DE138470C - - Google Patents

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DE138470C
DE138470C DENDAT138470D DE138470DA DE138470C DE 138470 C DE138470 C DE 138470C DE NDAT138470 D DENDAT138470 D DE NDAT138470D DE 138470D A DE138470D A DE 138470DA DE 138470 C DE138470 C DE 138470C
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Germany
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firing pin
piston
liquid
cylinder
skull
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22BSLAUGHTERING
    • A22B3/00Slaughtering or stunning
    • A22B3/02Slaughtering or stunning by means of bolts, e.g. slaughtering pistols, cartridges

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, Schlachtthiere mittels Schlagbolzens in der Weise rasch zu tödten, dafs nach dem Eintreiben des Schlagbolzens durch dessen Inneres Druckluft in das Gehirn des Schlachtthieres eingeführt wird. Abgesehen davon, dafs diese Tödtungsweise eine besondere Einrichtung zur Erzeugung der erforderlichen Druckluft bedarf, leistet dieselbe nicht für eine augenblickliche Tödtung Gewähr, weil durch die Luft auch unter starker Pressung nicht jene Durchtrennung der Nervenleitbahnen des Gehirnes, Zerreifsung der Blutgefäfse und Anpressung der Gehirnmassen an .die innere Schädeloberfläche herbeigeführt werden kann, 'welche nothwendig ist zur Abkürzung des Todeskampfes unter Ausschlufs des Bewufstseins innerhalb eines kleinsten'Zeitabschnittes.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren besteht deshalb im Wesentlichen darin, dafs bei der Tödtung mittels Schlagbolzens unmittelbar nach dem Durchschlagen der Schädeldecke ein tropfbar flüssiges Druckmittel, z. ß. Wasser, durch das Innere des Schlagbolzens in das Gehirn eingeführt wird.
Durch die Einführung eines solchen nahezu vollkommen unelastischen Druckmittels wird dessen voller Druck auf die Gehirnmasse sofort übertragen. Dieselbe wird vollständig zerschmettert und in den Nervenbahnen zerrissen. Ebenso findet gleichzeitig und mit derselben Sicherheit die Zertrümmerung der Blutgefäfse und Adern statt, wie die diesbezüglichen Versuche zweifellos ergeben haben.
Es bedarf bei der Verwendung von Flüssigkeiten der Einführung einer verhältnifsmäfsig geringen Menge zur Erzielung der gewünschten Wirkung. Dies hat den Vortheil, dafs das flüssige Druckmittel die zur Einführung nothwendige Pressung durch die den Schlagbolzen eintreibende Kraft erhalten kann. Eine besondere Einrichtung zur Erzeugung der Druckflüssigkeit ist deshalb entbehrlich.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahrens, welche eine Einrichtung zur Pressung der Flüssigkeit mit enthält, ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in den Fig. ι und 2 der Zeichnung im achsialen Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung fertig *zum Schlage und Fig. 2 dieselbe nach erfolgtem Schlage.
Diese Vorrichtung besteht im Wesentlichen darin, dafs mit dem durch einen Flüssigkeitscylinder geführten Schlagbolzen ein Kolben verbunden ist, der die Flüssigkeit beim Eintreiben des Schlagbolzens aus dem Cylinder heraus und durch das Schlagbolzeninnere in das Gehirn prefst.
Der Flüssigkeitscylinder α besitzt am unteren Ende, welches durch einen Boden b geschlossen ist, einen kronenähnlichen, seitlich durchbrochenen Fufs c zum sicheren Aufsetzen der Vorrichtung.
Oben ist der Cylinder α beim Ausführungsbeispiele offen. Der Kolben d ist cylindrisch gestaltet. Am unteren Ende ist er durch einen Boden geschlossen und mit Manschettenliderung versehen. Der übrige Theil des Kolbens dient lediglich zur sicheren Führung im Cylinder und ist der Verringerung des Gewichtes wegen seitlich durchbrochen. Oben ist der
Kolben d ebenfalls geschlossen und mit einem Flantsch e versehen, welcher beim Einschlagen des Kolbens auf den verbreiterten oberen Rand des Cylinders α aufschlägt und somit den Hub des Kolbens nach abwärts begrenzt.
Der Schlagbolzen f ist gleichachsig durch den Cylinder α und den Kolben d geführt. Den Deckel des letzteren und den Boden des ersteren durchsetzt der Schlagbolzen/ in Stopfbüchsen g. In den Wandungen des hohlen Theiles des Schlagbolzens/ sind seitliche Oeffnungen, z. B. Längsschlitze oder Löcher /2 und i vorgesehen.
Von diesen Oeffnungen befinden sich diejenigen h oben im hohlen Theile des Schlagbolzens und sind so angeordnet, dafs sie sich bei den Endstellungen des Schlagbolzens und des Kolbens wenigstens zum Theil noch im Cylinder befinden und der Flüssigkeit den Austritt aus dem Cylinder in den Schlagbolzen gewähren. Die anderen Oeffnungen i befinden sich im unteren Ende des Schlagbolzens und gewähren dem Druckwasser seitlichen Austritt nach allen Richtungen. Die untere Oeffnung des Schlagbolzens ist zu einem eingesetzten Boden m mit kleinem centrischen Loche η verengt, um einmal das Druckwasser in gröfserer Menge seitlich herausspritzen zu lassen und so eine raschere Vertheilung nach allen Richtungen herbeizuführen und das andere Mal den Eintritt von Knochensplittern, sowie Theilen der Häute und des Gehirnes in den hohlen Theil des Schlagbolzens zu verhindern.
Die Oeffnungen h und / sind zu mehreren hinter einander und zu einander versetzt angeordnet, so dafs der Bolzenquerschnitt jeweils höchstens durch eine der Oeffnungen geschwächt wird.
Der Kolben und der Schlagbolzen sind zu gemeinsamer Bewegung mit einander verbunden.
Diese Verbindung ist derart, dafs der Schlagbolzen / im Anfange seiner Arbeitsbewegung bis zum Durchtritt durch die Schädeldecke ohne den Kolben vorwärts geht. Erst beim Eintritt des Bolzens in das Gehirn überträgt derselbe die ihm ertheilte Bewegung auch auf den Kolben, indem der Kopf k des Schlagbolzens ein Widerlager auf dem Kolbendeckel findet.
Um bei der Anwendung der Vorrichtung für eine gewisse Thierart das Mafs für die Länge des für die Schädeldurchdringung nöthigen Anfangsweges des Schlagbolzens ein für allemal festlegen zu können, ist auf dem Schlagbolzen ein unter den Deckel des Kolbens fassender Anschlag - [ befestigt, welcher den Kolben beim Herausziehen des Schlagbolzens mitnimmt.
Um den verschiedenen Schädeldicken der einzelnen Thierarten Rechnung tragen zu können, ist der Anschlag / zweckmäfsig auf dem Schlagbolzen einstellbar. Zu dem Zwecke ist beim Ausführungsbeispiele der Anschlag / auf einem Gewindestück des Schlagbolzens verstellbar.
Vor der Benutzung wird der Cylinder a mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt, indem man letztere mit Hülfe des Kolbens einsaugt. Dabei ist darauf zu achten, dafs gleichzeitiges Ansaugen von Luft vermieden wird, und die Oeffnungen i des Schlagbolzens sich unter dem Flüssigkeitsspiegel befinden. Ist der Schlagbolzen noch bis zum Antreffen des Anschlages / herausgezogen (Fig. 1), so ist die Vorrichtung gebrauchsfertig.
Man setzt dieselbe dann auf die dünnste Stelle des Schädeldaches des Thieres auf, und schlägt den Schlagbolzen hinein, wobei dieser erst die Schädeldecke durchschlägt und darauf den Kolben mitreifst, so dafs das Wasser oder dergl. während des weiteren Eintreibens des Schlagbolzens in das Gehirn eintritt.
Auf welche Weise das Eintreiben des Schlagbolzens bewirkt wird, ist gleichgültig.
Die Vorrichtung läfst sich in jedem Mafsstabe ausführen und ist in entsprechend kleiner Ausführung auch im Haushalte zur Tödtung von Geflügel, Fischen u. s. w. verwendbar.

Claims (7)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    ι . Verfahren zum Tödten von Schlachtthieren mittelst hohlen Schlagbolzens, dadurch gekennzeichnet, dafs unmittelbar nach dem Durchschlagen der Schädeldecke ein tropfbar flüssiges Druckmittel durch das Innere des Bolzens (f) in die Schädelhöhle eingeführt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das tropfbar flüssige Druckmittel die zur Einführung nothwendige Pressung durch die den Schlagbolzen (f) eintreibende Kraft erhält.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem durch einen Flüssigkeitscylinder (a) geführten Schlagbolzen (f) ein Kolben (d) verbunden ist, der die Flüssigkeit aus dem Cylinder (α) beim Eintreiben des Schlagbolzens durch das Innere des letzteren herausprefst.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schlagbolzen (f) mit dem Prefskolben (d) derart verbunden ist, dafs dieser von jenem erst nach Durchdringen der Schädeldecke mitgenommen wird.
  5. 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die Länge des Weges, den der Schlagbolzen (f) allein macht, den verschiedenen Schädeldicken gemäfs regelbar ist.
  6. 6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung seitlicher Oeffnungen (h i) in dem im Flüssigkeitscylinder (a) verbleibenden Theile und am unteren Ende des Schlagbolzens (f), durch welche die Druckflüssigkeit in das Innere des hohlen Schlagbolzens (f) bezw. aus diesem in die Schädelhöhle treten kann.
  7. 7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ein- und Austrittsöffnungen für die Druckflüssigkeit im Schlagbolzen zu mehreren hinter einander und versetzt zu einander angeordnet sind.
    Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bohrung des Schlagbolzens (f) nahe dem unteren Ende derart verengt ist, dafs der Eintritt von Knochen- und Weichtheilen verhindert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6093286A (en) * 1997-05-28 2000-07-25 Huels Aktiengesellschaft Process for purifying n-butyl chloride

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6093286A (en) * 1997-05-28 2000-07-25 Huels Aktiengesellschaft Process for purifying n-butyl chloride

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