DE576503C - Herstellung von Alkaliphosphaten - Google Patents

Herstellung von Alkaliphosphaten

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DE576503C
DE576503C DEM107255D DEM0107255D DE576503C DE 576503 C DE576503 C DE 576503C DE M107255 D DEM107255 D DE M107255D DE M0107255 D DEM0107255 D DE M0107255D DE 576503 C DE576503 C DE 576503C
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DE
Germany
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phosphorus
metal
iron
production
alkali
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Expired
Application number
DEM107255D
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English (en)
Inventor
Dr Freiherr Conway V Girsewald
Dr Hans Weidmann
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/30Alkali metal phosphates
    • C01B25/305Preparation from phosphorus-containing compounds by alkaline treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Alkaliphosphaten Die Erfindung bezweckt die. Gewinnung von Alkaliphosphaten aus Legierungen, des Phosphors mit Metallen, wie Eisen, Mangan, Kupfer u. dgl.
  • Nach der Erfindung wird die Metallphosphorlegierung unter Bildung von Phosphaten einerseits und von Metalloxyd andererseits zerlegt durch Umsetzung mit Alkalicarbönaten unter Vermeidung des Schmelzens des Reaktionsproduktes und vorteilhaft unter Wiederverwendung des Metalloxyds zur Herstellung von Metallphosphorlegierung. Die Verarbeitung von Eisenphosphor, wie er bei der thermischen Gewinnung von Phosphor aus Mineralien, wie tertiäres Calciumphosphät oder Aluminiumphosphat, erhältlich ist, kann z. B. durch Umsetzung mit Soda nach folgender Gleichung erfolgen: 2 Fee P -C- 4 02 (aus der Luft) + 33 Na, C 03 =2Na3P0¢+3C0+2Fe203. .Uan erhält so auf direktem Wege aus Eisenphosphor die Phosphorsäure als tertiäres Natriumphosphat und außerdem das Eisen als Eisenoxyd. An Stelle von Soda kann man zur Umsetzung auch ein anderes Alkalicarbonat verwenden.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Ferrophosphor mit Natriumcarbonat im Schmelzfluß zur Umsetzung zu bringen. So hat man z. B. vorgeschlagen, 'L#,Tatriumcarbonat in den Boden einer Bessemerbirne einzustampfen und Ferrophosphor in flüssigem Zustande in die Birne einlaufen zu lassen, wobei unter heftiger Reaktion eine Schmelze entsteht, die in ihrem unteren Teile aus flüssigem Natriumphosphat besteht, das von dem Eisen durch Abstechen getrennt werden kann.
  • Diese Verfahren haben den Nachteil, daß es bei dem gleichzeitigen Aufeinanderwirken der großen Mengen der Reaktionskomponenten bei hoher Temperatur in schmelzflüssigem Zustand in der Praxis, insbesondere bei Verwendung phosphorreicher Legierungen, z. B. Ferrophosphor mit a4°/, P, nicht möglich ist, die stark exotherme Umsetzung so zu leiten, daß zu heftige, j a explosive Reaktionserscheinungen vermieden werden. Durch die Berührung mit der geschmolzenen Masse unterliegen ferner die Ofenwände einem außerordentlich starken Verschleiß. Schließlich ist es notwendig, die erhaltene Schmelze nach dem Erkalten zwecks Auslaugung zu zerkleinern.
  • Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man ein Gemisch der Reaktionskomponenten in zerkleinerter Form, zweckmäßig unter Bewegung des Gutes, z. B. in einem Drehofen, bei solchen Temperaturen, z. B. oberhalb 6oo°, zur Umsetzung bringt, bei denen ein Zusammenschmelzen des Gutes vermieden wird. Hierdurch ist es möglich, durch entsprechende Regelung der Wärmezufuhr den Vorgang so zu leiten, daß jede zu heftige Reaktion vermieden wird. Ferner wird das Ofenmaterial weitgehend geschont.
  • Schließlich wird auch das Umsetzungsprodukt in einer Form erhalten, in der es ohne vorherige Zerkleinerung zwecks Gewinnung des gebildeten Alkaliphosphats ohne weiteres ausgelaugt werden kann.
  • Mit besonderem Vorteil wird derart gearbeitet, daß phosphorhaltige Mineralien der obenerwähnten Art zunächst auf Metallphosphorlegierungen, diese auf Phosphorsalze und Metalloxyde verarbeitet werden und die Metalloxyde wieder zwecks Gewinnung der Phosphormetallegierung in den Prozeß zurückgeführt werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens eignen sich die Oxyde solcher Metalle, die befähigt sind, größere Mengen von Phosphor aufzunehmen, wie Mangan, Eisen, Kupfer usw.
  • Man kann z. B. wie folgt verfahren: Das Ausgangsmaterial, z. B. Aluminiumphosphat, wird mit passenden Mengen eines geeigneten Metalloxyds, z. B. Eisenoxyd, und eines geeigneten Reduktionsmittels, z. B. Kohle, innig gemischt, z. B. derart, daß die Komponenten zusammengemahlen werden. Die Menge des Metalloxyds ist dabei so zu bemessen, daß sie nur zur Bindung des Phosphors ausreicht, während die Reduktionskohle so zu bemessen ist, daß sie zur Reduktion der Phosphorsäure des Ausgangsmaterials zu Phosphor und zur Reduktion des Metalloxyds zu Metall ausreicht. Der Mischung können gegebenenfalls noch andere Zuschläge, wie Kalk, Kieselsäure u. dgl., zugeführt werden. Das Mischgut wird zweckmäßig in Brikette iibergeführt und diese in geeigneten Ofen, z. B. elektrische Ofen oder Schachtöfen, beheizt. Hierbei sammelt sich im Unterteil des Ofens die gebildete Metallphosphorlegierung an. Die Temperatur ist zweckmäßig so zu regeln, daß die phosphorhaltige Metallegierung in schmelzflüssigem Zustand vorliegt, so daß sie .durch Abstechen bequem von der darüberliegenden Schlacke getrennt werden kann.
  • Die erhaltene Metallphosphorverbindung, z. B. Eisenphosphor, wird nach dem Erkalten fein gemahlen und mit dem zur Umsetzung dienenden Salz, z. B. Soda, innig gemischt. Das Gemisch wird in einem geeigneten Ofen, z. B. einem Drehrohr, unter Luftzufuhr auf Rotglut erhitzt. Der Vorgang ist stark exothermisch. Das entwickelte Kohlenoxyd kann als Heizgas Verwendung finden. Durch Laugung des Röstgutes erhält man eine Lösung von tertiärem Natriumphosphat, die völlig frei ist von störendem Eisen, während man als Rückstand Eisenoxyd (Fe203) erhält. Die Lauge kann nach üblichen Methoden auf Natriumphosphat verarbeitet werden. Das Eisenoxyd wandert immer wieder in den Aufschlußprozeß der phosphorhaltigen; Ausgangsstoffe zurück.
  • Als Nebenprodukt der Umsetzung des Mineralphosphats mit dem Alkalisalz erhält man eine wertvolle Schlacke, die nach üblichen Methoden z. B. auf Zement weiterverarbeitet werden kann.
  • Der Aufschluß der phosphorhaltigen Ausgangsstoffe unter Gewinnung des Phosphors als; Metallphosphorlegierung liefert sehr hohe Ausbeuten an Phosphor. (Der Phosphorsäuregehalt der-Schlacke liegt im allgemeinen unter i °/o P205.) Die Umsetzung der Metallphosphorverbindungen mit dem Alkalicarbonat führt auf direktem Wege zu wertvollen Phosphorverbindungen, wie z. B. tertiärem Alkaliphosphat.
  • Beispiel ioo kg einer fein gemahlenen Eisenphosphorlegierung mit 2o °/o Phosphor wurden mit iiokg calcinierter Soda in einem Drehrohr unter Zufuhr von sehr viel Luft unter Vermeidung der Schmelzung auf Rotglut erhitzt. Die Reaktion war stark exothermisch. Das Reaktionsprodukt wurde in noch heißem Zustand mit Wasser gelaugt. - Die Lauge war praktisch eisenfrei und enthielt nur Natriumphosphat in Form von tertiärem Natriumphosphat und etwas überschüssige Soda. Durch Eindampfen läßt sich daraus tertiäres Natriumphosphat in reinster Form gewinnen. Die Mutterlauge dient zum Auslaugen von neuem Aufschlußgut. Der Laugerückstand, der etwas Phosphor enthält, besteht aus Eisenoxyd und dient für einen neuen Aufschluß phosphorhaltigen Materials.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCRR: i. Verfahren zur Herstellung von Alkaliphosphäten durch Röstung eines Gemisches zerkleinerter Metallphosphorlegierungen, insbesondere Eisenphosphor, mit Alkalicarbonaten, zweckmäßig unter Bewegung des Gutes. -z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung der Metallphosphorlegierung wasserhaltige AI kalisalze verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß phosphorhaltige Mineralien in an sich bekannter Weise unter Zuschlag von Metalloxyden, z. B. Eisenoxyd, und von Reduktionsmitteln, wie Kohle, unter Bildung von Phosphormetallegierungen, z. B. Eisenphosphor, aufgeschlossen -werden, die gemäß .Anspruch i und a weiterverarbeitet werden unter Wiederverwendung der anfallenden Metalloxyde gemäß dem Verfahren des Patents 544 520 zur Herstellung der Phosphormetallegierungen.
DEM107255D 1928-11-03 1928-11-03 Herstellung von Alkaliphosphaten Expired DE576503C (de)

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