DE195090C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE195090C DE195090C DENDAT195090D DE195090DA DE195090C DE 195090 C DE195090 C DE 195090C DE NDAT195090 D DENDAT195090 D DE NDAT195090D DE 195090D A DE195090D A DE 195090DA DE 195090 C DE195090 C DE 195090C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- threads
- solution
- rubber
- chloroform
- silver
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- HEDRZPFGACZZDS-UHFFFAOYSA-N chloroform Chemical compound ClC(Cl)Cl HEDRZPFGACZZDS-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 229910052709 silver Inorganic materials 0.000 claims description 11
- 239000004332 silver Substances 0.000 claims description 11
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 claims description 9
- 230000002421 anti-septic Effects 0.000 claims description 6
- 238000009958 sewing Methods 0.000 claims description 6
- MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N hydrogen peroxide Chemical compound OO MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 238000009835 boiling Methods 0.000 claims description 3
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims description 2
- 239000000243 solution Substances 0.000 claims 4
- GGCZERPQGJTIQP-UHFFFAOYSA-M Sodium 2-anthraquinonesulfonate Chemical compound [Na+].C1=CC=C2C(=O)C3=CC(S(=O)(=O)[O-])=CC=C3C(=O)C2=C1 GGCZERPQGJTIQP-UHFFFAOYSA-M 0.000 claims 1
- 239000012266 salt solution Substances 0.000 claims 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims 1
- BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N silver Chemical compound [Ag] BQCADISMDOOEFD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- 210000001519 tissues Anatomy 0.000 description 4
- 241000894006 Bacteria Species 0.000 description 3
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 200000000019 wound Diseases 0.000 description 3
- 229920002160 Celluloid Polymers 0.000 description 2
- 239000000899 Gutta-Percha Substances 0.000 description 2
- 229920000588 Gutta-percha Polymers 0.000 description 2
- 240000000342 Palaquium gutta Species 0.000 description 2
- UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N benzene Chemical compound C1=CC=CC=C1 UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 229940064004 Antiseptic throat preparations Drugs 0.000 description 1
- 241000255789 Bombyx mori Species 0.000 description 1
- 240000000218 Cannabis sativa Species 0.000 description 1
- RWGFKTVRMDUZSP-UHFFFAOYSA-N Cumene Chemical compound CC(C)C1=CC=CC=C1 RWGFKTVRMDUZSP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001293 FEMA 3089 Substances 0.000 description 1
- 241000628997 Flos Species 0.000 description 1
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 1
- 210000001557 animal structures Anatomy 0.000 description 1
- 230000001488 breeding Effects 0.000 description 1
- 235000009120 camo Nutrition 0.000 description 1
- 239000002729 catgut Substances 0.000 description 1
- 235000005607 chanvre indien Nutrition 0.000 description 1
- 238000010411 cooking Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000011487 hemp Substances 0.000 description 1
- 235000012765 hemp Nutrition 0.000 description 1
- 235000012766 marijuana Nutrition 0.000 description 1
- 239000007800 oxidant agent Substances 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 239000003638 reducing agent Substances 0.000 description 1
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 1
- 238000001356 surgical procedure Methods 0.000 description 1
- 239000004636 vulcanized rubber Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L17/00—Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
- A61L17/06—At least partially resorbable materials
- A61L17/08—At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Surgery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Zoology (AREA)
- Vascular Medicine (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
Description
Die zum Nähen von Wunden dienenden Fäden besitzen den Übelstand, daß sie Feuchtigkeit
aufnehmen und auch das Eindringen von Bakterien gestatten..
Man hat deshalb schon vorgeschlagen, die Fäden mit Zelluloid, Kollodium oder Guttapercha
zu behandeln. Diese Behandlungsweise gestattet aber nicht, die Fäden zuvor mit einem Antiseptikum, wie Sublimat, Silber
ίο o. dgl., zu versehen, das von dem Imprägniermittel
aufgenommen und festgehalten wird. Auch zeigen alle derart behandelten Fäden Nachteile, die sie für die Praxis fast unbrauchbar
machen. Mit Kollodium oder Zelluloid imprägnierte Fäden werden rauh und
bekommen kleine Risse, die besonders in der Chirurgie durchaus unerwünscht, ja sogar
schädlich sind, weil diese Risse den Bakterien als Schlupfwinkel dienen. Mit Guttapercha
behandelte Fäden sind klebrig. Auch das früher geübte Verfahren, Nähseide für chirurgische
Zwecke mit einem Antiseptikum und Wachs zu behandeln, verbietet sich bei den heute maßgebenden Begriffen von Aseptik
und Antiseptik. Bekanntlich muß der Faden, wenn er wirklich steril sein soll, in einem
Antiseptikum ausgekocht werden, da sonst die Seide leicht infiziert wird und so die
Wunden gefährdet und zur Eiterung bringt.
Ein Wachsfaden kann nun nicht gekocht werden, ohne daß er sein Wachs verliert und
somit unbrauchbar wird. Es ist aber auch festgestellt worden, daß Wachs, selbst wenn
es steril ist, gegen Wunden nicht ohne jede schädliche Wirkung ist; vielmehr erregt es
häufig eine geringe Eiterung.
Alle diese Übelstände werden nach vorliegender Erfindung bei Anwendung von
Kautschuk, sofern er nicht vulkanisiert ist, vermieden.
Das Verfahren wird z. B. zweckmäßig in folgender Weise ausgeführt:
Fäden aus Nähseide, Zwirn, Hanf, Catgut, Silkworm usw. werden z. B. durch Kochen
mit einer Sublimatlösung steril und antiseptisch gemacht und in Chloroform gebracht,
sodann werden sie aus dem Chloroform in eine Lösung von Kautschuk in Chloroform getan, worauf man sie in Alkohol bringt und
darin aufbewahrt.
Zum Imprägnieren von Fäden mit Kautschuk eignet sich besonders eine Lösung von
Chloroform, da alle sonst gebräuchlichen Lösungsmittel, wie Terpentinöl, Benzol, Cumol,
Benzin, die nicht gründlich genug aus dem Faden ausgetrieben werden können, eitererregend
wirken und vom tierischen Gewebe ausgestoßen werden. Die nach vorliegendem
Verfahren hergestellten Fäden können in das tierische Gewebe versenkt werden und darin
verbleiben.
Wünscht man die Fäden mit Silber zu imprägnieren,
so verfährt man folgendermaßen:
Man versetzt eine Silberlösung mit Kalilauge und löst den entstandenen schwarzen
Niederschlag mit so viel Ammoniak, bis die Flüssigkeit klar ist. In diese Lösung bringt
man die Fäden, die zuvor mit einer Wasserstoffsuperoxydlösung oder einer anderen ähnlichen
reduzierenden oder oxydierenden Substanz getränkt sind, so daß molekulares Silber
in den Fäden niedergeschlagen wird. Als-
dann werden die so behandelten Fäden, wie vorstehend angegeben, mit Kautschuk · imprägniert,
um das Silber zu fixieren.
Die so hergestellten Silberkautschukfäden übertreffen an Festigkeit, wie Versuche erwiesen
haben, die am meisten gebräuchlichen Nähmaterialien, auch den Silberdraht um ein
bedeutendes, eine Eigenschaft, die sie für den Chirurgen schätzenswert macht,
ίο . Folgendes sind die Vorteile, die den nach vorliegendem Verfahren hergestellten, mit Kautschuk imprägnierten Fäden sowie den Silberkautschukfäden eigen sind:
ίο . Folgendes sind die Vorteile, die den nach vorliegendem Verfahren hergestellten, mit Kautschuk imprägnierten Fäden sowie den Silberkautschukfäden eigen sind:
1. Sie sind durchaus und leicht zu sterilisieren.
2. Sie sind im Gegensatz zu den in anderer Weise ev. mit vulkanisiertem Kautschuk hergestellten
Materialien, die leicht zerreißlich und starr sind, durchaus fest und widerstandsfähig.
3. Wasser und ähnliche Flüssigkeiten können nicht in sie eindringen.
4. Dem Wachstum der Bakterien bieten sie keinen geeigneten Nährboden.
5. Ihre Oberfläche ist glatt und nicht klebend.
6. Sie reizen nicht das tierische Gewebe.
Die Fäden können also ohne Schaden zum
Nähen tierischer Gewebe verwendet werden und können in den tierischen Körper beim
Nähen der tierischen Organe versenkt werden und dauernd darin verbleiben, wozu sich besonders
die mit Silber imprägnierten Fäden eignen, da das Silber nicht wieder herausgewaschen
werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Nähfaden für chirurgische Zwecke mit Hilfe
eines Antiseptikums und wasserundurchlässiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet,
daß als Imprägnierungsmittel hierbei nicht vulkanisierter Kautschuk Verwendung findet.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fäden in Sublimatlösung gekocht, sodann in Chloroform und hierauf in eine Lösung von Kautschuk in Chloroform
gebracht werden, worauf man sie in Alkohol legt.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. 2 zwecks Erzeugung
Silber enthaltender Nähfäden, dadurch ge- 5; kennzeichnet, daß man die Fäden mit
einer W'asserstoffsuperoxydlösung o. dgl. tränkt, hierauf in eine mit Alkalilauge
und Ammoniak versetzte Silbersalzlösung bringt und sie dann nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 2 mit Kautschuk imprägniert und mit Alkohol behandelt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE195090C true DE195090C (de) |
Family
ID=458174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT195090D Active DE195090C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE195090C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2537979A (en) * | 1949-11-25 | 1951-01-16 | Ethicon Suture Lab Inc | Oxidized cellulose suture |
DE936860C (de) * | 1943-07-28 | 1955-12-22 | Chlorator G M B H | Verfahren zur Entkeimung von Wasser |
-
0
- DE DENDAT195090D patent/DE195090C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936860C (de) * | 1943-07-28 | 1955-12-22 | Chlorator G M B H | Verfahren zur Entkeimung von Wasser |
US2537979A (en) * | 1949-11-25 | 1951-01-16 | Ethicon Suture Lab Inc | Oxidized cellulose suture |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69634267T2 (de) | Raumtemperatur-Sterilisierungsmittel für medizinische Instrumente | |
DE69925632T2 (de) | Verfahren zur gewebefixierung mittels epoxiden | |
DE3852887T2 (de) | Antimikrobielle anordnung und verfahren. | |
DE69523074T2 (de) | Verfahren zur behandlung von implantierbaren biologischen geweben zur verringerung von verkalkung | |
DE2854490C2 (de) | Knochenersatzmaterial mit verbesserter biologischer Stabilität auf Basis von Kollagen | |
EP0438499A1 (de) | Verfahren zur herstellung von rinder-pericard-materialien und ihre verwendung. | |
DE1792785B1 (de) | Vielfaseriges chirurgisches nahtmaterial mit verminderter aggressivitaet gegenueber organischem gewebe und gleichzeitig verbesserten verknotungseigenschaften | |
DE195090C (de) | ||
DE3537627C2 (de) | Desinfektionsmittel und seine Verwendung | |
DE102009038213A1 (de) | Desinfektionsmittel, dessen Verwendung und Desinfektionsverfahren | |
EP2134315B1 (de) | Zusammensetzung zur entfernung einer tätowierung | |
DE2140491A1 (de) | Komposition zur bakteriziden bearbeitung einzelner bereiche der menschlichen haut und zur behandlung von hauterkrankungen | |
DE1469020A1 (de) | UEberzogene,nicht absorbierbare chirurgische Faeden | |
DE1593155C (de) | Verfahren zur Herstellung von komplexen Chlorhexidin/Jod- Verbindungen und deren Verwendung als Desinfektionsmittel | |
DE673372C (de) | Verfahren zur Herstellung eines resorbierbaren, chirurgischen Nahtmaterials | |
DE278786C (de) | ||
DE2854534C3 (de) | Zahnpulpenfüllmaterial | |
DE508783C (de) | Verfahren zur Herstellung von resorbierbarem Naehmaterial fuer chirurgische Zwecke | |
DE170077C (de) | ||
DE1933270A1 (de) | Chirurgischer Naehfaden und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE863987C (de) | Verfahren zur Sterilisation von Catgut | |
DE615759C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Pelzfellen gegen Mottenfrass o. dgl. | |
DE2542891A1 (de) | Bruehmittel | |
AT83394B (de) | Verfahren zur Darstellung eines besonders zur Erzeugung eines haltbaren undurchlässigen sterilen Überzugs auf menschlichen Körperteilen verwendbaren Desinfektionsmittels. | |
DE1593155B (de) | Verfahren zur Herstellung von komplexen Chlorhexidin/Jod- Verbindungen und deren Verwendung als Desinfektionsmittel |