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Lösbare Kupplung zum Anschluß eines Filtergehäuses für Atmungsgeräte
Die Erfindung betrifft eine lösbare Kupplung zum Anschluß eines Filtergehäuses für
Atmungsgeräte an eine Atmungsleitung.
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Es ist bekannt, Filtergehäuse von Atmungsgeräten dadurch an Atmungsleitungen
anzuschließen, daß die Stirnwände des Gehäuses an beiden Seiten mit einer die Anschlußöffnung
umgebenden Ringrippe versehen werden, auf die ein an der Atmungsleitung gasdicht
befestigter Dichtungsring aufgepreßt wird. Das Aufpressen wird dabei durch äußere,
aus Zugstangen bestehende Spannmittel bewirkt, die die Dichtungsringe von oben und
unten gegen die um die Öffnungen herum angeordneten Ringrippen am Kopf und Boden
der Patrone drücken.
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Derartige Kupplungen lassen sich nur verwenden bei Patronen, die oben
und unten angeschlossen werden. Zum einseitigen Anschluß einer Patrone oder eines
Filtergehäuses an eine Atmungsleitung bediente man sich bisher lösbarer Kupplungen,
deren am Filtergehäuse sitzender Teil aus einem mit Gewinde versehenen Anschlußstutzen
besteht, an den der Atmungsschlauch mittels einer Überwurfmutter angeschraubt wird.
Derartige Kupplungen sind in der Herstellung verhältnismäßig teuer und erfordern
eine umständliche Handhabung zur Herbeiführung des gasdichten Anschlusses. Für den
Träger eines Atmungsgerätes können jedoch im Gefahrfalle schon durch geringfügige
Verzögerungen beim Einsetzen einer neuen Patrone oder eines neuen Filtergehäuses
schwere iLTachteile entstehen. Eine sofortige und schnelle Anschlußmöglichkeit ist
also gerade hier von besonderer Bedeutung.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bisher
bekannten lösbaren Kupplungen zu beheben und vor allem die Kupplung so zu verbessern,
daß das Filtergehäuse nicht solche für die Kupplung wesentliche Bauteile aufweist,
die die Herstellung erschweren und verteuern.
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Gemäß der Erfindung dient zur Verbindung des Filtergehäuses mit der
Atmungsleitung ein Bajonettverschluß, dessen Ausschnitte, Auflaufflächen, Rasten
und Anschläge in der oberen Wandung des Filtergehäuses angeordnet sind und sich
innerhalb einer Ringrippe befinden, auf die ein an dem mit einem Kupplungsfuß versehenen
Anschlußstutzen der Atmungsleitung gasdicht befestigter Dichtungsring mittels eines
an dem Stutzen angebrachten Druckgliedes gepreßt wird.
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Es ist zwar bereits bekanntgeworden, den Deckel von Behältern, z.
B. Carbidtrommeln, mitHilfeeines Bajonettverschlusses an demBehälter zu befestigen.
Die Erfindung verwendet jedoch einen Bajonettverschluß mit den obenerwähnten besonderen
Merkmalen, um dadurch den Anschluß eines Filtergehäuses an eine Atmungsleitung herbeizuführen,
was nachstehende vorteilhafte Wirkungen zur Folge hat.
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Es ist möglich, das Filtergehäuse mit einem einzigen Handgriff an
die Atmungsleitung so anzuschließen, daß bei Beendigung dieser einen Handhabung
bereits ein anfänglicher Dichtungsdruck, unter Umständen sogar schon
der
endgültige Dichtungsdruck herbeigeführt ist, so daß sich ein weiteres Ausspannen
erübrigt. Die hierdurch erzielte Abdichtung ist zuverlässig. Die bauliche Gestaltung
der neuen Kupplung ist besonders einfach und beeinträchtigt nicht die Sicherheit
des Anschlusses. Für derartige Wirkungen lag bei der Verwendung von Bajonettverschlüssen
auf anderen Gebieten kein Bedürfnis vor.
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Von besonderer Bedeutung ist es ferner, daß der Hauptteil des Bajonettverschlusses
an dem Filtergehäuse selbst angebracht ist und eine Ausbildung erfahren hat, die
geringe Aufwendungen bei der Herstellung erfordert. Der Gehäusemund läßt sich ohne
Anfügung besonderer Bauteile infolge der einfachen Gestaltung ohne jede Schwierigkeit
durch Pressen oder Drücken herstellen. Die Filterbüchsen werden dadurch so billig,
daß sie nach Gebrauch fortgeworfen werden können, da sie nur einen geringen Materialwert
haben.
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Der anfängliche oder endgültige Anpreßdruck des an dem Anschlußstutzen
gasdicht befestigten Dichtungsringes auf die an der oberen Wandung des Filtergehäuses
angeordnete Ringrippe läßt sich auf verschiedene Art und Weise herbeiführen, und
zwar durch verschiedene Ausbildungen des an dem Anschlußstutzen angebrachten Druckgliedes.
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Bei eiier-Ausführungsform ist z. B. an dem Anschlußstutzen ein mit
diesem aus einem Stück bestehender Ansatz vorgesehen, der mit Handgriffen versehen
ist und in den ein stark nachgiebiges, z. B. aus Gummi bestehendes Dichtungspolster
eingelassen ist. Werden die Handgriffe verdreht, so wird dadurch sofort ein gasdichter
und zuverlässiger Anschluß des Filtergehäuses an die Atmungsleitung herbeigeführt.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist der innere Rand des Dichtungsringes
zwischen einer Ringmutter und einem Bund des Anschlußstutzens festgespannt, und
als Druckglied dient eine auf dem Anschlußstutzen geführte kappenförmige Mutter
oder eine unter schiedene Ausbildungen des an dem Anschlußstutzen längsbewegliche
Kappe: Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Dichtungsring stulpartig gestaltet
und durch Abbinden einerseits an dem Anschlußstutzen und andererseits an einem mit
federndem Baustoff belegten Ring befestigt, der auf dem Anschlußstutzen mit seitlichem
Spiel geführt ist. Die obere kugelförmige Druckfläche dieses Ringes greift dabei
in eine entsprechend ausgebildete untere Druchfläche einer auf dem Anschlußstutzen
geführten Mutter ein.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Die Abb. 1, 2, 3 und q. zeigen Längsschnitte durch vier verschiedene Ausführungsformen.
Abb. 5 ist eine Ansicht der oberen Öffnung des Filtergehäuses und Abb. 6 ein Grundriß
des Kupplungsfußes. Abb. 7 veranschaulicht perspektivisch die Öffnung des Filtergehäuses
in größerem Maßstäbe, und Abb.8 stellt eine Abwicklung einer Hälfte des Innenumfanges
der Öffnung des Filtergehäuses im Aufriß dar.
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Bei der Ausführungsform nach Abb, i ist an dem Anschlüßstutzen 2 der
Atmungsleitung ein Dichtungsring 2o aus Gummi, Leder o. dgl. gasdicht dadurch befestigt,
daß sein innerer Rand zwischen einem Bund 21 des Anschlußstutzens 2 und einer auf
den Stutzen 2 aufgeschraubten Ringmutter 22 festgespannt ist. Der außerhalb der
Einspannstelle liegende äußere Rand des Dichtungsringes 2o ist frei beweglich. Der
Durchmesser des Dichtungsringes 2o entspricht dem Durchmesser der die Öffnung q.
des Filtergehäuses i umgebenden Ringrippe io, deren Innenflanke gleichzeitig eine
konische Vertiefung I I der Wandung des Filtergehäuses i bildet.
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Zur Erzeugung des erforderlichen Anpreßdruckes zwischen dem Dichtungsring
2o und der Rippe io dient eine kappenförmige Mutter 23, die mit Gewinde auf dem
Anschlußstutzen 2 geführt ist und die sich mit ihrem unteren Rand gegen die Oberseite
des Dich--tungsringes 2o legt, Die Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sich
von derjenigen nach Abb. i dadurch, daß als Druckglied statt der kappenförmigen
Mutter 23 eine auf dem Anschlußstutzen 2 längsbewegliche Kappe 2q. dient, die unter
der Wirkung einer Feder 25 steht. Das andere Ende der Feder 25 stützt sich am Boden
einer kappenförmigen Mutter 26 ab, die auf den Anschlußstutzen 2 aufgeschraubt ist
und durch eine Querschraube 27 festgeklemmt werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist der Dichtungsring 2od stulpartig
gestaltet und einerseits z. B. mit Hilfe von Bindedrähten oder -fäden 28 am Anschlußstutzen
2, andererseits beispielsweise mit Bindedrähten 29 außen an einem Ring
30 befestigt, der mit seitlichem Spiel auf demAnschlußstutzen2 geführt ist,
gegebenenfalls aber auch auf dem Anschlußstutzen 2 befestigt sein kann. Der mit
einem federnden Baustoff, z. B. einer Gummischeibe 33, belegte Ring 3o hat eine
obere kugelige Druckfläche, die in eine entsprechend ausgebildete untere Druckfläche
einer auf dem Anschlußstutzen 2 mit Gewinde geführten Mutter 32 eingreift. Die Mutter
32 dient entweder zum Anziehen der Kupplung oder nur als Sicherung für den Ring
3o. Der Dichtungsring 2oa ist zwischen den Befestigungsstellen 28 und 29 frei beweglich.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 und
dem zweiten
Ausführungsbeispiel der Form nach Abb. 3 tritt der erforderliche Anpreßdruck schon
nach dem Einsetzen des An-"chlußstutzens 2 in das Filtergehäuse i ein, da dann die
Feder 25 bzw. das Gummipolster 33 unter Spannung stehen. Das gleiche ist auch bei
der Ausführungsform nach Abb. ¢ der Fall. Diese unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Abb.3 im wesentlichen nur dadurch, daß das entsprechend dick ausgebildete und
dadurch stark nachgiebige Gummipolster 33' unter Weglassung des stulpartigen Dichtungsringes
20a unmittelbar die Dichtung an der Ringrippe io übernimmt. Dieses Gummipolster
33a besitzt die Gestalt eines Ringes, der in die Nut eines mit dem Anschlußstutzen
2 aus einem Stück bestehenden ringförmigen, mit Handgriffen 35 versehenen Ansatzes
34 eingelassen ist.
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Die Abb. 5 bis 8 zeigen die allen Ausführungsformen nach Abb. i bis
4 gemeinsame Ausbildung des Filtergehäuses und des Bajonettverschlusses.
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Wie Abb. 6 zeigt, weist der Anschlußstutzen 2 Ansätze 36 auf, die
als Kupplungsfuß für den Bajonettverschluß dienen. Der Außenumriß dieses Kupplungsfußes
und der Innenumriß der Öffnung 4 des Filtergehäuses i sind einander im wesentlichen
gleich, derart, daß der Kupplungsfuß in die Öffnung des Filtergehäuses gerade hineingeht.
Die Öffnung 4 ist mit den Ansätzen 36 entsprechenden Ausschnitten 37 versehen und
besitzt nach einwärts ragende Lappen 38, die als Anschläge für den Kupplungsfuß
dienen, der nach Einsetzen in die Öffnung 4 um einen Winkel von etwa 9o° gedreht
wird, damit die Ansätze 36 hinter die Begrenzungsflächen der Öffnung 4 des Filtergehäuses
i greifen. Vor jedem der Anschläge 38 liegt in diesen Begrenzungsflächen eine Rast
39, in die die Ansätze 36 einspringen. Zu den Rasten 39 führen schrägeAuflaufflächen4o,
die aber auch durch entsprechende, nach dem Gehäuseinnern zu umgebördelte Kanten
ersetzt werden kÖnnen. Die Steigung dieser Auflaufflächen oder -kanten ist derart
gewählt, daß bei der Ausführungsform nach Abb. i und dem ersten Ausführungsbeispiel
der Form nach Abb.3 der Dichtungsring 2o bzw. 2oa bereits unter einen anfänglichen
Anpreßdruck gesetzt wird, der dann durch Anziehen der Mutter 23 bzw. 32 beliebig
erhöht werden kann, und daß bei den Ausführungsformen nach Abb.2 und 4 sowie dem
zweiten Ausführungsbeispiel der Form nach Abb. 3 bereits der endgültige Anpreßdruck
der Dichtungsmittel erzeugt ist, sobald sich die Ansätze 36 in ihren Rasten 39 befinden,
so daß es in letzterem Fall nur erforderlich ist, den Kupplungsfuß in die Öffnung
einzusetzen und zu verdrehen, um einen völlig dichten, zuverlässigen Anschluß des
Filtergehäuses an die Atmungsleitung zu erreichen.