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Die Erfindung betrifft einen Ventilmechanismus zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter mittels eines dem Behälter zugeführten, unter Druck stehenden Gases, welcher mit einem am Behälter zu befestigenden
Kupplungsteil versehen ist, an dem ein bis in die Nähe des Bodens des Behälters verlaufendes, unten offenes und am oberen Ende geschlossenes Steigrohr befestigt ist, das nahe dem oberen Ende in seiner Wandung Öffnungen aufweist, wobei mit dem Kupplungsteil ein Anschlussstück verbindbar ist, an welchem eine Gaszuführungsleitung angeordnet und welches mit einem Druckstück versehen ist, mittels welchem ein aus elastischem Material hergestelltes, aus einem das Steigrohr umgebenden Ring gebildetes Abschlussorgan aus einer geschlossenen
Stellung, in der es die im Steigrohr angeordnete (n) Öffnung (en) abschliesst,
und an einer Schulter am oberen
Ende des Steigrohres sowie mit seinem radial am weitesten vom Steigrohr entfernten Umfangsrand an einer
Schulter, die einen Teil eines abnehmbaren im Kupplungsteil angeordneten Ringes bildet, anliegt, entgegen der
Wirkung eines Federmechanismus in eine geöffnete Stellung bewegbar ist, in der das Abschlussorgan unterhalb der Öffnung (en) im Steigrohr liegt.
Ein solcher Ventilmechanismus, der insbesondere zur Entnahme von Bier od. dgl. bestimmt ist, ist aus der brit. Patentschrift Nr. 930, 015 bekannt. Bei dieser bekannten Konstruktion wird das Abschlussorgan wenigstens im wesentlichen durch eine längs des Steigrohres verschiebbare Metallhülse gebildet, die eine verhältnismässig komplizierte Form und eine grosse Anzahl von Nuten zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Dichtungsringen aufweist. Diese bekannte Konstruktion ist verhältnismässig kompliziert und infolge der grossen
Anzahl schwer austauschbarer Dichtungsringe stark störanfällig und aufwendig in bezug auf Wartung.
Bei einer weiteren bekannten Konstruktion ist der einschraubbare Teil durch eine Verschlussverbindung mit dem am Steigrohr befestigten Teil gekuppelt. Eine derartige Verbindung ist nur möglich, wenn die Teile aus federndem Material hergestellt sind und eine bestimmte, komplizierte Formgebung haben, wodurch auch die Herstellung der Teile teuer ist und ausserdem sind diese Teile empfindlich gegen eine Beschädigung. Im allgemeinen sind auch spezielle Werkzeuge zum Auseinandernehmen dieser beiden Teile erforderlich. Von diesen Gehäuseteilen wird wohl ausgesagt, dass sie durch blosses Aneinanderpressen miteinander verbunden und durch blosses Ziehen voneinander getrennt werden können.
Dies wird aber nicht mit der Hand durchführbar sein, da doch eine ziemlich feste Verbindung erforderlich ist, da ansonsten die beiden Teile durch eine hier vorgesehene Ventilfeder auseinandergedrückt werden könnten.
Bei dieser bekannten Ausführung muss nach dem Ausdrehen einer Einschraubbuchse aus dem Füllstutzen vorerst ein Trennen zweier Teile erfolgen, um dann beispielsweise das Abschlussorgan und eine Feder entfernen zu können.
Bei einer weiteren bekannten Anordnung ist das Steigrohr mit dem am Steigrohr befestigten Gehäuse, welches eine Ventilfeder aufnimmt, nach Art eines Bajonettverschlusses mit dem Behälter gekuppelt, während die beiden die Ventilfeder aufnehmenden Teile des Gehäuses auch wieder nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander verbunden sind. Dieser Aufbau ist recht kompliziert und eine einfache Auswechselbarkeit der Teile ist nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Ventilmechanismus vorerwähnter Art zu schaffen, dessen Aufbau einfach ist und der sich billig herstellen und warten lässt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Steigrohr an einem konischen Sockel befestigt ist, dessen freier oberer Rand nach aussen abgebogen und von einer Dichtung umgeben ist, wobei der Rand des Sockels auf einer am Behälter vorgesehenen Schulter ruht, gegen die der Rand zusammen mit der Dichtung mittels des abnehmbaren Ringes festklemmbar ist.
Diese erfindungsgemässe Ausführung ermöglicht nicht nur einen einfachen Aufbau, sondern auch ein einfaches Montieren und Entfernen des Ventilmechanismus, so dass nach dem Abnehmen des Ringes nicht nur das Steigrohr ohne weiteres herausgenommen werden kann, sondern auch alle andern Teile, wie z. B. ein Abschlussorgan, eine Feder usw. ohne Schwierigkeiten entnommen werden können. Trotzdem ist eine sehr gute Abdichtung möglich, u. zw. durch die den Rand des Sockels umgebende bzw. umschliessende Dichtung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform eines Ventilmechanismus näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen Schnitt durch den Ventilmechanismus in der geschlossenen Stellung ; Fig. 2 einen Schnitt durch den Ventilmechanismus in der geöffneten Stellung.
Die Zeichnungen zeigen einen Teil eines Behälters --1--, in dem eine Öffnung --2-- vorgesehen ist, die von einer mit dem Behälter--l--ein Ganzes bildenden, von der Behälterwandung aufwärts verlaufenden
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--3-- umgebenMutter --5-- mit kreisförmigem Aussenumfang und drei über den Umfang regelmässig verteilten flachen Seiten --6-- auf. Die Mutter-5-, die zum Befestigen der übrigen Teile des Kupplungsteiles am Behälter-l-- dient, weist einen aus Metall bestehenden Tragkörper-7, 8-auf, der aus einem mit flachen Seiten-6versehenen oberen Ring--7--und einer von diesem nach unten gerichteten Wandung--8--besteht,
an deren unterem Ende ein schräg aufwärts und nach aussen verlaufender Rand --9-- angeordnet ist. Um die
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-10-- angeordnet,--10-- liegt am Aussenumfang der Wandung --8-- und an der Unterseite des oberen Ringes --7-- an, wobei der an der Unterseite des oberen Ringes anliegende Teil der Hülse --10-- auf der oberen Stirnfläche der Hülse--3--ruht, um eine Abdichtung zu erhalten.
Durch den aufwärts verlaufenden Rand--9--und eine auf der Unterseite des oberen Ringes--7--angeordnete, kreisförmige Ringrippe die sich in den am oberen Ring --7-- anliegenden Teil der Hülse--10--erstreckt, wird eine steife Verankerung der Hülse --10-- auf der Mutter --5-- erzielt. Wie aus den Fig. l und 2 ersichtlich ist, ist der Tragkörper-7, 8- der Mutter--5--am Übergang--12--zwischen dem oberen Ring--7--und der Wandung --8-unrund ausgebildet, so dass auch eine relative Verdrehung der Hülse--10--um die Wandung --8-- verhütet wird.
Die vorstehend geschilderte Konstruktion der Mutter die aus dem metallenen Tragkörper 8--und der aus Kunststoff hergestellten, mit einem Gewinde versehenen Hülse --10-- besteht, eignet sich besonders gut zur Verwendung bei Aluminiumbehältern. Aluminium eignet sich nämlich weniger gut zur Herstellung eines guten Verschlusses, während vollständig aus Kunststoff hergestellte Muttern leicht spröde werden können und zerbrechen. Bei der vorstehend beschriebenen Konstruktion ist die Gefahr des Bruches der
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--10-- praktischKunststoffteiles gewährleistet, denn in der Umgebung der Wandung --8-- können verhältnismässig hohe Temperaturen auftreten, die die Lebensdauer der Kunststoffhülse --10-- beeinträchtigen würden, wenn diese den hohen Temperaturen unmittelbar ausgesetzt wäre.
Durch die Mutter--5--ist ein Sockel-13--, der einen Teil des Kupplungsteiles bildet, im Behälter - festgeklemmt. Der Sockel--13--ist am unteren Ende mit einem zylindrischen Teil --14-versehen, dessen unterer Rand--15--nach innen abgebogen ist und dessen oberes Ende in einen nach aussen gerichteten, horizontalen Flansch--16--übergeht, der den zylindrischen Teil--14--mit einem konischen, nach oben sich erweiternden Teil --17-- verbindet. Der konische Teil--17--ist am oberen Ende mit einem nach aussen gerichteten, mehr oder weniger horizontalen Rand--18--versehen, der sich nach aussen scharf verjüngt.
Der in einer Kante endende Rand--18--liegt in einer Ausnehmung eines Dichtungsringes--19--, von dem ein Teil unter dem Rand--18-auf der Schulter --4-- liegt, während ein Schenkel von annähernd dreieckigem Querschnitt zwischen dem Rand--18--und dem Rand --9-- der Mutter --5-- eingeklemmt ist. Es ist einleuchtend, dass beim Festziehen der Mutter--5--der über dem Rand --18--
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Fläche des Randes --18-- zusammengedrückt wird, so dass die Dichtung--19--gegen die Innenwand der Hülse--3--gedrückt wird. Ferner wird der untere Teil der Dichtung--19--zwischen der unteren Fläche des Randes--18--und der oberen Fläche der Schulter --4-- zusammengedrückt.
An dieser Stelle ergibt sich somit eine gute Abdichtung zwischen den verschiedenen Einzelteilen, so dass ein Durchsickern längs der Schulter--4--, des Randes--18--oder des Randes --9-- ausgeschlossen ist.
Aus den Fig. l und 2 ist ferner ersichtlich, dass im konischen Teil--17--mehrere Löcher--20-- vorgesehen sind, während der Übergang des Flansches--16--in den konischen Teil--17--mehrere kleinere Öffnungen --21-- aufweist.
Der abgebogene, untere Rand--15--des Sockels--13--liegt in einer im vertikalen Steigrohr
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-22-- vorgesehenenMutter--5--gebildet wird.
Der über den Flansch--16--hinausragende Teil des Steigrohres --22-- wird von einer Druckfeder --26-- umgeben, die zwischen dem Flansch--16--und einem Federteller--27--eingespannt ist. Der Federteller --27-- besteht aus einem oberen Ring, der rechtwinkelig zur Mittellinie des Steigrohres--22-verläuft und auf der Innenseite in einen das Steigrohr konzentrisch umgebenden, hülsenartigen Teil übergeht, dessen unteres Ende mit einem zum oberen Ring parallelen Ring versehen ist. Auf der Innenseite des letzteren Ringes schliesst sich wieder eine zylindrische, nach unten verlaufende und zum Steigrohr konzentrische Hülse an.
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Aus Fig. l geht hervor, dass die obere Fläche des ringförmigen Abschlussorgans --28-- am Innenumfang an der Unterseite der Schulter--24--und nahe dem Aussenumfang an der Unterseite des Randes--25-anliegt, wobei zwischen der Schulter --24-- und dem Rand-25-ein über die Anschlagfläche hinausragender Teil des Abschlussorgans--28--mit einer mehr oder weniger sphärischen, oberen Fläche
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--29-- versehen ist.
Ferner weist das Abschlussorgan --28-- eine nach unten weisende Ringrippe-30auf, die am Innenumfang der vom oberen Ring des Federtellers --27-- nach unten verlaufenden Hülse anliegt, während der Innenumfang des ringförmigen Abschlussorgans --28-- sich verjüngt, so dass in der in Fig. l
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--28-- am Pfropfen--23--bzw. am Steigrohr --22-- anliegt.
Ferner sind unter dem Pfropfen --23-- im oberen Ende des Steigrohres --2-- noch eine Anzahl von Öffnungen--31--vorgesehen.
Das Anschlussstück --32-- ist mit einem nach unten gerichteten, umlaufenden Rand --33-- versehen.
Drei regelmässig über den Umfang des Randes--33--verteilte Teile--34--des Randes--33--sind nach innen versetzt, so dass, wenn die Teile --34-- mit den flachen Seiten--6--der Mutter--5--in übereinstimmung gebracht werden, der Rand --3-- über die Mutter --5-- geschoben werden kann, wobei die obere Seite der versetzten Teile --34-- unter die untere Fläche des oberen Ringes --7-- der Mutter --5-- zu liegen kommt. Wenn darauf das Anschlussstück um einen bestimmten Winkel verdreht wird, kommen die versetzten Teile --34-- neben den flachen Kanten --6-- unter den oberen Ring --7-- der Mutter --5-- zu liegen, so dass das Anschlussstück-32-mit einem bajonettartigen Verschluss mit der Mutter --5-- gekuppelt ist.
Um eine gute Abdichtung zwischen dem Anschlussstück --32-- und der oberen Fläche der Mutter--5--zu erzielen, ist in einer ringförmigen Nut --35-- des Anschlussstückes --32-- ein Dichtungsring--36--angeordnet.
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Innenwand der zentralen Ausnehmung des Anschlussstückes--32--zu erzielen. Das Druckstück --37-bildet ein Ganzes mit einem Entnahmestutzen --39--, an den eine Leitung od. dgl. angeschlossen werden kann.
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des Stutzens --45-- steht durch einen Kanal--46--im Anschlussstück--32--mit dem durch den Dichtungsring--36--umschlossenen, freien Teil der Nut--35--in Verbindung, welche wieder mit dem das
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--28---5--ist.
Aus Fig. l ist ersichtlich, dass der Durchgang des Gases durch den Kanal--46--zum Inneren des Behälters--l--durch das ABschlussorgan --28-- gesperrt wird, während das Abschlussorgan gleichzeitig verhütet, dass Flüssigkeit aus dem Gefäss--l--wegfliesst.
Zum öffnen des Ventilmechanismus kann der Handgriff --43-- in Pfeilrichtung A aus der in Fig. l dargestellten Stellung in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gedreht werden. Dabei drücken die Nasen --4-- das Druckstück --37-- aus der in Fig. l dargestellten Stellung nach unten in die in Fig. 2 dargestellte Stellung.
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--28-- entgegenFläche--29--des Abschlussorgans--28--in Berührung und drückt diese Fläche nach unten, wodurch eine Verformung des Abschlussorgans--28--eintritt. Da ferner, wie aus den Fig.
l und 2 ersichtlich, der Aussendurchmesser des das Steigrohr --22-- am oberen Ende verschliessenden Pfropfens --23-- und des sich daran anschliessenden, die Öffnungen--31--enthaltenden Teiles des Steigrohres --22-- kleiner ist als der Aussendurchmesser des darunter anschliessenden Teiles des Steigrohres--22--, tritt eine solche Verformung des Abschlussorgans --28-- auf, dass der Innenumfang des Abschlussorgans --28-- unter den Öffnungen --31-- an dem sich aufwärts verjüngenden Teil des Steigrohres --22-- und dem daran anschliessenden Teil
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wird die im Gefäss vorhandene Flüssigkeit, z. B.
Bier od. dgl., unter Druck gesetzt, worauf die Flüssigkeit durch das Steigrohr --22-- hochgedrückt wird und durch die Öffnungen --31-- in das Innere des hohlen Druckstückes--37--und durch den damit verbundenen Entnahmestutzen--39--hochsteigt. Es ist klar
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Selbstverständlich ist an der an den Entnahmestutzen--39--angeschlossenen Leitung im allgemeinen ein Hahn angebracht, durch den die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter--l--reguliert werden kann.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, ist der erfindungsgemässe Ventilmechanismus einfach aufgebaut, aus einfach herstellbaren Einzelteilen gefertigt und lässt sich bequem montieren und demontieren, was
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Verschleisserscheinungen oder einer Beschädigung dieser Teile von Bedeutung ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventilmechanismus zur Entnahme einer Flüssigkeit aus einem Behälter mittels eines dem Behälter zugeführten, unter Druck stehenden Gases, welcher mit einem am Behälter zu befestigenden Kupplungsteil versehen ist, an dem ein bis in die Nähe des Bodens des Behälters verlaufendes, unten offenes und am oberen Ende geschlossenes Steigrohr befestigt ist, das nahe dem oberen Ende in seiner Wandung Öffnungen aufweist, wobei mit dem Kupplungsteil ein Anschlussstück verbindbar ist, an welchem eine Gaszuführungsleitung angeordnet und welches mit einem Druckstück versehen ist, mittels welchem ein aus elastischem Material hergestelltes, aus einem das Steigrohr umgebenden Ring gebildetes Abschlussorgan aus einer geschlossenen Stellung, in der es die im Steigrohr angeordnete (n) öffnung (en)
abschliesst und an einer Schulter am oberen Ende des Steigrohres sowie mit seinem radial am weitesten vom Steigrohr entfernten Umfangsrand an einer Schulter, die einen Teil eines abnehmbaren im Kupplungsteil angeordneten Ringes bildet, anliegt, entgegen der Wirkung eines Federmechanismus in eine geöffnete Stellung bewegbar ist, in der das Abschlussorgan unterhalb
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konischen Sockel (13) befestigt ist, dessen freier oberer Rand (18) nach aussen abgebogen und von einer Dichtung (19) umgeben ist, wobei der Rand (18) des Sockels (13) auf einer am Behälter vorgesehenen Schulter (4) ruht, gegen die der Rand (18) zusammen mit der Dichtung (19) mittels des abnehmbaren Ringes (7) festklemmbar ist.
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