DE146968C - - Google Patents

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DE146968C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/12Preserving with acids; Acid fermentation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/26Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
    • A23B4/28Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids
    • A23B4/285Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids with inorganic salts

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 146968 KLASSE 53 c.
Es ist bekannt, Fleisch durch Einspritzen einer keimtötend wirkenden Flüssigkeit in die Blutgefäße zu konservieren. Dabei ist die Anwendung eines ziemlich hohen Druckes notwendig, utn die Imprägnierflüssigkeit bis in die kleinsten Haargefäße zu treiben. Das dadurch erhaltene Fleisch ist gegenüber frischem Fleisch verändert. Man erhält z. B. Salz- oder Pökelfleisch, wenn man in der oben angegebenen Weise mit Salzwasser arbeitet,. Essigfleisch, wenn mit Essigsäure injiziert wird usw. Zur Injektion von Fleisch sind neben den genannten Imprägnierflüssigkeiten auch schon Methylalkohol, Salizylsäure, Glyzerin, Alaun und Pottasche in entsprechender Mischung vorgeschlagen worden, also zum Teil geradezu gesundheitsschädliche Stoffe, mit denen auf diese Weise das Fleisch durchtränkt wird. Bei all diesen Konservierungsmethoden bleiben die Flüssigkeiten im Fleisch bis zu dessen Verwendung, was einerseits den Nachteil bringt, daß sein Wassergehalt erhöht wird, andererseits gehen dabei verschiedene chemische Umsetzungen im Fleisch vor sich, die zumeist unvorteilhaft auf das letztere einwirken.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, all diesen Konservierungsarten gegenüber das. Fleisch unverändert, d. h. so, wie in frisch geschlachtetem Zustand, zu erhalten und damit die sämtlichen der oben erwähnten Nachteile zu vermeiden. Es findet kein Durchtränken des Fleisches mit der Flüssigkeit statt, so daß die Anwendung hohen Druckes wegfällt, mithin auch keine Erhöhung des Wassergehaltes und keine durch die Imprägnierflüssigkeit bedingten Umsetzungen im Fleisch eintreten können. Die Einführung gesundheitsschädlicher Stoffe in. das Fleisch und die Erzeugung solcher in demselben ist vollständig ausgeschlossen.
Das zu diesem Zweck angewendete Verfahren beruht in der den Versuchen des Erfinders entsprungenen Erkenntnis, daß bei der Fleischfäulnis die Infektion im wesentliehen von den größeren Blutgefäßen aus erfolgt, so daß einige Zeit nach der Schlachtung und Ausweidung in den größeren Adern bereits Fäulniskeime in Menge angetroffen werden, während in den kleineren Blutgefäßen sich noch keine oder nur wenige Spaltpilze vorfinden, das Muskelgewebe selbst aber sich zu dieser Zeit stets keimfrei erwies. Früher hatte man die Vorstellung, daß die Bakterien von außen, von der Oberfläche, Schnittfläche usw. her auf geradem Wege direkt in die Tiefe des Gewebes vordringen, wobei sie besonders in dem lockeren Bindegewebe zwischen den Muskeln und Knochen sich verbreiten sollten.
Bei dem vorliegenden Verfahren handelt es sich nun nach obigem hauptsächlich · darum, für das Fortkommen der Spaltpilze ungünstige Bedingungen in den Adern zu schaffen, ohne aber die große Masse des Fleisches hierdurch zu verändern; es darf sich also die Einwirkung nur auf die größeren Gefäße erstrecken, so .. daß die kleineren Adern und das Kapillargefäßgebiet, mithin auch das Muskelgewebe voll-
(2. Auflage, ausgegeben am 31. Oktober igo4J
ständig intakt bleiben. Um diesen Zweck zu erreichen, wird das Verfahren folgendermaßen ausgeführt: ■ . ■
Die Tiere werden in gewöhnlicher Weise geschlachtet und ausgeweidet, wobei darauf Bedacht zu nehmen ist, daß die großen Gefäßstämme in Bauch- und Brusthöhle nicht verletzt werden. Vor der Zerteilung wird dann der Anfangsteil der größeren Blutgefäße, und zwar sowohl der Schlagadern als wie der Saugadern, nachdem dieselben isoliert und freigelegt sind, mit einer geeigneten antiseptischen Flüssigkeit ausgespült.
Die Ausspülung erfolgt nicht im ganzen, sondern nur in abgegrenzten Gefäßbezirken, und zwar Schlag- und Saugadern getrennt. So z. B. werden die Gefäßgebiete der Hinterviertel, des Mittelstückes und der Vorderviertel einzeln für sich bearbeitet, so daß, Saug- und Schlagader jedesmal gerechnet, im ganzen dann sechs Ausspülungen für ein Tier zu machen wären. Diese Teilung der Bearbeitung ist ebenso wie die noch zu besprechende sonstige Technik deshalb geboten, weil kein hoher Druck zur Anwendung kommen darf, der die Spülflüssigkeit zu weit einpressen könnte.
Als solche kann z. B. mehr oder weniger verdünnte Essigsäure zur Anwendung kommen. Der Ausspülapparat besteht dabei zweckmäßig aus einer heb- und senkbaren Flasche mit unterer Ablauföffnung, an die mittels Schlauch eine Glasröhre angeschlossen ist. Die Glasröhren besitzen verschiedene, der Weite der Adern entsprechende Größenverhältnisse. Bei Anwendung eines konischen Mundstückes ist eine Befestigung des letzteren an die Blutgefäße nicht notwendig.
Die Spülung geht nun in der Weise vor sich, daß die oben, erwähnte gefüllte Glasröhre in das Lumen des Blutgefäßes fest eingepreßt und hierauf die Flasche langsam so weit gehoben wird, als nötig ist, um die Flüssigkeit in die Anfangsteile der größeren Adern zu treiben. Letzteres ist sehr leicht zu· beurteilen, da man das Steigen der Flüssigkeit in den in Betracht kommenden Adern deutlich sehen -kann. Sofort nach erreichtem Zweck wird die -Flasche gesenkt, so daß die größte Masse der Flüssigkeit wieder aus den Adern herausläuft. Der zurückbleibende Rest reicht dann vollständig hin, das Gefäßinnere nunmehr für das Pilzwachstum ungeeignet zu machen. Es handelt sich also nicht um eine Injektion der Blutgefäße mit antiseptischen Flüssigkeiten, die von einer einzigen Stelle aus unter hohem Druck geschieht, um das ganze Kapillargebiet und so das ganze Gewebe mit dem Antiseptikum zu durchtränken, sondern um eine Bespülung der Anfangsteile der größeren Gefäße, wobei in das Fleisch nichts von der Spülflüssigkeit dringen darf, da ja sonst kein rohes Fleisch mehr vorliegen würde.
In dieser Weise präparierte Tiere, unzerteilt oder nur in Viertel geteilt, halten sich viel längere Zeit als in gewöhnlicher Weise geschlachtete Tiere, weil eben die Gefäßinfektion, die rasches Verderben bedingt, ausgeschaltet ist und die Oberflächeninfektion nur langsame Fortschritte macht. Die letztere kann, je nachdem man die Oberflächen behandelt, ganz oder teilweise in bekannter Weise verhütet werden, z. B. nützt hier Einschlagen in Essigtücher oder geeignete Aufbewahrung in trockner, nicht zu warmer Luft, Einpacken in entsprechendes Packmaterial und dergl.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Haltbarmachung von Fleisch in rohem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsteile der größeren Gefäße (Saug- und Schlagadern) der Schlachttiere vor ihrer Zerteilung mit einer entwicklungshemmenden Flüssigkeit (Essigsäure oder dergl.) ausgespült werden.
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