CH154805A - Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten.Info
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Description
Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten. Die Erfindung bezweckt 'die Gewinnung von Alkaliphosphaten aus phosphorhaltigen Mineralien, wie tertiärem Calciumphosphat, Aluminiumphosphat und dergleichen, unter Zwischenbildung von Phosphormetallegierun- gen, insbesondere Eisenphosphor, in einem geschlossenen Kreislaufprozess. Es ist bekannt, dass man phosphorhaltige Mineralien unter Zuschlag von Eisen oder bezw. und Eisenoxyden oder solche enthal tenden Stoffen und von Reduktionsmitteln, wie Kohle, unter Bildung von Phosphorlegie rungen, z. B. Eisenphosphor, aufschliessen kann. Ebenso ist es bekannt, dass man durch Erhitzen von Eisenphosphor mit Alkaliver- bindungen, wie Natriumcarbonat, Natriumsul fat, Natriumchlorid, phosphorsaure Salze ge winnen kann, wobei das Eisen des Eisenphos phors je nach der Art der angewendeten Al kaliverbindung in Eisenoxyd oder auch in Eisensulfid oder ein Gemisch von Eisenoxyd und Eisensulfid übergeführt wird. Nach der vorliegenden Erfindung werden die beiden genannten Prozesse zu einem ge- scblossenen greislaufprozess vereinigt, derart, dass man in an sich bekannter Weise phos phorhaltige Mineralien in Metallphosphorlegie- rungen, insbesondere Eisenphosphor, und die Metallphosphorlegierung durch Behandlung mit Alkaliverbindungen in Alkaliphosphat überführt mit der Massgabe, dass das hierbei anfallende Metalloxyd, z. B. Eisenoxyd, bezw. die sonstige dabei anfallende Metallverbindung, z. B. Eisensulfid, oder ein Gemisch voll Eisen sulfid mit Eisenoxyd, nach Überführung in das entsprechende Oxyd, z. B. durch Abrösten an der Luft, immer wieder in den Prozess zurückgeführt wird. Für den Aufschluss der Mineralphosphate kommen hauptsächlich Oxyde solcher Metalle in Betracht, die be fähigt sind, grössere Mengen von Phosphor aufzunehmen, wie Eisen, Mangan und Kupfer. Für die Überführung der Metallpbospborlegie- rungen in Alkaliphosphat haben sich insbe- sondere Alkalicarbonate und Alkalisulfate als geeignet erwiesen. In Ausübung der Erfindung kann man zum Beispiel wie folgt verfahren Das Ausgangsmaterial z. B. Aluminium phosphat, wird mit den erforderlichen Mengen eines geeigneten Metalloxyds, z. B. Eisenoxyd, und einem Reduktionsmittel, z. B. Kohle, innig vermischt; z. B. derart, dass die Komponenten zusammen gemahlen werden. Die Menge des Metalloxyds wird dabei zweckmässig so be messen, dass sie nur zur Bindung des Phos phors ausreicht, während die Reduktionskohle zweckmässig so bemessen wird, dass sie zur Reduktion der Phosphorsäure des Ausgangs materials zu Phosphor und zur Reduktion des Metalloxyds zu Metall ausreicht. Der Mischung können gegebenenfalls noch andere Zuschläge, wie Kalk, Kieselsäure und dergleichen zuge führt werden. Das Mischgut wird zweckmässig in Briketts übergeführt, und diese in geeig neten Öfen, z. B. elektrische Öfen oder Schacht öfen beheizt. Die Temperatur wird zweck mässig so geregelt, dass die phosphorhaltige Metallegierung sich in schmelzflüssigem Zu stand im Unterteil des Ofens ansammelt, so dass sie durch Abstechen bequem von der darüber liegenden Schlacke getrennt werden kann. Die erhaltene Mefallphosphorverbindung, z. B. Eisenphosphor, wird nach dem Erkalten fein gemahlen, mit dem zur Umsetzung die nenden Alkalisalz innig gemischt, worauf man das Gemisch auf Reaktionstemperatur erhitzt. Man verfährt z. B. derart, dass 100 kg einer fein gemahlenen Eisenphosphorlegierung, ent- haltend 20 % Phosphor, mit 110 kg calcinier- ter Soda innig gemischt werden und die Mi schung in einem geeigneten Ofen, z. B. einem Drehrohrofen, unter reichlicher Luftzufuhr auf Rotglut erhitzt wird. Die Reaktion verläuft stark exothermisch; das entwickelte Kohlen oxyd kann als Heizgas dienen. Das Reaktions produkt wird zweckmässig in noch heissem Zustand mit Wasser gelaugt. Mau erhält so eine Lauge, die praktisch eisenfrei ist und nur Natriumphosphat in Form von tertiärem Natriumphosphat und etwas überschüssige Soda enthält. Durch Eindampfen erhält man daraus das tertiäre Natriumpbosphat in reiner Form; die Mutterlauge kann immer wieder zum Auslaugen von neuem Aufschlussgut ver wendet werden. Der Laugerückstand, der im wesentlichen aus Eisenoxyd besteht und noch etwas Phosphor enthält, wird immer wieder in den Aufschlussprozess der phosphorhaltigen Ausgangsstoffe zurüekgeführt. Verwendet man ein Alkalisulfat zur Um setzung mit dem Ferrophosphor, so erhält man als Laugerückstand ein Gemisch von Eisensulfid mit Eisenoxyd, das man z. B. durch Abrösten in einer oxydierenden Atmo sphäre, z. B. in einem Luftstrom, leicht in Eisenoxyd verwandeln kann, das alsdann wiederum in den Aufschlussprozess zurückgeht. Das bei der Röstung entweichende Schwefel dioxyd kann in beliebiger Weise, z. B. zur Herstellung von elementarem Schwefel oder von Schwefelsäure Verwendung finden. Das Verfahren ist sehr wirtschaftlich, da das zum Aufschluss erforderliche Metalloxyd immer wieder zurückgewonnen und im Kreis lauf nutzbar gemacht wird. Das Alkaliphos- phat wird sofort in hochwertiger reiner Form gewonnen. Der Aufschluss des Mineralphos phates verläuft bei Einhaltung der gegebenen Arbeitsbedingungen glatt und mit guten Aus beuten. Störungen, wie sie bei Einführung des Eisens in Form von Erzen in den Prozess mitunter auftreten, werden vermieden. Man kann z. B. das Eisenoxyd immer wieder in hochprozentige (z. B. 20 bis 24 %ige) Phos phorlegierungen überführen. Der Phosphor säuregehalt der Schlacke liegt im allgemeinen unter 1% P20r,. Man erhält als Nebenprodukt noch eine wertvolle Schlacke, die nach be kannten Arbeitsweisen, z. B. auf Zement weiter verarbeitet werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkaliphos- phaten durch Überführung phosphorhaltiger Mineralien in Metallphosphorverbindungen und Umsetzung der erhaltenen Metallphos- phorverbindungen mit Alkaliverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalle der bei der letztern Umsetzung anfallenden Me tallverbindungen in Form ihrer Oxyde im Kreielauf wieder zur Herstellung neuer Men gen von Metallphosphorverbindungen durch Umsetzung mit neuen Mengen von phosphor haltigen Mineralien verwendet werden.UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch Anwendung von Ferrophos- phor als Metallphosphorverbindung. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung der Metallphosphorverbindung mit einer Alkaliverbindun g entstandenes Metalloxyd gemäss Patentanspruch im Kreislauf wieder in den Prozess zurückgeführt wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung der Metallphosphorverbindung mit einem Alkalisulfat entstandenes Metallsulfid in Metalloxyd übergeführt und dieses gemäss Patentanspruch im Kreislauf wieder in den Prozess zurückgeführt wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Umsetzung der Metallphosphorverbindung mit einem Alkalisulfat entstandenes Metallsulfid durch Abrösten in einer oxydierenden Atmosphäre in Metalloxyd übergeführt und dieses ge mäss Patentanspruch im Kreislauf wieder in'den Prozess zurückgeführt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet; dass die aus dem Alkali phosphatgewinnungsprozess erhaltenen Me talloxyde dem Aufschlussprozess in inniger Mischung mit dem aufzuschliessenden Mine ralphosphat und Kohle zugeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH154805T | 1931-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH154805A true CH154805A (de) | 1932-05-31 |
Family
ID=4409433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH154805D CH154805A (de) | 1931-07-02 | 1931-07-02 | Verfahren zur Gewinnung von Alkaliphosphaten. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH154805A (de) |
-
1931
- 1931-07-02 CH CH154805D patent/CH154805A/de unknown
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