Stromstossgeber für Druektelegraphenapparate, elektrische Schreibmaschinen und dergleichen. Die Erfindung bezieht sich auf Strom- stossgeber mit motorischem Antrieb.
wie sie beispielsweise bei Drucktelegraphenappa_ra- ten, elektrischen Schreibmaschinen und der gleichen verwendet >erden. Bei diesen Stromstossgebern mit motorischem Antrieb treten Schwierigkeiten auf, wenn als Strom quelle lediglich ein Einphasenwechselstrom- netz vorhanden ist. Für die Stroinstossgabe ist es nicht zulässig, -\Veehselstrom zu ver wenden.
Man hat daher bereits vorgeschla gen, Gleichrichter vorzuschalten und sodann den Strom für den Antriebsmotor des Strom stossgebers, als auch den Speisestrom für die Stromstossgabe aus diesem Gleichrichter zu beziehen.
Da die Gleichrichter keinen sehr günsti gen Wirkungsgrad besitzen, wird bei dem Ansohluss des :1Zotora an .den Gleichrichter der Wirkungsgrad des Antriebes wesentlich verschlechtert. Ferner haben diese bekannten Anordnungen den Nachteil, dass sich die Be- lastungsschwa.nkungen des Antriebes auf die Stärke des, Speisestromes für die Stromstoss gabe auswirken.
Um diese Übelstände zu vermeiden, sieht die Erfindung zum Antrieb des Stromstoss- geberseinen Wechselstrommotor vor, welcher unmittelbar an das Wechselstromnetz ange schlossen wird. Die gleichzeitig vorgesehene Gleichrichteranordnung .dient dann lediglich dazu, den für die Stromstoss.sendung erfor derlichen Gleichstrom zu liefern.
Die Ver wendung eines Wechselstrommotors hat über dies noch den Vorteil, dass beim Anlauf ein hohes Drehmoment zur Verfügung steht, und dass bei der zweckmässigerweise vorzusehen den selbsttätigen Regelung des Erregerfeldes zur Konstanthaltung der Tourenzahl des No- tors bei der Verwendung von Wechselstrom keine Wanderung des Kontaktmaterials in den Kontakten des Reglers eintritt, so dass sich die Einstellung des Reglers während des Betriebes nicht. verändert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt; wo bei das eine für Einfach-, das andere für Doppelstro.mbetrieb eines Telegraphenappa rates eingerichtet ist.
" Die Fig. 1 und 5 zeigen die beiden Aus führungsbeispiele; Fig. 2 zeigt schematisch die einzelnen Stufen der Frequenzvervielfachung und der Gleichrichtung ; Fig. 3 und 4 zeigen den Stromschluss auf der Sendeleitung, der eintritt, wenn bei spielsweise -der Buchstabe T nachdem Alpha bet der CCIT bei Einfach- und Doppelstrom betrieb gesendet wird. .
Übereinstimmende Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen übereinstimmende Teile. In den beiden Ausführungsbeispielen ist eine besonders günstige Anordnung zur Er zeugung des zur Stromstossgabe verwandten Gleichstromes aus dem Netzwechselstrom verwendet. Es ist bereits bekannt, zur Ver ringerung der Schwankungen eines gleich gerichteten Wechselstromes zunächst die Frequenz oder die Phasenzahl des Wechsel stromes zu erhöhen und sodann erst eine Gleichrichtung vorzunehmen. Einrichtungen zur Vervielfältigung der Phasenzahl benöti gen in der Regel ein Mehrphasennetz, das jedoch gewöhnlich nicht vorhanden ist.
Diese Methode lässt sich daher für die Erzeugung von Gleichstrom für Stromstossgeber, die aus dem Wechselstromnetz gespeist werden sol len, nicht verwenden. Man hat bereits vor geschlagen, Einrichtungen zur Frequenzver- vielfachung zu verwenden, bei denen der Einphasenwechselstrom zunächst durch über- sättigte Transformatoren verzerrt wird und sodann aus diesem verzerrten Wechselstrom die gewünschten Oberschwingungen mittelst Schwingungskreisen ausgesiebt werden.
Diese Einrichtungen eignen sich jedoch nicht für die Verwendung in Stromstossgebern, da. sie die erforderliche Leistung von etwa 50 Watt nicht zu liefern gestatten.
In den Ausführungsbeispielen wird daher eine andere, an sich bekannte Art der Fre- quenzvervielfachung für einen Stromstoss- geber verwendet, bei welcher die einzelnen Halbwellen eines Wechselstromes durch Transformatoren, die ohne eine Vorerregung durch Gleichstrom arbeiten, in je eine volle Wechselschwingung umgewandelt werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Telegraphen apparat I besitzt einen Sendekontakt SE, der durch einen von einem Motor angetriebenen N ocken stossweise betätigt wird. Der Motor mit dem Anker El und dem Feld F betreibt. ferner bei Gebrauch des Stromstossgebers in Verbindung mit einem Empfänger die nicht dargestellten Empfangseinrichtungen, die durch,den Empfangsmagneten E1ll gesteuert werden.
Der Motor erhält seine Speisung aus dem Wechselstromnetz N über die Steck dose St.-D. und den Stecker St, sowie die Sicherungen S. Er wird angelassen durch den Kontakt -17c. Seine Geschwindigkeit wird mittelst Widerstand Ra auf die Strom stossanzahl .50 Bauds eingestellt und mittelst der Einrichtungen B2 und dem Fliehkraft kontakt<I>Flic</I> geregelt.
Über die gleiche Steckereinrichtung und das Sicherungspaar<B>8</B> ist auch das Netzan- schlussgerät II angeschlossen. Das Gerät II liefert den Gleichstrom für den Stromstoss betrieb auf der Leitung<I>a., b, Lg.</I>
Über den Spartransformator Sp.-Tr. wird die zweckmässig 50periodige Wechselspan nung den beiden Transformatoren Tri und Tr2 zugeführt. Die Primärwicklungen Pi, P2 dieser Transformatoren erhalten jedoch durch die Trockenzellen Zi und Z2, die diesen Wicklungen vor- bezw. parallel geschaltet sind, nur je eine Halbwelle N etzwechsel- strom.
Die Sekundärwicklungen Si, S2 bezw. Si, ,S'2 und S3, S4 sind entgegengesetzt hin tereinander geschaltet. Die in ihnen indu zierte Wechselspannung erzeugt einen Strom von doppelter Frequenz, im Falle des Bei spiels also von 100 Per./sec.
Dieser Strom wird in der VollweggleichrichIeranordnung V (Fig. 1) bezw. Vi, V2 (Fig. 5) mit den Zellen Z3-Z6 bezw. Z3-Zio gleichgerichtet.
Es sind Glättungseinrichtungen, bestehend aus der Drossel Dr und den Kondensatoren Ci, C2 bezw. Cl-C4 in Siebkettenschaltung vorgesehen. Der glei-ehgericlitete. Strom wird durch den Widerstand R1 reguliert und am Instrument 1T_4 überwacht.
Die Auswirkun- t;en von Spannungsspitzendes Netzes 14' wer den selbsttätig im Eisenwasserstoffwider- stand <B>ER</B> vernichtet.
Bei Doppelstrombetrieb (Fig. 5) wird das Potential (? am Widerstand R, der zwischen den gleiclistroinseitig hintereinandergeschal- teten (1leiehriehteranordnungen Vi und V2 liegt, abgegriffen. Die Drossel Dr, R,egu- lieil -iderstand R,1 und Eisenwasserstoff widerstand ER liegen im Mittelleiter.
Die Eisenteile der Transformatoren und Drosseln sind in üblicher Weise geerdet.
Die Verhältnisse bei der Frequenzverviel- faehun'. und tler Gleichrichtung sind in Fig:. angegeben. Von dem Netzstrom i, wie er dem Spartransformator Sp.-Tr. entnommen wird, wird die positive Halbwelle in ,der Wicklung Pi des Transformators Tri wirk sam.
Die in dessen Sekundä.rwieklung Si in duzierte Wechselspannung erzeugt den dar unter gezeichneten Wechselstrom ;8i. Ebenso erzeugt die in der Wicklung P2 des Transfor mators Tr-- wirksame negative Halbwelle sekundärseitig in der Wicklung S- den Strom iSL,. Durch entsprechende Aneinanderreihung der in den Sekundärwicklungen fliessenden Ströme folgt die Stromkurve i res mit der doppelten Frequenz, nämlich 1010 Per.;
lsec. Durch die Vollweggleichrichtung erhält man die Kurve i Glr, die durch die Siebkette ge glättet wird und die Form i S.Ti annimmt.
Entsprechend der Telegraphiergeschwin- digkeit von 50 Bauds folgt, dass für einen Stromstoss jetzt zwei Perioden (1 Wechsel) des gleichgerichteten 100periodigen Wech selstromes benutzt werden. Die auf diese Weise gemäss Fig. 3 und 4 erhaltenen Stromdiagramme lassen erkennen, dass die Form der Stromstösse den üblichen Charakte ristiken bei Anwendung von Gleichstrom (Einfach- bezw. Doppelstrom) weitgehend angeglichen ist.
Eine weitergehende Anpas sung ist durch Anwendung von in Kaskade beschalteten Frequenzvervielfachungseinrich- tungen ohne weiteres möglich. Erforderlich ist dies beim Kabelverkehr. Für die Zwecke der LTberlagerungstelegraphie sind mehrere Anschlüsse vorzusehen, einzelne vor den Ver- vielfaehung.sstufen und andere hinter allen Stufen.
Das Netzansclilussgerät wird zweckmässig als Baueinheit ausgebildet und trägt neben den Anschlüssen für die Speisung des Strom stossbetriebes Anschlüsse für den Antriebs motor und andere netzgespeiste Hilfseinrich tungen.