Einrichtung zur Befestigung eines Abschlussteils an einem offenen Hohlkörper aus keramischem Stoff. Die Erfindung bezieht sich auf eine Ein richtung zur Befestigung eines Abachlussteils, zum Beispiel eines metallischen Deckels, Sok- kels, einer Kappe oder dergleichen, an einem offenen Hohlkörper aus keramischem Stoff, wie zum Beispiel einem Stütz- oder Durch führungsisolator.
Von einer solchen Befesti= gong wird vielfach nicht nur eine sehr erheb liche mechanische Festigkeit gefordert, son dern zum Beispiel bei Durchführungsisolatoren auch völlige Dichtheit gegen Öl. Um diesen Forderungen zu genügen, pflegt man die Iso- lierkörper mit den metallischen Zusatzteilen durch Verkitten zu verbinden.
Es hat jahre langer mühevoller Versuche bedurft, um für diese Zwecke brauchbare Kitte zu schaffen. Dabei hat man sich letzten Endes doch mit einem Teilerfolg zufrieden geben müssen, da auch heute noch derartig gekittete Verbindun gen insbesondere unter der Einwirkung der Wärme durch Treiben des Kittes zur Zer- trümmerung- des Isolierkörpers Anlass geben oder auch undicht werden.
Diese Nachteile der bisher üblichen Ver bindung von Isolierkörpern mit metallischen Böden, Deckeln oder dergleichen werden ge mäss der Erfindung dadurch vermieden, dass der Hohlkörper ohne Verwendung von Kitt durch mechanische Spannmittel, zum Beispiel Schrauben, mit seiner die Öffnung begrenzen den Kante gegen den Anschlussteil gepresst wird. Zweckmässig wird dabei an dem Hohl körper ein Wulst vorgesehen, an welchem die mechanischen Spannmittel angreifen können.
Zwischen dem Isolierkörper und dem Boden kann dabei ein Ring aus nachgiebigem Ma terial eingefügt werden, der vor allein dazu dient, Unebenheiten in den aufeinanderliegen- den Flächen auszugleichen und ausserdem gleichzeitig zur Abdichtung, zum Beispiel ge gen Öl, benutzt werden kann. Es empfiehlt sich, ein nachgiebiges Material ausserdem noch zwischen den Wulst des Hohlkörpers und die Spannmittel einzulegen, damit auch hier der Druck möglichst gleichmässig über den Um fang des Hohlkörpers verteilt wird.
Als Spannmittel ist der aus dem Maschi nenbau her bekannte Flansch sehr geeignet. Er ist besonders dann zweckmässig zu ver wenden, wenn der Wulst die stärkste Stelle des Hohlkörpers ist, so dass ein in sich ge schlossener Flansch aus Metall auf den Hohl körper aufgebracht werden kann. Ist der Wulst nicht die stärkste Stelle des Hohlkör pers, dann kann man den Flansch in zwei zweckmässig gleich grosse Zeile teilen und diese von beiden Seiten her aufbringen.
Unter Umständen ist es zweckmässig, den Flansch in eine Mehrzahl von Stücken zu unterteilen. Dadurch gewinnt man nämlich den Vorteil, dass auch grössere Ungleichmässig keiten der zur Auflage der Spannmittel die nenden Wulstfläche nicht zu einer ungleich mässigen Beanspruchung des Hohlkörpers führen können. Durch die weitgehende Unter teilung des Flansches lässt sich nämlich er reichen, dass von den einzelnen Flanschseg- rnenten gleich grosse Auflagedrücke erzeugt. werden, so dass im wesentlichen die Bean spruchung über den Umfang des Isolierkörpers gleich gross ist.
Bei einer weitergehenden Unterteilung des Flausches werden vorteilhafter-weise besondere Drittel angewendet, um die einzelner) Flansch segmente am Abgleiten und Kippen zu ver hindern. Eines dieser Mittel besteht darin, dass man die Spanusebrauben möglichst nahe an die langgestreckte Berührungsfläche zwi schen Flanschsegment und Wulst herandrückt. Zu diesem Zweck kann man vorteilhaft in dem Wulst Aussparungen vorsehen, in denen die Spannschrauben angeordnet sind.
Ein weiteres Mittel gegen das Abrutschen besteht darin, dass man besondere Anschläge zweck mässig auf dem metallischen Deckel oder der gleichen vorsieht, gegen welche die einzelnen Flanschsegmente sich abstützen. An Stelle einzelner Anschläge kann man auch einen ge schlossenen Ring anordnen. Man gewinnt dabei den Vorteil, dass der Deckel frei von Beanspruchungen wird, da der Ring die un gefähr gleichmässigen Drücke der einzelnen Segmente in sich aufnimmt.
Der immer noch in einem gewissen Grade vorhandenen Neigung der einzelnen Segmente zum Kippen kann besonders einfach dadurch begegnet werden, dass in die zweckmässig ver hältnismässig dicken Segmente Muttergewinde geschnitten werden, in welche die durch Lö cher in Deckel oder dergleichen hindurchge steckten Schraubenbolzen eingreifen. Bei ge nügender Stärke der Schraubenbolzen ist da durch die Gefahr des Kippens der Segmente behoben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Segmentes an einem Hohlkörper von dein Deckel her gesehen, während in Fig. 2 ein Schnitt durch Fig. 1 längs a, b dargestellt ist. Mit 1 ist der Hohl körper bezeichnet, der kreisförmigen Quer- schnitt haben möge. 2 ist ein den Hohlkörper an seinem untern Rande umgebender Wulst, der in regelmässigem Abstand mit Aussparun gen 3 versehen ist.
In diesen Aussparungen liegen Schraubenbolzen 4, die durch Löcher in der Bodenplatte 5 hindurchgeführt sind und in Gewinde (i der Segmente 7 eingreifen. 8 ist ein Ring, zum Beispiel aus Bandeisen, der mit dem Boden 5 an einigen Stellen ver schweisst ist und die Segmente 7 am Abgleiten von der schrägen Fläche des Wulstes 2 ver hindert. 9 ist ein Dichtungsring und 10 eine Unterlage aus nachgiebigem Material, welche den Druck des Segmentes 7 gleichmässig über einen Teil des Wulstes 2 verteilt.
Wenn an Stelle einer grössern Anzahl von Segmenten 7 ein geschlossener hlanschring tritt, darin kann der Ring 8 fortfallen. Es ist ausserdem nicht mehr nötig, die Schrauben bolzen 4 mit Gewinde in den Flansch ein zusetzen ; sie können vielmehr durch Löcher des Flansches hindurchgesteckt und mit Mut tern verspannt werden. Ausserdem ist es nicht mehr erforderlich, die Aussparungen 3 in dein Wulst 2 vorzusehen, man kann vielmehr dem Wulst seine geschlossene kreisförmige Form belassen und die Schraubenbolzen 4 um den erforderlichen Betrag weiter mach aussen rücken.
Der Querschnitt des Flansches braucht nicht rechteckige Form zu haben, er kann vielmehr in jeder dem Sonderfall entsprechen den Weise geformt, insbesondere zum Beispiel S-förmig ausgebildet sein, so dass man mit sehr kurzen Schraubenbolzen 4 auskommt.
In der Fig. 3 ist an einem Ausfübrungs- beispiel eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt, bei der eine Mehrzahl von hebelartig wirkenden Teilen mit Hilfe von Spannmitteln, zum Beispiel Schrauben, einerseits gegen den Wulst des Hohlkörpers, anderseits gegen den Abschluss teil gepresst werden. Die Figur zeigt einen Schnitt durch die Wandung des etwa rohr- förmigen Hohlkörpers 1 und des über das eine Rohrende gelegten metallischen Bodens 12. Der Hohlkörper 1 ist am Ende durch einen Wulst 2 verstärkt.
Gegen diesen Wulst 2 stützt sich ein Flacheisenhebel 14 ab, der mit seinem andern Ende auf dem Boden 12 auf liegt. Von diesen Hebeln ist eine grössere An zahl über den Umfang des Hohlkörpers ver teilt angeordnet. Zwischen dem Wulst 2 und dem Hebel 14 liegt eine Platte 15 aus nach giebigem Material, zum Beispiel Asbest, Blei oder dergleichen. Durch eine Spannschraube 16 wird der Hebel fest gegen den Boden 12 ver spannt, so dass der Isolierkörper mit seiner unteren ringförmigen Fläche 17 fest gegen einen Dichtungsring 18 und dieser Dichtur)gs- ring fest gegen der) Boden 12 gepresst wird.
Der Teil 14 kann natürlich auch in an derer Weise ausgestaltet, sein. Wesentlich ist an ihm nur, dass er sich sowohl gegen den Wulst des Hohlkörpers, als auch gegen den auf dem Hohlkörper zu befestigenden Teil abstützt und von einem Spannmittel fest ge gen beide gepresst wird.