CH149678A - Verfahren zum Haltbarmachen von Produkten tierischen Ursprungs. - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Produkten tierischen Ursprungs.

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CH149678A
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  Verfahren zum     Haltbarmaehen    von Produkten tierischen Ursprungs.    Verfahren zum     Haltbarmachen    von Pro  dukten tierischen Ursprungs, zum Beispiel  von Fleisch, Geflügel, Fischen und. derglei  chen, als ganze Tierkörper, Organe oder ein  zelne Stücke sind bekannt.

   Das bekannteste  und älteste Verfahren ist das der     Trocken-          salzung,    das etwa vier bis sechs Wochen er  fordert; das zur Zeit durchwegs     angewandte     Verfahren ist das der     Nasssalzung    mit einer  Dauer von drei bis fünf Wochen.     Vorge-          schlagen-wurde    weiter, die     Nasssalzung    unter  hohem Druck vorzunehmen, so dass die Pökel  zeit auf zwei bis vier Wochen herabgesetzt  werden konnte.

   Schliesslich ist die Spritz-'  salzeng bekannt geworden, das heisst ein Ver  fahren, bei dem das     haltbarmachende        Mittel,     beispielsweise die Pökellake, über in das  Fleisch eingesetzte Düsen     unter    hohem  Druck in dasselbe eingeführt wurde; durch  dieses Verfahren konnte eine Pökelzeit von  zwölf Tagen bis drei Wochen erreicht wer  den. Sämtliche dieser Verfahren haben also  den Nachteil, dass verhältnismässig lange    Pökelzeiten notwendig werden, so dass das  erhebliche Kapital, das durch die den be  kannten Verfahren unterworfenen Produkte  dargestellt wird, längere Zeit nutz- und zins  los brach liegt.

   Ausserdem hat das     Spritz-          verfahren    den besonderen Nachteil, örtlich  begrenzte Pökelzonen zu schaffen, die sich  später dem Verbraucher durch fleckiges Aus  sehen der so behandelten Waren kenntlich  machen und zu einer Abneigung des Ver  brauchers gegen den Genuss der Produkte  führen, die mittelst des     Spritzverfahrens     haltbar gemacht worden sind. Infolgedessen  hat man versucht, die Pökelzeiten noch wei  ter abzukürzen und hat insbesondere eine  Pökeleng auf dem Wege der Blutbahn ver  sucht.

   Nach dem     Fjelstrupschen    Verfahren  wurde die Pökeleng durchgeführt, indem das  Tier durch Erschiessen getötet, rasch enthaart  und in der Rückenlage auf einen vertieften  Tisch gebracht wurde, so dass das Blut voll  kommen und rein ablaufen konnte. Die  Brusthöhle wird durch einen     Längsschnitt         durch die Weichteile und Durchsägen des  Brustbeines geöffnet und eine Kanüle durch  die geöffnete linke Herzkammer in die Aorta  eingeführt und festgefunden.

   In Verbin  dung mit der Kanüle steht eine Pumpe, mit  der die Salzlacke, nachdem auch die rechte  Herzkammer geöffnet wurde, unter einem  Druck, der dem     Aortendruck    entspricht, ein  getrieben     wird.    Die Salzlacke drängt also  das Blut durch die rechte Herzkammer her  aus und füllt selbst das Blutgefässsystem.  Das Verfahren ist in drei bis vier Minuten  beendet. Nach Teilung, Abkühlung und kur  zer Lagerung sei das Fleisch     versand-        bezw.     räucherbereit. Es ist weiter das     Halesche     oder     Morgansche        Pökelungsverfahren    be  kannt geworden, bei dem durch die Adern  des eben durch Verbluten getöteten Tieres  Salzwasser eingespritzt wird.

   Es ist weiter  das sogenannte     Emmerichsche    Verfahren be  kannt geworden, bei dem die Anfangsteil  der grösseren Gefässe vor ihrer Zerteilung mit  einer     entwicklungshemmenden    Flüssigkeit  (Essigsäure oder dergleichen) ausgespült  wurden. Keines dieser     neueren    Verfahren  hat sich jedoch einbürgern können. In Über  einstimmung damit steht, dass nach den Ver  suchen von     Fichtenthal    das so behandelte  Fleisch keine längere Haltbarkeit aufwies,  wie frisches Fleisch. Die Gründe liegen auf  der Hand. Das in den noch lebenswarmen  Körper, das heisst vor Eintritt der Toten  starre in die Adern eingeführte haltbar  machende Mittel steht unter dem Blutdruck,  das heisst es verhält sich genau so wie das  Blut selbst.

   Es bewegt sich somit mit der  Geschwindigkeit des Blutes zunächst durch  die Arterien, dann durch die Haargefässe und  tritt dann aus diesen in die Venenäste,  schliesslich in die Hauptvenen selber über, so  dass es nach drei bis vier Minuten wieder in  der rechten Herzkammer erscheint. Das halt  barmachende     Mittel    beschreibt also einen  Blutkreislauf, macht hierdurch die Arterien  und die Venen     haltbar,    tritt aber nicht in das  Bindegewebe selbst ein, in dem es seine halt  barmachende Wirkung entfalten soll. Die  neueren, zur erheblichen Beschleunigung des    Pökelverfahrens vorgeschlagenen Verfahren  leiden also an Mängeln, die nach dem Ver  fahren gemäss der     Erfindung    beseitigt wer  den können.  



  Gemäss dem Verfahren der vorliegenden  Erfindung wird das     haltbarmachende        Mittel,     zum Beispiel frisch zubereitete Pökellake,  nach eingetretener Totenstarre in eine der na  türlichen Gefässbahnen des haltbar zu ma  chenden tierischen Körperteils unter einem  Druck, der den     Innendruck    der Gefässbahn  während des Lebenszustandes übersteigt und  ,die Diffusion des     haltbarmachenden    Mittels  aus den Gefässkapillaren in das     Zellengewebe     ermöglicht, .eingeführt wird: Das vorliegende  Verfahren unterscheidet sich also grundsätz  lich nach zwei Richtungen von den bekann  ten.

   Zunächst wird das     haltbarmachende     Mittel nach     eingetretener    Totenstarre einge  führt, das heisst in einem Zustand des tieri  schen Körperteils, bei dem die     Rückleitungs-          gefässe    des Tierkörpers, die bekanntlich sehr  schlaffe Wände besitzen durch den Druck der  umgebenden Fleischmassen erheblich oder  vollständig zusammengedrückt sind, so dass  sie dem eingeführten     haltbarmachenden    Mit  tel Widerstand entgegensetzen und es nicht  weiter führen.  



  Die     Verwendung    höherer Drücke bis zu  15     Atm.    vor eingetretener Totenstarre ist  zwar bereits vorgeschlagen worden. Bei An  wendung dieser hohen Drücke reissen aber  Gefässbahn und Bindegewebe trotz Anwen  dung eines äussern künstlich geschaffenen  Gegendruckes auf, so dass die oben geschil  derten Nachteile durch Verwendung von       haltbarmachenden    Mitteln unter zu hohem  Druck entstehen.

   Abgesehen davon, dass das  bekannte Verfahren umständlich ist und grö  ssere technische     Anlagen    bedingt, hat es den  weiteren Nachteil, dass die Menge des in das  Tierstück einzuführenden,     haltbarmachenden          Mittels    schwer kontrollierbar ist, weil das       haltbarmachende    Mittel im Kreislauf zur  Druckpumpe zurückgeführt     wird.    Es wird  deshalb vorkommen, dass eine ungenügende  Menge     haltbarmachenden    Mittels in das Tier-           stück    eingeführt wird, so dass es verdirbt, oder  eine zu grosse Menge, so dass das     haltbarma-          chende    Mittel das Fleisch ungeniessbar macht.

    Es ist bereits erwähnt worden, dass zwischen  den Kapillaren und dem     Zellengewebe        osmo-          tische    Vorgänge auftreten, durch die das       haltbarmachende        Mittel,    gemäss dem     Verfalh-          ren    der Erfindung, in einer durch andere  Massnahmen nur schwer erreichbaren feinen  Verteilung in das     Zellengewebe    eingeführt  wird.  



  Insbesondere eignet sich die arterielle  Blutbahn des Tieres zur Einführung des       haltbarmachenden    Mittels. Es tritt hierbei  zunächst der weitere Vorteil auf, dass     in    jedes  Organ und in jedes bedeutendere Muskel  gewebe, wie beispielsweise in die     Vorder-          oder    Hinterschenkel mindestens eine Arterie  einläuft. Die     Arterien    selbst sind durch die       Tunica        media    elastisch gespannt, so dass sie,  wenn sie durchschnitten werden, auseinander  klaffen und so in einfachster Weise ihre  Auffindung und die Einführung einer Ka  nüle ermöglichen.

   Verzichtet man auf die  Vorteile, welche die Einführung des haltbar  machenden Mittels gerade in die arterielle  Blutbahn gewährt, so kann man auch den  venösen Kreislauf oder auch die     Lymph-          bahnen    des Körpers benutzen.  



  Das Verfahren selbst     kann    an     ganzen     Tierkörpern, an Organen dieser oder auch  an beliebigen Stücken durchgeführt werden.  Soll beispielsweise der ganze Tierkörper  haltbar gemacht     werden,    so wird zweck  mässig der Tod durch     Entblutung    des Tie  res über die geöffnete Aorta herbeigeführt,  wenn es sich um Schlachttiere handelt.

   So  bald die Totenstarre eingetreten ist,     werden     zunächst sämtliche Arterien, die durch die  Vorbereitung des Tieres beispielsweise durch       Herausnehmen    der Eingeweide geöffnet wur  den, abgebunden     bezw.    abgeklemmt, worauf  die Einführung des     haltbarmachenden    Mit  tels durch     eine    Düse     in    die arterielle Blut  kreislaufbahn des     Körpers    bewirkt wird; be  sonders vorteilhaft also wird die Düse in die  Aorta eingeführt.

   Zweckmässig wird die Ar  terie, über welche die Einführung bewirkt         wird,    etwas aus dem sie enthaltenden Tier  stück     herausgezogen,    so dass das mit dem       Düsenkörper    in Berührung gelangte Arterien  stfick nach der Einführung des Mittels ab  geschnitten werden kann. Hierdurch werden  Infektionen in einfachster Weise vermieden,  die bekanntlich bei mittelst des bisher       bekannten        Spritzverfahrens    vorbereitetem  Fleisch zur Bildung von Fäulnisherden ge  rade an den Einspritzstellen Veranlassung  geben.

   Besonders wichtig ist nun das Ver  hältnis des Gewichtes des behandelten Tier  stückes nach der Zuführung des haltbar  machenden Mittels zum Gewicht vor der Zu  führung, weil dieses Verhältnis die Zeit dar       Haltbarmachung    und den Geschmack be  stimmt. Es wäre naheliegend, die Menge des  eingeführten     haltbarmachenden    Mittels abzu  messen.

   Dieses Verfahren lässt sich nicht an  wenden, weil bereits nach der Einführung  des     Mittels    unter Druck bei der     Ausw        eidung     oder sonstigen Behandlung des Tieres ange  schnittene Arterien etwas von dem haltbar  machenden Mittel entlassen und hierdurch  Veranlassung zu der erforderlichen     Abklem-          mung    geben.

   Die Einführung des haltbar  machenden Mittels wird unterbrochen, so  bald das Gewicht des Tierstückes nach der  Einführung das zur     Haltbarmachung    ange  messene Verhältnis zum Tierstück vor der       Haltbarmachung    aufweist; bei Verwendung  von Pökellake, deren Zusammensetzung etwa  aus 88 Gewichtsprozent Salz, 8 Gewichts  prozent Zucker und 59 Gewichtsprozent  Wasser besteht, beträgt die einzuführende  Lake 4 % des Fleischgewichtes. Zu diesem  Zwecke legt man das Tierstück während der  Einführung auf eine Wage, an der die wirk  liche Zunahme durch das Gewicht des einge  führten     Mittels    abgelesen werden kann.

   Das  behandelte Tierstück selbst kann ohne Lage  rung (Durchbrennen) oder Wässerung unmit  telbar     weiteren    Behandlungsverfahren, insbe  sondere dem Kochen und Räuchern, zuge  führt werden.  



  Es ist bereits erwähnt worden, dass ganze  Tierkörper dem Verfahren unterworfen wer  den     können.    Dabei ist es gleichgültig, ob der      Tierkörper dem Verfahren     mit    oder ohne  Haut unterworfen wird; die Haut wird in  letzterem Falle zweckmässig nicht heraus  geschnitten, weil sonst eine Reihe grösserer  Gefässe freigelegt     wird,    unter anderem meist  auch solche, die dem Gefässsystem angehören,  über welches die Einführung des haltbar  machenden Mittels bewirkt werden soll. Es  müssten in diesem Fall zu viele     Abklemmun-          gen    vorgenommen werden. Einfacher wird  das Verfahren, wenn die Haut in an sich be  kannter Weise herausgeklopft wird.

   Wenn  auch in diesem Fall Haargefässe freigelegt  werden, so trocknen diese, da sie urgeron  nenes Blut enthalten, unter Abdichtung der  Gefässe durch das bei Luftzutritt gerinnende  Blut verhältnismässig schnell an, so dass kein       stärkerer        Austritt        des     Mit  tels eintritt. Einschnitte in das Fleisch oder  in die Drüsen, wie sie     Fleischbesehaugesetze     vorschreiben, stören nicht, weil die durch  diese Schnitte     angeschnittenen    Gefässe abge  klemmt werden können.

   Es ist auch nicht zu  befürchten, dass das     haltbarmachende    Mittel  durch die Unterbrechung der betreffenden  Gefässbahn nicht sämtliche     Gewebeteile    er  reicht, denn bekanntlich werden Hin- und       Rückleitungsgefässe    ein und derselben Gefäss  bahn durch     Anastomosen    verbunden.

   Diese       Anastomosen    leiten dann das haltbar  machende Mittel in die benachbarte Gefäss  balin über, durch deren     Kapillarensystem    das       Mittel        wieder    an die Stelle getragen wird, an  der der Einschnitt     stattfand.    Ebenso kann,  wie bereits oben berichtet wurde, jedes Organ  und jeder der Teile, in die ein     Tierkörper    zer  legt zu werden pflegt, für sich dem Verfah  ren     unterworfen    werden, weil mindestens eine  Arterie in die Organe oder Gewebestücke  mündet, über die die Einführung des Mittels  bewirkt werden kann.

   Wird die Einführung  über die Arterien bewirkt, so stört auch nicht  das in den Venen zurückgebliebene Blut  gerinnsel. Die grösseren     Arterien-    und Venen  bahnen verlaufen ziemlich parallel zueinan  der, so dass die durch das eingeführte, halt  barmachende     Mittel        aufgespreizte    Arterie  entsprechend dem Vordringen des haltbar-    machenden Mittels wie ein bewegter Pfropfen  auf die benachbarten Venenbahnen einwirkt,  so dass aus diesen das Blutgerinnsel heraus  gedrückt wird.  



  Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des  Verfahrens am Beispiel der     Haltbarmachung     eines ganzen     Schweinkörpers.     



       Abb.    1 zeigt die Hauptteile des Blutkreis  laufes, und zwar ist die Hauptvene zum Un  terschied gegen die grosse Körperarterie  schräg schraffiert worden. Nach der bisheri  gen Schlachtmethode wurden nach Betäu  bung des Tieres die grossen Brust- und Hals  gefässe aufgeschnitten. Es erfolgte bekannt  lich ein Ausbluten des Tieres nur zur     Hälfte,     während die andere Hälfte des Blutes im  Körper blieb. Den Grund bildete die ver  hältnismässige Enge der geöffneten Gefässe,  durch die nicht genügend Blut     hindurchtre-          ten    konnte.

   Da nach dem Verfahren gemäss  der Erfindung bei der     Pökelung    des gesam  ten Tierkörpers die geöffneten, am Brustein  gang liegenden Gefässe abgeklemmt werden  müssten, wird das Tier abweichend von den  bisherigen Verfahren geschlachtet, indem die  Brust zwischen den Linien     1-I    und     II-II     geöffnet wird. Es wird dann das Herz bei  seite gedrückt und durch einen vorsichtigen  Schnitt nach Linie     III-III    zwischen dem  Herzen einerseits, der Aorta und den Venen  anderseits, das Verbluten des Tieres einge  leitet. Das     Entbluten    geht schneller und aus  giebiger vor sich, weil die grössten Blut  bahnen geöffnet sind.

   Nachdem der Tierkör  per in an sich bekannter Weise zur     Pökelung     vorbereitet, vor allem tief     herunter    gekühlt  ist und die Totenstarre eingetreten ist, wer  den zunächst die     Arterien,    soweit sie     durch     Öffnen der Brust und der Bauchhöhle und  durch     Entfernung    bestimmter Organe geöff  net worden sind, abgebunden.

   Hierauf wird  an der Stelle b der Aorta oder an irgend  einer andern Stelle der Aorta das     olivenför-          mig        \erdickte    Ende     a'    einer Spritzdüse     a,    an  die sich<I>bei a"</I> das Zuführungsmittel des       haltbarmachenden    Stoffes anschliesst, einge  führt.           Abb.    2 zeigt in etwas grösserem Mass  stab eine derartige Düse im Augenblick der  Einführung in die Arterie.

   Der Tierkörper  befindet sich bereits auf einer Wage, so dass  bei der nun beginnenden Einführung des       haltbarmachenden    Mittels unter einem Druck,  der grösser ist wie der arterielle Blutdruck,  die Zunahme des Tierkörpers unter dem Ein  fluss des eingeführten     haltbarmachenden    Mit  tels festgestellt werden kann, und der     Zufluss     und die Einführung     unterbrochen    werden  kann, sobald das erforderliche Verhältnis er  reicht ist.

   Ein weiterer Vorteil des neuen  Verfahrens ist dabei der, dass beispielsweise  bei der     Verwendung    von Salzlake als halt  barmachendes Mittel der Kochsalzgehalt die  ser über 25       Beaume    gesteigert werden     kann,     während er früher unter 20       Beaume    lag.  Bekanntlich führt Lake mit einem Gehalt  von unter 20       Beaume    nicht zur     Abtötung     bestimmter Bakterien     (Bacterium        enteritidis     und     proteus),    während dies bei den Konzen  trationen eintritt, die nach dem     neuen    Ver  fahren angewandt werden können.

   Die üb  liche Pökellake, die sich bisher aus gebrauch  ter Lake unter Zusatz frischer Lake zusam  mensetzte, kann nur verwandt werden, wenn  diese vollkommen filtriert ist, da die feinen  Haargefässe durch die in der gebrauchten  Lake befindlichen ungelösten Teile, abgetöte  ten Bakterien, Blutgerinnsel usw. verstopft  werden, also eine gute     Durchpökelung    ver  hindern. Es war bereits erwähnt worden, dass  die vollständigere     Ausblutung    des Tierkör  pers wie bisher einen weiteren Vorteil dar  stellt, zu dem das neue Verfahren zwang  läufig führt, wenn der gesamte Tierkörper  haltbar gemacht werden soll. Was für die       Haltbarmachung    eines Schweines angeführt  ist, gilt sinngemäss für alle andern Tierarten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Haltbarmachen von tieri schen Körperteilen, dadurch gekennzeichnet, dass das haltbarmachende Mittel nach einge- tretener Totenstarre in eine der natürlichen Csefässbahnen des haltbar zu machenden tie rischen Körperteils unter einem den Innen druck der Gefässbahn während des Lebens zustandes des tierischen Körperteils überstei genden, die Diffusion des haltbarmachenden Mittels aus den Gefässkapillaren in das Zel- lengewebe ermöglichenden Druck eingeführt wird. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das haltbarmachende Mittel in die arterielle Blutbahn einge führt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das haltbarmachende Mittel über eine Düse in eine Arterie eingeführt wird, die aus dem sie enthaltenden Tierstück her ausgezogen worden war, worauf das mit dem Düsenkörper in Berührung gelangte Arterienstück abgeschnitten wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einführung des haltbarmachenden Mittels die angeschnit tenen Zweige der Gefässbahn, in die das Mittel eingeführt werden soll, künstlich verschlossen sind. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Haltbar- machung ganzer Tierkörper ohne Haut, die Haut durch Ausklopfen entfernt wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführung des haltbarmachenden Mittels unterbrochen wird, sobald das für die Haltbarmachung hinreichende Gewicht im tierischen Kör perteil vorhanden ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als haltbarmachendes Mittel Lake über 25 Beaume verwandt wird.
CH149678D 1929-07-29 1930-07-14 Verfahren zum Haltbarmachen von Produkten tierischen Ursprungs. CH149678A (de)

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