Fallschirmausrüstung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Fallschirmausrüstung, die unter an derem einen Verpackungssack aufweist, wo bei noch eine Verpackungstasche, ein Ver schluss mit Verschlussauslösevorrichtung, eine Notauslösevorrichtung, eine Schwim mervorrichtung, eine Fangleinen- und eine Hülfsschirmverpackungsvorrichtung vorhan den sein können.
Beiliegende Zeichnung zeigt zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des und zugehörige Einzelheiten, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Verpackungssack des ersten Beispiels geöffnet, Fig. 2 den Verpackungssack des zweiten Ausführungsbeispiels geöffnet, Fig. 3 den Verpackungssack gemäss Fig. 1 geschlossen, Fig. 4 eine Verpackungstasche im Ge brauch, Fig. 5 eine Verpackungstasche mit auf geklapptem Boden, Fig. 6 eine Verschlusssicherung, Fig. 7 eine Verschlusssicherung, zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 8 ein Verschlussmesser geschlossen, Fig. 9 ein Verschlussmesser geöffnet, Fig. 10 eine Durchreissschnur mit Hülfs- schirm, Fallschirm und Einzelheiten, Fig. 11 eine Schwimmervorrichtung, Fig. 12 einen Luftstofftricher.
Der Verpackungssack (Fig. 1) ist aus den Teilen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusammen gesetzt. Der geöffnete Verpackungssack stellt ein Stoffstück dar, dessen Teile ein zusammenhängendes Ganzes bilden.
Auf der Aussenseite der Teile 1, 3, 8 sind die Taschen 9, 10, 11, 12 angebracht. 13 ist eine weitere an dem Teil 1 angesetzte Klappe. Tasche 12 dient zur Aufnahme der Abzugleine und die auf der Rückseite des Teils 1 aufgenähte Tasche 9 zur Aufnahme der Verpackungstasche. Die Stoffteile wer den in der Reihenfolge 2, 3, 8, 5, 6, 4, 7, 13 nach innen geklappt und bilden so den ge schlossenen Verpackungssack, Fig. 3. Die äussern Teile 3, , 6. 8, 13 sind mit den Verschlussscheiben, das heisst Ösen 14 ver sehen, desgleichen der Teil 2 in der Mitte desselben. Der Teil 13 ist ausserdem mit dem Verschlussmesser 15 versehen, welches durch das als Notleine dienende Kabel 16 (Fig. 1 und 3) mit dem Griff 17 verbunden ist.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbei spiel eines Verpackungssackes. Derselbe be steht aus einem Mittelstück 18, welches von den die Klappen bildenden Stoffteilen 19, 20, 21, 23, 25, 24, 22, 26, 27, 28 umschlos sen ist. 29 sind als Ösen ausgebildete Ver schlussscheiben zum Schliessen dieser Klap pen. 30, 31, 32 sind Federn, welche die Klappen 19 bis 28 bei Öffnen des Verschlus ses auseinanderwerfen. An der Klappe 24 befindet sich zwischen den Führungsteilen 33, 34 gelagert das Verschlussmesser 35 für die manuelle Betätigung des Verschlusses. Mit dem Verschlussmesser 35 verbunden ist das in eine Umhüllung 36 eingelegte als Not leine dienende Kabel 37, welches bei 38 nach der Aussenseite des Verpackungssackes führt. Das Kabel 37 endigt am Griff 39.
Die Ringe 40 (Fig. 1, 2) dienen zum Be festigen des Verpackungssackes an Gur- tungen für Personen oder an Umseilungen für Lasten.
Fig. 4 zeigt die gebrauchsfertige Ver packungstasche 41 mit in dieselbe eingeord netem Fallschirm 42. Ein weiteres Ausfüh rungsbeispiel einer Verpackungstasche ist in Fig. 5 dargestellt. Die Verpackungstasche 43 ist mit, den Boden bildenden Klappen 44, 45, 46, 47, die nach innen gelegt durch die Druckknöpfe 48 bis 55 miteinander verbun den und geschlossen, werden und so den Boden bilden, versehen. Durch Öffnen der den Boden bildenden Stoffteile 44 bis 47 kann ein bequemes Entleeren der Tasche 43 erfolgen.
Fig. 6 ist eine Verschlusssicherung darge stellt. Dieselbe besteht aus der Schnur 56, dem Riegel 57 und dem Ring 58, sowie dem Schnurende 59. Der Riegel 57 wird jeweils durch die Ösen 14, 29 (Fig. 1, 2) geführt und bildet mit denselben zusammen als Gan- zes den Verpackungsverschluss, welcher die Klappen des Verpackungssackes zusammen hält (Fig. 3).
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungs beispiel einer Verschlusssicherung dargestellt, wobei an Stelle des Ringes ein Riegel 60 getreten ist. 59 ist die Verlängerung der Verschlusssicherungsschnur 56, zum Einlegen einer Plombe, die zum Sichern des Ver schlusses dient.
Das Verschlussmesser gemäss Fig. 8 und 9 besitzt die Teile 61, 62, wobei diese bei 63 miteinander derart verbunden sind, dass eine Verschiebung dieser Teile 61, 62 gegenein- arider möglich ist, welche Verschiebung durch die Nute 64 mittelst des Bolzens 65 begrenzt wird. In den Teilen 62, 61 sind Öffnungen 66, 67 in länglich-rundlicher Form angebracht, wobei die Enden 68, 69 jedes länglichen Öffnungsteils messerartig geschärft sind.
Die Stellung der Öffnung 66, 67 ist normalerweise so, dass die Messer stellen 68, 69 (Fig. 8) seitlich gegeneinander verschoben sind und damit unwirksam blei ben, und beim Gebrauch in die Offenstellung (Fig.9) übergehen, wie nachstehend erläu tert: Durch Ziehen am Griff 17 bezw. 39 (Fig. 1, 2) und damit an der Notleine 16 bezw. 37, oder durch Ziehen an der Abzug leine 71 (Fig. 3, 10) werden die Messerteile infolge des durch den Widerstand der durch durch die Öffnungen 66, 67 geführten Siehe- rungsschnur 56 gebildeten Druckes gegenein ander verschoben bezw. verstellt, derart, dass die Messerstellen 68, 69 an die Sicherungs schnur 56 gelangen bezw. diese an den Mes serstellen entlang läuft, wodurch sie durch schnitten wird.
Die Öffnungen 66, 67 wer den derart zueinander abgepasst, dass die Durchführung des Verschlussteils, wie Riegel 57, erst erfolgen kann, nachdem die Messer schneiden 68, 69 in die geschlossene, das heisst unwirksame Stellung gemäss Fig. 8 zu rückgeführt sind, wodurch die zu durch schneidende Sicherungsschnur 56 während. der Sicherungsdauer des Verschlusses von den Messerschneiden 68, 69 abgehalten bleibt. Der Verpackungssack gemäss Fig. 3 ist mit zwei Verschlussmessern ausgerüstet, wo bei das eine Messer 15 für die manuelle Be tätigung durch Griff 17 vorgesehen ist und ein zwischen den Klappen 3 bis 9 eingelegtes zweites Messer 70 an der Abzugleine 71 be festigt ist (siehe auch Fig. 10), deren Ende vor dem Gebrauch des Fallschirmes mit dem Flugzeug zu verbinden ist.
An dem zwischen den Verschlussklappen des Verpackungssackes lose eingelegten Ver schlussmesser 70, welches dabei von der Sicherungsschnur 56 durchsetzt wird, ist die Abzugleine 71 und ebenfalls die Verbin dungsschnur 72 (Fig. 10) befestigt. Die Ver bindungsschnur 72 ist gleichzeitig mit dem Hilfsschirm 73 verbunden und letzterer wie der mit dem Scheitel des Fallschirmes 74.
Die Handhabung des Fallschirmes bezw. der Ausrüstung ist folgende: Der Fallschirm 42 (Fig. 4) wird har monikaartig gefaltet, in die Verpackungs tasche 41 eingeordnet, nachher wird dieselbe mit dem Boden nach aussen in den Ver packungssack Fig. 1 gelegt. Hierauf werden die Teile 2, 3, 8 zusammengeklappt, alsdann die Sicherungsschnur der Verschlusssicherung durch die Ösen dieser Teile eingeführt und letztere mittelst der Verschlusssicherung lose zusammengehalten. Hierauf wird die Ver packungstasche 41 weggezogen, wobei der Fallschirm 42 im Verpackungssack zurück bleibt. Die Verpackungstasche 41 ist in die Aussentasche 9 (Fig. 1) am Verpackungssack zu stecken.
Nachdem wird der Riegel 57 in der Reihenfolge durch die Ösen der Teile 5, 6 durchgeführt, die Teile 4, 7 nach innen ge legt, der Hülsschirm 73 eingerollt und über den Teilen 4, 7 mittelst des Teils 13 in den Verpackungssack miteingeschlossen, hierauf die Verbindungsschnur 72 an das Verschluss messer 70 für Auslösung (an welchem die Abzugleine 71 bereits befestigt ist) ange schlossen und der Riegel 57 durch die Öff nungen des Verschlussmessers 15 für freie Auslösung und durch die Öse von Teil 13 ge führt. Hierauf wird der Riegel 57 durch den Sicherungsring 75 gezogen und das Ende 59 der Sicherungsschnur mit einer Plombe ver sehen. Der Rest der Abzugleine 71 ist in die Tasche 12 einzuordnen, wobei das freie Ende der Abzugleine gegen ungewolltes Her ausziehen an der Tasche 12 mit einer Plombe zu sichern ist.
Im Gebrauch wickelt sich der Öffnungs vorgang wie folgt ab: Das vorstehende freie Ende der Abzugleine 71 wird im Flugzeug an einer sicheren Stelle festgebunden. Beim Absprung vom Flugzeug streckt sich die Ab zugleine. Nachdem erfolgt mittelst dem Verschlussmesser 70 das Durchschneiden der Sicherungsschnur 56. Durch das Freiwerden des Verschlussmessers wird mit der Verbin dungsschnur, das heisst Durchreissschnur 72 der Hülfsschirm 73 aus der Ruhelage unter der Klappe 13 (Fig. 3) herausgehoben. Der in den Öffnungsvorgang übergehende Hülfs- schirm zieht den Fallschirm nach, während dem die relativ schwache Verbindungsschnur 72 gleichzeitig durchreisst bezw. zerreisst. In zwischen ist der Hülfsschirm 73 in die Öff nungsstellung und der Fallschirm 42 in die Entfaltungsstellung gebracht.
Sollte die Abzugleine aus irgend einem Grunde versagen, respektiv für deren An wendung nicht mehr genügend Zeit sein, so hat der Abspringer die Möglichkeit durch freie Betätigung den Verpackungssack zu öffnen. Dieses geschieht durch Ziehen am Griff 17, worauf die Sicherungsschnur 56 durchschnitten, der Verschluss geöffnet wird, die Klappen des Verpackungssackes, ausein anderfallen und dadurch den Hülfsschirm und den Fallschirm zur Entfaltung frei geben.
Diese Verpackungs- und Verschlussanord nung hat gegenüber bestehenden Einrich tungen und Vorrichtungen den Vorteil des vollständigen Aufklappens, Öffnens des Ver packungssackes unter Vermeidung jeder Me chanisierung des Verschlusses durch Schlau fen, durch solche gezogene Bolzen, Keile, Drahtverschlüsse, Drehverschlüsse und der gleichen, wodurch die Gewähr geboten ist für ein sicheres und rasches Öffnen des Ver- schlusses und somit für die Freigabe und so fortige sichere Überleitung des Fallschirmes in die Entfaltungsstellung.
Der Hülfsschirm könnte statt unter der Klappe 13(Fig. 1) auch in einer leicht reiss baren Papierhülle untergebracht sein.
In Fig. 11, 12 ist ein Ausführungsbei spiel für eine Schwimmervorrichtung mit Luftzuführung gegeben, mit Gürtel 76, Brustgurte 77 und Rückengurten 78, 79.
80, 81 sind Schwimmkörper von Stoff licher Beschaffenheit. 82, 83 zeigen Schlauchleitungen mit eingebauten Rück schlagventilen 84, 85. Die Schwimmkörper 80, 81 sind mit Karabinerhaken an Gürtel und Schultergurten angeschlossen. In Fig. 12 bezeichnet 86 einen Lufttrichter aus Stoff, der mittelst der Leinen 87 mit dem Luftrohr 88 verbunden ist. Der Schlauch 89 endigt in der Gablung 90, von der aus die Schläuche 82, 83 zu den Schwimmern 80, 81 führen.
Die Wirkungsweise der Schwimmervor richtung ist folgende: Die unter dem Stoff trichter 86 sich ansammelnde Druckluft strömt durch den Schlauch 89 und die Schläuche 82, 83 in die gefalteten leeren als Behälter ausgebildeten Schwimmkörper 80, 81 und bläht dieselben auf. Die in die Schläuche 82, 83 eingelegten Rückschlagven tile 84, 85 verhindern ein Entweichen der Druckluft aus den Behältern nach vollende tem Flug des Fallschirmes. Dadurch hat die den Fallschirm benutzende Person bei Was serlandungen ein weiteres Rettungsgerät zur Verfügung. Ausserdem kann die Fallschirm druckluft für die Betätigung von Antriebs vorrichtungen für Instrumente, Apparate, Fortbewegungsmittel in der Luft, Erzeugung von Flächenverspannungen usw. verwendet werden.