CH149438A - Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen.

Info

Publication number
CH149438A
CH149438A CH149438DA CH149438A CH 149438 A CH149438 A CH 149438A CH 149438D A CH149438D A CH 149438DA CH 149438 A CH149438 A CH 149438A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
web
liquid
parchment
baths
paper
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Nicolaus Co G M B H Heinrich
Original Assignee
Heinrich Nicolaus & Co G M B H
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heinrich Nicolaus & Co G M B H filed Critical Heinrich Nicolaus & Co G M B H
Publication of CH149438A publication Critical patent/CH149438A/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


      Verfahren    und     Vorrichtung        zum        Auswasehen    von mit     Pergamentierijüssigkeit          behandelten    Papierbahnen.    Mit     Pergamentierflüssigkeit,    wie Säure  oder Lauge, behandeltes Papier gibt diese  Flüssigkeit sehr schwer wieder ab. Es lassen  sich Reste von     Pergamentierflüssigkeit    selbst  unter Verwendung grosser Wassermassen  schwer aus den Poren des Papiers heraus  waschen, falls das Herauswaschen in bekann  ter Weise mit Hilfe von     Spritztürmen,    durch  welche die Papierbahnen hindurchgeführt  werden, erfolgt.

   Selbstverständlich ist in  diesem Falle eine Rückgewinnung der aus  gewaschenen Säure oder Lauge unwirtschaft  lich.  



  Um eine vollkommene Auswaschung der  Papierbahnen zu erreichen, ist es bereits vor  geschlagen     worden,    die Papierbahn während  der Auswaschung einer Reibbehandlung       senkrecht    zu ihrer     Bewegungsrichtung    zu  unterwerfen. Dieses Reibverfahren lässt sich  jedoch in der Praxis nicht anwenden, da die  Reibbürsten, welche in jedem Falle über den  Papierrand vortreten müssen, bei der rück-    läufigen Bewegung die Papierbahn falten,  zerknüllen, einreissen, ja sogar abreissen.

    Ausserdem ermöglicht es dieses Verfahren  nur, die Papierbahn an einigen wenigen Stel  len einer Oberflächenbehandlung zu unter  werfen, da die     Anbringung    einer Vielzahl  von derartigen Reibbürsten technisch schwie  rig und zu     teuer    ist.  



  Schliesslich ist es bekannt, auf der laufen  den Papierbahn stillstehende Schabkörper  anzuordnen. Diese besitzen den Nachteil,  dass sie     allzuleicht    ein Zerreissen der Papier  bahn verursachen und ausserdem eine beson  ders intensive Reibwirkung auf der Pa  pierbahn nicht hervorrufen. Schliesslich er  folgt mit diesen Schabkörpern die Reib  behandlung nur an einer einzigen Stelle der  Waschvorrichtung.  



  Im Gegensatz hierzu erfolgt beim Ver  fahren gemäss der Erfindung das Abreiben  auf beiden Bahnseiten in deren Längsrich-           tung    in ganzer Bahnbreite periodisch wech  selnd in entgegengesetzter Richtung.  



  Es ist bereits bekannt, beim Waschen  von     pergamentiertem    Papier zur Führung  der     Papierbahnen    Bänder zu     verwenden.     Diese dienen jedoch lediglich dazu, die Pa  pierbahn     fortzufördern,    und fassen diese  auch nur zwischen den Rändern. Letzteres  ist deshalb notwendig, weil ja sonst ein Ab  spritzen der Bahnoberfläche, wie es mit Hilfe  dieser     bekanntenEinrichtungen    gemacht wird,  nicht erfolgen kann.     Einer    Reibbehandlung  auf ganzer Bahnbreite können diese schmalen  Förderbänder die Papierbahn nicht unter  werfen.  



  Die Vorrichtung gemäss der Erfindung  zur Durchführung des Verfahrens ist in der  Zeichnung anhand eines Ausführungsbei  spiels erläutert.  



  Es zeigen:       Fig.    1 die Vorrichtung in     Seitenansicht,          Fig.    2 einen Teil der Bahn und der sie  einschliessenden Bänder zwischen zwei Füh  rungskörpern.  



  Zum Auswaschen der Säure aus einer  Papierbahn 1 sind, senkrecht übereinander  geschichtet, eine Reihe von Waschbädern 2,  3, 4, 5 und 6 vorgesehen. Zu dem ober  sten Waschbad 6 führt eine dem Zulauf  von Frischwasser dienende Leitung 7, wäh  rend das unterste Waschbad 2 eine     Überlauf-          leitung    8 besitzt. Von den höher gelegenen  Waschbädern 6, 5, 4, 3 führen zu den  jeweils darunter liegenden Bädern 5, 4, 3, 2       Überlaufleitungen    9, 10, 11 und 12. Die       Überlaufleitungen    9, 10, 11, 12 zweier be  nachbarter Bäder liegen stets an entgegen  gesetzten Seiten, derart, dass in jedem ein  zelnen Bade ein Flüssigkeitsstrom vorhanden  ist, welcher einen Konzentrationsausgleich  in dem Bad fördert.  



  Im Innern der Bäder 2, 3, 4, 5 und 6  sind unter dem Flüssigkeitsspiegel drehbare  Walzen 13 und neben den Bädern ange  triebene Walzen 14 angeordnet, über welche  die Papierbahn 1, die eine Schlangenlinie  beschreibt, läuft. Die Papierbahn, welche  vorher in beliebiger Weise zum Zwecke der         Pergamentierung    mit Säure behandelt wurde,  gelangt über eine Walze 15 zuerst in den  Behälter 2, läuft in diesem über die ein  zelnen Walzen 13, gelangt schliesslich durch  die erste Leitwalze 14 in den darüber liegen  den Behälter 3 usw., bis sie aus dem Be  hälter 6 austritt, um sodann in bekannter  Weise getrocknet zu werden.  



  Ausserhalb der Behälter 2, 3, 4, 5 und 6  sind Walzen 16, 17, 18 angeordnet, über  welche ein endloses Band, beispielsweise aus       Phosphorbroncegitter,    Asbestgewebe oder  einem ähnlichen geeigneten Stoff, in der  Pfeilrichtung läuft. Das endlose Band 19       ge'angt    nach Verlassen der Walze 18 auf  die Walze 15,     .so    dass es die ebenfalls über  die Walze 15 laufende Papierbahn bedeckt.  Mit dieser läuft das Band 19 sodann der  Reihe nach durch die Behälter 2, 3, 4, 5, 6.  An der Walze 16 trennt sich das Band 19  wieder von der Papierbahn und kehrt über  die Walze 17 und die Walze 18 wieder in  den untern Behälter 2 zurück.  



  Auf Walzen 20, 21 und 22 läuft ein  zweites endloses Band 23 in der Pfeilrich  tung. Nachdem dieses Band die Walze 20  verlasen hat, gelangt es, unter der Bahn 1  liegend, auf die Walze 15, läuft sodann mit  der Bahn 1 und dem andern Band 19 durch  die Behälter 2, 3, 4, 5 und 6, bis es, über  die Walze 22 geführt, aus dem Behälter 6  wieder austritt. Die Papierbahn 1 ist also  während ihrer Bewegung durch die Wasch  bäder 2, 3, 4 5 und 6     zwischen    den Bän  dern 19 und 23 gelagert. Bei den Walzen  16 und 22 trennen sich die Bänder 19 und  23 und die Papierbahn 1 voneinander; letz  tere kann jedoch auch durch eines der Bän  der noch bis zur Trockeneinrichtung geführt  werden.

   Zwischen den Walzen 17 und 18  ist zwecks     Reinigung    des Bandes 19 zu des  sen beiden Seiten je ein mit gegen das Band       gerichteten    Düsen ausgestattetes Rohr 24  angeordnet. Dieselbe Einrichtung befindet  sich auch zu beiden Seiten des Bandes 23  zwischen den Walzen 20 und 21. Die Wal  zen 14, 15, 16, 17, 18, 20, 21 und 22 sind  angetrieben und zweckmässig durch beson-           dere    Getriebe miteinander verbünden, so dass  sich alle Walzen     gleichschnell    drehen.  



  Die Wirkungsweise der Einrichtung ist  folgende:  Die mit     Schwefelsäure    hoher Konzen  tration (55       B.e_)    behaftete Papierbahn 1  wird vor die Walze 15 zwischen die bei  den Bänder 19 und 23 geführt, durch diese  Bänder erfasst und durch sämtliche Wasch  bäder 2, 3, 4, 5 und 6 geführt. Da die Bän  der 19 und 23 zusammen mit der Bahn 1  eine Schlangenlinie über die Drehkörper 13  beschreiben, so kommt wechselweise jeweils  ein Band mit einer Walze 13 in unmittel  bare Berührung, während das andere Band  bei Bewegung über die Walze 13 auf der  Papierbahn und dem Band liegt     (Fig.    2).

    Diese wechselnde, unmittelbare Berührung  der Bänder 19 und 23 mit den Drehkörpern  13 hat zur Folge, dass     wechselweise    einmal  das eine und einmal das andere Band einen  grösseren     bezw.    kleineren Weg zurückzulegen  haben. Daher bewegen sich die beiden Bän  der 19 und 23 in ihrer Längsrichtung wech  selseitig in entgegengesetzten Richtungen,  was eine hervorragende Reibbehandlung der  zwischen den Bändern liegenden Papierbahn  zur Folge hat. Durch diese Reibbehandlung  wird ein vollkommenes Auswaschen der  Bahn 1 erreicht.  



  Die Reibungsarbeit der Bänder 19 und 23  wird noch dadurch erhöht, dass diese in voll  kommener Umkehrung über die ausserhalb  der Waschbäder liegenden Walzen 14 ge  führt werden, ein Vorteil, der nur dann in  Erscheinung treten kann,     wenn    die einzelnen  Bäder senkrecht übereinander geschichtet  angeordnet sind. Die senkrechte Schichtung  der Bäder besitzt überdies noch den weiteren  Vorteil, dass der ausserhalb der Bäder lie  gende Teil der Bänder im Vergleiche zu dem  innerhalb der Bäder liegenden Teil sehr klein  ist, so dass die Bänder verhältnismässig gut  ausgenützt werden können.  



  Soweit durch die Reibarbeit der Bänder  Faserstoffe von der Bahn abgeschabt wer  den, bleiben diese nicht     in    den     einzelnen    Bä-         dern    zurück, sondern werden von den Bän  dern     mitfortgenommen.    Um die Bänder  schliesslich von diesen Faserstoffen zu be  freien und um zu verhindern, dass infolge  zu starker Anreicherung diese schliesslich in  dem untersten Bad 2' abgelagert werden. wer  den die Bänder vor Eintritt in das unterste  Bad 2 durch die Spritzdüsen 2.4     abgewaschen.     Die Bäder werden also in keiner Weise durch  die Faserstoffe, welche sich im übrigen auch  ohne Reibbehandlung abscheiden, verunrei  nigt, was einer wirksamen Auswaschung  naturgemäss förderlich ist.  



  Der Flüssigkeitsstrom in den Bädern 2,  3, 4, 5, 6 unterstützt das Auswaschen der  Bahn und ermöglicht eine Rückgewinnung  der von der Bahn in die Bäder getragenen  Säure.  



  Die Führungsbänder 19 und 23 besitzen  aber ausserdem noch den Vorteil, dass sieb  Faserstoffe von der Papierbahn nicht mehr  in den     Bädern;    abscheiden und diese da  durch verunreinigen, sondern von den Bah  nen     mitfortgeführt    werden.  



  Endlich ermöglicht die     Bänderführung     die Geschwindigkeit der Bahn, da Reiss  gefahr nicht mehr besteht und auch das  Auswaschen infolge des     Reibens    schneller  erfolgt, erheblich zu vergrössern, so dass die  Zeitdauer des Waschprozesses verringert wer  den kann.  



  Die Bänder 19; 23' können aus Phosphor  bronzegitter, Asbestgewebe oder einem an  dern widerstandsfähigen Stoff bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRC,'CHE: I. Verfahren zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Pa pierbahnen unter Reibbehandlung der selben, dadurch gekennzeichnet, dass das Abreiben auf beiden Bahnseiten in deren Längsrichtung in ganzer Bahnbreite pe riodisch wechselnd in entgegengesetzten Richtungen erfolgt. II. Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch 1, gekenn zeichnet durch mit der Bahn laufende Förderbänder von der Breite der Papier- bahn, welche wechselweise von verschie denen Seiten über Führungskörper laufen. UNTERANSPRüCHE 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch zwei die Bahn (1) zwischen sich haltende flüssigkeitsdurch lässige Förderbänder (19, 23.) 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass Bahn (1) und Förderbänder (19, 23) in Windungen von 180 Ab lenkung durch übereinander angeordnete Waschbäder (2, 3, 4, 5, 6) geführt wer den.
CH149438D 1930-01-21 1930-09-03 Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen. CH149438A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE149438X 1930-01-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH149438A true CH149438A (de) 1931-09-15

Family

ID=5673343

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH149438D CH149438A (de) 1930-01-21 1930-09-03 Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH149438A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4938038A (en) * 1986-09-17 1990-07-03 Maschinenfabrik Andritz Actiengesselschaft Material processing system

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4938038A (en) * 1986-09-17 1990-07-03 Maschinenfabrik Andritz Actiengesselschaft Material processing system

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3205911A1 (de) Vorrichtung zum gleichmaessigen auftragen geringer fluessigkeitsmengen auf laufende bahnen
DE2140612A1 (de) Verfahren zur behandlung oder ausruestung von stoff und vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens
DE4209054A1 (de) Bandfilter zum ausbringen von fremdstoffpartikeln aus fluessigkeitsbaedern
DE567410C (de) Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierfluessigkeit behandeltem Papier
DE3211214C2 (de) Vorrichtung zum Reinigen von Lamellen
CH149438A (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen.
DE465627C (de) Einrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere zum Waschen und Erschweren breitgefuehrter Seidengewebe
AT124578B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auswaschen von mit Pergamentierflüssigkeit behandelten Papierbahnen.
DE520663C (de) Verfahren zum Auswaschen von mit Pergamentierfluessigkeit behandeltem Papier
DE2912750A1 (de) Vorrichtung zur nassbehandlung von bahnfoermigem textilgut
DE9415859U1 (de) Vorrichtung zum Einziehen einer Warenbahn in mindestens eine Behandlungsstation
DE536696C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Mehrfarbenrastern fuer die Farbenphotographie durch Bedrucken eines gefaerbten Filmes mit Reservagen
DE19605056C2 (de) Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen Florbahn
DE597902C (de) Vorrichtung zum Waschen von Gurken und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen
DE2717313C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Naßbehandeln von strangförmigem Textilgut
AT123511B (de) Maschine zur Behandlung langer, blattdünner, gefärbter und mit einem Abdeckmuster bedruckter Streifen, wie Filmen u. dgl. zwecks Herstellung von Rastern für die Farbenphotographie und farbige kinematographische Filme.
DE3007885A1 (de) Anordnung zum nassbehandeln von warenbahnen
DE499045C (de) Vorrichtung zur Gewinnung gleichmaessig impraegnierter Gewebebahnen
AT217268B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Oberflächenbehandlung eines biegsamen Bandes beliebiger Breite, insbesondere eines Metallbandes
DE850287C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden, spannungslosen Nassbehandlung von Gewebebahnen
DE506978C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassbebandeln von Garnen, insbesondere Kunstseide
DE2905696C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Naßbehandlung eines bahnförmigen Textilguts
DE457089C (de) Waschvorrichtung an Pergamentiermaschinen
DE2461647A1 (de) Reinigungsstrasse fuer gewebebahnen
DE497415C (de) Abstaubvorrichtung fuer Bronzier-, Puder- und Abstaubmaschinen