DE719477C - Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

Info

Publication number
DE719477C
DE719477C DEI57691D DEI0057691D DE719477C DE 719477 C DE719477 C DE 719477C DE I57691 D DEI57691 D DE I57691D DE I0057691 D DEI0057691 D DE I0057691D DE 719477 C DE719477 C DE 719477C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
inoculant
plant pests
introduction
borehole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI57691D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Ilisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEI57691D priority Critical patent/DE719477C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE719477C publication Critical patent/DE719477C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen Durch frühere Arbeiten des Erfinders isst bekanntge"vorden, Pflanzen, insbesondere Bäume, gegen pflanzliche und tierische Schädlinge durch Impfung zu schützen. Als Impfmittel wurden dabei lösliche Bestandteile solcher Pflanzen verwendet; die von den zu bekämpfenden Schädlingen selbst nicht befallen werden. Hierbei wurden diesen Extrakten .oder Säften gegebenenfalls noch geeignete Chemikalien, z. B. zur Erzielung verstärkter Wirkungen oder von Sonderwirkungen einverleibt. -Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens hat sich gezeigt, daß die Ergebnisse nicht ganz gleichmäßig ausgefallen sind. Häufig werden neben guten und ausgezeichneten Resultaten auch Mißerfolge erzielt, da anscheinend. der- Impfstoff, z. B. in trockenen Zeiten, nicht .oder nicht genügend durch die wenig Saft aufweisenden und mehr ;oder weniger mit Luft gefüllten Splintholzzellen durchdringen kann. Er lagert sich vielmehr unweit der Einführungsstelle in mehr oder weniger großem Ausmaße ab, und die Wirkung wird unzuverlässig.
  • Auf Grundeingehender Versuche wurde nun gefunden, daß gleichmäßig gute und zuverlässige Ergebnisse mit dem Pfianzenimpfverfahr:en dann :erzielt werden, wenn man in die für die Einführung des Impfmittels in die Pflanzen @erzeugten Bohrlöcher, und zwar zweckmäßig sofort oder alsbald nach ihrer Herstellung, Wasser, und zwar vorteilhaft erwärmtes Wasser, z. B. solches von etwa 3o bis q.0°, .einführt und erst dann das gegebenenfalls mit erwärmtem Wasser verdünnte Impfmittel einfüllt.
  • Die Menge des einzuführenden Wassers richtet sich nach der Art und Größe des -Baumes, dem Durchmesser des Stammes und sonstigen Verhältnissen, wie trockenem oder feuchtem Boden, trockener oder feuchter Witterung. Wenn die Säfte des Baumes gut treiben, benötigt man wenig Wasser zur Vorbeh.andlung. Das gleiche gilt, wenn die Impfung z. B. nach vörangegangen:en Regengüssen vorgenommen wird. Im allgemeinen kann man etwa eb:ensoviel Wasser wie Impfmittel verwenden.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Wasser abzukochen und dann durch Abkühlen auf die gewünschte Temperatur einzustellen. An Stelle von Wasser können auch harmlose oder anregende wäßrige Lösungen, z. B. verdünnte Lösungen von Pflanzennährstoffen, wie Phosphaten oder Kalisalzen, verwendet werden. Wesentlich ist, daß die wäßrige Lösung so dünnflüssig ist, daß sie leicht aufgenommen wird und sich gleichmäßig und rasch in der Pflanze, insbesondere in der Nähe des Bohrloches, verteilt.
  • Die Einführung des- Impfmittels erfolgt zweckmäßig in unmittelbarem Anschluß an die Einführung des Wassers bzw. der wäßrig:en Lösung. Die Einführung des vorteilhaft erwärmten Wassers übt auf die Pflanze eine belebende Wirkung aus und begünstigt die Weiterleitung des Impfstoffes und seine gleichmäßige Verteilung in der Pflanze. Weiter hat die Einführung von Wasser auch den Zweck. die in dem Bohrloch befindliche Luft zu entfernen. Wesentlich ist, daß zwischen dem Wasservorguß und der Einführung des Impfstoffes keine neue Luft in den Bohrkanal eindringen kann. Daher führt man zweckmäßig das Impfmittel dann ein, solange noch Wasser in dem Einfüllrohr oder Bohrloch vorhanden ist, so daß also das zunächst eingefüllte Impfmittel, falls es nicht mit Wasser verdünnt wurde, Gelegenheit hat, sich mit dem noch vorhandenen Wasser zu mischen und in verdünnter Form eingeführt zu werden.
  • Als Impfmittel kommen Stoffe in Frage, die zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, wie Blutläusen :oder Blattläusen, und von pflanzlichen Schädlingen, wie Pilzen, befähigt sind, z. B. geeignete Pflanzensäfte, Auszüge von Pflanzen, wirksame chemische Mitteloder Mischungen dieser Stoffe.
  • Durch die Impfbehandlung gemäß Erfindung kann man neben der unmittelbaren Bekämpfung der Schädlinge noch beträchtliche andere Vorteile erzielen. Es wurden z. B. häufig erhebliche Wachstumssteigerungen beobachtet z. B. in dem Sinne, daß degenerierte Obstbaumsorten wieder völlig gesund wurden oder Obstbäume, deren Ertrag durch Krankheit der Bäume stark vermindert war, durch Impfung wieder auf Höchsterträge gebracht -werden konnten.
  • Das Impfverfahren eignet sich für die Behandlung aller Baumsorten, insbesondere von Obstbäumen und sonstigen Fruchtbäumen, ferner von Laubbäumen, wie Ulmen, Platanen oder Ahorn, sowie auch von baumartigen Sträuchern. Das Impfmittel kann in den Stamm oder in die Wurzel der Pflanzen eingeführt werden.
  • Die Menge des anzuwendenden Impfmittels richtet sich nach der Zusammensetzung und der Konzentration des Impfmittels und der Art und der Größe der zu behandelnden Pflanze. Beispiel Ein Apfelbaum von 3o cm Durchmesser soll mit etwa 250 g eines flüssigen Impfmittels geimpft werden. In etwa 2o bis 5o cm Höhe werden drei Bohrkanäle über den Stamm verteilt, die in Kern- und Splintholz zweckmäßig schräg mit leichter Neigung nach unten eingeführt werden und etwa 6 bis io cm tief sind. Zur Einführung des Impfstoffes benutzt man in die Bohrlöcher passende Hohlzapfen .aus Holz, an deren freiem Ende ein zweckmäßig zylindrisches, ebenfalls aus Holz bestehendes Füllgefäß eingebracht ist.
  • Nach Einführung des Zapfens wird eine geringe Menge Wasser von etwa q.o` eingegossen, um die Luft aus dem Bohrkanal auszutreiben, dann wird der Füller nach und nach mit Wasser vollgegossen. Das warme Wasser wird häufig schon in ganz kurzer Zeit, z. B. nach 15 Minuten, von dem Baum aufgenommen. Bevor alles Wasser aufgenommen ist, wird das Impfmittel in die Flüssigkeit eingefüllt. Es empfiehlt sich, die Impfstoffe vor Einfüllung gut zu schütteln. Sie werden itn allgemeinen innerhalb i bis 6 Stunden vom Baum aufgesaugt sein. Ist dies geschehen, so werden die Füller entfernt und die Bohrkanäle mit passenden Holzkorken verschlossen und mit Baumwachs überstrichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i- Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen durch Impfen der Pflanzen, insbesondere Bäume, mit hierfür geeigneten Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser oder verdünnte, wäßrige, unschädliche Salzlösungen zweckmäßig in erwärmtem Zustand, z. B. von etwa 3o bis 4o", in das Bohr- oder Impfloch eingeführt und anschließend das gegebenenfalls mit zweckmäßig erwärmtem Wasser verdünnte Impfmittel eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einführung des Impfmittels begonnen wird, solange noch Wasser in dem Bohrloch oder der Einfüllvorrichtung ist.
DEI57691D 1937-04-14 1937-04-14 Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen Expired DE719477C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI57691D DE719477C (de) 1937-04-14 1937-04-14 Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI57691D DE719477C (de) 1937-04-14 1937-04-14 Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE719477C true DE719477C (de) 1942-04-09

Family

ID=7194621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI57691D Expired DE719477C (de) 1937-04-14 1937-04-14 Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE719477C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE716342C (de) Foerderung des Pflanzenwachstums
DE1642239A1 (de) Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Kulturpflanzen
DE2533476C3 (de) Mittel zum Beschleunigen oder Fördern des Pflanzenwuchses mit einem Gehalt an Germaniumsalzen
Chauhan et al. Effect of growth regulators and mist on rooting in stem cuttings of plum (Prunus domestica L.)
DE719477C (de) Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen
DE639132C (de) Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl.
Guillaumin Apricot Root Rot, Armillariella mellea (Vahl.) Karst.
DE1272235B (de) Verwendung von Loesungen einer Phenoxyalkansaeure als Mittel zum Wasserundurchlaessigmaschen von Erdschichten
Thomas et al. Injection method as a means of improving chlorotic orange trees
Larue et al. NAA sprout inhibition shown in olives, pomegranates, prunes, plums, and walnuts
DE388566C (de) Vorrichtung zur Einfuehrung von die Entwicklung von Pflanzen foerdernden Stoffen in weiche, saftfuehrende Teile
DE484489C (de) Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen
DE740148C (de) Verfahren zur Foerderung des Fruehtreibens von Pflanzen
DE314506C (de)
AT163215B (de) Verfahren zur Pflanzenschädlingsbekämpfung
US20220287311A1 (en) Honey-based rooting gel composition and method of preparing the same
DE2357128A1 (de) Verfahren zur verbesserung des pflanzenwachstums und des saccharidgehaltes in den daraus erhaltenen ernten
DE3942368A1 (de) Umweltschonendes injektionsverfahren zum einsatz von pestiziden gegen schaediger von baeumen
DE748094C (de) Verfahren zur Steigerung des Pflanzenertrages
DE729080C (de) Mittel zur Beschleunigung der Wundheilung bei Pflanzen
Baines et al. Citrus-root nematode: Effects on young lemon and orange trees studied in inoculation tests under controlled conditions
DE41113C (de) Reblausmittel, bestehend aus Gerbstofflösung, schwefelsaurem Ammoniak und kieselsaurem Kali
DE556311C (de) Verfahren zur Holzkonservierung
DE849847C (de) Mittel zum Erhalten lebender landwirtschaftlicher Nutzpflanzen in einem zum menschlichen oder tierischen Genuss geeigneten und erwuenschten Wachstumszustande, insbesondere in nicht bluehendem Zustande
Froelich et al. Spread of Fomes annosus reduced by heavy application of sulfur