DE3942368A1

DE3942368A1 - Umweltschonendes injektionsverfahren zum einsatz von pestiziden gegen schaediger von baeumen

Info

Publication number: DE3942368A1
Application number: DE19893942368
Authority: DE
Inventors: Reinhold Rossbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-12-18
Filing date: 1989-12-18
Publication date: 1991-06-20

Description

Die Erfindung betrifft ein umweltschonendes Injektionsverfahren gem. dem Oberbegriff 1.

Der Einsatz von Pestiziden soll durch die Erfindung auf ein Minimum be schränkt werden. Durch die Direktverabreichung von Pestiziden mittels einer med. Spritze in ein vorgebohrtes, 8 mm starkes und mit Naturkork verschlossenes Loch direkt in den befallenen Baum, wird die Menge der herkömmlichen Pesitzidanwendung um 90% reduziert.

Bisher wurden bei Schädlingsbefall an Bäumen das sogenannte Spritz- und Gußverfahren verwandt. Durch Abtrifft und Auswaschungen in diese Methode sehr umweltbelastend, da ein Teil der Pestizide in das Grund wasser gelangen kann und nur zu einem geringen Teil vom Baum aufge nommen wird.

Es ist notwendig, daß bei den herkömmlichen Verfahren eine große Menge von Pestiziden verwendet wird, die nur zu einem geringen Teil tat sächlich vom Baum aufgenommen und so zur Schädlingsbekämpfung genutzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Menge der verwandten Pestizide auf ein Minimum zu beschränken.

Lösung:

In den Stamm des durch Schädlinge befallenen Zaunes werden mit einem 8-mm-Bohrer 8 Löcher mit einer Tiefe von ¹/₃ des Stammdurchmessers am Wurzelhals beginnend rund um den Stamm mit je 20-25 cm. Höhenstaf felung gebohrt.

Die Bohrlöcher werden mit Naturkork bündig zur Rinde verschlossen und mit künstlicher Rinde abgedeckt. Unmittelbar danach werden in die Bohr löcher mittels einer normalen med. Spritze die notwendigen Pestizide (z. B. Akarizid's, Fungizid's Insektizid's u. a.) durch die Kanüle ge spritzt. Die notwendige Dosierung ergibt sich wie folgt:

Je cm Stammdurchmesser 1 qcm Pestizid, das auf die acht Bohrlöcher möglichst zu gleichen Teilen anzuwenden ist. Für eine evtl. Nachbe handlung sind 50% der vorerrechneten Menge 10 Tage nach der ersten Behandlung zu verwenden.

Im Folgejahr ist eine erneute Behandlung - sofern notwendig - möglich, da die Bohrlöcher noch nicht überwallt sind.

Durch die direkte Injektion wird das Pestizid direkt vom Saft des Baumes aufgenommen und verteilt.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels:

Eine Douglas ist mit Wolläusen befallen, Stammdurchmesser 25 cm. Es werden mit einem 8 mm Bohrer 8 Löcher von 10 cm Tiefe (¹/₃ des Stamm durchmessers) am Wurzelhals beginnend rund um den Stamm mit je 20-25 cm Höhenstafflung gebohrt. Die Bohrlöcher werden mit einem ca. 2,0 cm langen Naturkorken verschlossen, bündig mit der Rinde. Der Korken wird mit künstlicher Rinde abgedeckt. Unmittelbar nach dieser Arbeit wird je Bohrloch 3 qcm (in einem 4,0 qcm) des gegen den jeweiligen Schädiger anzuwendende Pestizid mittels einer med. Spritze, die Kanüle wird durch den Kork gestochen, injiziert.

Bei zu später Behandlung (Jahreszeit) wird 10 Tage danach mit 50% des Mittels nochmals behandelt.

Im Folgejahr ist eine erneute Behandlung möglich, die Bohrlöcher sind noch nicht überwallt.

Claims

Umweltschonendes Injektionsverfahren zum Einsatz von Pestiziden gegen Schädiger von Bäumen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer med. Spritze Pestizide direkt durch ein vorgebohrtes und mit Naturkork verschlossenes Loch in den befallenen Baum gespritzt wird.