DE564713C - Elektromagnetischer Tonabnehmer - Google Patents

Elektromagnetischer Tonabnehmer

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DE564713C
DE564713C DEE38232D DEE0038232D DE564713C DE 564713 C DE564713 C DE 564713C DE E38232 D DEE38232 D DE E38232D DE E0038232 D DEE0038232 D DE E0038232D DE 564713 C DE564713 C DE 564713C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R11/00Transducers of moving-armature or moving-core type
    • H04R11/08Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Audible-Bandwidth Dynamoelectric Transducers Other Than Pickups (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Einrichtungen zur Wiedergabe von Schallplatten, auf denen die Tonwellen durch seitliche wellenförmige Linien verschieden großer Amplituden aufgezeichnet sind.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, einen Tonabnehmer zu schaffen, der geeignet ist, unmittelbar eine weiche Wachs-
jo platte, wie sie zur Aufnahme des Tones benutzt wird, abzuspielen.
Um eine Wiedergabevorrichtung zum Abspielen von weichen Wachsplatten geeignet zu machen, ist es notwendig, daß der auf der Platte durch die Nadelspitze der Wiedergabevorrichtung ruhende Druck klein ist, auf jeden Fall kleiner als der Druck, welcher durch die Nadel einer gewöhnlichen Schalldose auf harte Platten ausgeübt wird. Um
ao diesen Druck klein zu halten, ist es notwendig, daß die mechanische Impedanz des schwingenden Systems an der Nadelspitze einen geringen Wert aufweist. Die mechanische Impedanz wird für die vorliegende Erfindung als das Verhältnis des wirksamen Wertes einer einfachen periodischen (sinusförmigen) mechanischen Kraft, die an einen Körper, im vorliegenden Fall an die Nadelspitze, angelegt wird, zu der daraus resultierenden Geschwindigkeit des Körpers defl·- niert. Die mechanische Impedanz ist also direkt analog der elektrischen Impedanz.
Die mechanische Kraft entspricht der elektromotorischen Kraft und die mechanische Geschwindigkeit dem elektrischen Strom. Die mechanische Impedanz in ihrem allgemeinen Sinne ist eine komplexe Größe, die aus der Summe der Bewegungswiderstände entsteht. Diese bestehen aus den Reibungswiderständen, der Gegenkraft infolge Elastizität oder Steifheit und der Gegenkraft infolge des Trägheitsmoments des um eine Schwingungsachse schwingenden Systems. Die mechanische Steifheit oder Elastizität ist direkt analog dem reziproken Wert der elekirischen Kapazität und wird in Dynen pro Zentimeter ausgedrückt. Das mechanische Trägheitsmoment entspricht direkt der elektrischen Induktanz und wird in Gramm mal Quadratzentimeter ausgedrückt. Die Gegen- so
kräfte infolge der Elastizität und des Trägheitsmoments sind also nicht mit der angelegten Kraft in Phase. ' Der mechanische Widerstand wird in mechanischen Ohm ausgedruckt.
Unter der Einheit der Impedanz eines mechanischen Stromkreises versteht man also eine Einheit, bei welcher eine Kraft von einer Dyne eine Geschwindigkeit von ι cm pro Sekünde entwickelt. Die hier gegebene allgemeine Erläuterung der Theorie ist von Einheiten, die beständig in demselben System vorkommen, unabhängig. Die Einheiten sind hier in absoluten C. G. S.-Einheiten gegeben, wie sie sich aus den Laboratoriumsmeßuntersuchungen und -berechnungen ergeben. Dieselben sind auch in den zu führenden Untersuchungen vorliegender Erfindung verwendet.
Gemäß der Erfindung ist unmittelbar am Anker eine vorzugsweise, mindestens 2 cm lange, hohle konische Abtastnadel befestigt, die ungefähr rechtwinklig zur Schallplattenebene steht und mit dem Anker um eine in oder nahe der Membranebefte liegende Achse schwingt, wobei die Abmessungen der schwingenden Teile derart sind, daß ihre gesamte, an der Nadelspitze vereinigt gedachte Masse relativ klein ist und vorzugsweise nur etwa 0,01 g beträgt. Die Nadel wird so eingestellt, daß das Verhältnis der Steifheit der Nadel zu der wirksamen Masse des beweglichen Systems an der Nadelspitze so groß ist, daß die Eigenschwingungszahl der Nadel nahe oder oberhalb der oberen Grenze der hervorzubringenden Frequenzen liegt. Die wirksame Masse eines Teils oder einer Einrichtung an einem Punkt wird bestimmt als eine an diesem Punkt vereinigt gedachte Masse von derselben dynamischen Wirkung wie die verteilte Masse des Teiles oder der Einrichtung.
Bekannt sind bereits elektromagnetische Tonabnehmer für Flachschrift, bei denen der Anker an einer Membran befestigt ist. Diese wurden jedoch bisher mit einem besonders gelagerten Nadelhalter der bei akustischen Schalldosen üblichen Ausführung versehen, so daß die Masse der schwingenden Teile sehr groß ist. Nur bei Tonabnehmern für Tiefschrift, auf die sich die vorliegende Erfindung nicht bezieht, hat man bereits den Nadelhalter fortgelassen und den Abtaststift unmittelbar an dem von der Membran getragenen Anker befestigt. Schließlich sind auch sowohl hohle Tonnadeln mit einer Spitze aus hartem Material als auch verchromte Nadeln an sich nicht neu.
In den Zeichnungen zeigt die Abb. 1 einen Querschnitt durch eine Schalldose gemäß der Erfindung.
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung einer Nadel und ihrer Befestigungsart an der Membran.
Abb. 3 zeigt die einzelne Nadel.
Abb. 4 ist eine analoge Darstellung der mechanischen Bestandteile der Schalldose gemäß den Symbolen eines Mitsprechenden elektrischen Schaltbildes.
Abb. 5 zeigt die für ein mechanisches System der Abb. 4 berechneten Frequenzen. Abb. 6 bringt die frequenzabhängigen Impedanzschaulinien für verschiedene Systeme mit den angegebenen Konstanten.
Aus der Abb. 7 gehen die Wirkwerte der Nadelmassen für verschiedene Längen hervor.
Die Schalldose gemäß der Abb. 1 ist doppelpolig ausgebildet. Die Membran 2 bildet einen nachgiebigen Verschluß für den Behälter ι eines viskosen Stoffes 3. Ferner ist die Membran 2 ein nachgiebiger Träger für den Anker 4, welcher die Membran zwar etwas in der einen Richtung versteift, jedoch noch hinreichende Formänderungen gestattet.
Gemäß der Erfindung ist der Nadelhalter weggelassen, und die Nadel 5 enthält ein mit Gewinde versehenes Sockelglied 11 (Abb. 3), welches unmittelbar in den aus dem Anker herausragenden Gewindestutzen 7 eingreift. Das Weglassen des gewöhnlichen Nadelhalters und der Klemmschraube bewirkt, daß die an der Nadelspitze wirksame Masse des beweglichen Systems verringert wird.
Rechtwinklig zum Anker 4 liegen ein Paar schmaler Arme 8, 8, welche sich nahezu auf den ganzen Durchmesser des freien Membranteiles 2 erstrecken (s. Abb. 2). Der Anker 4 und die Arme 8, 8 können an der Membran 2 durch Verschweißen befestigt sein. Die zusammen mit der Membran 2 als Träger für den Anker 4 dienenden Arme 8, 8 sind genügend steif, um eine Drehbewegung des Ankers in irgendeiner Richtung, ausgenommen die Armachse, zu verhindern, sie sind aber genügend schmal, um Schwingungen des Ankers um die Achse dieser Arme zu gestatten.
Eine zur Schall wiedergabe als geeignet erwiesene Nadelform besteht aus einer konischen n° Nickelhülse 5 von etwa 26 mm Länge und geringer Wandstärke, so daß die an der Nadelspitze wirksame gesamte Masse des Schwingungssystems vorzugsweise nur etwa 0,01 g beträgt fs. Abb. 3). Eine derartige Nadel kann auch aus einem anderen geeigneten Stoff in Blattform bestehen und mit einer passenden Spitze versehen sein. Es hat sich indessen als zweckmäßig herausgestellt, die Nadel iamt der Spitze durch einen elektrolytischen Niederschlag auf einem geeigneten Dorn herzustellen.
Eine Nadel mit einer langen Lebensdauer erhält man dadurch, indem die Spitze der Nadel so ausgearbeitet wird, da'ß sie in die Schallschriftrillen hineinpaßt, und indem dieselbe hierauf einen Überzug aus einer dünnen Chromschicht erhält. Wenn es notwendig ist, kann die Nadel leicht ausgewechselt werden, ohne daß infolge der schon beschriebenen Befestigungsweise die Schalldose auseinandergenommen zu werden braucht.
Die mechanische Impedanz der Schalldose ist im Verhältnis zu den bisherigen Anordnungen sehr klein, infolge
a) der großen durch die Länge der Nadel 5 '5 im Vergleich mit der des Ankers 4 bedingten Hebelübersetzung, mit der die wiederzugebende Schallschrift an der Nadel angreift,
b) der geringen auf die Nadel einwirkenden Rückstellkraft,
c) des kleinen Trägheitsmoments des Schwingungssystems.
Damit eine Schalldose einer getreuen Wiedergabe über den gesamten in Frage stehenden Bereich fähig ist, ist es nicht nur not-
2S wendig, daß das Antriebssystem eine sehr geringe mechanische Impedanz hat, sondern auch, daß die Wiedergabe durch die Schalldose bei allen Frequenzen im wesentlichen gleichförmig und hinreichend kräftig ist. Bei der Erfindung werden die obigen Forderungen durch die Vereinigung der folgenden an sich verschiedenen Merkmale erfüllt:
ι. durch eine neue Größenordnung des Verhältnisses der Nadelspitzensteifheit zur gesamten beweglichen Masse des Schwingungssystems,
2. durch den richtigen Wert des mechanischen Widerstandes, d. h. der Dämpfung,
3. durch ein Bewegungssystem ohne Eigenschwingungen im Bereich derjenigen Frequenzen, für welche die Schalldose bestimmt ist und
4. durch geringe Gleichgewichtssteifheit des Systems, so daß der Anker sich frei be-
*5 wegen kann.
An Hand der Abb. 4 wird auf das Obige noch näher eingegangen.
In der Abb. 4 stellt die dem reziproken Wert der Kapazität entsprechende Nebenschlußsteifheit ^1 fin Dyn/cm) die Nadel elastizität der Schalldose dar. Die Seriensteifheit S* bildet die Gleichgewichtselastizität des Systems oder den Unterschied zwischen der Membransteifheit und der negativen, sich aus der magnetisch polarisierten Feldwirkung ergebenden Steifheit. Diese Steifheit wird als negativ bezeichnet, da sie entgegen der Membransteifheit wirkt. Ui1 bedeutet in Gramm die wirksame Masse des Antriebssystems an der Nadelspitze, und i\ bedeutet irgendwelche Mittel der mechanischen Zerstreuung, wie κ. B. eine in dem System angewendete Öldämpfung. Statt in C.G. S.-Einheiten können diese Größen auch in Einheiten eines anderen Meßsystems ausgedrückt werden.
Die Wichtigkeit der ersten der obigen Überlegungen entspricht der Tatsache, daß die Eigenschwingung des Systems direkt proportional der Quadratwurzel eines Verhältnisses ist, wie dies aus folgender Formel hervorgeht:
Da die mechanische Impedanz des Systems im Parallelresonanzkreis sehr hoch ist, wird die Wiedergabe hierbei sehr merklich abfallen, sobald diese Eigenschwingung erreicht ist. Daraus geht hervor, daß für eine Schalldose von hoher Güte die Eigenschwingung so hoch als möglich liegen sollte. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist das Verhältnis
sehr hoch gewählt, indem die an der Nadel-
spitze wirksame Masse des Systems auf den kleinsten praktischen Wert vermindert ist und eine Nadel von ungewöhnlich großer Steifheit benutzt wird, so daß die Eigenschwingung des Systems in der Nähe der obersten, noch zu übertragenden Frequenzgrenze liegt.
Bezüglich des zweiten Kennzeichens muß bei der Festlegung des Wertes der Grenzimpedanz t\ dafür gesorgt werden, daß die Impedanz des Systems an den Klemmen 1 und 2, die der Nadelspitze entsprechen, im wesentlichen für alle in Betracht kommenden Frequenzen gleichförmig ist. Die Eigenschwingungszahlen der einzelnen Teile des beweglichen Systems, z. B. der Membran und der Nadel, müssen sehr hoch sein, um das Auftreten von Störschwingungen an den Teilen der Einrichtung zu verhindern. Derartige Störschwingungen arbeiten entgegen den Schwingungen, die dem System durch die Nadelspitze aufgedrückt werden. Diese nicht einwandfreien, unabhängigen Schwingungen würden bewirken, daß Nebenschlußimpedanzen auftreten, die es unmöglich machen wurden, eine gleichförmige Charakteristik über den gesamten Frequenzbereich zu erzielen.
Die durch S2 in der Abb. 4 dargestellte Gleichgewichtssteifheit des Antriebssystems soll sehr niedrig gewählt werden, damit man keine hohe Impedanz bei den niedrigen Frequenzen hat. Während der wirksame Wert der Gleichgewichtssteifheit nicht unter einem bestimmten unteren Grenzwert heruntergesetzt werden darf, damit die Stabilität nicht gefährdet wird, wird die wirksame Steifheit infolge der angewendeten ungewöhnlich kleinen Nadellänge stark verringert.
Bei der für die Schalldose gültigen Formel ergibt sich die berechnete Frequenzwiedergabe für gleichbleibende Einlaßgeschwindigkeit aus der nachstehenden Gleichung:
Verlust in TU = το log l^-Y = το log [ j — + ( —Γ ζ1 , — 2 (ι + K1) + (ι + Ji1)2'
In dieser Gleichung bedeutet J0 die Einlaßgeschwindigkeit in dem Schaltbild der Abb. 4 in cm/Sek., I2 die Auslaßgeschwindigkeit in cm/Sek. in dem Schaltbild der Abb. 4, W1 die wirksame Masse, .S1 die Nebenschlußelastizität, S2 die Seriengleichgewichtselastizität und T1 den gesamten wirksamen mechanischen Widerstand an der Nadelspitze. Ferner bedeutet
ω — 2uf;
OJ0 = 2 π f0 ,
f ist die in Frage kommende Frequenz,
f0 = J/ —— = freie Nadeleigen-
i 71 f /W1 erTiwineninpfsfrfinn
Da — = 4-· s° folgt, daß die obige Gleichung
<*>n Jo
die relative Wiedergabe des Systems für einen Frequenzbereich darstellt, der von dem absoluten Wirkungsgrade der zu betrachtenden Bauart unabhängig ist.
Da die freie Eigenschwingung der Nadel durch die Gleichung bestimmt ist
so kann die relative Wiedergabe bei den verschiedenen Frequenzen durch Veränderung des mechanischen Widerstandes rx geändert werden. Zwecks Bestimmung des richtigen Wertes des mechanischen Widerstandes haben sich Kurven, wie sie in der Abb. 5 dargestellt sind, als zweckmäßig erwiesen, die die Wiedergabe in verschiedenen Werten von t\ (Wirkwerte), ausgedrückt in Beziehung des Widerstandes zur Eigenschwingungsfrequenz, darstellen. Aus den Kurven der Abb. 5 geht hervor, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn ^1 = Co0W1. In diesem Falle ist die Änderung der Wiedergabe bis zur Resonanzfrequenz geringer als eine T [/-Einheit. 8c In Fällen, wo kleinere Werte von rt benutzt werden, hat man in der Wiedergabekurve nahe der Resonanzfrequenz eine Spitze, während für andere Werte, die größer sind als Cu0W1, die Wiedergabe schneller abfällt als für den idealen Wert.
Die Impedanz .Z1-2, die parallel an den Eingangsklemmen des Schaltbildes der Abb. 4 liegt, kann für irgendeine Frequenz hinsichtlich der Konstanten des mechanischen Systems aus der folgenden Vektorgleichung bestimmt werden:
Zx_.> — .R1-3 -\-iX\—±.
Hier bedeutet R = Parallelwiderstand an den Eingangsklemmen 1,2 (Abb. 4), X = mechanische Reaktanz an. den Enden 1, 2 und
Nun ist
CO0 M1
COr
und
_. = —* O)0Wi1 (^A
V ω
X(O0M1
Zur Vereinfachung der Lösung dieser Gleichungen werden Kurven aufgezeichnet, welche
die Werte der Verhältnisse
CO0 W1
und
CU0 /M1
bei verschiedenen Werten von -^- zeigen. In
/0
der Abb. 6 sind die Kurven für verschiedene Werte des mechanischen Widerstandes rx dargestellt. Aus der Kurve für ir dieser Abbildung geht hervor, daß die Bedingungen einer gleichmäßigen Frequenzwiedergabe auch zu einer gleichmäßigen Impedanzcharakteristik führen, wenn die Seriensteifheit 6"2 klein ist wie im vorliegenden Falle. Wenn die Seriensteifheit größer gemacht wird, wobei man den 1x5 Widerstand bei co0w auf der vorigen Höhe erhält, wird die entsprechende Impedanz sehr stark beeinflußt, besonders bei niedrigen Frequenzen, wie dies aus der Kurve iox hervorgeht. Aus diesen beiden Kurven ersieht man die Wichtigkeit einer wirksamen niedrigen Gleichgewichtselastizität, -wenn die mecha-
nische Impedanz bei geringeren Frequenzen nicht stark zunehmen soll. Offenbar kann durch die richtige Wahl des mechanischen Widerstandes und der Seriensteifheit eine Schalldose mit angenähert konstanter Impedanz bei allen Frequenzen bis zur Resonanzfrequenz erzielt werden.
Bei der Bestimmung der Nadel wurde ein Vorteil aus dem gegenüber dem massiven
ίο Material höheren Verhältnis der Steifheit zur wirksamen Masse von hohlen Querschnitten aus dünnwandigem Stoff gezogen. Das Trägheitsmoment einer konischen Nadel aus dünn-
Für konstante Nadelsteifheit bei veränderlicher Länge h muß man das Verhältnis -^
° h
konstant halten. Wird der obige Ausdruck nach h für JM1 als Minimum differenziert, so wird
π(ΐ)ρψ
Aus letzterer Gleichung geht hervor, daß h für einen ziemlich großen Bereich der Werte
7?
von A, t oder —A nicht stark variiert, sie gibt
jedoch außer dem Minimalwert keine Bestimmung von JH1 bei anderen Werten von h. Die Kurven der Abb. 7 sind daher dazu bestimmt, den Wert von W1 für einen großen Bereich der Werte von h und verschiedener Werte von 7?
A, jL und t festzulegen.
Bei dem doppelpoligen Wiedergabeapparat, der sich bewährt hat, beträgt das Trägheitsmoment A des Ankers zusammen mit dem der wirksamen Membranmasse angenähert
0,04 g, cm2. Ist -γ- — o,o8, t = 0,004 cm un(i 0 = 8,0, so findet man für das Minimum der gesamten wirksamen Masse W1 (0,01 g), daß Ii = 2,46 cm.
Es ist schließlich nur noch nötig, zu bestimmen, ob eine Nadel mit diesen Konstanten steif genug ist, um eine genügend hohe freie Eigenschwingung zur Erzielung einer guten Schallwiedergabe zu besitzen. Die Steifheit einer hohlen, konischen Nadel mit einer sehr viel kleineren Wandstärke als der Basisradius ist, ist durch die folgende Formel sehr angenähert gegeben:
nEI&t
wandigem Stoff, bezogen auf den Basisdurchmesser, ist gegeben durch die Gleichung
I~— 2?.-,oAH2ÄS + A2).
15
Hierbei bedeutet R2 den Basisinnenradius, h die Nadellänge, t die Wandstärke, alle Größen in cm, und ρ die Dichte'des Stoffes in g/cm3. Wird das notwendige Trägheitsmoment des Ankers in g X cm2, mit A bezeichnet, hinzugefügt, dann gilt für die wirksame Masse an der Nadelspitze folgende Gleichung:
75 , A
Hierbei bedeutet E den Joungschen Modulus, und die übrigen Symbole haben die gleiche Bedeutung wie vorher. Für die oben angenommenen Werte findet man, daß die Nadelsteifheit =π X2,o X io12 X 512 X io-° Χ 0,004 = 12,8 X io6Dyn/cm ist. Daraus ergibt sich, daß die Eigenfrequenz
271 γ
12'8
0,010
= 5700 Perioden.
Da diese Frequenz nahe der oberen Grenze der wiederzugebenden Frequenzreihe liegt, wird eine solche Schalldose den ganzen Bereich mit im wesentlichen gleichbleibender Frequenzgröße überdecken.
Wie schon erwähnt, hat es sich herausgestellt, daß die Impedanz in großer Annäherung über den ganzen Frequenzbereich konstant ist, wenn τ1 = ωϋηι1. Dann wird für die obige Schalldose, wenn ω0 = 2 π X 57oo und W1 = O1OiO gesetzt wird, /^ = 360 wirksame mechanische Ohmeinheiten (C. G. S.) bei einer Entfernung der Nadelspitze von 2,46 cm. Wie sich herausgestellt hat, ist hierfür ein Widerstand in dem Spalt zwischen der Membran und den Polstücken von angenähert 10 000 mechanischen Ohm erforderlich. Dies kann durch Benutzung eines Spaltes mit folgenden Abmessungen erreicht werden: Länge I = 0,9 cm, Weite b = 0,62 cm, Abstand d zwischen den dämpfenden Oberflächen = 0,0225 cm (angenähert).
Diese Abmessungen von Z und b entsprechen den bei Bauarten mit einem doppelpoligen Eisenkern üblichen Werten, so daß es bei derartigen Ausführungen nur notwendig ist, den Luftspalt mit etwa 0,0225 cm einzusetzen. In diesem Falle wird die dämpfende Oberfläche durch die Polflächen und Spulenenden des Magneten gebildet. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, d.h. also T1 =
und die Seriensteifheit S2 geringer als -1-
ist oder im vorliegenden Falle unter 0,25 X io°Dyn, so erhält man für irgendeine
Frequenz oberhalb etwa ioo Perioden oder 0,02 4- nach Abb. 6 als Maximalwert der Impedanz
^M- 2 max —-'■ V &Ϊ—2 max "T" ■"■! —2 max '
Durch Einsetzen der Maximalwerte von2?j_2 und Z]_. aus den Kurven i,- und Tx erhält man
^-»max = W0M1 γ X.342 + I2 — 1,67O)0W1 .
In dem betrachteten Falle wird bei 50 Perioden die Impedanz ungefähr 2,25 ω0 mx oder 800 mechanische Ohm betragen. Eine derartig bemessene Schalldose besitzt erfahrungsgemäß eine genügend niedrige Impedanz, um der Rille einer weichen Wachsschallschrift ohne deren Beschädigung folgen zu können.
Dabei bleibt diese noch weiterhin zur Anfertigung von Dauerschallplatten verwendbar.
Bei einem hochwertigen Gerät dieser Art muß der Wirkungsgrad zur Erzielung der notwendigen Gleichförmigkeit der Wiedergäbe geopfert werden, aber es ist natürlich anzustreben, daß der Wirkungsgrad so hoch ist, wie er mit der verlangten Güte vereinbar erscheint. Bei den ausgeführten Prüfschalldosen, die gemäß der vorhergegangenen Be-Schreibung bemessen wurden, hat sich ein Wirkungsgrad von über 1Z10 °/0 ergeben.
Ferner mußte eine Kraft von ungefähr 125 g angewendet werden, um eine der üblichen Schalldosenformen in der Schallrille festzuhalten, während bei der vorliegenden Erfindung 15 g genügen. Selbstverständlich können die beschriebenen Nadeln auch zur Wiedergabe von gewöhnlichen harten Schallplatten verwendet werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Elektromagnetischer Tonabnehmer für Flachschrift, insbesondere zum Abspielen von weichen Originalwachsschallplatten, dessen Anker an einer Membran befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar am Anker (4) eine vorzugsweise mindestens 2 cm lange hohle konische Abtastnadel (5) befestigt ist, die ungefähr rechtwinklig zur Schallplattenebene steht und mit dem Anker um eine in oder nahe der Membranebene liegende Achse schwingt, wobei die Abmessungen der schwingenden Teile derart sind, daß ihre gesamte, an der Nadelspitze vereinigt gedachte Masse relativ klein ist und vorzugsweise etwa nur 0,01 g beträgt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2) durch einen Arm (8) in der Richtung quer zur Schwingungsachse des Ankers versteift ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (5) an dem Anker (4) mit Hilfe eines Schraubstiftes (7) befestigt ist, der mit einem mit einem Schraubgewinde versehenen Grundstück (11) der Nadel (5) in Eingriff steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (5) eine dünne Hülse aus Nickel ist, die in bekannter Weise mit einer härteren Substanz, z. B. Chrom, plattiert ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE38232D 1928-06-23 1928-11-03 Elektromagnetischer Tonabnehmer Expired DE564713C (de)

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FR (1) FR665261A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742169C (de) * 1939-07-19 1943-11-24 Oswald Ritter Magnetischer Tonabnehmer
DE751096C (de) * 1935-04-12 1953-02-23 Telefunken Gmbh Elektrischer Tonabnehmer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE751096C (de) * 1935-04-12 1953-02-23 Telefunken Gmbh Elektrischer Tonabnehmer
DE742169C (de) * 1939-07-19 1943-11-24 Oswald Ritter Magnetischer Tonabnehmer

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FR665261A (fr) 1929-09-17

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