DE618958C - Verfahren zur Erzeugung von Ferrophosphor mit hohem Phosphorgehalt in zwei Stufen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Ferrophosphor mit hohem Phosphorgehalt in zwei Stufen

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DE618958C
DE618958C DEM115409D DEM0115409D DE618958C DE 618958 C DE618958 C DE 618958C DE M115409 D DEM115409 D DE M115409D DE M0115409 D DEM0115409 D DE M0115409D DE 618958 C DE618958 C DE 618958C
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DE
Germany
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iron
phosphorus
ferrophosphorus
silicon
oxide
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Expired
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DEM115409D
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English (en)
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Dr Conway Freiherr V Girsewald
Dr Gerhard Roesner
Dr Hans Weidmann
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Ferrophosphor mit hohem Phosphorgehalt in zwei Stufen Es ist bekannt, bei der Herstellung von F errophosphor durch Erhitzen von Phosphaten bei Gegenwart von Calciumoxyd, Kieselsäure, Eisen oder Eisenoxyd und der zur Reduktion sowohl des Phosphats zu Phosphor als auch vorhandenen Eisenoxyds zu Eisen nötigen Menge von Kohle der Ofenbeschikkung Aluminiumoxyd zuzusetzen, so daß man eine kieselsäure- und eisenoxydhaltige, als Schmelzzement verwendbareCalciumaluminatschlacke erhält. Eine solche Schlacke ist aber bekanntlich nicht geeignet zur Gewinnung von reiner, insbesondere kieselsäurefreier Tonerde, wie sie z. B. für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse benötigt wird.
  • Es. ist ferner ein zweistufiges Verfahren zur Gewinnung von Ferrophbsphor bekannt, bei dem durch Einschmelzen einer phosphat-, eisenoxyd-, calciumoxyd- und kieselsäurehaltigen Charge mit Reduktionskohle in der ersten Stufe siliciumhaltiger Ferrophosphor erhalten und in einer zweiten Stufe der Siliciumgehalt dieses Ferrophosphors durch Umschmelzen mit einem Phosphat beseitigt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Ausführungsform dieses zweistufigen Verfahrens, bei der aus neben Kieselsäure und Kalk auch Tonerde enthaltenden Ausgangsstoffen in der ersten Verfahrensstufe neben siliciumhaltigetn Ferrophosphor gleichzeitig eine praktisch bis völlig kieselsäurefreie, praktisch nur Calcium-und Aluminiumoxyd enthaltende, für die Herstellung von reiner Tonerde vorzüglich geeignete Schlacke gewonnen wird. Zu diesem Zweck wird beim Einschmelzen der Phosphorsäure, Eisenoxyd undloder metallisches Eisen, Caleiumoxyd, Aluminiumoxyd, Kieselsäure und Reduktionskohle enthaltenden Charge die Menge der Tonerde und der Kohle so bemessen, daß nicht nur der gesamte vorhandene Phosphor, sondern auch das gesamte vorhandene Silicium in Freiheit gesetzt und an das Eisem gebunden wird, so daß die gleichzeitig erzeugte Calciumaluminatschlacke völlig oder praktisch eisen- und kieselsäurefrei ist, d. h. höchstens ao/o Si 02enthält.
  • Zwar war es bekannt, daß man bei der Umsetzung einer calciumoxyd-, aluminiumoxyd-, eisenoxyd- und kieselsäurehaltigen, aber Phosphat nicht enthaltenden Charge .mit Reduktionskohle neben Ferrosilicium eine- an Kieselsäure arme bzw. kieselsäurefreie Calciumaluminatschlacke erhalten kann.
  • Es war aber nicht vorauszusehen, daß es gelingen würde, bei Anwendung einer phosphathaltigen Charge sowohl allen Phosphor als auch alles Silicium in das metallische bzw. aus Eisenoxyd ausreduzierte Eisen hineinzubringen, weil es bekannt ist, daß Phosphor aus Ferrophosphor durch Silicium ausgetrieben werden kann und daB bei der Reduktionstemperatur der Kieselsäure aus Bauxit neben Silicium auch Aluminium durch Kohlereduktion in Freiheit gesetzt und von vorhandenem Eisen aufgenommen werden kann.
  • Die Umsetzung riädh der ersten Verfahrensstufe kann in einem beliebigen Ofen, z. B. einem Schachtofen, oder einem elektrischen Ofen bei passenden Temperaturen, z. B. solchen bis zu i8oo°, oder auch bei höheren Temperaturen erfolgen.
  • Die Beschickungsbestandteile können, wie z. B. Kieselsäure, Kalk oder Kalkstein oder Aluminium- oder Eisenoxyd, als solche oder in beliebiger Verbindung miteinander, z. B. als Tricalciumphosphat, Aluminiumphosphat, Ton, eisenhaltiger Bauxit u. dgl., verwendet werden. An Stelle von oder neben Eisenoxyd oder sonstigen oxydischen Eisenverbindungen kann metallisches Eisen, z. B. in Form von Eisenschrott, verwendet werden.
  • Beim Arbeiten im Schachtofen ist die zuzuschlagende Koksmenge um die zur Erzielung der Reaktionstemperatur erforderliche Menge an Verbrennungsstoff zu erhöhen.
  • Die erfindungsgemäß erhaltene, Aluminium und Caleiumoxyd z. B. im gleichen Molekularverhältnis enthaltende Schlacke kann zur Herstellung von reinem, für die Herstellung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Schmelzflußelektrolyse geeignetem Aluminiumoxyd öder von soristigen-Aluminiumverbiridungen Verwendung finden. Durch Behandlung dieser Schlacke mit alkalischen Aufschlußmitteln, wie z. B. Sodalösung, Ätzalkalilösung u. dgl., erhält man in an sich bekannter Weise eine Lösung von Alkalialuminat,_ die. z. B. nach dem Bayer-Verfahren. auf' reines Aluminiumoxyd verarbeitet werden kann, während der hierbei als Nebenerzeugnis gewonnene, aus Calciumcarbönat bestehende Rückstand gegebenenfalls nach 'Überführung- durch Brennen in Calcfumoxyd, bei Verwendung von Calcium nicht als wesentlichen Bestandteil enthaltenden Phosphaten als Ausgangsstoff für die Ferrophosphorherstellung, immer wieder -im Kreislauf als Zuschlag zur Bildung der Calciumpxyd und Aluminiumoxyd enthaltenden Schlacke verwendet werden kann. Für die Behandlung mit den alkalischen Aufschlußlösungen wird diese Schlacke zweckmäßig zuvor durch Zerstäubung, z. B. durch Einblasen eines Luftstromes in den Strahl der aus dem Ofen ausfließenden Schlacke, in Form von Granalien übergeführt, die man vorteilhaft unmittelbar darauf mit Wasser oder auch. mit der alkalischen Aufschlußlösung, zweckmäßig ebenfalls -in fein verteilter Form. oder in Form eines Regens, in Berührung bringt.
  • Durch Umsetzen des in der ersten Verfahrensstufe< erhaltenen siliciumhaltigen Ferrophosphors in an sich bekannter Weise mit Phosphaten, wie z. B. Tricalciumphosphat, gegebenenfalls unter Zuschlag von Eisen oder Eisenoxyd und Kohle, erhält man neben einer z. B. als hydraulisches Bindemittel oder zur Herstellung eines hydraulischen Bindemittels geeigneten calciumsilicathaltigen Schlacke einen siliciumfreien oder siliciumarmenFerrophosphor von einem der Menge des ausgeschiedenen Siliciums entsprechend erhöhten Gehalt an Phosphor. Infolge seines stark exothermen Charakters kann dieser Umsetzungsvorgang im allgemeinen ohne jede zusätzliche Verwendung von Reduktionskohle und ohne Zuführung weiterer, als der zur Einleitung desselben nötigen Wärme z. B. im. Schachtofen oder in einem elektrischen Ofen durchgeführt werden.
  • Beispiel 1865 k; Bauxit werden mit 128o kg Pebblephosphat sowie mit . q.30 kg Eisenschrott und q.70 kg Koks im elektrischen Ofen bei 170o° C geschmolzen. Man erhält iooo kg siliciurnhaltigen Eisenphosphor mit 1g,70/, P und 6,g0/, Si und 1645 kg Calciumalüminatschlacke mit 56 °/,A12 03 und o,8010 Si 02.
  • Die Schlacke wird in bekannter Weise mit Sodalösung zu Calciumcarbonat und N atriumäluminat umgesetzt. - Die looo kg siliciumhaltiger Eisenphosphor werden mit 413 kg Pebblephosphat und 230 kg Eisenschrott im elektrischen oder mit Gas beheizten Trommelofen bei etwa 1q.0-0° raffiniert, wobei man rz5o kg Eisenphosphor mit ?10/, P und nur 0,o8 °/, Si erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zür Erzeugung von Ferrophosphor mit hohem Phosphorgehalt in zwei Stufen, wobei zunächst durch reduzierendes Schmelzen aus einem Phosphat bei Gegenwart von Eisen, Calciumoxyd und Kieselsäure siliciumhaltiger Ferrophosphor gebildet und dieser sodann durch Umsetzung mit einem Phosphat von seinem Siliciumgehalt befreit und gleichzeitig an Phosphor angereichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Verfahrensstufe bei Gegenwart von Aluminiumoxyd, das Mengenverhältnis zwischen Phosphor und Eisen sowie die Menge der vorhandenen Reduktionskohle so * bemessen wird, daß die gesamte vorhandene Kieselsäure unter Bildung einer auch den gesamten Phosphor enthaltenden Eisen-Phosphor-Silicium-Legierung und einer praktisch kieselsäurefreien Aluminatsehlacke reduziert, wird.
DEM115409D 1931-05-17 1931-05-17 Verfahren zur Erzeugung von Ferrophosphor mit hohem Phosphorgehalt in zwei Stufen Expired DE618958C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015007229A1 (de) 2015-06-03 2016-12-08 Anstatt Schienenfahrzeuge-Kraftwerksanlagenbau Gmbh Metallurgisches Recycling von Rest-, Anfall- und Abfallstoffen

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DE102015007229A1 (de) 2015-06-03 2016-12-08 Anstatt Schienenfahrzeuge-Kraftwerksanlagenbau Gmbh Metallurgisches Recycling von Rest-, Anfall- und Abfallstoffen

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