DE504703C - Verfahren zum Haltbarmachen von Stoffen tierischen Ursprungs - Google Patents

Verfahren zum Haltbarmachen von Stoffen tierischen Ursprungs

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DE504703C
DE504703C DEB144899D DEB0144899D DE504703C DE 504703 C DE504703 C DE 504703C DE B144899 D DEB144899 D DE B144899D DE B0144899 D DEB0144899 D DE B0144899D DE 504703 C DE504703 C DE 504703C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/26Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
    • A23B4/28Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids
    • A23B4/285Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids with inorganic salts
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Description

  • Verfahren zum Haltbarmachen von Stoffen tierischen Ursprungs Verfahren zum Haltbarmachen von Stoffen tierischen Ursprungs, z. B. von Fleisch, Geflügel, Fischen o. dgl., in ganzen Tierkörpern, Organen oder in einzelnen Teilen beider sind bekannt. Das bekannteste und älteste Verfahren ist das der Trockensalzung, das etwa q. bis 6 Wochen erfordert; das z. Z: durchweg angewandte Verfahren ist das der Naßsalzung mit einer Dauer von 3 bis 5 Wochen. Vorgeschlagen wurde weiter, die Naßsalzung unter hohem Druck vorzunehmen, so daß die Pökelzeit auf 2 bis q. Wochen herabgesetzt werden konnte. Schließlich ist die Spritzsalzung 'bekannt geworden, d. h. ein Verfahren, bei dem das haltbarmachende Mittel, beispielsweise die Pökellake, über in das Fleisch eingesetzte Düsen unter hohem Druck in dasselbe eingeführt wurde; durch dieses Verfahren konnte eine Pökelzeit von 12 Tagen bis drei Wochen erreicht werden. Sämtliche dieser Verfahren haben also den Nachteil, daß verhältnismäßig lange Pökelzeiten notwendig werden, so daß das erhebliche Kapital, das durch die dem bekannten Verfahren unterworfenen Stoffe dargestellt wird, längere Zeit nutz- und zinslos brachliegt. Außerdem hat das Spritzverfahren den besonderen Nachteil, örtlich begrenzte Pökelzonen zu schaffen, die sich später dem Verbraucher durch fleckiges Aussehen der so behandelten Waren kenntlich machen und zu einer Abneigung des Verbrauchers gegen den Genuß der Stoffe führen, die mittels des Spritzverfahrens haltbar gemacht worden sind. Infolgedessen hat man versucht, die Pökelzeiten noch weiter einzuschränken und hat insbesondere eine Pökelung auf dem Wege der Blutbahn versucht. Nach dem Fjelstrupschen Verfahren wurde die Pökelung durchgeführt, indem das Tier durch Erschießen getötet, rasch enthaart und in der Rückenlage auf einen vertieften Tisch gebracht wurde, so daß das Blut vollkommen und' rein ablaufen konnte. Die Brusthöhle wird durch einen Längsschnitt durch die Weichteile und Durchsägen des Brustbeines geöffnet und eine Kanüle durch die geöffnete linke Herzkammer in die Aorta .eingeführt und festgebunden. In Verbindung mit der Kanüle steht eine Pumpe, mit der die Salzlake, nachdem auch die rechte Herzkammer geöffnet wurde, unter einem Druck, der dem Aortendruck entspricht, eingetrieben wird. Die Salzlake drängt also das Blut durch die rechte Herzkammer heraus und füllt selbst das Blutgefäßsystem. Das Verfahren ist in 3 bis q. Minuten beendet. Nach Teilung, Abkühlung und kurzer Lagerung sei das Fleisch versand- bzw. räucherbereit. Es ist weiter das Halesche oder Morgansche Pökelungsverfahren bekannt geworden, bei dem durch die Adern des eben durch Verbluten getöteten Tieres Salzwasser eingespritzt wird. Es ist weiter das sogenannte Emmerichsche Verfahren bekannt geworden, bei dem die Anfangsteile der größeren Gefäße vor ihrer Zerteilung mit einer entwicklungshemmenden Flüssigkeit (Essigsäure o. dgl.) ausgespült werden. Keines dieser neueren Verfahren hat sich jedoch einbürgern können. In Übereinstimmung damit steht, daß nach dem Versuchen von Fichtenthal das so behandelte Fleisch keine längere Haltbarkeit aufwies wie frisches Fleisch. Die Gründe liegen auf der Hand. Das in den noch lebenswarmen Körper, d. h. vor Eintritt der Totenstarre, in die Adern eingeführte haltbarmachende Mittel steht unter dem Blutdruck, d. h. es verhält sich genau so wie das Blutselbst. Es bewegt sich somit rnit der Geschwindigkeit des Blutes zunächst durch die Arterien, dann durch die Haargefäße und tritt dann aus diesen in die Venenäste, schließlich in die Hauptvenen selbst Tiber, so daß es nach 3 bis ¢ Minuten wieder in der rechten Herzkammer erscheint. Das haltbarmachende Mittel beschreibt also einen Blutkreislauf, macht hierdurch die Arterien und Venen haltbar, tritt aber nicht in das Bindegewebe selbst ein, in dem es seine haltbarmachende Wirkung entfalten soll. Die neueren, zur erheblichen Beschleunigung des Pökelverfahrens vorgeschlagenen Verfahren leiden also an grundsätzlichen Mängeln, die zu beseitigen sich die Erfindung zum Ziele setzt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden alle achteile der bekannten Verfahren durch Erzielung einer außerordentlich starken Verkürzung des Pökelverfahrens vermieden, indem das haltbarrnachende Mittel, wie frisch zubereitete Pökellake o. dgl., in eine der natürlichen Gefäßbahnen des haltbar zu machenden Tierstückes unter einem den Innendruck der Gefäßbahn während des Lebenszustandes des tierischen Stoffes übersteigenden, die Diffusion des haltbarmacbenden Mittels aus den Gefäßkapillaren in das Zellengewebe ermöglichenden Druck eingeführt wird, wobei der Austritt des Mittels aus dem Tierstück durch Vornahme. des Verfahrens nach eingetretener Totenstarre und Abklemmen willkürlich geöffneter,. größerer Teile der betreffenden Gefäßbahn verhindert bleibt. Das neue Verfahren unterscheidet sich also grundsätzlich nach zwei Richtungen von den bekannten. Zunächst wird das haltbarmachende Mittel nach eingetretener Totenstarre eingeführt, d. h. in einem Zustand, bei dein die Rückleitungsgefäße des Tierkörpers, die bekanntlich sehr schlaffe Wände besitzen, durch den Druck der .umgebenden Fleischmassen erheblich oder vollständig zusammengedrückt sind, so daß sie dem. eingeführten baltbarmacbenden Mittel Widerstand entgegensetzen und es nicht weiterführen.
  • Der zweite grundsätzliche Unterschied bestellt darin; daß. der Druck, unter dem das haltbarmachende Mittel- steht, größer ist wie der Innendruck, unter dem die betreffende Gefäßbahn während des Lebenszustandes stand; andererseits darf der Druck nicht größer sein, wie derjenige, bei dem die Diffusion des haltbarmachenden Mittels aus den Gefäßkapillaren in das Zellengewebe einsetzt. Würde der Druck größer gewählt «erden, so würden die membranartigen Kapillaren aufreißen und das haltbarmachende :Mittel punktartig in größerer Ansammlung austreten. Es tritt also nicht mehr die durch die osmotischen Vorgänge zwischen Kapillaren und Zellengewebe hervorgerufene, über das gesamte Tierstück homogene, sondern eine unerwünschte und nachteilige, unregelmäßig über das Tierstück verstreute Verteilung des haltbärmachenden Mittels ein. Die Verwendung hoher Drücke bis zu 15 Atm. ist bereits vorgeschlagen worden. Bei Anwendung dieser hohen Drücke reißen aber Gefäßbahnen und Bindegewebe trotz. Anwendung eines äußeren Gegendruckes auf, so daß die oben geschilderten Nachteile durch Verwendung von haltbarmachenden Mitteln unter zu hohem Druck entstehen. Abgesehen davon, daß das bekannte Verfahren auch sehr umständlich ist und größere technische Anlagen bedingt, hat es den weiteren ausschlaggebenden Nachteil, claß die Menge des in das Tierstück einzuführenden haltbarmachenden Mittels völlig unkontrollierbar bleibt, weil das haltbarmachende Mittel im Kreislauf zur Druckpumpe zurücl'-geführt wird. Entweder wird also eine ungenügende Menge baltbarmachenden Mittels in das Tierstück eingeführt, so daß es verdirbt, oder eine zu große Menge, so daß das haltbarrnachende Mittel das Fleisch ungenießbar macht. Es war bereits erwähnt «-orden, daß zwischen den Kapillaren und dem Zellenge@irebe osmotische Vorgänge auftreten, die dazu benutzt werden, um das haltbarmachende Mittel in einer durch andere Maßnahmen unerreichbar feinen Verteilung in das Zellengewebe einzuführen. Unter den während des Lebenszustandes stattfindenden Vorgängen ähnelt insbesondere der des arteriellen Blutkreislaufes dem gemäß der Erfindung durchgeführten, indem die durch das Blut beförderten Stoffe auf dieselbe Weise und in derselben Richtung dem Zellengewebe zugeführt werden, während beispielsweise beim Venensystem die Vorgänge während des Lebenszustandes in der umgekehrten Richtung verlaufen, indem Stoffe aus dem Zellengewebe in das Venensystem diffundieren. Insbesondere also die arterielle Blutbahn des Tierstückes eignet sich zur Einführung des haltbarmachenden Mittels, Es tritt hierbei der weitere Vorteil vuf, daß in jedes Organ und in jedes bedeutendere Muskelgewebe, wie beispielsweise in die Vorder- oder Hinterschenke ]., mindestens eine Arterie einläuft. Die Arterien selbst sind durch die Tunica media elastisch gespannt, so daß sie, wenn sie durchschnitten werden, auseinanderklaffen und so in einfachster Weise ihre Auffindung und die Einführung der Kanüle ermöglichen. Verzichtet man auf die Vorteile, welche die Einführung des haltbarmachenden Mittels gerade in die arterielle Blutbahn gewährt, so kann man auch den venösen Kreislauf oder auch die Lymplibahnen des Körpers benutzen.
  • Das Verfahren selbst kann bei ganzen Tierkörpern, bei Organen dieser oder auch bei einzelnen Teilen beider durchgeführt werden. Soll beispielsweise der ganze Tierkörper haltbar gemacht «-erden, so wird zweckmäßig der Tod durch Entblutung des Tieres über die geöffnete Aorta herbeigeführt, wenn es sich um Schlachttiere handelt. Sobald die Totenstarre eingetreten ist, «-erden zunächst s ämtliche Arterien, die durch die Vorbereitung des Tieres, beispielsweise durch Herausnehmen der Eingeweide, geöffnet worden sind, abgebunden bzw. abgeklemmt, worauf die Einführung des haltbarmachenden -Mittels über eine Düse in die arterielle Blutkreislaufbalin des Körpers bewirkt wird: insbesondere also wird die Düse in die Aorta eingeführt. Zweckmäßig wird die Arterie, über welche die- Einführung bewirkt wird, etwas aus dem sie enthaltenden Tierstück herausgezogen, so claß das mit dem Düsenkörper in Berührung gelangte Arterienstück nach der Einführung (los -Mittels al>gesclinitten werden kann. Hierdurch «-erden Infektionen in einfachster Weise vermieden, die bekanntlich bei mittels (los bisher bekannten Spritzverfahrens vorbereitetem. Fleisch zur Bildung von Fäulnisherden gerade an den Einspritzstellen Veranlassung geben. Besonders tiiclitig ist nun (las Verhältnis (los Gewichtes des behandelten Tierstückes nach der Zuführung des haltbarmachenden Mittels zum Gewicht vor der Zuführung, weil dieses Verhältnis die Zeit der Haltbarinachung und den Geschmack bestimmt. Es wäre naheliegend, die Menge des eingeführten lialtbarmachenden Mittels abzumessen. Dieses Verfahren läßt sich nicht anwenden, weil bereits nach Einführung des Mittels unter Druck bei der Ausweidung oder sonstigen Behandlung des Tieres angeschnittene Arterien etwas von dein haltbarinachenden Mittel entlassen und hierdurch Veranlassting zu der erforderlichen Abklemmung geben. In weiterer Durchführung der Erfindung wird daher die Einführung des haltbarmachenden Mittels unterbrochen, sobald das Gewicht (los Tierstückes nach der Einführung (las zur Haltbarmachung angemessene Verhältnis zum Tierstück vor der Einführung aufweist; bei Verwendung von Pökellake, deren Zusammensetzung etwa aus 33 Gewichtsprozent Salz, 8 Gewichtsprozent Zucker und 59 Gewichtsprozent Wasser besteht, beträgt die einzuführende Lake d. Prozent des Fleischgewichtes. Zu diesem Zwecke liegt das Tierstück während der Einführung auf einer Waage, an der die wirkliche Zunahme durch das Gewicht des eingeführten Mittels abgelesen werden kann. Das behandelte Tierstück selbst kann ohne Lagerung (Durchbrennen) oder Wässerung unmittelbar weiteren Behandlungsverfahren, insbesondere dein Kochen und Räuchern, zugeführt werden.
  • Es war bereits erwähnt worden, daß ganze Tierkörper dem Verfahren unterworfen werden können. Dabei ist es gleichgültig, ob der Tierkörper dem Verfahren mit oder ohne Haut unterworfen wird: die Haut darf jedoch in diesem Falle nicht herausgeschnitten werden, weil auf diese Weise eine Reihe größerer Gefäße freigelegt wird, u. a. auch diejenigen, die dem Gefäßsvsteni angehören, über welches die Einführung des haltbarmachenden Mittels bewirkt werden soll; es müßten in diesem Fall zu viele Abkleininungen vorgenommen werden. Einfacher wird das Verfahren, wenn die Haut in an sich bekannter Weise herausgeklopft wird. Wenn auch in diesem Fall Haargefäße freigelegt werden, so trocknen diese, da sie ungeronnenes Blut enthalten, unter Abdichtung der Gefäße durch das bei Luftzutritt gerinnende Blut verhältnismäßig schnell an, so daß kein größerer Austritt des haltbarmachenden Mittels eintritt. Einschnitte in das Fleisch oder in die Drüsen, wie das Fleischbeschaugesetz vorschreibt, stören nicht, weil die durch diese Schnitte angeschnittenen Gefäße abgeklemmt werden können. Es ist auch nicht zu befürchten, daß das haltbarmachende Mittel durch die Unterbrechung der betreffenden Gefäßbahnen nicht sämtliche Gewebeteile erreicht, denn bekanntlich werden Hin- und Rückleitungsgefäße ein und derselben Gefäßbahn durch Anastoinos>en miteinander verbunden. Diese -Anastomosen leiten dann das haltbarmachende Mittel in die benachbarte Gefäßbahn über, durch deren Kapillarensvstem das Mittel wieder an die Stelle getragen wird, an der der Einschnitt stattfand. Ebenso kann, wie bereits oben berichtet wurde, jedes Organ und jeder der Teile, in die ein Tierkörper zerlegt zu werden pflegt, für sich dem Verfahren unterworfen «-erden, weil mindestens eine Arterie in die Organe oder Gewebestücke mündet, über die die Einführung des Mittels bewirkt werden kann. Wird die Einführung über die Arterien bewirkt, so stört auch nicht das in den Venen zurückgebliebene Blutgerinnsel. Die größeren Arterien- und Venenbahnen verlaufen ziemlich parallel zueinander, so daß die durch das eingeführte, haltbarmachende Mittel aufgespreizte Arterie entsprechend dem Vordringen des haltbarmachenden Mittels wie ein bewegter Pfropfen auf die benachbarten Venenbahnen einwirkt, so daß aus diesen das Gerinnsel herausgedrückt wird.
  • Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des neuen Verfahrens am Beispiel der Haltbarmachung eines ganzen Schweinekörpers.
  • Abb. i zeigt die Hauptteile des Blutkreislaufes, und zwar ist die Hauptvene zum Unterschied gegen die große Körperarterie schräg schraffiert worden. Nach der bisherigen Schlachtmethode wurden nach Betäubung des Tieres die großen Brust- und Halsgefäße aufgeschnitten. Es erfolgte bekanntlich ein Ausbluten des Tieres nur zur Hälfte, während die andere Hälfte im Körper blieb. Den Grund bildet die verhältnismäßige Enge der geöffneten Gefäße, durch die nicht genügend Blut hindurchtreten konnte. Da nach dem neuen Verfahren bei der Pökelung des gesamten Tierkörpers die geöffneten, am Brusteingang liegenden Gefäße abgeklemmt werden müßten, wird das Tier abweichend von dem bisherigen Verfahren geschlachtet, indem die Brust zwischen den Linien I-I und II-II geöffnet wird. Es wird dann das Herz beiseitegedrückt und durch einen vorsichtigen Schnitt nach Linie III-III zwischen dem Herzen einerseits, der Aorta und den Venen andererseits das Verbluten des Tieres eingeleitet. Das Entbluten geht schneller und ausgiebiger vor sich, weil die größten Blutbahnen geöffnet sind. Nachdem der Tierkörper in an sich bekannter Weise zur Pökelung vorbereitet, vor allem tief herunter gekühlt ist und die Totenstarre eingetreten ist, werden zunächst die Arterien, soweit sie durch Öffnen der Brust- und der Bauchhöhle und durch Entfernung bestimmter Organe geöffnet worden sind, abgebunden. Hierauf wird in die Aorta b oder an irgendeiner anderen Stelle der Aorta das olivenförmig verdickte Ende d einer Spritzdüse a, an die sich bei d' das Zuführungsmittel des haltbarmachenden Stoffes anschließt, eingeführt.
  • Abb.2 zeigt in etwas vergrößertem Maßstab eine derartige Düse im Augenblick der Einführung in die Arterie b. Der Tierkörper befindet sich bereits auf einer Waage, so daß bei der nun beginnenden Einführung des haltbarmachenden Mittels unter einem Druck, der größer ist wie der arterielle Blutdruck, die Zunahme des Tierkörpers unter dem Einfluß des eingeführten haltbarmachenden Mittels festgestellt und der Zufluß und die Einführung unterbrochen werden kann, sobald das erforderliche Verhältnis erreicht ist. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens ist dabei der, daß beispielsweise bei Verwendung von Salzlake als haltbarmachendes Mittel der Kochsalzgehalt dieser über 25° B6 gesteigert werden kann, während er früher unter 2o° lag. Bekanntlich führt Lake mit einem Gehalt von unter 2o° B6 nicht zur Abtötung bestimmter Bakterien (Bakterien enteritidis und proteus), während dies bei den Konzentrationen eintritt, die nach dem neuen Verfahren angewandt werden können. Die übliche Pökellake, die sich bisher aus gebrauchter Lake unter Zusatz frischer Lake zusammensetzte, kann nur verwandt werden, wenn diese vollkommen filtriert ist, da die feinen Haargefäße durch die in der gebrauchten Lake befindlichen ungelösten Teile, abgetöteten Bakterien, Blutgerinnsel usw., verstopft werden, also eine gute Durchpökelung verhindern. Es war bereits erwähnt worden, daß die vollständigere Ausblutung des Tierkörpers wie bisher einen weiteren Vorteil darstellt, zu dem das neue Verfahren zwangsläufig führt, wenn der gesamte Tierkörper haltbar gemacht werden soll. Was für die Haltbarmachung eines Schweines ausgeführt ist, gilt sinngemäß für alle anderen Tierarten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Haltbarmachen von Fleisch, Geflügel, Fischen o. dgl. in ganzen Tierkörpern, Organen oder in einzelnen Teilen beider durch Einführung eines haltbarmachenden Mittels, wie frisch zubereiteter Pökellake o. dgl. in eine der natürlichen Gefäßbahnen unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung erst nach eingetretener Totenstarre vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Düsenkörper in Berührung gelangte Arterienstück, das vor der Injektion aus dem Körper herausgezogen wurde, nach der Einspritzung abgeschnitten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor Einführung des haltbarmachenden Mittels bzw. kurz nach Einführung desselben die angeschnittenen Zweige der Gefäßbahn, in die das Mittel eingeführt werden soll, abgebunden bzw. abgeklemmt werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Haltbarmachung ganzer Tierkörper ohne Haut die Haut in bekannter Weise durch Ausklopfen entfernt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des haltbarmachenden Mittels unterbrochen wird, sobald genügend Mengen Konservierungsflüssigkeit (bei Verwendung von Salzlake 4 bis io Prozent des Fleischgewichtes) in das Fleisch eingeführt sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Salzlake von über :25' B6 verwandt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Tierstück ohne Lagerung (Durchbrennen) oder Wässerung unmittelbar weiteren Behandlungsverfahren, insbesondere dem Kochen oder Räuchern, zugeführt wird.
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