DE622278C - Elektrodynamischer Tonabnehmer - Google Patents
Elektrodynamischer TonabnehmerInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R9/00—Transducers of moving-coil, moving-strip, or moving-wire type
- H04R9/12—Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R1/00—Details of transducers, loudspeakers or microphones
- H04R1/16—Mounting or connecting stylus to transducer with or without damping means
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrodynamischen
Tonabnehmer für Berg- und Talschrift, dessen Abtastnadel von den· freien
Enden zweier voneinander getrennter, einseitig eingespannter paralleler Halter von
möglichst geringer Masse und Steifheit getragen ist.
Es ist oft wünschenswert, eine Originalaufzeichnung unmittelbar nach der Herstellung
derselben abspielen zu können, um festzustellen, ob die Aufzeichnung befriedigend
ist oder eine neue Aufzeichnung hergestellt werden muß. Originalaufzeichnungen werden
gewöhnlich in weiche Werkstoffe, wie Wachs o. dgl., eingetragen. Derartige Werkstoffe
können nicht den hohen Drücken widerstehen, die erforderlich sind, um Tonabnehmer
zu betreiben, wie sie für die Verwendung in Verbindung mit den üblichen Schallplatten
bestimmt sind. Ist der erforderliche Druck viel höher als die Stärke des Aufzeichnungsmaterials,
so sehneidet die Tonnadel in die Rille hinein, und die Aufzeichnung
kann dann nicht mehr zur Herstellung von Schallplatten benutzt werden. Selbst wenn der Druck so stark verringert wird, daß
keine wesentliche dauernde Deformation der Rille eintritt, kann auf Grund der Nachgiebigkeit
des Werkstoffes bei der Wiedergabe eine vorübergehende Deformation hervorgerufen
werden. Hierdurch tritt eine Verzerrung ein, die sich bei den höheren Frequenzen
am stärksten bemerkbar macht. Man ist deshalb bei Toniabnehmern für Prüfzwecke bemüht,, die an der Nadelspitze wirksame mechanische
Impedanz möglichst gering zu halten, so daß auch der Auflagedruck, unter dem
die Nadel in die Schallrille eingreift, gering
sein kann. Die Masse und die Steifheit der beweglichen Teile muß daher sehr niedrig
gehalten sein.
Diesen Bedingungen wird bei bekannten elektrodynamischen Tonabnehmern bereits bis
zu einem bestimmten Grad entsprochen. Die Abtastnadel ist bei diesen von den freien
Enden zweier voneinander getrennter, einseitig eingespannter paralleler Halter von
möglichst geringer Masse und Steifheit getragen, welche auch noch eine besondere
Schwingspule halterten. Die letzte wird gemaß
der Erfindung dadurch entbehrlich gemacht, daß der eine dieser Halter in dem
Luftspalt des Feldmagneten liegt und somit zur Erzeugung des Sprechstromes dient.
Durch diese Maßnahme kann Masse und Steifheit weiter so weit verringert werden,
daß der Nadeldruck bei den gewöhnlichen zur Aufzeichnung benutzten Wachsarten den
Wert von 6 g nicht zu übersteigen braucht und noch geringer sein kann, um eine ■vorübergehende
Deformation auszuschließen.
Es ist -zwar bei einem Aufzeichnungsgerät ■5 für Berg- und Talschrift bekannt, den Schneidstichel
in der Mitte einer an beiden Enden befestigten geschlossenen Drahtschleife anzubringen,
die in einem magnetischen Felde liegt und von den aufzuzeichnenden Sprechströmen
durchflossen wird, jedoch stehen hier nicht die oben erörterten besonderen Probleme
im Vordergrund, und außerdem kann infolge der doppelten Einspannung nicht die Verringerung
der Steifheit Hand in Hand mit der Massenverringerung heruntergesetzt werden. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist- in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt den Tonabnehmer in Seitenansicht und
Abb. 2 denselben, von unten -gesehen.
Abb. 2 denselben, von unten -gesehen.
Abb. 3 stellt einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Abb. 1 dar und läßt insbesondere die
Leiterschleife erkennen.
Der, Tonabnehmer besitzt einen Dauermagneten 11, Polstücke 12 und 13, eine Tonnadel
14 und Nadelträger 15 und 16, von denen der letzte zugleich als ' Sprechstromerzeugungselement
dient.
Das Polstück 13 besitzt einen nach oben gerichteten Teil 17, dessen: Oberfläche plangeschliffen
ist, damit guter Kontakt mit dem einen Magnetpol vorhanden ist. An seinem anderen Ende weist das Polstück 13 einen
L-förmigen Teil 18 auf, der in eine V-förmige Fläche (Abb; 3) endet und zwischen den Armen
des Nadelträgers 16 das mittlere Polstück bildet. Der nichtmagnetische Teil 19
besitzt eine Vertiefung 20, in die eine Gummischeibe 21 eingepaßt ist, um das Eindringen
von Staub und anderem Schmutz in den Luftspalt zu verhindern.' Der Luftspalt
ist ferner mittels eines Blockes 33 aus Gummi oder einem anderen zweckmäßigen Material
gegen das Eindringen von Staub von oben geschützt. Der Block 33 wird mittels einer
Schraube 34 festgehalten. Der Teil 19 ist mit dem Endteil 18 des Palstückes 13 verlötet
und trägt das Polstück 12, das mit dem anderen Pol des Magneten, π in Berührung
steht und gegenüber der Polfiäcbe des Teiles 18 eine V-förmige Polfiäche aufweist· (Abb. 3).
Diese Anordnung ist mittels Schrauben 23 mit dem Messingblock 22 verbunden, und der
Magnet ist mittels Schrauben 24 auf demseihen Block befestigt. Der Messingblock 25
ist mittels Schrauben 26 am Block 22 befestigt, aber zwischen beiden Blöcken ist eine
Isolierschicht 27 vorgesehen, die die Blöcke voneinander isoliert. Eine ähnliche Isolierschicht.
28 trennt die beiden Blöcke von der Polfläche 13. Die Isolation zwischen den
Schrauben 23 und dem Polstück 13 besteht vorzugsweise aus flachen Isolierkörpern 29
und röhrenförmigen Isolierkörpern 30, 31. Zwischen den Schrauben 26 und dem Block 25
ist eine ähnliche Isolation vorgesehen (Abb. 2). Der Teil 16 besitzt breite Endstücke 32, die
zwischen der Isolierplatte und den Blöcken 22 bzw. 25 festgeklemmt sind. Die Blöcke 22
und 25 dienen nicht nur als Rahmenteile oder Träger für die .übrigen Teile des Tonabnehmers,
sondern auch als Kontakte, um den Tonabnehmer mechanisch und elektrisch an
den Tragarm anzuschließen (Abb. 2). Hierzu eignen sich die Blöcke gut, da sie, wie aus
Abb. 2 ersichtlich, auf beiden Seiten über den Magneten hinausragen. Die Tonnadel 14, die
vorzugsweise aus Saphir oder einem anderen dauerhaften. Material besteht, isoliert den
Teil 16 von dem Teil ϊ 5 und von dem Polstück
13. Der Träger 15 wird, wie gezeigt, von einer der Schrauben 23 festgehalten und
hat vorzugsweise die Form eines Armes, dessen Steifheit in der Seitenrichtung im Vergleich
zu derjenigen des Trägers 16 verhältnismäßig
gering ist, so daß die Nadelspitze der Rille leicht folgen kann.
Das aus den Trägern 15 und 16 und der Tonnadel 14 bestehende bewegliche System
kann so bemessen sein, daß der von der Nadel auf die Platte ausgeübte Druck F niemals
kleiner ist als das Produkt von der Schwingungsgeschwindigkeit der Tonnadel und der
mechanischen Impedanz des beweglichen Systems. Diese Bedingung kann durch folgende
Gleichung ausgedrückt werden:
F = SQ > VZ.
In dieser Gleichung bedeutet 5 die wirksame Steifheit des Systems in Dyn je Zentimeter,
Q die beim Aufsetzen des Tonabnehmers auf die Platte entstehende anfängliche
Verschiebung des beweglichen Systems in Zentimeter, V die maximale Schwingungsgeschwindigkeit des Systems in Zentimeter je
Sekunde und Z die mechanische Impedanz des Systems, auf die Nadelspitze bezogen. Wie
oben gesagt, ist es von großer Bedeutung, daß die Nadel den Konturen der Schallrille
genau folgt, und es ist ebenfalls von Wichtigkeit,- daß die Impedanz sehr niedrig
gehalten wird, so daß die mechanische Beanspruchung der Platte möglichst gering ist.
Dies kann dadurch erzielt werden, daß man eine sehr leichte Tonnadel und sehr leichte
Tonnadelträger verwendet, und daß die Steifheit der Tragteile so niedrig gehalten wird
wie möglich. Die Steifheit der Tragteile darf selbstverständlich nicht so gering sein, daß
die Nadel den Konturen der Schallrille nicht mehr genau folgt. Gute Ergebnisse wurden
mit einer Anordnung erzielt, deren gesamte
wirksame Masse 1,5 Milligramm und deren wirksame Steifheit 0,35 · 10—6 Dyn je Zentimeter
betrug.
Wenn nur der Wirkungsgrad zu berücksichtigen wäre, könnte es zweckmäßig sein,
den Träger 16 aus einem runden Draht aus Bronze oder einem anderen zweckmäßigen
Material herzustellen und diesem Draht einen Durchmesser von etwa 0,1 mm zu geben, so
daß ein Luftspalt von geringer Breite entsteht, Es ist aber mit Schwierigkeiten verbunden,
eine derartige Vorrichtung genau zusammenzubauen, und in einigen Fällen ist es deshalb vorzuziehen, dünnes, flaches Material
zu verwenden, dessen Breite verhältnismäßig größer ist als die Höhe. In derartigen Fällen
kann beispielsweise ein Material benutzt werden, dessen Breite etwa 0,15 mm und dessen
Höhe etwa o, 1 mm beträgt. Wenn der Draht oder das flache Material derart bemessen ist,
daß das bewegliche System Konstanten von der oben angegebenen Größe hat, wird der
Tonabnehmer noch bei einem Auflagedruck von 2 g oder weniger der Schallrille genau
as folgen, und mittels eines derartigen Tonabnehmers
können weiche Originalwachsaufzeichnungen wiederholt bespielt werden, ohne
daß die Güte der Aufzeichnung merkbar beeinflußt wird.
Die Wirkungsweise des Tonabnehmers geht aus der obigen Beschreibung klar hervor.
Wenn das Gerät in zweckmäßiger Weise von einem Arm getragen wird, beispielsweise mittels
federnder Klammern, die sich an die Seiten der Blöcke 22 und 25 anlegen, und wenn
geeignete Gegengewichte vorgesehen sind, wird die Nadel auf die Platte einen Druck
in der Höhe von etwa 2 g ausüben. Durch die Wellen einer Berg- und Talrille wird die
Tonnadd in senkrechte Schwingungen versetzt, und der Teil 16 schneidet den Fluß, der
zwischen dem Polstück 12 und dem Endteil 18 des Polstückes 13 strömt. Der Träger 16
wirkt dabei wie eine Spule.
Claims (3)
1. Elektrodynamischer Tonabnehmer für Berg- und Talschrift, dessen Abtastnadel
von den freien Enden zweier voneinander getrennter, einseitig eingespannter paralleler
Halter von möglichst geringer Masse und Steifheit getragen1 ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine dieser Halter in dem Luftspalt des Feldmagneten liegt
und zur Erzeugung des Sprechstromes dient.
2. Elektrodynamischer Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftspalt und der eine Leiterschleife bildende Halter (16) V-förmig gestaltet
ist und daß die Abtastnadel (14) an der Spitze des V-förmigen Halters (16)
gehaltert ist, während seine Schenkel (32) an zwei leitenden, voneinander isolierten
Haltekörpern (22,25) aus vorzugsweise nichtmagnetischem Werkstoff befestigt
sind.
3. Elektrodynamischer Tonabnehmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Sprechstromerzeugung dienende Halter (16) in einem größeren
Abstand von der Nadelspitze liegt als der zweite Halter (15) und senkrecht
zur Schwingungsrichtung eine größere Steifheit besitzt als dieser (15), so daß die
Nadelspitze auch kleine Seitenbewegungen ausführen kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US639954A US1960007A (en) | 1932-10-28 | 1932-10-28 | Phonograph reproducer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622278C true DE622278C (de) | 1935-11-25 |
Family
ID=24566245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE44812D Expired DE622278C (de) | 1932-10-28 | 1933-10-20 | Elektrodynamischer Tonabnehmer |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1960007A (de) |
DE (1) | DE622278C (de) |
GB (1) | GB427024A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2478712A (en) * | 1947-04-03 | 1949-08-09 | Crosley Broadcasting Corp | Electrodynamic phonograph pickup |
US2507188A (en) * | 1947-05-13 | 1950-05-09 | Herbert K Neuber | Electrostatic phonograph pickup |
US2547361A (en) * | 1947-05-19 | 1951-04-03 | Donald J Baker | Pickup head using torsional mount for armatures |
GB774121A (en) * | 1954-03-18 | 1957-05-08 | Ferranti Ltd | Improvements relating to gramophone pick-ups |
US3020361A (en) * | 1956-01-23 | 1962-02-06 | Jerry B Minter | Electromagnetic engraving apparatus |
-
1932
- 1932-10-28 US US639954A patent/US1960007A/en not_active Expired - Lifetime
-
1933
- 1933-10-13 GB GB28340/33A patent/GB427024A/en not_active Expired
- 1933-10-20 DE DEE44812D patent/DE622278C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1960007A (en) | 1934-05-22 |
GB427024A (en) | 1935-04-15 |
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