DE314506C - - Google Patents
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Classifications
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- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
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Description
Um erkrankten Obstbäumen Nähr- und Heilstoffe günstig zuzuführen, hat man vorgeschlagen,
durch in den Baumstamm- gebohrte Löcher die in Wasser gelöste Säure und Heilstoffe
mittels Röhre aus einem höher angeordneten Behälter mit gewissem Überdruck einzuführen, so daß die Heilstoffe mit dem
zugeführten Wasser in den Saftstrom des Baumes gelangen können. Andererseits hat
man auch vorgeschlagen, solche Iieilstoffe in fester/ löslicher Form unmittelbar in ein in
den Stamm gebohrtes Loch hineinzubringen. Das erste Verfahren verlangt dauernde Wartung
und Aufmerksamkeit, auch schließt es das Vernarben der Bohrlochwunde in der Rinde des Baumes aus und erleichtert das Eindringen
von Pilzschmarotzern in die inneren Gewebeschichten. Bei dem zweiten Verfahren ist wegen der unmittelbaren Berührung
des lebenden Zellgewebes, des Baumstammes mit dem festen, hochkonzentrierten Heilmittel
eine schädigende Wirkung auf das Gewebe zu befürchten; auch kann man aus dem gleichen Grunde jedesmal nur geringe Mengen
der Heilstoffe in Anwendung bringen, weil diese bei größerer Menge durch die das
außen zugepfropfte Bohrloch erfüllenden
v Säfte zu schnell gelöst und dem Saftstrom
sonst im Übermaß zugeführt werden würden.
Nach vorliegender Erfindung ist es möglich, ohne dauernde Wartung durch eine einmalige
Operation einen größeren Vorrat von Heilstoffen dem Baumstamm in solcher Form einzuverleiben, daß eine unmittelbare
Berührung der konzentrierten Heilstoffe mit dem Zellengewebe des Baumes vermieden
wird und die Aufnahme in den Saftstrom nur ganz langsam erfolgen kann und die Wirkung
des eingebrachten Vorrates so auf eine lange, gegebenenfalls mehrjährige Dauer verteilt
wird. Es wird dadurch erreicht, daß die Heilstoffe in fester oder unter Zusatz von
geringen Mengen geeigneter Flüssigkeit als pastenförmige Masse in der zugepfropften
Längsbohrung eines, Holzpflockes eingeschlossen wird, welcher in das in den Baumstamm
angebrachte Bohrloch vollständig eingeschlagen wird, so .daß die äußere öffnung des
Bohrloches in der Rinde zuheilen kann. Der Körper des trocken eingeschlagenen Holzpflockes
' wird durch die Baumsäfte durchfeuchtet,
und diese nehmen unter der Wirkung der Osmose durch die Wandung des Holzpflockes
hindurch andauernd geringe Mengen der Heilstoffe in sich auf, welche durch den Saftstrom ohne schädliche, örtliche Wirkung
aufgenommen werden und so zu einer gelinden, langsam andauernden Heileinwirkurig
kommen. Der Erfinder hat beispielsweise gefunden, daß sich durch das angegebene Hilfsmittel eine einmalige Gabe von
Tannin unter Zusatz von anderen geeigneten Stoffen auf Apfel- und Birnbäumen mit Vorteil
in der Weise zur Einwirkung bringen lasse, daß das insbesondere bei jüngeren' Bäumen vielfach übermäßige Größenwachstum eine Abschwächung zugunsten eines
früheren und stärkeren Fruchtansatzes er-
Lagerexemplar
Claims (1)
- fährt, so daß es möglich ist, nach Erreichen einer gewissen, für:die Ausnutzung des Geländes zweckrnäßigen Größe des Baumes den Beg'i'n'n des; Fruchtertrages willkürlich herbeizuführen.Für die Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig das Tannin oder die sonst zu verwendenden Heilstoffe in pulverförmig trockner oder mit geeigneten flüssigen Zusatzmitteln in pasten- oder salbenartiger, teilweise gelöster Form in einem vorzugsweise runden Holzpflock von trocknem gesunden Holz, beispielsweise Eichenholz, eingeschlossen, zu welchem Zweck in den etwa 20 mm starken Holzpflock eine etwa 5 bis 10 mm starke Längsbohrung bis zu genügender Tiefe eingebracht wird. Das Loch wird dann nach dem Einfüllen der Heilstoffe durch einen Pfropfen verschlossen. Bei der Anwendung des Verfahrens bohrt man vorzugsweise in den Wintervormonaten vor Beginn des Safttriebes in den Stamm des zu behandelnden Baumes nahe der Wurzel mit einem scharfen Werkzeug in wa'gerechter Richtung ein Loch in zum Durchmesser des Holzpflockes passender Größe und Tiefe, in welches der Holzpflock mit dem zugepfropften, den Behandlungsstoff enthaltenden Ende vollständig oder jedenfalls über die ,Länge der inneren Bohrung des Holzpflockes hinaus eingeschlagen wird. Das herausstehende Ende des Holzpflockes wird nötigenfalls abgeschnitten. Dieser wächst hiernach schnell in das Holz des Baumes ein, und das Bohrloch in der Rinde wird von dieser nach kurzer Zeit überwallt, so daß die Wunde geschlossen wird.Statt des Eichenholzes kann man für den Holzpflock auch eine andere Holzart, beispielsweise die Holzart des zu behandelnden Baumes selbst benutzen, um das Einheilen zu erleichtern und die lösende Wirkung des Saftstromes auf die Heilmittel zu befördern. Die Schnelligkeit der Aufnahme der Heilmittel durch den Saftstrom kann durch passende Wahl der Wandstärke des Hohlraumes des Holzpflockes nach Bedarf beeinflußt werden.Pa τ ent-Anspruch:Verfahren, Stoffe, die die Fruchtbildung befördern sollen, in den Organismus von Obstbäumen einzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe in fester oder hochkonzentrierter, pastenartiger Form in Holzpflöcke eingeschlossen werden, welche in Löcher eingeschlagen werden, die in den Stamm des ^u behandelnden Baumes gebohrt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE314506C true DE314506C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE314506C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4432126A1 (de) * | 1994-09-09 | 1996-03-14 | Lohmann Therapie Syst Lts | Implantierbare Formkörper zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen |
DE4440528A1 (de) * | 1994-11-12 | 1996-05-15 | Lohmann Therapie Syst Lts | Implantierbare Vorrichtung zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4432126A1 (de) * | 1994-09-09 | 1996-03-14 | Lohmann Therapie Syst Lts | Implantierbare Formkörper zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen |
DE4440528A1 (de) * | 1994-11-12 | 1996-05-15 | Lohmann Therapie Syst Lts | Implantierbare Vorrichtung zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen |
DE4440528C2 (de) * | 1994-11-12 | 2001-02-01 | Lohmann Therapie Syst Lts | Implantierbare Vorrichtung zur Verabreichung von Wirkstoffen an Pflanzen |
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