EleIctr ische Leuchtr öhre. Die Erfindung betrifft eine elektrische Leuchtröhre, die eine gasförmige Füllung, zum Beispiel aus unedlen Gasen, Edelgasen, Gasgemischen oder auch Gasdampfgemischen aufweist, und besteht darin, dass in einem oder mehreren Ansatzgefässen der Leuchtröhre, die vorteilhaft in Richtung nach der Ent ladungsbahn hin, eine oder mehrere kapillare Austrittsöffnungen aufweisen, ein schon bei Zimmertemperatur merklich Kohlenwasserstoff verdampfender Nachspeisestoff zum Beispiel Kohlenwasserstoff oder eineKohlenwasserstoff- verbindung,
untergebracht ist. Beim Betrieb der Leuchtröhre entsteht demgemäss fortge setzt ein Kohlenwasserstoffdampf, der durch die kapillaren Öffnungen der Ansatzgefässe hindurch in die Entladungsbahn der Leucht röhre eintritt. Die Grösse der Kapillaröffnungen ist hierbei entsprechend den Entladungsbe dingungen der Röhre zu wählen, also der Schnelligkeit, mit welcher die eingeführten Kohlenwasserstoffdämpfe durch die Entladung verbraucht werden, damit ständig ein kon stanter Kohlenwasserstoffdampfdruck in der Röhre aufrecht erhalten wird.
Die fortgesetzte Einführung des Kohlen wasserstoffdampfes in die Entladungsbahn der Leuchtröhre hat zur Wirkung, dass die in der vorhandenen Gasgrundfüllung oder Gasdampfgrundfüllung vor sich gehende Ent ladung stark eingeschnürt und in den meisten Fällen sogar in eine lebhafte, schlängelnde oder wirbelnde Bewegung versetzt wird, so dass der Eindruck eines Flackerns der Licht säule hervorgerufen wird. Die Einschnürung der Lichtsäule, die sich hierbei auch öfters in mehrere schmale Bänder unterteilt, hat dabei natürlich auch eine Erhöhung der Leucht- dichte zur Folge.
Leuchtröhren nach der Erfindung ergeben auch eine gute Tageslichtwirkung, wenn man als Grundfüllung Kohlendioxyd, Kohlen monoxyd oder den Dampf irgend eines sauer stoffhaltigen Kohlenwasserstoffes verwendet und in die Röhre durch die gapillaröffnungen der Ansatzgefässe hindurch den Dampf sauer stoffhaltiger Kohlenwasserstoffe, wie beispiels weise Kampfer, einleitet.
Eine Eigenart der neuen Leuchtröhre liegt ferner darin, dass die Einschnürung der Entladung und die damit zusammenhängende Erhöhung der Leuchtdichte ohne Anwendung erheblicher Stromstärken erzielbar ist, zum Beispiel schon bei Stromstärken von 50 Milliampere.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Endteiles einer erfindungsgemäss aus gebildeten Leuchtröhre im Schnitt dargestellt.
Die Leuchtröhre 1 besitzt in üblicher Weise an jedem Ende ein erweitertes Elek- trodengefäss 2, in welchem die aus beliebigem Material und auch beliebig geformte Haupt elektrode 3 untergebracht ist. In Nähe des Elektrodengefässes 2 oder gegebenenfalls auch unmittelbar an diesem ist am Leuchtrohr 1 ein Ansatzgefäss 4 angeschrnolzen, das einen kleinen Behälter 5 im Innern aufnimmt. Letzterer ist, wie dargestellt, zum Teil mit einem festen oder flüssigen Kohlenwasserstoff 6, etwa Naphtalin, Kampfer oder Benzol gefüllt.
Den obern Abschluss des eingesetzten Be hälters 5 in Richtung nach der Entladungs bahn der Röhre 1 hin bildet ein eingesetzter Stab 7 aus porösem Stoffe, wie beispielsweise aus Kohle, ,Graphit oder Aluminiumoxyd. Der Stab 7 ist an seinem vom Behälter 5 vortretenden Oberflächenteil mit einer gasdicht abschliessenden Schicht 8, etwa aus Siegellack, bedeckt. Diese Überzugsschicht weist an der Stirnfläche ein oder mehrere bis zum porösen Stab 7 hindurchgehende Schlitze 9 auf, damit die vom Bodenkörper 6 des kleinen Behälters 5 ständig entwickelten Dämpfe durch den po rösen Stab 7 und die Schlitze 9 hindurch in die Entladungsbahn der Leuchtröhre 1 übertreten können.
Die Anzahl der Ansatzgefässe jeder Leucht röhre kann eine beliebige sein, gegebenenfalls kann der leicht verdampfende Kohlenwasser stoff auch unmittelbar den untern Teil des Ansatzgefässes 4 ausfüllen, in welchem Falle dann unmittelbar in den eingeschnürten Hals- teil des Ansatzgefässes 4 ein poröser Abdich tungspfropfen eingesetzt wird. Die Leuchtröhre kann bei beliebiger Gestalt aus farbigem, ultra violett durchlässigem oder auch fluoreszieren dem Glase bestehen. Auch kann die Leucht röhre mit einem Strom beliebiger Kurvenform, also insbesondere auch mit verzerrtem Wechselstrom, betrieben werden.
Die Grundfüllung der Leuchtröhre kann, wenn eine flackernde, blaue Lichtsäule er wünscht ist, aus Argon mit Zusatz von Quecksilber oder aber auch aus einem Ge misch von Argon und Helium mit einem Zusatz von Qecksilber bestehen. Ist eine rote, flackernde Lichtsäule erwünscht, so braucht die Grundfüllung nur aus Neon zu bestehen. Zwecks Herstellung einer weissen Lichtquelle wird zweckmässig als Grundfüllung entweder Kohlensäure oder Dampferdampf für sich allein oder aber auch im Gemisch mit einem Edelgas, wie Helium ohne Argon, verwendet.
Für reklametechnische Zwecke hat es sich als wertvoll erwiesen, wenn die Leucht röhre in an sich bekannter Weise absatz weise verschieden grosse Querschnitte erhält, da alsdann in den engeren Rohrteilen der Lichtsäule der) ganzen Rohrquerschnitt aus füllt und anscheinend in Ruhe bleibt, während sie in den weiteren Rohrteilen desto auffälliger hin- und herwirbelt. Die Wirbel- und Flacker- bewegung der Lichtsäule lässt sich auch da durch etwas regelmässiger gestalten, dass in die Leuchtröhre ein oder mehrere durch brochene Querwände eingebaut werden.