CH161028A - Verfahren zur Wiedergewinnung des Fadenmaterials gebrauchter Wirkwaren. - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung des Fadenmaterials gebrauchter Wirkwaren.Info
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Description
Verfahren zur Wiedergewinnung des Fadenmaterials gebrauchter Wirkwaren. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren, um das Material von gebrauchten Wirkwaren, zum Beispiel Strümpfen, aus tie rischen Fasern, insbesondere solchen aus Seide und Wolle, zum Beispiel als Garn, wiederzugewinnen. Strümpfe werden bekanntlich in der Weise erzeugt, .dass man auf der Wirkma schine ein der zu erzeugenden Strumpfform entsprechendes Stück herstellt und hierauf gegenüberliegende Kanten dieses Gewebe stückes durch eine Naht miteinander verbin det. Es ist dabei aus fabrikatorischen Grün den in der überwiegenden Mehrzahl aller Fälle, insbesondere bei Seidenstrümpfen, nötig, zur Herstellung .der Naht einen Faden aus anderem Material, meistens Baumwolle, als zur Herstellung der eigentlichen Strümpfe selbst anzuwenden. Dieser Umstand wird im Sinne der Erfindung ausgenützt, um die massenweise Auflösung solcher Wirkwaren ohne Anwendung von Handarbeit herbeizu führen. Es wurde gefunden, dass durch Ein- Wirkung gewisser Chemikalien die Wider standsfähigkeit des Nahtfadens viel rascher leidet als die des Seidenstrumpfes. Wenn mau zum Beispiel Schwefelsäuredämpfe eine ge wisse Zeit auf die Strümpfe einwirken lässt, so werden die Baumwollfäden zermürbt, ohne dass die Seide selbst irgendwie beeinträchtigt wird. Es hat sich als praktisch erwiesen, die Einwirkung der Sühwefelsäuredämpfe in einer rotierenden Trommel vor sich gehen zu lassen. Im einzelnen verfährt man zum Bei spiel bei der Verarbeitung gebrauchter sei dener Strümpfe wie folgt: Die Strümpfe werden nach dem Ab schneiden des Fussteils zunächst gewaschen, desinfiziert und getrocknet. Dann werden sie in eine rotierende Trommel eingeführt und zunächst einer gelinden Erwärmung auf 50 bis 60 unterworfen, um sie völlig trocken zu machen. Nachdem dies erreicht ist, wird in die Trommel Schwefelsäuredampf einge leitet, der durch einfaches Erhitzen von kon zentrierter Schwefelsäure erhalten wird. Es wurde festgestellt, dass höchstens 4 % des Ge wichtes der Strümpfe an Schwefelsäuredampf in,der Trommel vorhanden sein darf. Dieser Dampf soll unter normalen Verhältnissen zirka 65 Minuten einwirken. Hierauf wird die Trommel unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 50 bis 60 durch etwa 15 Minuten durchgelüftet. Nach dieser Behand lung sind die Fäden aus Baumwolle so weit zermürbt, dass die Naht aufgerissen werden kann; die den Strumpf selbst bildende Seide ist aber noch in keiner Weise angegriffen. Der Widerstand, den der behandelte Baum wollfaden dem Aufreissen entgegensetzt, ist so gering, dass eine Beschädigung des Sei denfadens oder gar ein Reissen desselben nicht zu befürchten ist. An Stelle von Schwefelsäure können noch andere chemische Stoffe benützt werden. Wesentlich ist es, dass solche Stoffe Verwen dung finden, die erheblich stärker auf die Baumwolle, als auf die Seide oder Wolle wirken. Das geschilderte Verfahren ist nicht nur brauchbar, wenn Baumwolle zur Naht bildung benützt ist, sondern kann auch Ver wendung finden, wenn, wie dies vorkommt, die Naht aus Seide und Baumwolle besteht. In diesem Falle wird durch die Zermürbung der Baumwolle die Naht als ganzes so weit geschwächt, dass sie leicht aufgerissen wer den kann. Nach der Zerstörung der Naht kann das den Schaft bildende Seidengarn aufgespult werden. Um diese Arbeit zu vereinfachen,- kann man einen Halter verwenden, der das Stoffstück während des Abspulens festhält. Er besteht zweckmässig aus einer Tafel, die mit Nadeln besetzt ist, auf die das flach gelegte Stoffstück aufgespannt wird. Die Nadeln sind zweckmässig in Reihen angeord net, deren Abstand ungefähr der Breite der ,Stoffstücke entspricht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung des Fa.- denmäterials gebrauchter Wirkwaren, insbe sondere von Strümpfen, bei welchen der zur Erzeugung der Verbindungsnaht verwendete Faden aus anderem Material besteht als der gewirkte Stoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren mit Chemikalien behandelt wer den, die den Verbindungsfaden, der minde- stens teilweise aus Pflanzenfasern besteht, zer mürben bezw. schwächen, bevor sie auf das zur Erzeugung des Gewirkes selbst benützte Material aus tierischen Fasern eine schädliche Wirkung ausüben. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Waren in einer Trommel zwecks Trocknung auf etwa 50 bis 60 erwärmt und dann in die Trommel Säuredämpfe einleitet und solange einwirken lässt, bis sie den Stoff der Naht zermürbt haben, den für die Herstellung des gewirkten Stoffes selbst benützten Wirkstoff aber noch nicht an greifen. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass -die nach Beendigung .des Prozesses in der Trommel vorhandenen Säuredämpfe unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von<B>50'</B> bis<B>60'</B> durch Durchlüften der Trommel entfernt werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE161028X | 1930-09-24 | ||
AT240131X | 1931-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH161028A true CH161028A (de) | 1933-04-15 |
Family
ID=25608133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH161028D CH161028A (de) | 1930-09-24 | 1931-09-18 | Verfahren zur Wiedergewinnung des Fadenmaterials gebrauchter Wirkwaren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH161028A (de) |
-
1931
- 1931-09-18 CH CH161028D patent/CH161028A/de unknown
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