DE618785C - Faeulnisbestaendiges Cellulosematerial - Google Patents
Faeulnisbestaendiges CellulosematerialInfo
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- DE618785C DE618785C DEI47221D DEI0047221D DE618785C DE 618785 C DE618785 C DE 618785C DE I47221 D DEI47221 D DE I47221D DE I0047221 D DEI0047221 D DE I0047221D DE 618785 C DE618785 C DE 618785C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B29/00—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
- C09B29/10—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
- C09B29/18—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides
- C09B29/20—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides of the naphthalene series
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Description
- Fäulnisbeständiges Cellulosematerial Erzeugniisse aus pflanzlichen Fasern, wie Säcke, Taue, Fischernetze, Segelstoffe, Zeltbahnen u. dgl., die der Luftfeuchtigkeit ausgesetzr sind oder häufig mit Wasser in Berührung kommen, zerfallen schnell infolge der gleichzeitigen Einwirkung von Mikroorganismen. Es ist bekannt, Erzeugnissen der genannten Art durch Imprägnieren mit Kreosot, Gerbstoffen oder Kupferverbindungen einen gewissen Schutz gegen Fäulnis zu verleihen. Hierdurch werden sie jedoch vielfach in unerwünschter Weise verändert, z. B. werden sie hart, neigen zum Brüchigwerden und besitzen einen unangenehmen Geruch. Da sich Kreosot u. dgl. nicht wasserecht mit der Faser verbindet, treten. noch weitere Mißstände auf, z. B. Schmutzen durch sich ablösende Teile des Imprägnwxmiittels.
- Es wurde nun gefunden, daß man Cellulosefasern und daraus hergestellten Eizeugnissen hohe Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis erteilen kann, wenn man diese Fasern mit Mono- oder Podyazofarbstoffen behanddelt, die mindestens zwei Nitrogruppen im Molekül enthalten und gute Licht- und Wasserechtheit besitzen. Hierbei bleibt die Reißfestigkeit der Fasern. erhalten, und die obengenannten Nachteile treten nicht auf. Die Azofarbstoffe müssen gute Lischt- und Wasserechtheit besitzen, damit die fäulnisverhindernde Wirkung auch unter dem Evn.-fluß von Witterung, Licht und Wasser ,erhalten bleibt. Vorteilhaft verwendet man Farbstoffe, deren Lichtechtheit mindestens 4 und deren Wasserechtheit mindestens 3 beträgt (i=niedrlgste Echtheltsstufe; Verfahren, Normen und Typen für die Prüfung. der Eigenschaften von Färbungen auf Baumwolle usw. Verlag Chemie, 6. Auflage i932). Die Fasern b@zw. die daraus hergestellten Erzeugpisse können 'n üblicher Weise gefärbt werden; z. B. kann man Azofarbstoffe der genannten Art auf der Faser erzeugen oder fertige substantive Azofarbsto$e mit den genannten Eigenschaften auf die Faser bringen. Die Nitrogruppen können in der Diazo-und bzw. oder iln der Kupplungskomponente oder beiden enthalten sein. Zur Erzeugung bestimmter Farbtöne, z. B. auf Zelthahnen, können die Farbstoffe zusammen mit anderen Farbstoffen zur Ausfärbung gebracht werden; die Fasern können auch. vor oder nach der Aufbringung der Nitrogruppen ,enthaltenden Azofarbstoffe mit anderen Farbstoffen gefärbt werden.
- Beispiel i. Fischernetzgarn wird mit 2, 3-Oxynaphthoyl-4-amino-2", 49'-dintrodiphenylamin imprägniert und in. eine Lösung der Diazover-
dang des 2-Niltro-4-tblora nibros eingebracht, wodurch. Farbstogbildung auf der Faser statt- findet. Wird das so behandelte Garn 6 Wochen lang fließendem Flwßßwasser ausgesetzt, so tritt keine Abnahme der RelMestigkeit ein, während unbehandeltes Garn, in gleicher Weise der Einwirkung von Flußwasser ausge- setzt, eine Verrimgerung der Reißfestigkeit um über die Hälfte aufweist. Bei der Ein- wirkung von Meerwasser zeigeh sich ähnliche Unterschiede. Beispiel 2 Markisenstoft wird mit 2, 3-Oxynaphthoyl- 3-nitranilin geklotzt und mit einer Lösung der Diazoverbindung des 2-Nkro-4-,cb.loranüixisi-bte- handelt. !-Herbe! findet Farbstoftbildung auf des Faser statt. Wird der behandelte Stoff q. Wochen laug. in einer feuchten, warmen Atmosphäre aufbewahrt, so bleibt @er prak- tisch unverändert, während ein gleichartiger, nicht behandelter Stoff morsch und brüchig wird. Beispiel 3 Jutegarn wird mit a, 3-Oxynaphthoesäure- 2'-oxy-3'5'-dinüxoanihd und nachfolgend mit einer Lösung der Diazoverbindung des 2-Ni tröt¢-chlbranilins behandelt. --Das Garn -wird zur Herstellung von Säcken verwendet. Die Reißfestigkeit solcher Säcke bleibt bei Liegen- in fließendem Flußwasser unverändert, während Säcke ans dem glei- chen, nicht bebändelten Material. nach _ dieser Zeit.. eine um zwei Drittel geringere Reiß- festigkeit aufweisen. Beispiel ¢ ` Hanfgarn wird mit dem Farbstoff gefärbt, den man durch Diazotiemen von Pikramin- s.äure, -Kuppeln mit Clevesiäure, Diazotieran des gebildeen Azofarbstoffes, abermaliges Kuppeln mit Clevesäure, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit 3-Säure erhält. Wird das behandelte Garn zu Tauen verarbeitet, so be- halten diese auch ;nach wochenlanger Ein- wirkung von Feuchekeit und Wärme ihre ursprüngliche Reißfestigkeit, während aus dem gleichen, jedoch ungefärbten Material be- stehende Hanftaue nach der gleichen Zeit brüchig geworden sind. Beispiel 5 Zeltbahustoe wird mit 2, 3-Oxynaphthoyl:- q.-amÜno-ä", q."-dmitic-5"-oxydiphenylamin ge- klotzt und dann mit einer Lösung der Diazo- verhindung des 2, 6-Dich 9:or-t, ¢-phenylen@ diamies behandelt. Der so behandelte Stoff, der gegebenenfalls noch wasserdicht gemacht werden kann, erleidet unter der Einwirkung von Licht und Wetter praktisch keine Schädi- gung.
Claims (1)
-
PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Mono- oder Poly- azofarbstoffien, die mindestens zwei -Nitro- grupp-en im -Molekülenthalten und eine Lidhtechth:eit von mindestens ¢ und eine Wasserechtheit von mindestens 3 besit- zen, als fäulWs'verhindernde Mittel für solches Gellulosexnaüeiial, das bei, seiner bestimmungsgemäßen-Verwendung häufig mit Wasser in Berührung kommt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47221D DE618785C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Faeulnisbestaendiges Cellulosematerial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47221D DE618785C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Faeulnisbestaendiges Cellulosematerial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE618785C true DE618785C (de) | 1935-09-16 |
Family
ID=7191950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI47221D Expired DE618785C (de) | 1933-05-19 | 1933-05-19 | Faeulnisbestaendiges Cellulosematerial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE618785C (de) |
-
1933
- 1933-05-19 DE DEI47221D patent/DE618785C/de not_active Expired
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