Elektrische Weckanlage für Hotels. Vorliegende Erfindung hat eine elektri sche Weckanlage für Hotels zum Gegen stand.
Die beiliegende Zeichnung bringt ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zur bildlichen Darstellung, und zwar zeigen: Füg. 1 ein Gesamtschema der Anlage, Fig. 2 einen Einzelteil derselben.
Die dargestellte Anlage besteht aus einer zentralen Überwachungsstelle A und aus drei Signalstellen<I>B, C</I> und<I>D</I> (Zimmer Nr. 1, 2 und 3), in welchen von der Überwachungs stelle A aus ein Wecksignal gegeben wer den kann.
Die zentrale Überwachungsstelle ist mit zwei allen Zimmern gemeinsam zugeordne ten Leitungen a und u und mit je zwei be sonderen, jedem Zimmer zugeordneten Leitun gen wi und ti, bezw. -w2 und t2, bezw. im und t3 mit den Zimmern verbunden.
Die Überwachungsstelle enthält nach stehende, allen Zimmern gemeinsam zuge ordneten Teile: eine Stromquelle i, ein Ab stelltaster G, eine Schaltvorrichtung S, ein Relais<I>y,</I> ein akustisches Signal lt und einen Schalter F.
Ferner ist in der Überwachungs stelle noch für jedes Zimmer eine Schleif kontaktvorrichtung Ei, bezw. E2, bezw. Es, ein Relais ai, bezw. a2, bezw. a3, ein Lam pensignal f i, bezw. <B>f2,</B> bezw. <I>f</I> s und 'ein Drucksignal gi, bezw. g2, bezw. g3 vorhanden.
Diese Teile, deren den Überweisungszeichen beigegebenen Indizes auf die Zugehörigkeit der betreffenden Teile zu einem bestimmten Zimmer hindeuten, sind im folgenden, so fern nicht auf einen ganz bestimmten Teil verwiesen ist, einfach mit E,<I>a, f</I> oder g bezeichnet.
Die Kontaktvorrichtungen E, welche zu einer einheitlichen Vorrichtung H (Fig. \?) vereinigt sind., sind zusammen mit den Teilen f und g auf einer gemeinsamen Grund platte 22 aus Isoliermaterial, welche auf der Vorderseite auch die Schaltvorrichtung 8, die Nummern der Zimmer, den Abstelltaster G, den Schalter M und den Schalter F, und auf der Rückseite die Relais ca und den Wi derstand W aufnimmt, montiert. Die Schleifkontaktvorrichtung H weist eine Kontaktlaufbahn s für jedes Zimmer auf, auf welcher sich ein Kontaktschlitten m hin- und herbewegen lässt.
Unterhalb jeder Kontaktbahn befinden sich acht Kontakte z (Fig. 2).
Der Kontaktschlitten m ist dreiseitig gefedert auf seiner Laufbahn mit quadra- tischem angeordnet und kann in jenen Stellungen festgestellt werden, mit welchen der Schlitten mit einem der dar unter liegenden Kontakte in Berührung tritt. Auf dem Kontaktschlitten ist die Nummer des zugehörigen Zimmers vermerkt. An der Unterseite jedes Schlittens befindet sich eine Schleifkontaktfeder, welche, je nach der Stellung des Schlittens, einen der unter den Kontaktbahnen liegenden und in die Grund platte 22 (Fig. 2) eingelassenen Kontakt- Knöpfe z mit der Kontaktlaufbahn s ver bindet.
Die senkrecht übereinander liegen-. den Kontakte stehen reihenweise unterein ander und mit einer oberhalb der ersten. Laufschiene angeordneten Taste der Schalt vorrichtung<B>8</B> in leitender Verbindung.
Die Schaltvorrichtung 1J besitzt acht durch eine verriegelbare Schutzkappe n abgedeckte Tasten X und I bis VII. Die Schutzkappe n erfüllt den Zweck, die Tasten vor unbefug ter bezw. unbeabsichtigter Berührung zu schützen. Nach dem Entriegeln und An heben der in j drehbar gelagerten Kappe wer den die Tasten zu ihrer Betätigung freige geben. Die Tasten I bis VII sollen zur Ver- mittelung eines Wecksignals je zu einer be stimmten, stets gleichbleibenden Zeit dienen, zum Beispiel um 5 h, 5 h 30 m, 6 h, 6 h 15 m, 6 h 30 m, 6 h 45 m, 7 h.
Diese Zeiten sind ein für allemal sowohl auf jeder Schiene s an jener Stelle, welche mit einem Kontakt übereinstimmt, als auch neben den entspre chenden Tasten der Schaltvorrichtung S mar kiert.
Die Taste X soll ermöglichen, Gäste auch zu jedem beliebigen andern Zeitpunkt als den angeführten zu wecken.
Jedes Zimmer<I>B,</I> C und<I>D</I> weist ein Relais<I>b;</I> ein akustisches Signal<I>d,</I> ein op- tisches Signal 1 und einen Abstelltaster k auf. Das optische Signal 1, welches gleich zeitig mit dem akustischen Signal d in Er scheinung tritt, wird neben dem Abstelltaster k angebracht.
Die Wirkungsweise der Anlage ist nun folgende: Wünschen zum Beispiel Gäste in Zimmer Nr. 1 und 2 um 6 Uhr geweckt zu werden, so stellt die Aufsichtsperson sofort nach Erteilung der Weckaufträge die Kon taktschlitten m1 und ms auf die zugehörigen Kontakte r, welche mit der 6 Uhr-Taste III in Verbindung stehen, ein. Zu dem gegebenen Zeitpunkt wird nun der Schalter F geschlos sen und dann die Schutzkappe n entriegelt und von den Tasten abgehoben.
Alsdann drückt die Aufsichtsperson kurzfristig auf die Taste III, wodurch folgender Stromfluss zustande kommt: Vom Pluspol der Batterie fliesst ein Erregerstrom über Leitungen o und p, Taste HI, Leitungen 2i und ri, bezw. q2 und r2, Kontaktknöpfe z, Schlitten m1, bezw. m2, Kontaktbahn s1, bezw. s2, Lei tung t1, bezw. 52, Einschaltspule 10 des Re lais bi,
bezw. Einschaltspule 16 des Relais b2, Leitung u und zurück zum Minuspol der Batterie. Der durch die Wicklung 10 des Relais bi, bezw. Wicklung 16 des Relais h2 fliessende Strom erregt diese Relais, welche ihren Anker 13 bezw. 19 anziehen.
Bei Be rührung des Ankers mit dem Kern werden das Wecksignal d1, bezw. d2 über Klemmen 14, bezw. 2'0, Anker 13, bezw. 19 und Kern 9, bezw. 15, sowie die Lampe h, bezw. 12 über die Spule 12, bezw. 18, Kern 9, bezw. 15, Anker 13, bezw. 19 und Klemme 14, bezw. 2'0 eingeschaltet.
Beim Loslassen der Taste III wird die Einschaltspule 10, bezw. 16 stromlos, die Spule 12, bezw. 18 erhält aber weiterhin Strom und hält ihren Kon takt zwischen 8 und 13, bezw. zwischen 21 und 19 geschlossen, so dass die Signale d1 und l1, bezw. d2 und 12 so lange tätig blei ben, bis der wach gewordene Gast den Ab stelltaster k1, bezw. k2 betätigt.
Die Lampe 11, bezw. 12, welche neben dem Abstelltaster k1, bezw. 192 angebracht ist, erleichtert das Auffinden des letzteren. Gleichzeitig werden die betreffenden Zimmer durch sie schwach beleuchtet, so dass die Gäste sich schnell zu recht zu finden vermögen.
Durch Betätigung des Abstelltasters ki kommt ein Stromfluss vom Pluspol der Bat terie über Leitungen o und v, Spule 11 des Relais bi, Leitung avi, Spule 2 des Relais al, Leitung e, geschlossener Schalter F, Leitung u und zurück zum Minuspol der Batterie zustande.
Infolge der Erregung der Aus schaltspule 11 des Relais bi, deren Wick lungssinn entgegengesetzt jenem der Spule 12 ist, wird die Wirkung der letzteren so geschwächt, dass' sich der Anker 13 infolge der Spannkraft in seiner Blattfeder von dem Kern 9 in der Kontaktstelle 8 löst und da mit den Wecker- bezw. Lampenstromkreis unterbricht. Die Wirkung des durch die Spule 11 fliessenden Stromes ist aber nicht gross genug, um den Anker 13 nach seinem Abfall, bei welchem die Spule 12 ausge schaltet wird, wieder anzuziehen.
Durch die gleichzeitig miterregte Spule 2' des Relais ai, welche im dargestellten Beispiel in Reihe mit der Abstellwicklung 11 des Relais tu geschaltet ist (aber auch parallel geschaltet sein könnte), wird weiter noch bewirkt, dass Anker 5 von dem Kern 1 angezogen wird. Bei Berührung des Ankers 5 mit dem Kern 1. in der Kontaktstelle 7 schliesst sich ein Haltestromkreis über: Pluspol der Bat terie, Leitungen o und p, Lampe fi, Spule 4, Kern 1 des Relais al, Anker 5, Klemme 6, Leitung u und Minuspol der Batterie, wo durch die Kontrollsignallampe f i eingeschal tet wird.
Das Aufleuchten der Lampe fi zeigt also an, dass der Gast den Abstell- taster ki betätigt hat, also wach geworden ist. Durch diese Rückmeldung ist es möglich, jeden einzelnen Weckvorgang mit Sicherheit zu überwachen.
Das Abstellen des Kontrollsignals ge schieht nun dadurch, dass die Aufsichts person den Abstelldruckknopf gl betätigt, wodurch ein Strom vom Pluspol über den für alle Abstelldruckknöpfe gemeinsamen Vorschaltwiderstand W, Leitung c, Druck- knopf gi, Abschaltspule 3 des Relais al, Lei tung u zurück zum Minuspol der Batterie fliesst.
Da die Ausschaltspule 3 im entgegen gesetzten Sinne gewickelt ist wie die Halte spule 4 wird durch diesen Stromimpuls die magnetisierende Wirkung der letzteren im Kern 1 des Relais al so geschwächt, dass sich der Anker 5 infolge der Spannkraft in seiner Blattfeder von dem Kern 1 löst und damit den Komtrollampen4tromkreis unter bricht. Nach dem Abschalten der Kontroll- lampe fi schiebt die Aufsichtsperson den Kontaktschlitten mi in die Ruhestellung (wie zum Beispiel für m3 dargestellt) zu rück.
Wünscht nun ein Gast zu einer andern Zeit, als zu einer solchen, die einem der sieben früher genannten Zeitpunkte ent spricht, geweckt zu werden, beispielsweise um 15 h 10 m, so notiert sich die Aufsichts person diese Weckorder zweckmässig auf einer kleinen Tafel, welche in der Verlänge rung jeder Laufschiene angebracht sein kann. Zum gegebenen Zeitpunkt stellt dann die Aufsichtsperson den Kontaktschlitten m (wie zum Beispiel für m5, Fig. 2", dargestellt) auf den der Taste X zugehörigen Kontakt ein und betätigt dann die Taste X, worauf sich der Weck- und Rückmeldevorgang in bekannter Weise abspielt.
Die in dem Schaltplan noch angegebene Abstelltaste G soll dazu dienen, um er forderlichenfalls die von den Gästen nach Ablauf einer gewissen Zeit nicht abgestell ten Wecksignale von der Überwachungsstelle aus abschalten zu können. Durch Betätigung dieser Taste werden alle Zimmerrela# s h stromlos und lassen die Anker los, womit die Unterbrechung aller in den Zimmern nicht bereits abgestellten Wecksignale er folgt. Bevor die Aufsichtsperson diese Ab stellung vornimmt, kann der Weckruf nach diesen Signalstellen mehrmals wiederholt werden.
Das geschieht dadurch, dass die ent sprechende Taste und die Abstelltaste G ab wechselnd betätigt werden, wodurch das Wecksignal fortgesetzt eingeschaltet. und un terbrochen wird. Die Anlage kann weiter noch vom Gast dazu benutzt werden, um der Überwachungs stelle ausserhalb der oben angegebenen Weck zeiten ein Signal zu geben.
Da der Schal ter ,F nur während der angegebenen Weck zeiten geschlossen wird, entsteht zum Bei spiel beim Betätigen des Tasters ki, wäh rend der Zeit, da F offen ist, folgender Stromverlauf: Pluspol der Batterie, Leitun gen o und v, Spule 11 des Relais bi, Lei tung wi, Spule 2 des Relais ai, Leitung e, Relaisspule<I>y,</I> Leitung u und zurück zum Minuspol der Batterie.
Hierdurch werden die Relais<I>a</I> und<I>y</I> erregt und ziehen ihre An ker 5, bezw. 23 an, wodurch die Stromkreise der Signallampe fi und des Weckers h ge schlossen werden, und zwar erhält Wecker h Strom vom Pluspol über Leitung o, Anker 23, Kern der Relaisspule<I>y,</I> Leitung u und zurück zum Minuspol der Batterie. Durch ein mehrmaliges Drücken des Tasters Ih ist es dem Gaste möglich, unterschiedene Ruf signale zu geben. Da beim Wecken die Re laisspule y durch Schalter F kurzgeschlossen wird, wird das zwecklose Ansprechen des Rufweckers während der Betätigung der Abstelltasten für die Zimmerwecker ver mieden.
Die Anlage weist noch ein Prüfeinrich tung auf, welche es ermöglicht, die Signal lampen auf bequeme Art auf ihre Tauglich keit hin zu untersuchen. Diese Einrichtung weist einen Schalter M auf, welcher den Widerstand W kurzzuschliessen gestattet und welcher mit den Druckknopfkontakten gi, g2 usw. in Serie geschaltet ist.
Wird zum Bei spiel nach Schliessung des Schalters M der Kontakt yi geschlossen, so fliesst ein stär kerer Erregerstrom über die mittlere Wick lung des Relais a1.. Dadurch wird der An ker 5 angezogen und durch diesen der Strom kreis der Signallampe f i während der Dauer der Druckknopfbetätigung geschlossen.