CH156752A - Verfahren zur Darstellung von 1-m-Oxyphenylacetylcarbinol. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 1-m-Oxyphenylacetylcarbinol.

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CH156752A
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oxyphenylacetylcarbinol
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oxybenzaldehyde
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren     zur    Darstellung von     1-m-Oxyphenylacetylearbinol.       Durch die Arbeiten von Neuberg ist ein  gärchemisches Verfahren zur Gewinnung von       1-Phenylacetylcarbinol    aus     Benzaldehyd    be  kannt geworden. Die Synthese vollzieht sich  angeblich durch die in der Hefe enthaltenen       Carboligase.    Die Übertragung dieses Verfah  rens auf     Oxybenzaldehyde    ist bisher nicht  beschrieben worden. Aus Versuchen, welche  Neuberg mit Anisaldehyd ausgeführt hat  (Biochemische Zeitschrift Nr. 115, Seite 282<B>)</B>,  ist zu entnehmen, dass die Reaktion mit  diesem Aldehyd weitaus schwieriger verläuft.  



  Es wurde nun gefunden, dass man zu  optisch aktiven     Oxyarylacetylcarbinolen    ge  langt, wenn man von aromatischen Alde  hyden ausgeht, welche im Kern freie     Hydroxyl-          gruppen,    oder durch leicht     abspaltbare    or  ganische Reste     verätherte    oder     veresterte          Hydroxylgruppen    tragen.  



  Geht man von den     acylierten        Oxybenzal-          dehyden    aus, so ist es häufig nicht notwendig,  nach erfolgter     Vergärung    aus den entstan-    denen     Ketoalkoholen    die     Acylgruppe    abzu  spalten, weil diese bereits bei der Vergärung  abgespalten wurde.

   Benutzt man als Aus  gangsstoff solche     hydrogylierte    aromatische       Aldehyde,deren        gernhydroxylwasserstoffatome     durch einen     Arylmethylrest    ersetzt sind, so kann  die Abspaltung des     Arylmethylrestes    nach  erfolgter Gärung oder nach erfolgter Weiter  behandlung der     verätherten        Arylacetylcar-          binole    vorgenommen werden. Das Verfahren  muss insofern als überraschend bezeichnet  werden, als aromatische Verbindungen vom       Phenolcharakter    bekanntlich als starke Gä  rungsgifte angesehen werden.  



  Die neuen Verbindungen sollen zur Heil  mittelsynthese verwendet werden.  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Darstellung von     1-m-          Oxyphenylacetylcarbinol,    welches dadurch  gekennzeichnet ist, dass man Kohlehydrate  in Gegenwart von     m-Oxybenzaldehyd    einer  Vergärung unterwirft.      Das neue Verfahrensprodukt bildet grosse,  wasserhelle     Kristalle,    die bei 125-126  schmelzen, und hat eine spezifische Drehung  <I>von</I>     [a]        ä     = -177,5  . Es findet zur Her  stellung von Heilmitteln, Verwendung.  



  <I>Beispiele:</I>  1. 5,6 kg Traubenzucker werden in 150  Liter Wasser (Temperatur 25  ) gelöst, mit  12 kg Bierhefe etwa 74 Stunde     angegoren     und innerhalb einer Stunde mit einer  Lösung von 1200     gr        m-Oxybenzaldehyd    in  50 Liter Wasser versetzt. Nach mehrstün  digem Rühren lässt man über Nacht die  Hefe absitzen und hebert die überstehende  klare Flüssigkeit ab. Man salzt alsdann mit  der genügenden Menge Kochsalz aus und  extrahiert das Ganze mit Essigester.

   Den  nach dem     Abdestillieren    des     Essigesters    er  haltenen Rückstand versetzt man mit der  gleichen Menge Äther und lässt durch mehr  stündiges Stehen in     Kältemischung    das     1-m-          Oxyphenylacetylcarbinol    auskristallisieren. Die  Verbindung schmilzt bei 125-126   C. Spe  zifische Drehung     [a]        D    = -177,5  .  



  2. 12 kg Melasse werden in 150 Liter  Wasser (Temperatur<B>180)</B> gelöst, mit 12 kg  Bierhefe     114    Stunde     angegoren    und innerhalb  einer Stunde eine<B>500</B> warme Lösung von  1200     gr        m-Oxybenzaldehyd    in 50 Liter  Wasser hinzugefügt. Die     Endtemperatur    des       Gäransatzes    beträgt 28-30  . Nach mehr  stündigem Rühren lässt man über Nacht die  Hefe absitzen und hebert am nächsten Tage  die überstehende klare Flüssigkeit ab. Man    salzt alsdann mit der genügenden Menge  Kochsalz aus und extrahiert das Ganze mit  Essigester.

   Der nach dem     Abdestillieren    des  Essigesters erhaltene Rückstand wird mit der  doppelten bis dreifachen Menge Äther ver  setzt und mehrere Stunden in Kältemischung  gestellt. Aus der Lösung kristallisiert fast  reines     1-m-Oxyphenylacetylcarbinol    in einer  Ausbeute von mindestens 450     gr.    Die Spe  zifische Drehung beträgt     [aj        D    = - 177,5  .  Schmelzpunkt 125-126  .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 1-m-Oxy- phenylacetyloarbinol, dadurch gekennzeichnet, dass man Kohlehydrate in Gegenwart von m-Oxybenzaldehyd einer Vergärung unter wirft. Das neue Verfahrensprodukt bildet grosse, wasserhelle Kristalle, die bei<B>125-1260</B> schmelzen, und hat eine spezifische Drehung [a] D = - 177,5 . Es findet zur Herstel lung von Heilmitteln Verwendung. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kohlehy drat Traubenzucker verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Kohlehy drat Melasse verwendet.
CH156752D 1930-09-08 1931-09-07 Verfahren zur Darstellung von 1-m-Oxyphenylacetylcarbinol. CH156752A (de)

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