CH156409A - Als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemisch. - Google Patents
Als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemisch.Info
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Description
Als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemiseli. Um Zellulosederivate, wie Acetylzellulose und dergleichen zu quellen, bezw. plastisch zu machen, hat man bereits Quellungs- oder Lösungsmittel verwendet. Die vorliegende Erfindung betrifft ein als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemisch, wel ches die unerwünschten Nebenerscheinungen der bekannten Bäder zu vermeiden gestattet.
Das Gemisch gemäss der vorliegenden Erfin dung ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein Quellungsmittel für ein Zellulosederivat und organische Stoffe, welche eine lösende Wir kung des Quellungsmittels zurückzudrängen vermögen, enthält.
Als Quellungsmittel eignen sich beson ders solche, welche wohl die Eigenschaft haben, die betreffenden Zellulosederivate zu quellen, sie aber nicht in eigentliche Lösun gen zu verwandeln vermögen. Es kommen hier vor allem in Frage: Methylenchlorid, Chloroform, -Tetrachloräthan usw. oder Ge mische dieser Stoffe.
Als organische Zusatzstoffe, welche die lösende Wirkung des Quellungsmittels zu rückzudrängen vermögen, eignen sich beson ders: Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen. Perchloräthylen, Benzol, Toluol, Zy lol oder auch Benzin oder sonstige Kohlenwasser stoffe, welche typische Nichtlöser für Zellu- losederivate darstellen.
Von besonderem Vor teil als Zusatzstoffe sind solche organische Flüssigkeiten, welche das Zellulosederivat aus organischen Lösungsmitteln auszufällen vermögen.
Die Wirkung dieser Zusatzstoffe lässt sieh schon im kleinen augenfällig zeigen. Wenn man ein Zellulosederivat, zum Beispiel ein acetonlösliches annähernd nach der Diacetat- formel zusammengesetztes Zelluloseacetat, in Methylenchlorid in Flockenform einträgt, so erfolgt zwar keine eigentliche Auflösung die ses Acetates;
immerhin aber verschwimmt die Oberfläche des Zelluloseacetates, es findet eine merkliche Dispergierung, und zum gerin gen Teil wohl auch eine Auflösung einzelner Anteile des Zelluloseacetates statt. Es handelt sich hierbei also im wesentlichen um eine starke Quellung neben einer verschwomme nen, unklaren und schwachen Auflösung. Trägt man aber dasselbe Zelluloseacetat in eine Lösung von Methylenchlorid ein, wel ches 25 bis 3a% Tetrachlorkohlenstoff ent hält, so ist die Erscheinung eine ganz andere.
Die Trennfläche des Acetates gegen. das Lö- sungsmittel bleibt merklich erhalten, das Ver- schwimmen der Oberfläche tritt nicht auf, und eine eigentliche Auflösung von Zellu- loseacetat kommt kaum in Frage. Statt dessen macht sich die Erscheinung der Quel- lung des Zelluloseacetates um so eindeutiger bemerkbar.
Das Verhalten der einzelnen Quellungs- mittel gegenüber verschiedenen Sorten von Zelluloseacetat, die sich je nach der beson deren Herstellung hinsichtlich der Acetyl- zahlen, Viskosität usw. unterscheiden, ist naturgemäss etwas verschieden. So kann ein und dasselbe Quellungsmittel gegenüber der einen Sorte des Acetates eine stärker lösende Wirkung haben, während es gegenüber einer andern Sorte von Zelluloseacetat eine gering lösende Wirkung hat.
Dementsprechend muss man auf die Auswahl und die Bemessung der genannten Zusatzstoffe Wert legen, sei es, dass man die prozentuale Menge der Zusatz stoffe grösser oder kleiner bemisst, oder den einzelnen Quellungsmitteln besondere Zu satzmittel zufügt.
Ein besonderer Vorteil der Gemische ge mäss der Erfindung besteht darin, wie Ver suche ergaben, dass die damit gequollenen Zellulosederivate nicht zur Verklebung nei gen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der lösenden Eigenschaft des als Grundstoff verwendeten Quellungsmittels der Zusatz einer besonders ausgewählten organischen Flüssigkeit entgegenwirkt.
Je nach den speziellen Arbeitsbedingun gen kann die Konzentration des Quellungs- mittels im Verhältnis zu den Zusatzstoffen schwanken. Bei kurzer Einwirkungszeit der Flüssigkeit auf das Zellulosederivat muss man darauf bedacht sein, die quellende Wir- kung des Behandlungsbades etwas stärker zu wählen bezw. durch Temperaturerhöhung zu unterstützen.
Nachstehend werden einige geeignete Badmischungen angegeben.
<I>Beispiel 1:</I> Das Gemisch besteht aus 70 Volum- prozent Methylenchlorid und 30 Volum- prozent Tetrachlorkohlenstoff. Man arbeitet bei Verwendung des Bades zweckmässig bei einer Temperatur von 16 C.
<I>Beispiel 2:</I> Das Gemisch besteht aus $0 Volum- prozent Methylenchlorid und 2,0% Benzol. Die günstigste Arbeitstemperatur zur Be handlung von Zellulosederivaten mit diesem Bade liegt bei 2.3 C.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemisch, dadurch gekennzeichnet, dass es ein iQuellungsmittel für ein Zellulose- derivat und einen organischen Stoff, welcher eine lösende Wirkung des Quellungsmittels zurückzudrängen vermag, enthält.UNTERANSPRü CHE 1. Gemisch nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Stoff, welcher die lösende Wirkung des Quellungsmittels zurückzudrängen vermag, eine organische Flüssigkeit, welche ein Zellulosederivat aus Lösungen in organischen Lösungsmit teln auszufällen vermag, enthält. 2.Gemisch nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es als Quellungsmit- tel einen Stoff enthält, welcher gegenüber einem Zellulosederivat typische quellende Eigenschaften, aber nur gering lösende Eigenschaften besitzt. 3. Gemisch nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, zur Behandlung von Zellu- loseacetat, dadurch gekennzeichnet, dass es als Quellungsmittel Methylenchlorid ent hält. 4.Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, zur Behandlung von Zellulose acetat, dadurch gekennzeichnet, dass es als Quellungsmittel Chloroform enthält. 5. Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, zur Behandlung von Zellulose- acetat, dadurch gekennzeichnet, dass es als Quellungsmittel Tetrachloräthan ent hält. 6.Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als organischen Stoff, welcher die lösende Wirkung des Quellungsmittels herunterzusetzen vermag, einen Kohlen wasserstoff, welcher ein typischer Nicht- löser für Zellulosederivate ist, enthält. 7. Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kohlenwasserstoff einen aromati schen Kohlenwasserstoff enthält. B. Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kohlenwasserstoff einen alipha- tischen Kohlenwasserstoff enthält. 9.Gemisch nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als organischen Stoff, welcher die lösende Wirkung des Quellungsmittels herunterzusetzen vermag, einen haloge- nierten Kohlenwasserstoff enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|
| CH156409A true CH156409A (de) | 1932-08-15 |
Family
ID=6290856
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH156409D CH156409A (de) | 1930-01-23 | 1930-05-26 | Als Quellungsmittel für Zellulosederivate geeignetes Gemisch. |
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Also Published As
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