DE208260C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B19/00—Generation of oscillations by non-regenerative frequency multiplication or division of a signal from a separate source
- H03B19/03—Generation of oscillations by non-regenerative frequency multiplication or division of a signal from a separate source using non-linear inductance
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 208260 KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung soll dazu dienen, Wechselströme von hoher Frequenz insbesondere
für die drahtlose Telegraphie oder für abgestimmte Zeichengebung zu erzeugen.
Wird in einem gewöhnlichen ein- oder mehrphasigen Induktionsmotor (I in Fig. i) der
Rotor mit synchroner Geschwindigkeit entgegen der. Drehrichtung des rotierenden Feldes
umgetrieben, so ist die Wechselzahl der im
ίο Rotor erzeugten Ströme doppelt so groß wie
die Wechselzahl des Statorstromes. Diese bekannte Erscheinung hat ihre Ursache darin,
daß das rotierende Feld gegen den »rückwärts« umlaufenden Rotor eine doppelt so große Geschwindigkeit
hat, wie gegen den Stator (Fig. 1). Würden wir nun den im Rotor erzeugten
Strom in den Stator eines zweiten Mehrphasen-Induktionsmotors (II in Fig. 1) schicken
und den Rotor dieser Maschine ebenfalls »rückwärts«, d. h. entgegen der Drehrichtung
des Feldes umlaufen lassen, so würde die Frequenz in dem zweiten Rotor noch höher
werden als die im ersten. Sind die beiden Maschinen identisch und direkt gekuppelt,
so ist, falls die Frequenz des Stromes in Stator I 1000 Perioden ist, die Frequenz im
Rotor I und Stator II 2000 Perioden, die Frequenz im Rotor II 3000.
Durch mechanische und elektrische Kupplung mehrerer solcher Maschinen können Ströme
von beliebig hoher Wechselzahl erzeugt werden.
Dieses eben skizzierte Verfahren, mittels
einer Kaskadenschaltung und eines von der Geschwindigkeit des Drehfeldes abweichend
rotierenden Ankers die Frequenz umzuformen, wird als bekannt vorausgesetzt. Die Erzeugung
von Hochfrequenzströmen, wie sie in der drahtlosen Telegraphie Verwendung finden, ist
dagegen mit diesen bereits bekannten Mitteln nicht ohne weiteres möglich, weil eine große
Zahl von Frequenzumformungen stattfinden müßte.
Die Anwendung dieses Verfahrens für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie, wie auch
ganz allgemein für die Zwecke der abgestimmten Zeichengebung, Auslösung von Fernschaltern usw. wird erst durch die im
folgenden beschriebenen wesentlichen Vereinfachungen der Schaltung, wie auch der ganzen
Anordnung ermöglicht, die den Gegenstand des vorliegenden Patentes bilden sollen. Zu
diesem Zwecke wird der dem Rotor II entnommene Strom wieder in Stator I zurückgeführt
(Fig. 2), sei es in eine besondere auf dem Stator befindliche Wickelung oder in die ursprüngliche,
für den Strom von 1000 Perioden benutzte. Die letztere kann sehr wohl zwei
Ströme von verschiedener Wechselzahl führen, und es können zwei rotierende Felder im Motor
einander überlagern, ohne sich gegenseitig zu stören. Eine Schutzvorrichtung, z. B. eine
Drosselspule (Fig. 2), ist natürlich vorzusehen, so daß der Strom von 3000 Perioden nur in
geringem Grade in die ursprüngliche Stromquelle von 1000 Perioden und hauptsächlich
in Stator I eindringt. Der Strom von 3000 Perioden erzeugt im Stator I ein sehr schnell
umlaufendes Feld, das im Rotor I Ströme
von 4000 Perioden hervorbringt, die durch die Umformung von Stator II nach Rotor II in
Ströme von 5000 Perioden verwandelt werden. Die letzteren fließen wieder in Stator I zurück
und werden in Ströme von noch höherer Frequenz umgeformt, so daß theoretisch
schließlich Ströme von unendlich großer Wechselzahl entstehen würden. Durch eine
Zusammenstellung von Kondensatoren und Drosselspulen können die Ströme von verschiedener
Frequenz in einzelnen Stromwegen ausfiltriert werden, indem man diese Abstimmungselemente
so wählt, daß für alle in Frage kommenden Frequenzen Resonanz eintritt. Hierauf soll später noch näher eingegangen
werden.
Macht man den primären Teil der zweiten Maschine zum rotierenden, so kann man die
rotierenden Teile ohne Zuhilfenahme von Schleifringen und Bürsten miteinander verbinden.
Dann können auch Käfigrotoren benutzt werden.
Die zweite Maschine kann ausgeschaltet werden und eine einzige Maschine Verwendung
finden. Wir brauchen nur den Rotor derselben elektrisch mit dem Stator in Verbindung
zu bringen, so daß die im Rotor erzeugten Ströme erhöhter Frequenz wieder in den Stator zurückfließen und sich von hier
aus weiter umformen können (Fig. 3). Natürlich finden auch Ströme vom Netz ihren
Weg in den Rotor, die dann auch in Hochfrequenzströme umgewandelt werden. Diese Ströme kann man entweder fließen lassen oder
sie mittels Abstimmungselementen abdrosseln. Anstatt die Energie durch elektrische Ab-.
leitung aus dem Rotor zu entnehmen und sie dem Stator wieder zuzuführen, und umgekehrt,
kann diese Rückführung natürlich auch nach Umformung in einem Transformator erfolgen.
Läßt man weiter diese Transformation in dem Motor selbst stattfinden, so ergibt sich '
der Vorteil, daß eine elektrische Verbindung (Stromleitung) zwischen Stator und Rotor
nicht zu bestehen braucht. Dies wird erreicht bei der nachfolgenden Anordnung.
Der Induktionsmotor erhält einen Rotor mit einphasiger Wickelung. Der Stator wird, wenn
Ströme höherer Frequenz erzeugt werden sollen, auch einphasig gewählt. Unter einer
einphasigen Wickelung soll eine Wickelung verstanden sein, die nur einen einzigen Stromkreis
oder mehrere elektrisch gleichwertige parallele Stromkreise bildet, so daß ein rotierendes
Feld nur einphasige elektromotorische Kräfte in ihr erzeugen kann. Eine gewöhnliche
Zweiphasenwickelung, bei der eine Phase unterbrochen wird, wird zu einer einphasigen.
Auch kann die Einphasenwickelung als Resultante zweier Drehstromwickelungen angesehen
werden (Fig. 2).
In unserem Fall kann die einphasige Rotorwickelung in sich geschlossen sein, wenn erforderlich
unter Einschaltung einer Doppelspule oder eines Kondensators. Der Rotor möge mit synchroner Geschwindigkeit umlaufen.
Schicken wir nun in die Statorwickelung (Fig. 4) einen Wechselstrom von 1000 Perioden, so wird ein Wechselfeld erzeugt,
dessen induzierende Wirkung auf den Rotor aber wie bekannt, zwei Drehfeldern gleich zu
achten ist, die mit gleicher (synchroner) Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Richtung
umlaufen. Wir wollen diese Felder mit I und II bezeichnen (Fig. 5) und annehmen,
daß der Rotor in derselben Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit umläuft wie Feld II.
Dann ist die Relativgeschwindigkeit des Rotors gegen Feld II Null; Feld I aber rotiert
mit der doppelten synchronen Geschwindigkeit gegen den Rotor und erzeugt in demselben
einen Strom von doppelt so großer Frequenz wie die dem Stator zugeführte. Dieser Strom
fließt in der einphasigen Rotorwickelung und ruft im Rotor ein Wechselfeld hervor,
das wir uns wieder in zwei Drehfelder zerlegt denken können, eins derselben rotiert mit zweifacher
Synchrongeschwirdigkeit in der der Rotationsrichtung des Rotors entgegengesetzten
Richtung, hat also gegen den Stator eine synchrone Geschwindigkeit und erzeugt hiergegen
elektromotorische Kräfte von derselben Frequenz wie die von dem Generator erzeugte.
Die zweite Drehfeldkomponente hat aber relativ zum Rotor zweifache Synchrongeschwindigkeit
und rotiert in derselben Richtung wie dieser Maschinenteil, erlangt also relativ
zum Stator dreifache Synchrongeschwindigkeit und erzeugt hier elektromotorische Kräfte von dreimal so großer Frequenz als
die des ursprünglich in die Maschine geleiteten Stromes. Die E. M. K. dreifacher Frequenz
erzeugen Ströme, die im Stator über den Generator hinweg oder über einen künstlich geschaffenen
Nebenschluß (Fig. 6) — z. B. Drossel- : spule und Kondensator — kreisen. Dieser Strom
dreifacher Frequenz formt sich wieder um, in- : dem er im Rotor einen Strom vierfacher Frequenz
erzeugt, der wieder mit fünffacher Frequenz auf den Stator zurückwirkt.
Auf diese Weise würden also theoretisch durch selbsttätige Umformung Ströme von
■ unendlich hoher Frequenz erzeugt werden können.
Es ist durchaus nicht nötig, daß die Maschine synchron läuft. Bei einer anderen Geschwindigkeit
ist das Frequenzumformungsverhältnis nicht notwendig eine ganze Zahl.
Bei dieser Art der Frequenzumformung, d. h. beim einphasigen Motor mit einphasigem
Rotor, ist mechanischer Antrieb nicht erforderlich, da der Einphasenmotor von selbst in be-
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Hochfrequenzströmen, insbesondere für Zwecke
der drahtlosen Telegraphie, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Rotorwickelung
eines Generators erzeugten Ströme oder elektrischen Energiemengen zur weiteren Frequenzänderung wieder dem Stator
zugeführt werden und bei jeder weiteren, beliebig oft zu wiederholenden Übertragung
zwischen Stator und Rotor eine jedesmalige Frequenzsteigerung erfahren.
2. Schaltungsweise für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator eine besondere Wickelung erhält, der der Rotorstrom zugeführt wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der aus dem Rotor entnommene Strom vor seiner Rückleitung zum Stator transformiert
wird.
4. Schaltungsanordnung für das Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung von Abstimmungselementen, wie Kondensatoren und
Drosselspulen, zum Zwecke der Aufhebung der Selbstinduktion für die Ströme
verschiedener Frequenz sowie zum Zwecke der Frequenzfiltration.
5. Schaltung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
statt eines Aggregates die Rotoren und Statoren mehrerer Aggregate wechselweise
und die letzte Rotorwickelung mit einer
Wickelung auf dem ersten Stator oder eines vorhergehenden Stators verbunden
sind.
6. Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die umlaufenden Wickelungen der Rotoren ohne Benutzung von Schleifringen paarweise
hintereinander geschaltet sind.
7. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zurückführung der Rotorenergie nach dem Stator und umgekehrt zum Zwecke der Frequenzsteigerung anstatt durch elektrisch
leitende Verbindung mittels magnetischer Verkettung dadurch erfolgt, daß eine einphasige in sich oder über Kondensatoren
und Drosselspulen geschlossene Rotorwickelung Ströme in einer Statorwickelung induziert
und umgekehrt.
8. Schaltungsanordnung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelungen und Wirkungen der Statoren und Rotoren gegeneinander vertauscht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT40814D AT40814B (de) | 1907-09-04 | 1909-03-27 | Einrichtung zur Erzeugung von Hochfrequenzströmen, insbesondere für die drahtlose Telegraphie. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE208260C true DE208260C (de) |
Family
ID=470305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907208260D Expired - Lifetime DE208260C (de) | 1907-09-04 | 1907-09-04 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE208260C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061426B (de) * | 1952-10-05 | 1959-07-16 | Josef Unterreiner & Co | Wechselstromerzeugungsanlage zur Speisung von Induktionsmotoren |
-
1907
- 1907-09-04 DE DE1907208260D patent/DE208260C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061426B (de) * | 1952-10-05 | 1959-07-16 | Josef Unterreiner & Co | Wechselstromerzeugungsanlage zur Speisung von Induktionsmotoren |
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