DE300848C - - Google Patents

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DE300848C
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pressure
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/26Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
    • A23B4/28Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE'53c.'.GRUPPE
in BERLIN.
Fischen u. dgl.).
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1916 ab.
Es ist beim Konservieren von Fleisch, Geflügel, Fischen, Leichen u. dgl; bekannt, die konservierende Substanz in einer das Pulsieren der Aorta nachahmenden Weise durch die Blutgefäße zu treiben, auch hat man vor-. geschlagen, das Fleisch o. dgl. yon außen nach innen unter Druckschwankungen der Einwirkung der Konservierungsflüssigkeit auszusetzen.
ίο Die bekannten Verfahren der. ersten Art lassen die Wahl eines so hohen Druckes nicht ■ zu, wie ihn ein zur völlig sicheren Konservierung notwendiges vollständiges Durchdringen, sämtlicher Zellengewebe mit der Konservierungsflüssigkeit bedingt. Die bei diesen Verfahren erreichbare. Druckhöhe wird für die Nachahmung des Blutkreislaufes durch den inneren Widerstand, den das System der Blutgefäße bietet, bestimmt. Wird die konservierende Substanz nur in eine Schlagader eingepreßt, so ist die erreichbare Druckhöhe durch den Widerstand der Zellen begrenzt, welche bei einer bestimmten Dnickhöhe aufreißen und eine weitere Drucksteigerung unmöglich machen.
D ie. Verfahr en d'er zweiten Art können noch viel weniger ein völliges Durchdringen des 'Zellengewebes erreichen, da sich unter Druck von außen nach innen die Zellen schließen; die hierbei angewendeten Druckscrnvankungen führen ebenfalls zu keinem Erfolg, da sie viel, zu langsam und in viel zu großen Zeitabständeh vor sich gehen.
Das den Gegenstand d'er vorliegenden Erfindung bildende Verfahren benutzt zur Konservierung ebenfalls die natürlichen Kanäle für den Blutkreislauf, arbeitet aber zum Unterschied von den bekannten Verfahren mit einem von dem Zellenwiderstand'e unabhän-.gigen, durch ein Drosselventil regulierbaren hohen Druck der Konservierungsflüssigkeit ■ o. dgl. innerhalb dieser Kanäle, wobei jedoch ein Zerreißen der Gewebe bei dem hohen Druck durch einen gleichzeitig von außen wirkenden, entweder ruhenden oder in bestimmten Grenzen oszillierenden Gegendruck ver- ■ hindert ■ wird. Erst durch die Anwendung dieses gleichzeitig mit der Innenbehandlung auf d'en zu konservierenden Stoff wirkenden äußeren Druckes ist es möglich, den Innendruck auf eine.beliebige Höhe'zu steigern und damit ein sicheres und gleichmäßiges .Durchdringen aller Zellen der zu konservierenden Stoffe zu,erreichen.
Der äußere Gegendruck wird entweder mit Hilfe einer Flüssigkeit oder eines Gases, welche' keine konservierende Wirkung zu haben brauchen oder durch eine Flüssigkeit, die; unter Gasdruck steht, erzeugt- Die den zu konservierenden Körper umgebende .'Flüs-' sigkeit o. dgl. hat lediglich den Z\veck, denselben gewissermaßen auf der ,ganzen Oberfläche mit einem dicht anliegenden, mehr oder weniger elastischen Mantel zu umgeben, der einerseits die auf ein Zerreißen der Zellen 6S wirkenden inneren Kräfte aufhebt, anderseits
(2. Auflage, ausgegeben'am 20. April
durch seinen äußeren Druck die äußeren Zellen verschließt.
Die mit der Innenbehandlung verbundene Anwendung eines oszillierenden äußeren Druckes gleicht in ihrer Wirkung einem oszillierenden Kneten des zu konservierenden Fleisches o. dgl., wodurch ein Verschieben der unter Druck in die Blutgefäße eingebrachten konservierenden Flüssigkeit o. dgl. in die einander benachbarten Zellenpartien unterstützt wird, bis durchweg alle Zellen gleichmäßig mit der konservierenden Masse durchdrungen sind.
Das Verfahren wird in folgender Weise
*5 ausgeführt.
Die konservierende Flüssigkeit oder ein geeignetes Gas wird von einer Pumpe unter Druck in das eine Ende einer, durchschnittenen' Hauptschlagader des zu behandelnden Tieres o. dgl. eingeführt, macht den Weg durch den Körper, wie er dem Kreislauf des Blutes entspricht, tritt aus demselben an dem and'ern Ende der durchschnittenen Hauptschlagader wieder aus und geht von da zur Pumpe zurück. Zwischen Pumpe und dem zuletzt erwähnten Ende der Hauptschlagader ist ein Drosselventil o. dgl. eingebaut, welches gestattet, mit jedem gewünschten Druck zu arbeiten. Gleichzeitig wird auf den in einem verschließbaren Behälter untergebrachten zu konservierenden Körper äußerer Gegendruck zur Einwirkung gebracht, der entweder ruhend (für kleinere Tiere) oder oszillierend (für größere Tiere) ist. Der angewendete ruhende Gegendruck soll gleich oder etwas geringer sein als der Innendruck, damit ein völliges Durchdringen der Zellen möglich ist und von innen nach außen nur Spuren der konservierend wirkenden Substanz durch die Oberfläche des zu konservierenden Stoffes austreten können. Die Grenzen des oszillierenden Gegendruckes sind so zu wählen, daß die Schwankung nach oben den Innendruck etwas übersteigt, die Schwankung nach unten nur Spuren von konservierend wirkender. Substanz durch die Oberfläche des zu konservierenden Stoffes austreten läßt.
Die zur Anwendung gelangenden konservierenden Substanzen für die Innenbehandlung können flüssig oder gasförmig sein; von flüssigen konservierenden Substanzen kommen Salzsäure, Wasserstoffsuperoxyd o. dgl. (etwa 2 bis 4 Raumteile auf 1 000 Raumteile Wasser), von gasförmigen konservierenden Substanzen Kohlensäure und Stickstoff o.dgl. für die Fleischkonservierung, Arsenik, Bor-" säure, Glyzerin, Formalin für die Leichen und Kadaverkonservierung in Frage.
Zu der Erzeugung des äußeren Gegendrukkes kann außer den für die Innenbehandlung angegebenen konservierenden Substanzen auch keimfreies Wasser oder keimfreie Luft benutzt werden.
Für den inneren Druck sind für kleinere Tiere (Fische, junges Geflügel) etwa 5 bis 10 kg für den Quadratzentimeter, für größere Tiere (Rinder, ältere Tiere) etwa 10 bis 15 kg oder mehr für d'en Quadratzentimeter zu wählen. Der ruhende äußere Gegendruck (für kleinere Tiere) ist entweder gleich dem jeweilig gewählten Innendruck (5 bis 10 kg für den Quadratzentimeter) oder um etwa 10 Prozent geringer.
Der oszillierende äußere Gegendruck (für größere Tiere) ist in seinem Mittelwerte gleich dem jeweilig gewählten Innendruck (10 bis ι S kg pro Quadratzentimeter oder höher) zu halten, die Schwankungen des oszillierenden äußeren Gegendruckes sollen nach oben und unten etwa je 10 bis 15 Prozent des für den oszillierenden äußeren Gegendruck gewählten Mittelwertes ausmachen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Konservieren von Stoffen animalischen Ursprungs (Fleisch, Geflügel, Fischen u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines dem natürlichen Kreislauf des Blutes entsprechenden Weges in eine Hauptschlagader des Tieres in bekannter Weise eine flüssige oder gasförmige konservierende Substanz unter regulierbarem, von demWiderstande. der Blutgefäße und der Zellen un-. abhängigem beliebig hohem Druck eingeführt und gleichzeitig ein ruhender oder oszillierender äußerer Flüssigkeits- oder Gasdruck auf den zu konservierenden Stoff ausgeübt wird, welcher ein durch' den hohen Innendruck bedingtes Zerreißen der Zellen oder Zellwände des Fleisches o. dgl. verhindert.
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