Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung, insbesondere für Rohre und Stangen, mit einem Halteteil, der einen Anschlussteil aufweist, und mit einem Befestigungsteil.
Derartige Haltevorrichtungen sind bekanntlich sowohl bei der Montage wie auch während des Betriebs starken Belastungen unterworfen, die zu einer Überdimensionierung und/oder zur Verwendung höherwertiger Werkstoffe zwingen. Beide Massnahmen bedingen eine Verteuerung, sofern keine Risiken in Kauf genommen werden dürfen, wie es z. B. oft in der chemischen Industrie, insbesondere aber beim Kernkraftwerksbau, der Fall ist.
Die Risiken treten insbesondere bei Freilandmontagen auf, wo die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten eine grosse Rolle spielen. Aber auch bei Innenmontagen können das Mauerwerk und/oder die darin verankerten Haltevorrichtungen mit der Zeit arbeiten , und zwar nicht nur, wenn die von den Haltevorrichtungen gehaltenen Rohre oder dergleichen von Fluida unterschiedlicher Temperatur durchströmt werden. Bei solchen bekannten Haltevorrichtungen sind nun die Anschlussteile mit den Befestigungsteilen verschraubt oder mittels Kehlnähten miteinander verschweisst.
Diese Verbindungsarten sind einerseits den Belastungsarten teilweise nicht gewachsen und anderseits in der Herstellung kostspielig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Haltevorrichtung der eingangs genannten Art, die die Nachteile bekannter Ausführungen nicht aufweist und insbesondere bei einem Mindestmass an Material und Herstellungsaufwand ein Höchstmass an mechanischer Festigkeit zu erzielen gestattet.
Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsteil durch Pressschweissen mit dem Anschlussteil verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine zweiteilige Haltevorrichtung in Form einer Rohrschellenvorrichtung mit Gummipolster, deren beide Teile für die lösbare Befestigung eines Bauteiles durch zwei Sechskantschrauben miteinander verbunden sind,
Fig. 2 in grösserem Massstabe einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 eine zweite Rohrschelle ähnlicher Bauart, jedoch für die Einmauerung in einem Bauwerk, z. B. in einer Betonmauer, in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 1.
Wie Fig. 1 zeigt, ist im ersten Ausführungsbeispiel der Halteteil eine zweiteilige Rohrschelle mit einem inneren Gummifutter 3, deren beide Hälften durch nach aussen abstehende Flansche und zwei Sechskantschrauben mit Muttern zusammengehalten sind. Die in Fig. 1 untere Hälfte 1 der Rohrschelle weist einen ebenen Mittelabschnitt 5 auf, der als Anschlussteil für einen Befestigungsteil 7 dient. In Fig. 1 und 2 ist der Befestigungsteil eine Gewindemuffe 7, die über ein beidenends angewindetes, nicht dargestelltes Verbindungsrohr beliebig wählbarer Länge mit einer zweiten Gewindemuffe lösbar verbunden ist. Diese kann in ähnlicher Weise mit einer Verbindungsplatte 11 verbunden sein, wie es bei der Gewinde- muffe 7 und dem Anschlussteil 5 der Fall ist. Die Verbindungsplatte 11 hat zwei Schraublöcher 13 für die Befestigung an einer Wand.
Die Fig. 2 zeigt, dass Befestigungsteil 7 und Anschlussteil 5 einstückig miteinander verbunden sind, und zwar durch Pressschweissen, im besonders bevorzugten Falle durch Reibpressschweissen. Bemerkenswert ist ausser der einstückigen Verbindungsweise, dass sich an der Schweissnaht keine Hohlkehle bildet, sondern dass der äussere Endabschnitt der Schweissraupe von der Wand des Befestigungsteils 7 durch eine Ringnut 15, 15a getrennt ist, und zwar sowohl am äusseren wie auch am inneren Umfang des Befestigungsteils 7. Die zylindersymmetrische Form des Befestigungsteils 7 hat zur Folge, dass sich das Gewinde des letzteren beim Pressschweissen weit weniger wärmeverzieht als bei allen anderen Schweissverfahren.
Es versteht sich, dass die in Fig. 2 dargestellte einstückige Verbindung mit dem ebenen Abschnitt 5 praktisch nur dann erzielbar ist, wenn beide aus gut miteinander legierbaren Materialien, im bevorzugten Falle aus demselben Material, bestehen. Wenn dieses Material genügend elastisch ist, kann die im Inneren des Befestigungsteils 7 vorstehende Schweissraupe beim Festschrauben des nicht dargestellten Verbindungsrohrs stark verformt werden. Letzteres ist nur sehr schwierig wieder zu lösen. Dasselbe gilt für die innere Schweissraupe der zweiten Gewindemuffe 9.
Die in Fig. 3 dargestellte zweite Haltevorrichtung 101 unterscheidet sich von der ersten Haltevorrichtung 1 praktisch nur dadurch, dass ihr Befestigungsteil keine Schraubverbindung hat und daher auch nicht längenverstellbar ist. Der Befestigungsteil 107 ist ein Rohr- oder Stangenabschnitt, der zuerst mit dem Anschlussteil 105 der Rohrschelle im Sinne der Fig. 2 einstückig verbunden wird. Danach wird dessen hinterer Endabschnitt gespalten und zur Verbesserung der Verankerung im Mauerwerk so auseinandergespreizt, wie es unten in Fig. 3 zu erkennen ist.
Eine solche Haltevorrichtung ist mittels des Pressschweissens besonders rationell herstellbar und lässt sich in mehreren Standardgrössen fertigen. Ausserdem lassen sich durch die Verankerungstiefe im Mauerwerk bis zu einem Grade Abweichungen von dem betreffenden Normabstande Rechnung tragen. Das kann z. B. auch durch Absägen einer Überlänge und/oder durch Weiteraufspreizung oder Rückspreizung unterstützt werden. Schliesslich ist zu erwähnen, dass der lichte Rohrschellendurchmesser durch Verringerung der Wandstärke des Gummipolsters oder durch dessen Fortlassung vergrössert werden kann.
Vor allen Dingen vermag eine solche Haltevorrichtung aufgrund der Pressschweissung grossen Belastungen zu widerstehen.
The invention relates to a holding device, in particular for pipes and rods, with a holding part which has a connection part and with a fastening part.
Such holding devices are known to be subject to heavy loads both during assembly and during operation, which force them to be overdimensioned and / or to use higher quality materials. Both measures make it more expensive, provided that no risks can be accepted, such as B. is often the case in the chemical industry, but especially in nuclear power plant construction.
The risks arise in particular with outdoor installations, where the different coefficients of thermal expansion play a major role. But even with internal assemblies, the masonry and / or the holding devices anchored therein can work over time, and not only when the pipes or the like held by the holding devices are flowed through by fluids of different temperatures. In such known holding devices, the connecting parts are screwed to the fastening parts or welded to one another by means of fillet welds.
On the one hand, these types of connection are sometimes not up to the types of stress and, on the other hand, are costly to produce.
The object of the invention is to create a holding device of the type mentioned at the outset which does not have the disadvantages of known designs and, in particular, allows a maximum of mechanical strength to be achieved with a minimum of material and manufacturing effort.
The holding device according to the invention is characterized in that the fastening part is connected to the connection part by pressure welding.
Embodiments of the invention are explained in more detail below. Show it:
1 shows a two-part holding device in the form of a pipe clamp device with a rubber pad, the two parts of which are connected to one another for the detachable fastening of a component by two hexagonal screws,
2 shows, on a larger scale, a section along the line II-II in FIGS
Fig. 3 shows a second pipe clamp of a similar design, but for the walling in a building, for. B. in a concrete wall, in a representation similar to that in FIG. 1.
As FIG. 1 shows, in the first embodiment the holding part is a two-part pipe clamp with an inner rubber chuck 3, the two halves of which are held together by outwardly protruding flanges and two hexagon bolts with nuts. The lower half 1 of the pipe clamp in FIG. 1 has a flat central section 5 which serves as a connection part for a fastening part 7. In FIGS. 1 and 2, the fastening part is a threaded sleeve 7, which is detachably connected to a second threaded sleeve via a connecting pipe (not shown), which is connected at both ends and of any length. This can be connected in a similar way to a connecting plate 11, as is the case with the threaded sleeve 7 and the connection part 5. The connecting plate 11 has two screw holes 13 for attachment to a wall.
2 shows that the fastening part 7 and the connection part 5 are connected to one another in one piece, specifically by pressure welding, in the particularly preferred case by friction pressure welding. In addition to the one-piece connection, it is noteworthy that no fillet is formed on the weld seam, but that the outer end section of the weld bead is separated from the wall of the fastening part 7 by an annular groove 15, 15a, both on the outer and inner circumference of the fastening part 7. The cylindrically symmetrical shape of the fastening part 7 has the consequence that the thread of the latter is far less heat distorted during pressure welding than in all other welding processes.
It goes without saying that the one-piece connection with the flat section 5 shown in FIG. 2 can only be achieved in practice if both are made of materials that can be easily alloyed with one another, in the preferred case of the same material. If this material is sufficiently elastic, the weld bead protruding in the interior of the fastening part 7 can be greatly deformed when the connecting pipe, not shown, is screwed tight. The latter is very difficult to solve again. The same applies to the inner weld bead of the second threaded sleeve 9.
The second holding device 101 shown in FIG. 3 differs from the first holding device 1 practically only in that its fastening part has no screw connection and is therefore also not adjustable in length. The fastening part 107 is a pipe or rod section which is first connected in one piece to the connection part 105 of the pipe clamp in the sense of FIG. 2. Thereafter, the rear end section is split and so spread apart to improve the anchoring in the masonry, as can be seen in Fig. 3 below.
Such a holding device can be manufactured particularly efficiently by means of pressure welding and can be manufactured in several standard sizes. In addition, the anchoring depth in the masonry allows deviations of up to one degree from the relevant standard spacing to be taken into account. This can e.g. B. can also be supported by sawing off an excess length and / or by further spreading or back spreading. Finally, it should be mentioned that the clear pipe clamp diameter can be increased by reducing the wall thickness of the rubber cushion or by omitting it.
Above all, such a holding device is able to withstand great loads due to the pressure welding.