muttern 35 an der Stützstange 31 verstellbar ist.
Die Oberteile der Schlitten -6 und 7 tragen je ein Lager 36, in welchen je eine Rolle 37 gelagert ist. Auf diese Rollen<B>37</B> wirkt abwechslungsweise ein Hebel 38, wel cher am Auslegergehäuse 3 aasgelenkt ist. Am mittleren Teil dieses Hebels 38 sind an an einem Bolzen 39 auf seinen beiden Seiten Zugorgane eingehängt, welche durch eine Öffnung 40 in das Innere des Ausleger- ::@ehäues 3 ragen und dort am Ende eines daselbst vorgesehenen und am Ausleger gehäuse aasgelenkten Hebels 41 eingehängt sind. Im Hebel 41 ist eine Rolle 42 gelagert, welche auf einer Nockenscheibe 43 aufliegt.
Diese Nockenscheibe 43 weist an ihrem Um fang verteilt drei auf die Rolle 42 und somit auf das Hebelsystem wirksame Nocken 44, 45 und 46 auf. Die Zugorgane bestehen je aus einer am Hebel 41 eingehängten Hülse 47, einer am Hebel 38 eingehängten Zug stange 48 und einer diese Hülse 47 und die Zugstange 48 verbindenden Druckfeder 49.
Die Nockenscheibe 43 sitzt auf einer Welle<B>50</B> fest, welche durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Schneckenan trieb von einer Antriebswelle 51 angetrieben wird. Auf dieser Welle 50 sitzt ferner eine Kurventrommel 54, auf welcher eine an einem Arme 52 des Schlittens 5 gelagerte Rolle 53 läuft, wodurch die Hin- und Herbewegung des Schlittens 5 bewirkt wird. Auf der Welle 50 ist ferner noch eine Kurvenscheibe 55 auf gekeilt (Fig. 1), welche zum Betätigen eines Niederhalters dient.
Dieser Niederhalter be steht aus einem mit einer Gummibacke 57 versehenen Stempel 58, dessen Stossstange 59 eine Verzahnung aufweist und in Eingriff steht mit einem Zahnkranz 60 einer in einem Ausleger 61 gelagerten Welle 62. Das andere Ende der Welle 62 trägt einen Zahnkranz, welcher in Eingriff steht mit einer Zahn stange 63. Diese Zahnstange 63 ist in einem Arm eines Winkelhebels,64, welcher am Aus legergehäuse an einem Achszapfen 65 dreh bar gelagert ist, eingehängt. Der andere Arm des Winkelhebels 64 trägt eine Rolle 66, welche an der Kurvenscheibe -55 anliegt.
Die Zahnstange 63 besteht aus zwei inein ander verschiebbaren Teilen, welche durch eine Feder 67 derart verbunden sind, dass beim Aufsitzen des Gummistempels 58 auf das Werkstück die Weiterbewegung von die ser Feder aufgenommen wird.
An der Seitenfläche der Kurvenscheibe 55 ist eine Nocke 68 angeordnet, welche auf eine Rolle 69 einwirkt. Diese Rolle 69 sitzt auf einem Arm eines zweiarmigen Hebels 71 (Fig. 4), welcher um eine Achse 70 drehbar ist. Am andern Arm des Hebels 71 ist ein Gleitstück 72 aasgelenkt, welches in einer Führung im Schlitten 5 gleitet. An diesem Gleitstück 72 sitzt ein Riegel 73, welcher durch eine Öffnung in -den Zylinderraum 28 eintreten kann. Ist die Stossstange 2,5 mit dem Teller 27 in tiefster Stellung, so kann sie durch Einschieben dieses Riegels 73 in dieser Stellung festgelegt werden.
Der Antrieb der Bohr- und Fräserspindel erfolgt von der Antriebswelle 51 aus. Ein auf dieser Antriebswelle achsial verschiebbares Winkelzahnrad treibt ein am Schlitten 5 ge lagertes Winkelzahnrad an, welches mit einem breitkranzigen Zahnrad 74 verbunden ist. In dieses Zahnrad 74 greifen die Zahn kränze 75 und 76 der Bohr- und Fräser- spindel ein. Der Zahnkranz des Zahnrades 74 ist so breit, dass die Zahnkränze 75 und 76 während der lotrechten Verschiebung der Bohr- und Fräserspindel in Eingriff bleiben.
-Auf der Welle 50 ist eine Sperrscheibe 77 (Fig. 1) aufgekeilt, welche einen Schlitz 78 aufweist. Im Auslegergehäuse ist ein zweiarmiger Hebel 79 drehbar gelagert, des sen eines Ende eine Nase 80 aufweist, welche auf dieser Sperrscheibe gleitet. Der aridere Arm des Hebels 79 steht in Verbindung mit einer Kupplungsstange 81, durch welche eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kupp- lung der Welle 50 mit der Antriebswelle betätigt wird.
Die Einrichtung ist so getrof fen, dass das Auskuppeln der Welle 50 erst dann erfolgen kann, wenn die Nase 80 des Hebels 79 in den Schlitz 78 der Sperrscheibe 77 einfallen kann, was dann der Fall ist, wenn ein Arbeitsgang vollendet ist.
Unten am Schlitten 5 ist ein Halter 82 für die Latte 83, aus welcher die Holz- klötzchen herausgefräst werden, angeordnet (Fig. 2). In diesem Halter 82 wird die Latte 83 durch seitliche Klemmbacken, welche in der Zeichnung nicht dargestellt sind, gehal ten. Mittelst eines Hebels 84 kann der Ab stand dieser Klemmbacken verändert werden. Am Halter 82 ist eine Transportwelle 85 für die Latte 83 gelagert, welche von einer wag rechten Welle 86 angetrieben wird, die ihrer seits von einer lotrechten Welle 87 bewegt wird.
Auf dieser Welle ist ein Rad 8,8 auf gekeilt und ein Zahnsegment 89, welches in eine am Auslegergehäuse angeordnete Zahn stange 90 eingreift, sitzt lose auf ihr. Dieses Zahnsegment,89 ist mit dem Rad 88 durch ein Gesperre derart gekuppelt, dass nur die Bewegung, welche ein Vorschieben der Latte 83 bewirkt, übertragen wird.
Zwischen der Bohr- und der Fräserspindel ist eine Leimdüse 91 angeordnet (Fig. 3), welche aus einem Leimbehälter 92 mit Leim gespiesen wird. Diese Leimdüse wird wäh rend des Vorschiebens des Schlittens 5 in dem Moment, in welchem sie sich über dem aus gebohrten Loch befindet, geöffnet und spritzt Leim in kegelförmigem ,Strahl in das ge bohrte Loch derart, dass nicht nur der Boden, sondern auch die Seitenwand des Loches be- leimt wird.
Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende: Die Maschine wird auf eine be stimmte Flickgrösse eingestellt und mit Bohrer und Fräser entsprechender Grösse ver sehen. In den Halter 82 wird eine Latte 83 eingebracht, deren Breite grösser als der innere und kleiner als der äussere Durch messer des Kreisfräsers 2,4 ist. In den Klemmfuss 30 wird ein zum Einsetzen in ein ausgebohrtes Loch vorbereitetes Klötzchen eingeklemmt. Nachdem nun noch die Tisch höhe den Arbeitsstücken entsprechend ein gestellt ist, kann die Maschine in Betrieb gesetzt werden. Die Welle 51 rotiert und treibt die Bohr- und die Fräserspindel an. Die Welle .50 ist ausgekuppelt.
Das Arbeits stück wird auf den Arbeitstisch aufgelegt und eine seiner auszubessernden Stellen unter die Bohrspindel geschoben und nun die Welle 50 eingekuppelt. Die Kurvenscheibe 55 be ginnt auf die Rolle 66 niederzudrücken und der Hebel 64 wird verdreht und wirkt auf die Zahnstange 63. Dadurch wird die Welle 62 gedreht und die Stossstange 59 mit dem Stempel 58 und der Gummibacke 57 nach unten gedrückt, bis sich letztere auf das Arbeitsstück festsetzt und dasselbe festhält. Die Feder 67, welche die beiden Teile der Zahnstange 63 verbindet, nimmt die über schüssige Bewegung des Hebels 64 auf.
Die Nockenscheibe 43 dreht sich ebenfalls und ihre Nocke 44 beginnt auf die Rolle 42 zu wirken. Der Hebel 41 wird heruntergedrückt und zieht vermittelst den an seinem freien Ende angeordneten Zugorganen den -Hebel 38 herunter. Das Ende dieses Hebels 38 drückt auf die Rolle 37, welche am Schlitten 6 gelagert ist und dieser Schlitten 6 wird her untergedrückt. Mit dem Schlitten 6 senkt sich auch die Druckstange 13 mit dem Stützfuss 12, wobei die Feder 14 gespannt wird, bis der Stützfuss 12 auf dem Arbeitsstück auf sitzt.
Nach dem Aufsitzen des Stützfusses auf .dem Arbeitsstück senkt sich der Schlit ten 6 mit der Bohrspindel 8 weiter, wobei durch den Bolzen 20 die Feder 17 gespannt wird. Dieses Niedergehen des Schlittens 6 mit der Bohrspindel 8 nach dem Aufsitzen des Stützfusses 12 ist begrenzt durch den den Schlitten 6 gabelförmig umfassenden Anschlag 16, auf welchem die vorstehenden Enden des Bolzens, auf welchem die Rolle 37 gelagert ist, aufzuliegen kommt. Ist diese Stellung erreicht, so kann der Hebel 3.8 nicht mehr weiter nach unten gezogen werden und das weitere Herunterdrücken des Hebels 41 wird durch die Federn 49 der Zugorgane, die Hebel 38 und 41 verbinden, aufgenommen.
Durch Verstellen des Anschlages 16 mittelst der Muttern 15 kann der Weg, um welchen sich die Bohrspindel nach dem Aufsitzen des Stützfusses 12, das heisst die Bohrtiefe, ein gestellt werden. Durch das Weitersenken des Schlittens 6 mit der Bohrspindel über die Sitzfläche des Stützfusses hinaus wird das Loch gebohrt. Nachdem der Nocken 44 die Rolle 42 passiert hat, kehren der Schlitten 6 mit der Bohrspindel und die Stützstange 13 unter Wirkung der Federn 14 und 17 in ihre Ausgangslage zurück. Nun beginnt die Wirkung der Kurve der Kurventrommel 54 auf die Rolle 53, wodurch die seitliche Ver schiebung des Schlittens 5 eingeleitet wird.
Der Schlitten 5 wird entgegen der Wirkung einer Feder verschoben, bis die Achse der Fräserspindel 22 genau an Stelle der Achse der Bohrspindel getreten ist. Während dieser seitlichen Bewegung des Schlittens 5 wird die Leimdüse betätigt, derart, dass in dem Moment, in welchem sich die Leimdüse über dem gebohrten Loch befindet, eine kurze Öffnung der Düse stattfindet und Leim in kegelförmigen Strahl in das gebohrte Loch gespritzt wird. Der kegelförmige Strahl der Leimdüse ist so gebildet, dass nicht nur der Boden, sondern auch die Seitenwand des gebohrten Loches mit Leim versehen wird. Ebenfalls während der seitlichen Verschie bung des Schlittens 5 wird der Vorschub der Latte 83 bewirkt.
Das Zahnsegment 89 rollt sich auf der Zahnstange 90 ab, wodurch die Transportrolle 85 angetrieben wird. Dadurch wird die Latte 83 vorgeschoben, bis sie an einen Anschlag des Klemmfusses 30 anstösst. Hat die Achse der Fräserspindel die von der Achse der Bohrspindel vorher innegehabte Lage erreicht, so bleibt der Schlitten 5 stehen und nun beginnt der Nocken 45 auf die Rolle 42 zu wirken. Durch die seitliche Verschie bung hat sich nun die Rolle 37 des Schlittens 7 unter den Hebel 38 geschoben. Der Schlit ten 7 mit der Schubstange 31 wird herunter gedrückt.
Das Druckfüsschen 26 setzt sich auf die Latte 83 auf und der Halter 82, wel cher vertikal verschiebbar ist und durch eine Feder hochgehalten wird, wird nach unten gedrückt, bis die Latte 83 auf dem im Klemmfuss 30 eingeklemmten zum Einsetzen vorbereiteten Klötzchen aufsitzt. Beim Wei tersenken der Fräserspindel 22 schiebt sich die Druckstange in dieser hoch. Das Druck füsschen 26 sitzt fest auf der Latte 82 auf, während der Fräser 24 ein Klötzchen aus der Latte 82 ausfräst.
Da der äussere Durch messer des Fräsers 2.4 grösser ist als die Breite der Latte 82, wird das auf der äussern Seite vorstehende Ende der Latte 82 vollständig abgetrennt und fällt weg. Während dieser Zeit hält das Druckfüsschen das neu ent stehende Klötzchen über dem im Klemmfuss 30, festgeklemmten Klötzchen fest.
Nach dem Durchfräsen der Latte 8.2 tritt, nachdem der Nocken 45 der Nockenscheibe 43 die Rolle 42 passiert hat, eine rückläufige Bewegung des Schlittens 7 ein. Diese rückläufige Bewe gung geht aber nicht so weit, dass sich auch das Druckfüsschen 26 von dem neu aus der Latte 83 gefrästen Klötzchen abheben würde.
Die Fräserspindel 22 geht mit dem Schlitten 7 zurück, bis sich die Feder 29 des Druck füsschens vollständig entspannt hat, bewegt sich alsdann zusammen mit dem Druck füsschen 26 und mit dem Stützfuss 30 noch so weit nach oben, dass die Klaue 33 ihren Anschlag noch nicht erreicht, somit die Feder 32 noch nicht entspannt ist und der Klemmfuss 30 unter Wirkung der Feder 32 das Klötzchen noch gegen das Druckfüsschen 26 andrückt. In diesem Zeitpunkt beginnt der Nocken 68, welcher an einer Seite der Kurvenscheibe 55 angeordnet ist, auf die Rolle 69 einzuwirken.
Der Hebel 71 wird bewegt und verschiebt das Gleitstück 72 so, dass dessen Riegel 73 in den Zylinderraum 28 eintritt. Der Teller 27 der Stossstange 25 befindet sich in diesem Zeitpunkte im Zylin derraum 28 in tiefster Stellung, so dass sich der Riegel über ihm einschiebt. Nun beginnt der Nocken 46 der Nockenscheibe 43 auf die Rolle 42 zu wirken, was bewirkt, dass der Schlitten 7 zum zweitenmal niedergedrückt wird.
Da nun aber der Riegel 73 über dem Teller 2 7 in den Zylinderraum 28 eingescho ben worden ist, kann sich die Druckstange 25 mit dem Druckfüsschen nicht mehr in der Fräserspindel hochschieben, sondern sie drückt nun mit voller Kraft auf das unter dem Druckfüsschen 26 befindliche ausge fräste Holzklötzchen. Dadurch wird das im Klemmfuss 30 eingeklemmte Holzklötz- chen in das gebohrte Loch und das über ihm befindliche Holzklötzchen in den Klemmfuss gedrückt.
Das Niedergehen des Schlittens 7 nach dem Aufsitzen des Klemm- fusses 30 auf dem Werkstück ist begrenzt durch den Anschlag 34, welcher den Schlit ten 7 gabelartig umfasst und auf welchen die vorstehenden Enden des Bolzens, auf welchen die Rolle 37 gelagert ist, aufzuliegen kom men.
Ist diese Stellung erreicht, so kann sich der Schlitten 7 nicht mehr weiter senken und die weitergehende Wirkung der Nocken seheibe 43 wird von den Federn 49 der die Hebel 41 und 38 verbindenden Zugstange aufgenommen; auch im Falle, dass unvorher gesehene Umstände ein Niedergehen der Bohr- und Fräserspindel verhindern sollten, nehmen diese Federn 49 die Wirkung des Exzenters auf, so dass auf alle Fälle eine Zerstörung von Teilen der Maschine bei Be triebsstörungen vermieden wird. Der An schlag 34 kann mittelst der Muttern 35 be liebig, das heisst der gewünschten Flicktiefe entsprechend eingestellt werden.
Nach dem Eindrücken des Holzklötzchens kehrt der Schlitten 7 in seine Ausgangsstellung zurück, die Wirkung der Nocke 68 hört auf und der Riegel 73 wird .dadurch wieder aus dem Zylinderraum 28 zurückgezogen. Die Wir kung der Kurventrommel 54 hört ebenfalls auf und der .Schlitten 5 kehrt durch Feder wirkung in seine Ausgangsstellung zurück. Bei der seitlichen Zurückverschiebung des Schlittens 5 werden naturgemäss die Leim düse und der Vorschub der Latte 83 nicht betätigt. Während einer Umdrehung der Welle 50 hat sich somit der ganze Arbeits gang vollzogen und die Maschine befindet sich wieder in Ausgangsstellung.
Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass der eigentliche Arbeitsweg der Bohrspindel 8 und der Fräserspindel 22 respektive der Druckstange 25 nicht von der Höhe der Nocken der Nockenscheibe 43, sondern von dem Teil der Bewegung der Schlitten 6 und 7 vom Moment des Aufsitzens des .Stütz fusses 12, respektive Klemmfusses 30 auf das Arbeitsstück an bis zum Eintreten der Wir kung des Anschlages 16 respektive 34 be stimmt wird.
Da die Vertikalbewegung des Schlittens 6 bis zum Aufsitzen des Stütz fusses 12 auf das Arbeitsstück ohne Einfluss äuf die Bohrtiefe ist, lassen sich auch alle dickeren Arbeitsstücke, welche in Ruhestel lung der Maschine noch unter den Stützfuss geschoben werden können, ohne die Einstel lung der Maschine irgendwie zu verändern, in gleichmässiger Weise ausbessern.
Die Tiefe der Ausbohrung wird durch den Anschlag 16 bestimmt und es ist natür lich notwendig, die Dicke der Latte 83 dieser Tiefe entsprechend zu wählen und den An schlag 34, welcher das Eindrücken begrenzt, entsprechend einzustellen.