Verfahren zum mechanischen Aufzeichnen von Schwingungen auf einen Träger. Die Erfin=dung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Aufzeichnen von Schwingun gen, insbesondere Schallschwingungen, auf einen Träger, derart, .dass die Aufzeich nungen zur optischen Wiedergabe der Schwingungen mittelst einer lichtempfind lichen Zelle geeignet sind. Wie allgemein be kannt ist, ergeben sich bei der mechanischen oder elektromechanischen Wiedergabe Stö rungen, die im Falle der optischen Wieder gabe nicht vorhanden sind.
Für die mechanische Wiedergabe mittelst eines Tonabnehmers ist es im allgemeinen im Zusammenhang mit den charakteristischen Eigenschaften es Tonabnehmers erwünscht, dass die Aufnahme nach dem sogenannten konstanten Geschwindigkeitsprinzip vorge nommen wird.
Es ist aber auch schon vorge schlagen worden, zur Herstellung von Schall platten die mechanische Aufnahme nach dem konstanten Amplitudenprinzip vorzunehmen, welches Verfahren Vorteile aufweist, die an sieh in der Praxis: der optischen Aufnahme her bekannt sind. Die auf diese Weise an gefertigten Aufzeichnungen auf der Schall- platte sind jedoch zur optischen Wiedergabe der Schwingungen ungeeignet.
Gemäss der Erfindung wird beim urer- fahren zum mechanischen: Aufzeichnen von Schwingungen auf einen Träger, derart, dass diese optisch wiedergegeben werden können, die mechanische Aufnahme nach hem kon stanten Amplitudenprinzip vorgenommen. Das Verfahren führt also auf eine Aufzeich nung, welche die Vorteile der Aufnahme nach dem konstanten Amplitudenprinzip mit denen der Eignung zur optischen Wiedergabe kom biniert.
In diesem :Sinne stellt das erfin dungsgemässe Verfahren einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der Herstellung von Schwingungsaufzeichnungen dar.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann dadurch ausgeführt werden, dass ein Schneid mechanismus verwendet wird, der eine Spur in den Träger schneidet und dessen beweg licher Teil auf eine hohe Frequenz abge- stimmt ist, die nahe an der obern Grenze des Frequenzbereiches von zum Beispiel 3000 bis 7000 der aufzunehmenden Schwingung liegt.
Die Erwägung, die zu einem derartigen Aus führungsmittel für das Verfahren geführt hat, ist folgende: Es ist bekannt, dass bei Verwendung eines Schneidmechanismuses, der zum Beispiel mit einem Meissel als Sühneidorgan ausgestattet ist, .der Mechanismus viel besser auf die niedrigen Frequenzen als auf die hohen Fre quenzen anspricht, .so dass die Frequenz charakteristik bei steigender Frequenz sinkt, welche Charakteristik durch Auftragen der verschieden schnellen Schwingungen entspre chenden Aufzeichnungsamplituden graphisch über den zugehörigen Frequenzen erhalten wird.
Bei einem Schneidorgan, das auf eine hohe Frequenz abgestimmt ist, hat seine Charakteristik bei diesen hohen Frequenzen eine Spitze. Die resultierende Charakteristik ,des ganzen Schneidmechanismuses zeigt in diesem Falle eine Spitze bei .den niedrigsten und eine bei den höchsten Frequenzen, wäh rend im dazwischen liegenden Gebiete ein sogenanntes Tal liegt.
Diese :Spitzen können soweit wie erforderlich durch Dämpfung ab gestumpft werden, um bei allen Frequenzen eine Charakteristik zu erhalten, .die dem kon stanten Amplitudenprinzip entspricht. Es ist möglich, den Träger selbst als Dämpfungs- mittel für .das Schneidorgan zu verwenden, indem man dafür ein Material mit einem mit der Tiefe des Einschnittes sich ändernden mechanischen Widerstand wählt, der zu die sem Zwecke geeignet ist.
Es hat sich ergeben, dass mit einem Film aus Zelluloid, der mit einem Gemisch von Gelatine und transparen ter Seife bedeckt ist, in dem die Schwin gungsaufzeichnung angebracht ist, vorzüg liche Ergebnisse erzielt werden können. Zur Wiedergabe der Schwingung aus einer der artigen Aufzeichnung mittelst durchfallenden Lichtes ist es vorteilhaft, von einem Film auszugehen, bei dem auf der oben genannten Gelatine- und Seifenschicht eine undurchsich tige Deckschicht, zum Beispiel aus einer be lichteten und entwickelten photochemischen Emulsion vorgesehen ist.
Es ist natürlich auch möglich, beim Auftragen in einen durch sichtigen Träger einzuschneiden und nachher diesen Träger mit einem Stoff, wie zum Bei spiel schwarzer Tusche oder einem Farbstoff zu behandeln, derart, dass ein für die optische Wiedergabe erforderlicher Unterschied in der Lichtdurchlässigkeit zwischen der Spur und ihrer Umgebung entsteht.
Vorzugsweise wird ,das erfindungsgemässe Verfahren mit einem Meissel ausgeführt, des sen Schneide V-förmig ist. Wenn der Win kel zwischen den Schenkeln des V genügend gross, vorzugsweise 174 gewählt wird, er reicht man mit einem solchen Meissel, -dass die Schwingungen mit kleinen Amplituden, ins besondere die der höheren Frequenzen, be sonders gut aufgezeichnet werden, weil die Amplituden -des Meissels in diesem Falle etwa 40mal vergrössert auf dem Träger zum Aus druck gebracht werden können.
Dies ist für die Durchführung des konstanten Ampli- tudenprinzipes sehr vorteilhaft; denn durch die Verwendung eines auf die höheren Fre quenzen abgestimmten Aufzeichnungsgerätes ist die Empfindlichkeit eines derartigen Ge rätes klein gegenüber der bei den üblichen Geräten. Durch die Vergrösserung mittelst des obenerwähnten Meissels ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, die Empfindlichkeit über das übliche Mass zu steigern, dadurch, dass alle Amplituden erheblich vergrössert aufgezeichnet werden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung sei anhand der beiliegenden Zeichnung in einem Beispiel näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigt: Fig. 1 die Kurve der Aufzeichnungs amplituden über der Zeit für eine Sehwin- gung mit zeitlich zunehmender Frequenz, die nach dem konstanten Geschwindigkeitsprin zip aufgezeichnet ist, Fig. 2 .dieselbe Kurve für eine Schwin- gung,die nach dem konstanten Amplituden prinzip aufgezeichnet ist,
und Fig. 3 einige Frequenzcharakteristiken. In den Fig. 1 und 2 sind die Aufzeich nungsamplituden a einer Schwingung mit gleichbleibender Energie und zeitlich zuneh mender Frequenz über der Zeit t aufgetragen. Aus den beiden Kurven ist der Unterschied zwischen .den beiden Aufzeichnungsprinzi pien ersichtlich.
In Fig. 3 zeigt die Kurve 1 die Charak teristik eines gewöhnlichen Schneidemecha- nismuses, wobei die Amplituden a der Schwingung über den Frequenzen f aufge tragen sind.
Wie aua der Charakteristik her vorgeht, reagiert der Schneidmechanismus maimal bei den Frequenzen zwischen 100 und 300 (Spitze 2). Bei steigender Frequenz sinkt die Charakteristik, so dass die auf diese Weise erhaltene Aufzeichnung für optische Wie,lergabe mittelst einer lichtempfindlichen Zelle ungeeignet ist.
Um nun diesen Nach teil zu beseitigen, ist der bewegliche Teil des hier verwendeten Schneidmechanismuses in an sich bekannter Weise derart abgestimmt, (lass in dem Frequenzgebiet zwischen 3000 bis<B>7000</B> eine Spitze 3 liegt. Die beiden Spitzen 2 und 3 sind durch Dämpfung der art abgestumpft, dass die resultierende Cha rakteristik eine Kurve 4 ist, die nahezu konstante Amplituden über einem breiten Frequenzbereich aufweist.