DE734277C - Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln

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DE734277C
DE734277C DEI57584D DEI0057584D DE734277C DE 734277 C DE734277 C DE 734277C DE I57584 D DEI57584 D DE I57584D DE I0057584 D DEI0057584 D DE I0057584D DE 734277 C DE734277 C DE 734277C
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DE
Germany
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cyclic
nitrogen
condensation
lubricants
molecular weight
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Expired
Application number
DEI57584D
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr Friedrich Christmann
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • ,Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln Es ist bekannt, Schmiermittel dadurch herzustellen, daß man hochmolekulare,- wasserstoffreiche Kohlenwasserstoffe oder deren sauerstoffhaltige Derivate für sich allein oder zusammen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen oder cyclischen, Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel enthaltenden Koh-Jenstofverbindungen. kondensiert. Geeignete Ausgangsstoffe für dieses Verfahren sind beispielsweise Hart- und- Weichparaffin, Paraffingauch, Ceresin, Ozokerit, Vaselin, Rohschmieröle oder hochviscose Schmieröle oder die bei der Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff anfallenden, zweckmäßig oberhalb 300' siedenden Kohlenwasserstoffe, oder hochmolekulare Alkohole, wie Oleylalkohol oder CeryIalkohol, oder hochmolekulare Säuren,, wie Cerotinsäure, oder hochmolekulare Ester, wie Wachse, z. B. Montanwachs oder Bienenwachs, und Glyceride von Fettsäuren, z. B. die Glyceride der -Stearinsäure, Palmitinsäure oder Ölsäure, wie Fette oder Trane. - Die Kondensation kann beispielsweise durch Halogenierung der Ausgangsstoffe und anschließende Behandlung der Halogeni-erungsprodukte mit Kondensationsmitten oder durch Behandlung der zuvor dehydrierten 'oder gespaltenen Ausgangsstoffe mit Koadensationsmitteln oder auch durch Einwirkung stiller elektrischer Entladungen bewirkt werden. An Stelle der aromatischen Kohlenwasserstöffe oder ähnlicher Verbindungen kann man auch andere Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemische, z. B. :durch Druckhydrierung gewonnene Öle oder Steinkohlenteerfraktionen, verwenden. Die so erhaltenen Schmiermittel sind besonders geeignet für die Verbesserung von anderen Schmierölen oder -fetten, insbesondere zur Herabsetzung. des Stockpunktes.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei diesem Verfahren Schmiermittel erhält, :die als Stockpunktserniedriger besonders hoch wirksam sind, wenn man .die Kondensation in Gegenwart einer kleinen Menge eines hochmolekularen, öligen bis harzigen, in Kohlenwasserstoffölen ganz oder teilweise löslichen Kondensationsproduktes, das aus cyclischen Kohlenstoffverbindungen,.die auch Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel als Substituenten an einem Ring und bzw. oder a:ls Ringglieder enthalten können, durch Einwirkung von Kondensationsmitteln erhalten wurde, und einer größeren Menge einheitlicher cyclischer, gegebenenfalls Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel enthaltender Kohlenstoffverbindungen ausführt.
  • Die hochmolekularen öligen bis harzigen, in Kohlenwasserstoffölen ganz und teilweise löslichen '-Kondensationsprodukte können z. B. aus ein- oder besser mehrkernigen Kohlenwasserstoffen oder aus anderen cyclischen Verbindungen durch Einwirkung von Kondensationsmitteln hergestellt werden. Als Kondensationsmittel eignen sich insbesondere Halogenide, wie Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid oder Borfluorid, un:d man arbeitet zweckmäßig' bei Temperaturen zwischen etwa 2o und Zoo °. Gegebenenfalls kann die Kondensation auch unter Zusatz von Stoffen ausgeführt werden, die, wie z. B. Aldehyde, befähigt sind, mit mehreren Molekülen einer cyclischen Verbindung unter Brückenbildung zu reagieren. Kondensationsprodukte -der genannten Art, erhält man auch, wenn man z. B. alkylierte-Phenole mit Chlorschwefel oder .ähnlichen Stoffen reagieren läßt. Die genannten Koadensationsprodukte werden den Ausgangsstoffen in der Regel in einer Menge von o, i bis 50/0 zugegeben, doch kann man unter Umständen auch größere Mengen anwenden. Auf alle Fälle muß aber die Menge dieser Kondensationsprodukte .geringer 'sein als die ,der außerdem zugesetzten einheitlichen cyclischen Verbindungeni sie kann beispielsweise 5o'/, oder weniger .der letztgenannten betragen. .
  • Geeignete ,einheitliche cyclische Verbindungen sind nicht nur die cyclischen Kohlenwasserstoffe, sondern auch Sauerstoff, Schwefel und bzw. oder Stickstoff enthaltende cvclische Kohlenwasserstoffverbindungen. Benzol, Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Pyren und deren Alkylderivate, Phenol, Pyrogallol, Phenoläther und deren Derivate, Diphenylenoxyd, Chinon, Anthrachinon, Anilin, Naphthylamin und Phenylnaphthylamin seien als Beispiele- genannt. Diese Stoffe werden in der Regel in einer Menge von 5 bis 20°0,; bezogen auf die als Ausgangsstoffe verwendeten wasserStoffreichen Kohlenwasserstoffe oder deren sauerstoffhaltige Derivate, angewendet, :doch kann man unter Umständen auch größere Mengen zusetzen.
  • Besonders vorteilhaft ist das Verfahren dänn, wenn man als Ausgangsstoffe hochsiedende ° wasserstoffreiche Kohlen-,vasserstoffe verwendet, die ganz oder in der Hauptsache aus Paraffin bestehen. Diese werden zweckmäßig zunächst halogeniert, wobei man vorteilhaft so vorgeht, daß der Halogengehalt der Halogenierungsprodukte etwa io bis 25 °/0 beträgt.
  • Die so gewonnenen Schmiermittel haben :die wertvolle Eigenschaft, @daß sie den Stockpunkt von Schmierölen schon in sehr geringen Mengen außerordentlich stark herabsetzen. Daneben verbessern sie auch andere Eigenschaften der Schmieröle, insbesondere deren Viscesitätsindex. Beispiel T iooTeile eines Chlorierungsproduktes von Hartparaffin mit einem Chlorgehalt von i4.°/0 werden mit ioo Teilen Äthyl-enchlorid verdünnt und dann mit io Teilen Naphthalin und 3 Teilen eines Kondensationsproduktes, das aus Carbazol und Acetaldehyd in Gegenwart von Äthylenchlorid bei Temperaturen von qo bis 50° gewonnen und von unverän@dertem Ausgangsstoff befreit wurde, in Gegenwart von 7 Teilen Aluminiumchlorid und 6%Teilen Zinkoxyd 2q. Stunden zunächst bei 3o bis q.o ° kondensiert. Man erhöht die Temperatur allmählich auf etwa 9o °. Das rohe Reaktionsprodukt wird von den unlöslichen Stoffen :durch Schleudern und von dein Lösungsmittel durch Destillation befreit und anschließend im Vakuum mit Wasserdampf :destilliert. Neben Paraffin, Mittelöl und leichten Schmierölanteilen erhält man etwa 7o Teile eines Öles mit einer Visco-sität von 6o ° E bei ioo °. Setzt man o,05 0j0 dieses Öles einem Maschinenöl zu, so erniedrigt sich dessen Stockpunkt von - 3 auf - 21 °.
  • Arbeitet man dagegen in gleicher Weise, verwendet aber an Stelle von' 3 Teilen des Kondensationsproduktes aus Carbazol und Acetaldehyd 3 Teile Carbazol, so erhält man in etwa gleicher Ausbeute ein Öl ähnlicher Viscosität, das in einer Menge von 0,o5'/, den Stockpunkt :des Maschinenöles nur auf - 13 ° erniedrigt. Um mit diesem Kondensationsprodukt den Stockpunkt des Maschinenöles auf -2i ° herabzusetzen, ist ein Zusatz von mindestens o, i °/o erfor-@derlich.
  • Beispiel 2 ioo Teile eines durch Chlorieren von Hartparaffin bei 8o' gewonnenen Chlorierungsproduktes mit ,einem Chlorgehalt von etwa i2 % werden mit ioo Teilen Leuchtöl oder Äthylenehlori,d verdünnt und dann mit io Teilen Naphthalin und o,5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Butylplienol und Chlorschwefel in Gegenwart von 6 Teilen Al-uminiumchlori,d und 5 Teilen Zinkoxyd 24 Stunden bei 3o bis 4o' kondensiert. Man steigert dann die Temperatur einige Zeit auf 8o bis 9o °. Dann wird die Reaktionsmasse von den in ihr vorhandenen unlöslichen Stoffen durch Schleudern und von dem Verdünnungsmittel durch Destillation befreit. Das rohe Reaktionsprodukt wird einer Vakuumdestillation mit Wasserdampf unterworfen. Man erhält -dabei neben 3o Teilen unveränderten Paraffins und leichten Schmieriils als Destillationsrückstand 7o Teile eines Öles, das bei ioo ° eine Viscosität von etwa 6o' E hat. Setzt man 0,05 '/, dieses Öles einem aus deutschem Erdöl gewonnenen Maschinenöl zu, so erniedrigt sich dessen Stockpunkt von - 3 ° auf - 20 °. Führt man die Kondensation unter sonst gleichen Bedingungen, aber ohne Zugabe des @ondensationsproduktes aus Butylphenol und Chlorschwefel :durch, so erhält man ein Kondensationsprodukt, das in einer 'Menge von o,o5 °;o den Stockpunkt --des genannten Maschinenöles nur auf etwa -9'= erniedrigt.

Claims (1)

  1. I'A'I'EN'l'ANSPRUCH Verfahren zur Herstellung künstlicher Schmiermittel aus hochmolekularen, wasserstoffreichen Kohlenwasserstoffen oder deren sauerstoftdialtigen Derivaten, vorzugsweise aus Kohlenwasserstoffen, -die ganz oder zum wesentlichen Teil aus Paraffin bestehen, durch Kondensation, zweckmäßig nach Kalogenierung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer kleinen 'Menge eines hochmolekularen, öligen bis harzigen, in Kohlenwasserstoffölen ganz oder teilweise löslichen Kondensationsproduktes, ,das aus cyclischen Kohlenstoffwerbindungen, die auch Sauerstoff, Stickstoff und bzw. oder Schwefel als Substituenten an einem Ring und bzw. oder als Ringglieder enthalten können, durch Einwirkung von Kondensationsmitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Stoffen, erhalten wurden, die mit mehreren Molekülen einer cyclisch,eii Verbindung unter Brückenbildung zu reagieren vermögen, und einer größeren Menge einheitlicher cyclischer, gegebenenfalls Sauerstoff. Stickstoff und -bzw. oder Schwefel enthaltender Kohlenstoffverbindungen durchführt und gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte mit anderen Schmiermitteln verni.?scht.
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