DE1280882B - Verfahren zur Herstellung von neuen als Denaturierungsmittel verwendbaren quaternaeren Carbonsaeuresalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen als Denaturierungsmittel verwendbaren quaternaeren Carbonsaeuresalzen

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DE1280882B
DE1280882B DES71333A DES0071333A DE1280882B DE 1280882 B DE1280882 B DE 1280882B DE S71333 A DES71333 A DE S71333A DE S0071333 A DES0071333 A DE S0071333A DE 1280882 B DE1280882 B DE 1280882B
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    • C12F5/00Preparation of denatured alcohol

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen als Denaturierungsmittel verwendbaren quaternären Carbonsäuresalzen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung neuer quaternärer Salze von i,)-Dialkylamino-2,6-dimethylacetaniliden, insbesondere von ("-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid, die Verwendung als Denaturierungsmittel für organische Stoffe, insbesondere für trinkbare Flüssigkeiten, vor allem Äthylalkohol, finden.
  • Wie bekannt ist, ist es üblich, zu trinkbaren organischen Flüssigkeiten, wie Alkoholen und ähnlichen Flüssigkeiten, gewisse Stoffe zuzusetzen, um sie untrinkbar zu machen. Diese Stoffe werden als Denaturierungsmittel bezeichnet. Es ist oft wünschenswert, auch zu anderen organischen Stoffen Denaturierungsmittel zuzusetzen, um sie ungenießbar zu machen. So ist es oft sehr wünschenswert, gewisse öle und Fette, die von Menschen oder Tieren verzehrt werden können, aber schädlich sein würden, wenn sie verdaut werden, z. B. Kohlenwasserstofföle oder Fette, z. B. solche, die als Brennstoffe oder Schmiermittel dienen sollen, oder minderwertige pflanzliche und tierische öle und Fette, wie sie als Rohstoffe für die Seifenindustrie verwendet werden, ungenießbar zu machen.
  • Quaternäre anorganische saure Salze von ("-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid, wie die Halogenide, in denen der quaternierende Rest ein Benzyl-oder Chlorbenzylrest ist, z. B. der o- oder p-Chlorbenzylrest, haben einen außerordentlich bitteren Geschmack, der sich bereits in Lösungen außerordentlich niedriger Konzentrationen, z. B. unter 0,1 Gewichtsprozent. zeigt. Obgleich diese quaternären anorganischen Salze, insbesondere die Halogenide, als Denaturierungsmittel für niedere Alkohole, wie Äthanol, verwendet werden können, wurde gefunden. daß der anfallende denaturierte Alkohol eine korrodierende Wirkung auf Eisen ausübt. Äthylalkohol für industrielle und Handelszwecke ist gewöhnlich nicht wasserfrei. Hier soll der Begriff »Äthylalkohol« auch wäßrigen Äthylalkohol sowie wasserfreien oder praktisch wasserfreien Äthylalkohol umfassen.
  • Es wurde gefunden, daß benzyl- und chlorbenzylsubstituierte quaternäre Salze von (.,-Dialkylamino-2,6-dimethylacetaniliden mit organischen Carbonsäuren einen außerordentlich bitteren Geschmack aufweisen. der sich in Lösungen solcher quaternärer Salze bei extrem niedrigen Konzentrationen, z. B. unter 0,01 Gewichtsprozent. zeigt. Es wurde auch gefunden. daß solche quaternäre organische Carbonsäuresalze geeignet sind, um Brucin oder Quassin als Denaturierungsmittel für Äthylalkohol zu ersetzen. Es wurde weiter gefunden. daß Lösungen dieser quaternären organischen Carbonsäuresalze in Äthylalkohol, insbesondere wäßrigem Äthylalkohol, oder in anderen niederen Alkoholen oder wäßrigen Alkoholen praktisch keinerlei korrosive Wirkung auf Eisen ausüben, wie es für Behälter hierfür verwendet wird. Es wurde ferner gefunden, daß man solche quaternären organischen Carbonsäuresalze auch zur Denaturierung von Kohlenwasserstoffölen oder pflanzlichen oder tierischen Fetten verwenden kann. Es wurde weiter gefunden, daß einige dieser quaternären organischen Carbonsäuresalze sogar eine antikorrosive Wirkung haben, wenn sie in Äthylalkohol gelöst sind.
  • Die gemäß vorliegender Erfindung hergestellten quaternären Salze von Carbonsäuren entsprechen der allgemeinen Formel 1 Die bevorzugten quaternären organischen Carbonsäuresalze sind diejenigen, die durch eine der beiden nachstehenden allgemeinen Formeln 1I oder III dargestellt werden.
  • In diesen Formeln bedeuten R, einen Benzyl-oder Chlorbenzylrest, z. B. den o- oder p-Chlorbenzylrest, R2 und R3 einen AIkyIrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R eine Phenylgruppe, substituierte Phenylgruppe oder einen aliphatischen Rest mit einer Carboxylgruppe und R5 eine Pheny-Iengruppe, substituierte Phenylengruppe, eine AI-kylengruppe oder eine substituierte Alkylengruppe oder eine einfache chemische Bindung.
  • R2 und R3 können z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-oder n-Butylreste darstellen. R kann z. B. die Gruppe mit der Formel IV bedeuten, worin Q ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe, ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeutet oder die Gruppe bedeutet in der X und Y je ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe oder zusammen eine chemische Bindung bedeuten und n gleich 0 oder 1 ist. In diesem Fall haben die quaternären Carbonsäuresalze die allgemeine Formel V Die Carbonsäuresalze der Formel III werden im folgenden als normale Salze bezeichnet, während die quaternären Carbonsäuresalze der Formel 1I, wenn sie sich von Dicarbonsäuren ableiten, als saure Salze bezeichnet werden.
  • Die bevorzugten quaternären Carbonsäuresalze sind diejenigen, die sich von Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid), insbesondere seinem Benzylbenzoat und Chlorbenzylbenzoaten, ableiten. Ein Äthylalkohol, der mit diesen quaternären Carbonsäuresalzen denaturiert ist, zeigt eine geringe Tendenz, Eisen zu korrodieren. Noch besser hinsichtlich ihres antikorrosiven Effekts sind seine Di-(benzyl)-oxalat- und Di-(benzyl)-tartrat-Verbindungen und die benzylquaternären Carbonsäuresalze, wie sie durch die Formel VI dargestellt werden.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von quaternären Carbonsäuresalzen besteht darin, daß man ein organisches Carbonsäureanion mit einem quaternären organischen Ammoniumkation der allgemeinen Formel l umsetzt. Das Verfahren besteht vorzugsweise darin, daß man eine organische Carbonsäure mit einem qqaternären Ammoniumhydroxyd der allgemeinen Formel VII , umsetzt, worin RI, R2 und R:; die oben angegebene Bedeutung haben, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol. Solche quaternären Hydroxyde sind im allgemeinen hygroskopisch und oft instabil. Sie werden daher am besten in Lösung in einem organischen Lösungsmittel verwendet, in dem sie hergestellt wurden, wie es unten beschrieben ist.
  • So können die quaternären Carbonsäuresalze der Formel II hergestellt werden, indem man 1 Mol einer organischen Säure der allgemeinen Formel VIII R4COOH VIII in der R die oben angegebene Bedeutung hat, mit 1 Mol einer Verbindung der oben angegebenen .allgemeinen Formel VII umsetzt. Besonders geeignet als organische Säure ist eine der allgemeinen Formel IX worin Q ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Aminogruppe oder eine Methylgruppe bedeutet.
  • Auf diese Weise können auch die quaternären Carbonsäuresalze der Formel 111 hergestellt werden, indem man 1 Mol einer organischen Säure der allgemeinen Formel X HOOCR,5COOH X in der RS die obige Bedeutung hat, mit 2 Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel VII umsetzt.
  • Die organische Säure und das quaternäre organische Ammoniumhydroxyd vereinigen sich leicht, wenn ihre Lösungen in Methanol oder Äthanol miteinander vermischt werden. Das quatemäre Salz kann durch Abdampfen des Alkohols unter vermindertem Druck isoliert werden, und wenn der Rückstand sirupartig ist, gibt man eine diesen nicht lösende Flüssigkeit, z. B. Äther, hinzu, um ihn zur Verfestigung zu bringen. Es ist wünschenswert, ein Erhitzen der quaternären Ammoniumcarbonsäuresalze zu vermeiden. Ein unnötiges Erhitzen würde sie zersetzen.
  • Ein quaternäres Ammoniumhydroxyd der Formel VII kann aus einem Ammoniumhalogenid der allgemeinen Formel XI erhalten werden, worin R1, R2, Ra und Hal die oben angegebene Bedeutung haben. Ein geeignetes Verfahren zur Gewinnung eines Ammoniurnhydroxyds der Formel VII besteht darin, daß man ein Ammoniumhalogenid der Formel XI, insbesondere das Chlorid, mit einem alkoholischen Alkalihydroxyd behandelt. Ein anderes geeignetes Verfahren zur Gewinnung eines Ammoniumhydroxyds der Formel VII ist das, daß man ein Ammoniumhalogenid der Formel XI, insbesondere das Chlorid, in wäßriger oder alkoholischer Lösung mit einem Ionenaustauscherharz in Hydroxydform in Berührung bringt. 1 Mol einer geeigneten Säure der Formeln VIII oder IX oder ein halbes Mol einer geeigneten Säure der Formel X kann dann zur so erhaltenen wäßrigen oder alkoholischen Lösung des quaternären Ammoniumhydroxyds zugegeben werden, und die anfallende Lösung kann zur Isolierung des quaternären Carbonsäuresalzes der Formeln 1I oder III zur Trockene eingedampft werden.
  • Die Arnmoniumhalogenide der Formel XI kann man leicht herstellen, indem man ein tertiäres Amin der allgemeinen Formel XII mit einem Halogenid der allgemeinen Formel XIII R, - Hal XIII umsetzt, worin R1, R2, R:3 und Hal die obige Bedeutung haben.
  • Wenn das Halogenid der Formel XIII sehr reaktionsfähig ist, kann die Quaternierung bei Raumtemperatur -stattfinden. In den meisten Fällen muß man jedoch erwärmen. Es ist nicht immer notwendig, daß die Quaternierung in Gegenwart eines Lösungsmittels vorgenommen wird, aber wenn ein inertes Lösungsmittel angewendet wird, wird es vorgezogen, ein inertes polares Lösungsmittel zu verwenden. Die Gewinnung des Produktes aus dem Reaktionsgemisch kann nach zahlreichen Arbeitsweisen in Abhängigkeit von den angewendeten Bedingungen erfolgen. Wenn ein Lösungsmittel angewendet wird und die Lösung erwärmt wird, kann das Produkt direkt aus dem Reaktionsgemisch beim Abkühlen ausfallen, und es kann notwendig sein, das Lösungsmittel durch Destillation zu entfernen und dann den Rückstand mit trockenem Äther zu vermischen, um ein festes Produkt zu erhalten. Wenn kein Lösungsmittel angewendet wird, wird das Produkt am besten mit Äther oder einem anderen Lösungsmittel, z. B. Athylacetat, digeriert, um ein körniges Produkt zu erhalten, das dann durch Kristallisation gereinigt werden kann.
  • Ein Beispiel für die Herstellung der quaternären organischen Ammoniumhalogenide der Formel XI wird unten gegeben.
  • Die Erfindung umfaßt auch das Verfahren zur Herstellung eines quaternären organischen Carbonsäuresalzes, das darin besteht, daß man ein quaternäres organisches Ammoniumhalogenid der Formel XI, insbesondere das Chlorid, mit einem Alkalisalz einer organischen Carbonsäure erhitzt. So kann das quaternäre Carbonsäuresalz der Formel 1I erhalten werden durch Erhitzen eines quaternären organischen Ammoniumhalogenids der Formel XI, insbesondere des Chlorids, mit 1 Mol Alkalisalz einer organischen Säure der Formel VIII oder IX oder mit 1 Mol eines Monoalkalisalzes einer organischen Säure der Formel X. In diesem Fall wird ein quaternäres Salz der Formel II gebildet. In ähnlicher Weise kann ein quaternäres normales Salz der Formel III erhalten werden, indem man 2 Mol quaternäres organisches Ammoniumhalogenid der Formel XI, insbesondere Lias Chlorid, mit 1 Mol Dialkalisalz einer organischen Säure der Formel X erhitzt. Die Reaktion kann in vielen Fällen zweckmäßig durch Vermischen des quaternären Ammoniumhalogenids mit dem Alkalicarbonsäuresalz in wäßrigem Alkohol und Kochen des Gemisches unter Rückfluß während einiger Stunden durchgeführt werden. Das verwendete Alkalisalz ist vorzugsweise ein Natriumsalz.
  • Beispiele von quaternären Carbonsäuresalzen der allgemeinen Formel II, abgeleitet von (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid und Monocarbonsäuresalzen sind 1. (,i-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzylbenzoat, F. 160 bis 161°C.
  • 2. «)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilido-aminobenzoat, F. 130 bis 135°C.
  • 3. (,)=Di'äthylamino-2;6-dimethylacetanilidm-aminobenzoat, F. 146 bis 148°C.
    4. (,)=Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    p-aminobenzoat, F. 155"C.
    5. «"-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    o-chlorbenzoat, F. 145°C.
    6. f,r-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    m-chlorbenzoat, F. 140 bis 142'C.
    7. (,r-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    p-chlorbenzoat, F. 157"C.
    B. (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    o-toluat, F. 143C.
    9. (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    m-toluat, F. 140 bis 142'C.
    10. (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    p-toluat, F. 158 bis 160'C.
    11. r,r-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    p-chlor-benzylbenzoat, F. 140 bis 143 C.
    12. (,r-Dimethylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    benzylbenzoat, F. 150 bis 155 C.
    13. ("-Di-n-propylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    benzylbenzoat, F.148 C.
    14. (,i-Di-n-butylamino-2,6-dimethylacetanilid-
    benzylbenzoat, F. 143 C.
    Beispiele von quaternären Carbonsäuresalzen der allgemeinen Formel III, die normale Salze aus (,i-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid und Dicarbonsäuren sind, sind 15. Di-(diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyl)-oxalat, F. 155 bis 157 C.
  • 16. Di-(r"-diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyl)-phthalat, F. 114 bis 118 C.
  • 17. Di-(",-diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyl)-isophthalat, -F. 193 bis 194 C.
  • 18. Di-(",-diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyI)-terephthalat. F. 212 C (Zersetzung) 19. Di-«"-diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyl)-tartrat, F. 183 bis 185 C.
  • 20. Di-(",-diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzyl)-maleat, F. 147 bis 150 C.
  • 21. Di-«"-diäthylamino-2.6-dimethylacetanilidbenzyl)-succinat. F. 161 C. Beispiele von quaternären Carbonsäuresalzen der allgemeinen Formel 1I. die saure Salze aus (,i-DiäthyIamino - 2.6 - dimethylacetanilid und Dicarbonsäuren sind. sind: 22. Saures i-,-Diäthvlamino-2.6-dimethvlacetanilidbenz%.lphthalat. F. 12.1 bis 126 C.
  • 23. Saures ("-Diiithvlamino-2.6-dimethvlacetanilidbenzvItartrat. F. 138 bis 139 C.
  • 2.1. Saures t.,-Diä thvlamino-2.6-dimethvlacetanilidbenzvloxalat. F. 151 C.
  • Von den oben aufgeführten quaternären organischen Carbonsäuresalzen scheinen die Verbindungen 1 bis 19 eine Korrosion von Eisen völlig zu inhibiercn. und die Verbindungen 15 bis 19 scheinen dies sogar besser zu tun als die Verbindung 1. Die Verbindung 1 ist jedoch die geeignetste dieser Verbindungen. um Äthylalkohol besonders wirksam zu denaturieren.
  • Die Verbindungen 20 bis 24. in Äthylalkohol gelöst. geben Lösungen. die Gußeisen praktisch nicht korrodieren. Sie sind daher besser zur Verwendung als Denaturierungsmittel geeignet als benzylquaternäre Halogenide von r"-Diäthvlamino-3.6-dimethvlacetanilid. deren Lösungen in Äthvlalkohol Gußeisen korrodieren. Dies ist besonders überraschend bei den Verbindungen 22 bis 24, da diese saure Salze sind.
  • Die Menge eines quaternären Salzes der Formel I, insbesondere aber der oben angegebenen Formeln 1I oder 1I1, dje verwendet wird, um die organische Verbindung zu denaturieren, kann im weiten Umfang schwanken, allgemein werden kleine Mengen in der Größenordnung von 0,01 Gewichtsprozent angewandt.
  • Zum Beispiel genügt bei Äthylalkohol, dessen Denaturierung der Hauptgegenstand der Erfindung ist, eine so geringe Konzentration wie 0,005 Gewichtsprozent als Denaturierungsmittel, um den Alkohol völlig untrinkbar zu machen, sogar bei Konzentrationen von 0,0005 Gewichtsprozent tritt der bittere Geschmack noch stark hervor. Ähnliche Mengen sind geeignet zur Denaturierung von anderen organischen Stoffen, wie Kohlenwasserstofi'dIen und -fetten oder minderwertigen pflanzlichen und tierischen Fetten. Beispiel l «r-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzoat (Verbindung 1) v, - Diäthylamino - 2,6 - dimethylacetanilid - benzylchlorid (3,6 g = 0,01 Mol), gelöst in 5 ccm Methanol, werden durch Zugabe eines genauen Aquivalents einer methanolischen Kalilauge in das quaternäre Hydroxyd umgewandelt. Nach einer Stunde wird das Kaliumchlorid abflltriert, mit Methanol gewaschen. und eine methanolische Lösung von Benzoesäure (1,2 g = 0,01 Mol) wird zum Filtrat gegeben. Die Lösung wird im Vakuum auf einen Sirup konzentriert, der sich beim Dispergieren mit Äther verfestigt, wobei man rohes t-i-Diäthylamino-2.6-dimethylacetanilid-benzylbenzoat erhält (4,i g, 91##r", F. 155 bis 157 C).
  • Das Produkt wurde aus einem Gemisch aus Isopropanol und Äthylacetat umkristallisiert, wobei man einen Schmelzpunkt von 160 bis 161 C erhielt.
  • 1n dem obigen - Beispiel kann Äthylalkohol (99 Volumprozent) verwendet werden an Stelle von Methanol. und Natriumhydroxyd kann verwendet werden an Stelle von Kaliumhydroxyd. Außerdem kann ein Gemisch aus Äthanol und Diisopropyläther für die Umkristallisation verwendet werden.
  • Das Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorid. das im obigen Beispiel als Ausgangsmaterial verwendet wird. wurde erhalten nach folgendem Herstellungsverfahren r"-Diäthvlamino-2,6-dimethvlacetanilid-benzvlchlorid 46.8 g (0.2 Mol) @.,-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid und 28,0g (0.231 Mol) Benzylchlorid werden miteinander in einem 250-ccm-Weithalskolben unter Verwendung eines ölbades von 110 C 36 Stunden erhitzt. Der erhaltene feste Kuchen wird gebrochen und mit 60 ccm Äthylacetat unter Rückfluß gekocht, abgekühlt und filtriert, wobei man 66.1 g rohes Produkt erhält. F. 169 bis 171. C.
  • Das rohe Produkt wurde dann in einer Mindestmenge siedendem Propanol gelöst, und dann wurden 10 Volumina Athvlacetat zur heißen Lösung zugegeben. Beim Abkühlen und Rühren erhielt man 5.1.2 g reines Produkt. F. 175 bis 177 C. Ausbeute 75.19" u. In ähnlicher Weise werden unter Verwendung des geeigneten Chlorbenzylchlorids die nachfolgenden Verbindungen hergestellt: (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-o-chlorbenzylchlorid, F. 186 bis 188°C. (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-p-chlorbenzylchlorid, F. 180°C. Nach der Arbeitsweise nach Beispiel 1, aber unter Ersatz des Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorids durch (,)-Dimethylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorid (F. 178°C), (,)-Di-n-propylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorid(F.190°C) oder (,)-Di-n-butylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorid (F. 158°C) werden die Verbindungen 12, 13 bzw. 14 erhalten. Die quaternären Benzylhaiogenide mit den oben angegebenen Schmelzpunkten werden nach dem Verfahren nach Beispiel 1 für o"-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylchlorid erhalten, wenn man an Stelle von (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid die Verbindungen (»-Dimethylamino-2,6-dimethylacetanilid, (,)-Di-n-propyl-2,6-dimethylacetanilid und (,)-Di-n-butylamino-2,6-dimethylacetanilid verwendet.
  • Die Arbeitsweise nach Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung a) von Essigsäure, b) von Zitronensäure an Stelle von Benzoesäure. Im Falle a) wird ein rohes Produkt von F. 75 bis 78°C erhalten. Dieses war hygroskopisch, aber es bestand zweifelsohne im wesentlichen aus Lignocainbenzylacetat. Es konnte nicht gereinigt werden. Im Falle b) wurde ein festes Produkt nur erhalten, indem man das Produkt im Vakuum 7 Tage trocknete. Das Produkt war sehr hygroskopisch und zerlioß sofort, wenn es der Luft ausgesetzt war. Es war unmöglich, es zu reinigen. Diese beiden Produkte wurden in Äthylalkohol gelöst, und die Tendenz der entstehenden Lösungen, Eisen zu korrodieren, wurde in der nachher angegebenen Weise untersucht. Es zeigte sich eine geringe Korrosion, die möglicherweise auf Verunreinigungen in den Produkten zurückzuführen ist.
  • Die nachstehenden Tabellen A, B und C zeigen die Schmelzpunkte der Verbindungen 1 bis 24 und das für die Kristallisation verwendete Lösungsmittel. In den meisten Fällen wurde ein Gemisch von zwei Lösungsmitteln angewendet. Die Namen der Lösungsmittel sind abgekürzt die folgenden: Ether bedeutet Diäthyläther, EtOAc bedeutet Äthylacetat, IPA bedeutet Isopropylalkohol, IPE bedeutet Di-isopropyläther, MEK bedeutet Methyläthylketon, EtOH bedeutet Äthylalkohol (99°/o v/v).
    Tabelle A
    (Verbindungen der Formel 1I)
    Vcrbin- R@ R, R, R4 Lösungsmittel F'
    C
    dung
    1 Benzyl 1 Et Et Phenyl IPA/EtOAc 160 bis 161
    2 Benzyl Et Et o-Aminophenyl IPA/Ether 130 bis 135
    3 Benzyl Et Et m-Aminophenyl IPA/IPE 146 bis 148
    4 Benzyl Et Et p-Aminophenyl IPA/Ether 155
    5 Benzyl Et Et o-Chlorphenyl IPA/Ether 145
    6 Benzyl Et Et m-Chlorphenyl IPA/IPE 140 bis 142
    7 Benzyl Et Et p-Chlorphenyl IPA/Ether 157
    8 Benzyl Et Et o-Tolyl IPA/Ether 143
    9 Benzyl Et Et m-Tolyl IPA/IPE 140 bis 142
    10 Benzyl Et Et p-Tolyl IPA/IPE 158 bis 160
    11 p-Chlor- Et Et Phenyl IPA/IPE 141 bis 143
    benzyl
    12 Benzyl Me Me Phenyl IPA/Ether 150 bis 155
    13 Benzyl n-Pr n-Pr Phenyl IPA/IPE 148
    14 Benzyl n-Bu n-Bu Phenyl IPA/EtOAc 143
    Tabelle B
    (Verbindungen der Formel 111)
    Verb
    dunig R' RZ R3 R4 Lösungsmittel ..
    15 Benzyl Et Et Einfachbindung IPA/EtOAc 155 bis 157
    16 Benzyl Et Et o-Phenylen MEK/EtOAc 114 bis 118
    17 Benzyl Et Et m-Phenylen IPA/Et/OAc 193 bis 194
    18 Benzyl Et Et p-Phenylen EtOH 212 (dec.)
    19 Benzyl Et Et - C H(OH) - CH(OH) - IPA!EtOAc 183 bis 185
    20 Benzvl , Et Et - CH = CH - MEK'EtOAc 147 bis 150
    21 Benzvl Et Et I - CH2 - CH2 - IPA EtOAc 161
    Tabelle C
    # (Verbindungen der Formel I1)
    Verbin-
    dung R' ' RZ R' Lösungsmittel F.
    22 Benzyl Et Et o-Carboxyphenyl IPA/Ether 124 bis 126
    23 Benzyl Et Et
    - CH(OH) - CH(OH) - COOH EtOH/Ether 138 bis 139
    24 Benzyl Et Et , - COOH EtOH/Ether 154
    Beispiel 2 (Verbindung 1, 2. Verfahren) 3,6 g (0,01 Mol) ai-Diäthylamirio-2,6-dimethylacetanilid-benzylbenzoat und 1,4g (0,01 Mol) Natriumbenzoat wurden 4 Stunden in 20 ccm 74%igem wäßrigem Äthanol unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde mit Äther digeriert und verfestigt und betrug 3,7 g rohes (i)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilidbenzylbenzoat (82,5°/o der Theorie) F. 155°C.
  • Ferner können durch das Verfahren des vorstehenden Beispiels, aber unter Ersatz des Natriumbenzoats durch 0,01 Mol saures NatriumphthaIat, saures Natriumtartrat und saures Natriumoxalat die Verbindungen 22, 23 und 24 als weiche kristalline feste Stoffe, die in Äthanol löslich sind, erhalten werden. Beispiel 3 Eine wäßrige Lösung von 36g (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylbenzoat (0,1 Mol in 100 ccm Wasser) wurde. durch eine Säule aus dem polystyrolquaternären Ammoniumanionaustauscherharz, das von der Permutit Co: unter der Handelsbezeichnung »Deacidite FF« verkauft wird, gegossen. Die anfallende Lösung von Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylhydroxyd wurde mit Benzoesäure neutralisiert, und die so erhaltene Lösung von Diäthylamino-2,6-dimethylacetanilid-benzylbenzoat wurde zur Trockene eingedampft, wobei man einen festen Rückstand erhielt; 38,3 g (86;10/ä der Theorie), der einmal aus einem Gemisch aus Äthanol und Diisopropyläther umkristallisiert wurde, wobei man reines (,)-Diäthylamino-2,6-dimethylinethänilid-benzylbenzoat erhielt, 33,6 g (77,3% der Theorie), F. 160 bis 161 ° C.

Claims (1)

  1. Päteritänsprüche 1. Verfahren zui- Herstellung von neuen, als Denaturierungsmittel verwendbaren quaternäcen Carbonsäuresalzen, dadurch g e k e n .ü -z e i u h n e t , daß man ein qüaternäres Ammoniumkation der allgemeinen Formel 1 mit einem Cärliönsäureioü ürnsetzt, wobei R; e n#il Benzyl- öder Chlbrbehzylrest.qrid_ __K;, und R.3 AlhyIreste mit 1 bis t@ohleristöffätomen be-4 "I deuten: 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein quaternäres Ammoniumhydroxyd der allgemeinen Formel VII worin Rt, R2 und R3 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Carbonsäure umsetzt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol eines quaternären Ammoniumhydroxyds der allgemeinen Formel VII mit 1 Mol einer aliphatischen Dicarbonsäure, Benzoesäure oder einer substituierten Benzoesäure, vorzugsweise einer Chlor-, Amino- oder Methylbenzoesäure, umsetzt. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid)-N-benzylammoniumhydroxyd oder Diäthylaminoessigsäure-(2,6-dimethylanilid)-N-chlor-benzylammoniumhydroxyd mit Benzoesäure umsetzt. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 2 Mol eines quäternären Ammoniumhydroxyds der allgemeinen Formel VII mit 1 Mol einer Dicarbonsäüre der allgemeinen Formel X HO2C - R5 - C02H X umsetzt, wobei R5 eine einfache chemische Bindung, eine Alkylen-, substituierte Alkylen-, Phenylen- oder substituierte Phenylengruppe bedeutet. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dicarbonsäure Oxalsäure, Weinsäure oder Phthalsäure verwendet. 7: Verf`ahFen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,. daß man Diäthylaminoessigsäure-(2,6.- dimethylanilidi - N - benzylammoniümhydroxyd _ init Oxalsäüre, Weinsäure oder Phthalsäure umsetzt: 8., Verfahren nach Anspruch l,. dadurch ,gekennzeichnet, daß man ein 4uäternäres Animoniumhalogenid der allgemeinen Formel XI mit einem Alkalisalz einer Carbonsäure umsetzt, wobei Ri, R2 und R;; die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines quaternären Ämmoniumhalogenids der allgemeinen Formel XI mit etwa 1 Mol eines Alkalisalzes von Benzoesäure, einer Chlor-, Amino- oder Methylbenzoesäure umsetzt. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylaminoessigsäure-(2,6 - dimethylanilid) - N - benzylammoniumchlorid mit etwa 1 Mol Alkalibenzoat, vorzugsweise Natriumbenzoat, umsetzt. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol eines quaternären Ammoniumhalogenids der allgemeinen Formel XI mit etwa 1 Mol eines Monoalkalisalzes einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel X umsetzt. 12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol eines quaternären Ammoniumhalogenids der allgemeinen Formel XI mit etwa 1 Mol eines Dialkalisalzes einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel X umsetzt. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dicarbonsäure Oxalsäure, Weinsäure oder Phthalsäure verwendet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0027623A1 (de) * 1979-10-20 1981-04-29 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Präparat zur Bekämpfung der Ansaug-Mastitis und der Pyogenes-Mastitis bei Rindern
EP0027624A1 (de) * 1979-10-22 1981-04-29 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Präparat zur Bekämpfung des Kannibalismus der Schweine

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EP0027623A1 (de) * 1979-10-20 1981-04-29 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Präparat zur Bekämpfung der Ansaug-Mastitis und der Pyogenes-Mastitis bei Rindern
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