CH170457A - Verfahren zur Herabsetzung des Stockpunktes von Schmierölen. - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Stockpunktes von Schmierölen.

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CH170457A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Herabsetzung des Stockpunktes von Schmierölen.    Es ist bekannt, aus hochmolekularen,  ganz oder     vorwiegend    aus Hart- oder Weich  paraffin bestehenden     Kohlenwasserstoffen     viskose     schmierölartige    Stoffe, die bei Zusatz  zu Schmierölen deren Eigenschaften in ver  schiedener     Weise    verbessern, dadurch herzu  stellen, dass man die genannten Ausgangs  stoffe durch     Halogenierung    und     da.rauffol-          gende    Kondensation in Gegenwart von Kata  lysatoren oder durch Einwirkung stiller elek  trischer Entladungen in die viskosen schmier  ölartigen Produkte überführt.  



  Es wurde nun gefunden, dass man wirk  samere     Olzusatzmittel    erhält,. wenn man zu  ihrer Herstellung speziell solche Paraffin  kohlenwasserstoffe     bezw.    allgemein Stoffe  der     paraffinischen    Reihe, die ein erheblich hö  heres     Molekulargewicht    als     HartparafFin    besit  zen, nämlich     ein    solches von über 330, besser  von 350 und darüber, als Ausgangsstoffe für  die Behandlung mit hochgespannten, zweck  müssig hochfrequenten Strömen verwendet.

      Als Ausgangsstoffe zur Erzeugung des Zu  satzmittels kommen Paraffinwachs oder sol  ches in erheblicher Menge enthaltende was  serstoffreiche Öle in Betracht, die von Natur  aus Anteile mit einem über<B>330</B> liegenden       Molekulargewicht    aufweisen. Sie können  auch durch Mischung hergestellt werden.

   Der  Gehalt an den hochmolekularen Stoffen der       paraffinischen        Reihe        mit    einem über 330 lie  genden     Molekulargewicht,    wie in     Ceresin,          Ozokerit,        Neftegil,        Hatchettin,    Talg, Mineral  fett, Wollfett, Montanwachs oder andern  Wachsen, zum Beispiel Bienenwachs und der  gleichen, kann zum Beispiel 5, 10, 2,5 % oder  mehr betragen.

   Ferner kann man hochmole  kulare Alkohole, wie     Cerylalkohol,    oder  hochmolekulare Säuren, zum Beispiel     Cero-          tinsäure,    oder hochmolekulare Ester, zum  Beispiel die     Glyceride    von Fettsäuren, wie       Stearinsäure,        Palmitinsäure,        Laurinsäure     und dergleichen, verwenden. Die erwähnten  hochmolekularen     Kohlenwasserstoffe    können      auch synthetisch hergestellt werden, zum  Beispiel durch     elektrolytische    Behandlung  von     Fettsäuren.     



  Bei der Behandlung der genannten Stoffe  mit stillen elektrischen Entladungen in       Siemens-Ozonröhren    oder andern     Voltolappa-          raten    verwendet man zweckmässig ein Ver  dünnungsmittel, das vor, während oder nach  der elektrischen Behandlung zugesetzt wer  den kann.

   Als solche kommen Hart- oder  Weichparaffin oder solche in erheblicher  Menge enthaltende wasserstoffreiche Öle, wie       Petrolatum,        Paraffingatsch,    Vaselin, Paraf  fin enthaltende Rohschmieröle oder derglei  chen oder andere Öle, wie Paraffinöle,     Spin-          delöl,    Maschinenöl, Teeröl, Zylinderöl, hy  drierte     Naphtaline,    hochsiedende, zweck  mässig wasserstoffreiche     Hydrierprodukte,     kohlenstoffhaltige Substanzen, wasserstoff  reiche aromatische Öle oder dergleichen in  Frage. Das Verdünnungsmittel kann hierbei,  insbesondere wenn es schon zu Beginn zu  gesetzt wird, zum Teil oder sogar vollständig  mit     umgewandelt    werden.

   Den Ausgangs  stoffen können ferner auch - aromatische       Kohlenwasserstoffe,    falls solche in diesen  nicht enthalten sind, wie zum Beispiel     Naph-          taline,    oder solche von noch höherem       Molekulargewieht,    beispielsweise     Anthracen,          Phenanthren        etc.    zugesetzt werden; man kann  auch     Kondensations-        bezw.        Poly-merisations-          produkte    von     niedrigmolekularen    ungesättig  ten     Kohlenwasserstoffen    oder dergleichen zu  geben.

   Zweckmässig     wird    unveränderter  Ausgangsstoff, sowie     Verdünnungsmittel,    so  weit es an der Umwandlung nicht teilgenom  men hat, nach erfolgter Behandlung durch  Destillation oder mit Hilfe eines Lösungsmit  tels von dem Kondensationsprodukt abge  trennt.  



  Die erhaltenen viskosen Produkte wer  den erfindungsgemäss als     Zusatzmittel    zu  Schmierölen verwendet. Sie besitzen den  Vorteil, schon in ganz geringen Mengen die  Eigenschaften der Schmieröle zu verbessern,  zum Beispiel den Stockpunkt von gewöhn  lichem Schmieröl ganz erheblich zu erniedri-    gen und die     Viskositätskurve    zu verflachen.  Man kann beispielsweise durch Zusatz von  0,1 bis     107o,    zweckmässig 0,1 bis     31'o,    den  Stockpunkt von Schmierölen um 10 bis 40   C  erniedrigen.  



  Die erwähnte elektrische Behandlung  kann in Gegenwart von Gasen oder Dämpfen,  wie Wasserstoff, Stickstoff, Halogenwasser  stoff, Halogene, gasförmige gesättigte oder  ungesättigte     Kohlenivasserstoffe    und     der-          0   <B>0-</B> e       ichen,    ausgeführt werden. Die Verwen  dung schaumbildender Mittel, wie     Saponin,          Sulfosäuren    und deren Salze, hochmoleku  lare Fettsäuren, wie     Olsäuren,    ist von Vor  teil.

   Ferner können Stoffe, wie aktive Kohle,  aktive Kieselsäure und dergleichen zuge  gen sein, oder Metalloxyde, wie Zinkoxyd,       Cadmiumoxyd,        Molybdänoxyd,        Wolfram-          oxyd,    Chromoxyd oder Halogenverbindungen  von     Metalloiden,    wie Schwefel, Phosphor,  Bor oder dergleichen, oder von Metallen,     wie     Kupfer, Silber, Magnesium, Titan,     Vanadin,          Molybdän,    Wolfram, Chrom, Nickel, Kobalt  oder dergleichen, oder Halogenverbindungen  von Benzol,     Toluol,        Xylol,    Naphtalin, sowie       Methyl-,    Äthyl-,

       Methylen-,        Äthylenchlorid-,          jodid    oder     -bromid.       <I>Beispiel 1:</I>       Ceresin    vom Schmelzpunkt<B>73'</B> C wird  bei Temperaturen oberhalb seines Schmelz  punktes, zum Beispiel bei 80 bis<B>100'</B> C, in  einer     Siemens-Ozonröhre    unter einem Druck  von zirka 5 bis 10 mm     Hg    mit elektrischen  Entladungen bei zirka 7000 Volt und 1000  Perioden<B>215</B> bis 30 Stunden lang behandelt,  wobei nach 20 bis 22 Stunden die gleiche  Menge Hartparaffin vom Schmelzpunkt 50   C  als Verdünnungsmittel zugegeben wird.

   Das  erhaltene Gemisch wird dann einer     Vakuum-          Wasserdampf-Destillation    bis 280   C unter  worfen, wodurch das zugesetzte Paraffin und       etwa    entstandene     niedrigsiedende    Produkte       abdestilliert    werden. Setzt man von dem so  erhaltenen     Kondensationsprodukt    0,3 % einem  01 zu, das bei 0   C stockt, so wird der Stock  punkt auf -25   C erniedrigt.

             Deispiel   <I>2:</I>  Ein aus 80 Teilen Hartparaffin und 20  Teilen     Ceresin    bestehendes Gemisch wird bei  80   C in einer     Siemens-Ozonröhre    unter  einem Druck von 5 bis 10 mm     Hg    mit stillen  elektrischen Entladungen von zirka 7000  Volt und 4000 Hertz 10 Stunden lang behan  delt. Das erhaltene Gemisch wird dann einer       Vakuum-Wasserdampfdestillation    bei 2.80  C  unterworfen, wodurch geringe Mengen nicht  vollständig umgesetzten Paraffins und etwa  entstandene     niedrigsiedende    Produkte ab  destilliert: werden.  



  Setzt man dieses     Polymerisationsprodukt     einem     ,(>1    zu, das bei 0   C stockt, so wird bei  einer Zusatzmenge von<B>0,7%</B> der Stockpunkt  des Öls auf -25   C erniedrigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herabsetzung des Stock punktes von Schmierölen, dadurch gekenn zeichnet, dass man diesen Produkte von schmierölartiger Beschaffenheit -zusetzt, die man erhält, wenn man Stoffe der paraffini- sehen Reihe mit einem über 330 liegenden Molekulargewicht mit hochgespannten, elek trischen Strömen behandelt.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zusatz ein Pro dukt von schmierölartiger Beschaffenheit verwendet, das erhalten wurde durch Be handlung von Stoffen der. paraffinischen Reihe, mit einem über 330 liegenden Mole kulargewicht, mit hochgespannten und hoch- frequenten elektrischen Strömen.
CH170457D 1940-04-29 1933-03-06 Verfahren zur Herabsetzung des Stockpunktes von Schmierölen. CH170457A (de)

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