CH146163A - Einrichtung zum Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen. - Google Patents
Einrichtung zum Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
- B61K7/04—Track brakes or retarding apparatus with clamping action
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Description
Einrichtung zum Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen. Das Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen geschieht bisher in der Weise, daB sogenannte Hemmschuhleger vor den heranrollenden Wagen Hemmschuhe auf die Schienen legen, welche von den Rädern des Wagens erfasst, auf die Schienen gepresst und so weit vorgeschoben werden, bis die kinetische Energie des Wagens durch die Reibungsarbeit zwischen Hemmschuh und Schienen aufgezehrt ist. Der Wagen wird durch diese Art der Bremsung stets völlig zum Stillstand gebracht ; es ist aber nicht möglieh, seine Geschwindigkeit bloss um einen gewollten Betrag zu verringern, ohne seinen Weiterlauf zu verhindern. Ausserdem erfor dert diese Art der Bremsung eine grosse Zahl von Bedienungsleuten, da an jedem Schienen- strang mindestens ein Hemmschuhleger auf- gestellt sein muss, der jeweils über den Ort der Bremsung verständigt wird und dessen Tätigkeit vor den rollenden Wagen mit einer gewissen persönliehen Gefahr verbunden ist. Man hat nun bereits versucht, das Ab- bremsen der die Neigung des Rangierbahn- hofes herablaufenden Wagen auf hydrau- lisch-mechanischem Wege von einer Sü'uer- stelle aus vorzunehmen, indem man innerhall) der Hauptschienen an einem der Steuerstelle nahen Punkte bewegliche Hilfsschienen an brachte, die auf hydraulisehem Wege f est gegen den innern Spurkranz der vorübcrrol- lenden Wagen gepresst wurden und dadurch die kinetische Energie des Wagens minde- stens teilweise in Reibungsarbeit zwischen Hilfssohiene und Spurkranz umsetzten und auf diese Weise die Geschwindigkeit dc Wagens entsprechend verringerten. DiT s+ Einrichtungen haben aber wenig Verwen- dung gefunden, weil ihre Anlage sehr teuer und schwierig ist. Die hydraulisch-mechanischen Bremsanlagen können, wie die Praxis lehrt, in den meisten Fällen nicht ohne C ! c- leiseverschiebungen eingebaut werden. Ver- schiebungen der Geleise sind aber in der Regel schon aus bahntechnischen Gründen nicht möglich. Werden die Bremseinrichtun- gen deshalb aber nur auf einige wenige Punkte der Geleiseanlage beschränkt, dann sind trotz dieser Einrichtung Bremsschuh- leger erforderlich, so dass an Bedienung wenig gespart wird und die geschilderten Nachteile bestehen bleiben. Die hydraulischmechanische Bremseinrichtung setzt das Vor handensein von Druckluft voraus und erfordert zudem teure Kanäle für die Rohre, welche gegen Undichtwerden geschützt sein müssen. Die Betriebssicherheit ist aus diesem Grunde nicht sehr gross und die Anlage erfordert daher eine persönliche Wartung nd Kontrolle. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zum Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen mittelst innerhalb der Hauptschienen liegender, seitlich bewegbarer Hilfsschienen, welche gegen die Innenseite des Spurkranzes der über sie hinweglaufenden Wagen gepresst werden, bei welcher erfindungsgemäss der Pressdruck mit Hilfe von wenigstens einem ferngesteuerten Elektromagneten erfolgt. Diese Einrichtung hat den grossen Vorteil, ohne Geleisverschie- bungen an beliebig vielen Punkten der Geleiseanlagen eingebaut werden zu können, und sie setzt nur das Vorhandensein einer Stromquelle für die Erregung des oder der Steuermagnete voraus, die aber heute in fast jeder modernen Bahnanlage zur Verfügung steht. Die Steuerung kann dabei von beliebig wählbaren Punkten aus erfolgen und das Legen von Hemmschuhen kann gänzlich in Fortfall kommen. Sehr vorteilhaft ist es dabei, zwischen den Hauptsehienen Hilfsschienenpaare anzu- ordnen, welche aus zwei durch denselben Magneten betätigten Hilfsschienen bestehen, die durch ihn in entgegengesetzter Richt Zng auf die Hauptschienen zu bewegt werden. Die Länge der Hilfsschienen ist in Riicksicht auf die von einem einzelnen Hilfsschienen- paar maximal abzubremsende kinetisehe Energie des Wagens zu bemessen. Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in Fig. 1 dargestellt. Es bedeuten in dieser Figur a a'die Hauptschienen, b b'die Hilfs- schienen, s die Schwellen, p eine Grundplatte, i Z'die Lager für die Kniegelenker.ss. d die Lager für die Axe tc, in den Elektro- magneten, IG den Anker des Elektromagne- ten n. Ist, wie in Fig. 1 angenommen, der Elektromagnet m unerregt, dann werden die Rilfsschienen von dem iiber sie hinwegrollen- den Wagen von den Hauptschienen wegge- drückt und dabei die Schenkel der Kniege- lenke. 9 einander genähert. Die mit den Kniegelenken verbundene Axe qv wird dabei derart verschoben, dass sich der Anker Ic des Elektromagneten von diesem entfernt, so dass der magnetische Kreis dieses Magnetes durch einen Luftspalt unterbrochen ist. In diesem Zustand der Einrichtung findet keine Bremsung des Wagens statt. Wird nun aber der Magnet in erregt, dann wird der Anker 7. angezogen, die mit dem Anker und den Knie gelenken verbundene Axe w überträgt die Zugkraft des Magnetes auf die Kniegelenke, welche nun einen Druek auf die Hilfsschie- nen ausüben welche über in den Lagern I, 7'* verschiebbaren Bolzen mit clen Kniegelenken verbunden sind. Die Bewegung der Hilfsschienen b b'erfolgt dabei in dem Sinne, dass sie sich den Eauptsehienen o n'nähern und den Spalt für den Spurkranz verengen (Fig. 2). Auf den Spurkranz des rollenden Wagens wird somit der von dem Elektromagnet er- zeugte Zug auf den Anker als Pressdruck übertragen und der Wagen infolge der erzeugten Reibungsarbeit abgebremst. Es wird vorteilhaft sein, zwischen den Hauptschienen in gewissem Abstand voneinander mehrere Hilfsschienenpaare anzuordnen, die von einem oder von mehreren den einzelnen Hilfs schienenpaaren zugeordneten Elektromag- neten bewegt werden. In Fig. 3 ist eine aus mehreren von einem Zufahrtsgeleise abgezweigten Geleisen be stehende Rangiersehienenanlage ldargestellt und durch die eingezeiehneten Markierungskreuze eine zweekmässige Verteilung der Hilfsschienenpaare der Bremseinriehtung angedeutet. Bei diesen iiber Stellweichen verbundenen Geleisen sind die einzelnen Brems vorriehtungen in den Auslaufsträngen (Rich tungsgeleisen) wie ersichtlich vorteilhaft so anzuordnen, dass in Richtung des Wagenlaufes mehrere Bremszonen (x, y, z) einander folgen. Es kann sehr nützlich sein, die Bremskraft der auf die Hauptsehienen in gewissem Abstand verteilten Bremseinheiten verschie- den zu wählen, und zwar ist es in vielan Fällen sehr vorteilhaft, die Bremskraft derjenigen Bremsvorrichtung stärker, als die der ihr folgenden zu wählen, welche nahe dem Einlauf des Wagens in das Riehtungsgeleise angeordnet ist. Es kann dadurch die oft zu grosse Wagengeschwindigkeit schon beim Einlauf in das Richtungsgeleise auf den Betrag vermindert werden, der zum Auslauf des Wagens erforderlich ist, so dass die folgenden Bremsvorrichtungen nur noch die Aufgabe haben, den Wagen festzuhalten, also die Geschwindigkeit auf den Betrag Null zu bringen. Die Steuerung der Elektromagnete kann von einem oder mehreren bestimmten Standorten aus erfolgen, ohne dass die Anlage in dieser Ausgestaltung kompliziert und teuer wäre. Ist ein elektrisches Bahnnetz vorhan- den, dann lassen sich besondere Stromquellen zur Erregung der Elektromagnete dadurch vermeiden, dass letztere über Transformatoren direkt aus dem Bahnnetz gespeist werden. Man kann die Rückführung der Hilfsschienen in ihre Ausgangslage auch dadurch herbeiführen, dass man Federn anbringt, welche dem Schub durch die Kniegelenke entgegenwirken und bestrebt sind, die Schie- nen in ihrer Ausgangsstellung zu halten. Um nicht zu starke und schwere Federn verwen- den zu müssen, kann man sie auch nur so bemessen, dass sie die durch die ungebremst laufenden Wagen bewirkte Rückführung der Hilfsschienen nur unterstützen. Diese Unterstützung konnte auch durch Elektromagnete erfolgen, welche demnach auf die Axe tv in umgekehrtem Sinne wirken, wie der Elektro- magnet m in Fig. 2. Schliesslich kann die Rückführung auch allein durch einen in der vorgenannten Weise gesteuerten Elektromag- neten erfolgen. Wie aus den Fig. l und 2 ersichtlich, lässt sich die ganze Bremseinricbtung als eine transportable Einheit ausbilden, wenn man eine mit Lagern 1, l'd versehenf Grundplatte p verwendet, auf welcher der Elektromagnet, die Kniegelenke und die Hilfssohienen aufmontiert sind und die als Ganzes an den Schwellen s der Hauptschie- nen befestigt werden. Die Stromzuleitlmgen zu den Elektromagneten können Kabel oder Oberleitungen sein. Die zur Steuerung be- nötigten Apparate und Schalter sind bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläute- rung. Die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsformen sind nur als Beispiele zu werten. Es sind natürlich auch andere Aus- führungsformen möglieh. So könnten zum Beispiel die Hilfssehienen an den einen Enden um Drehpunkte schwenkbar sein, so dass nur die andern freien Enden von den Kniegelenken gegen die Hauptschienen seitlich bewegbar sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Einrichtung zum Abbremsen von in Ban- giergeleisen frei laufenden Wagen mittelst innerhalb der Hauptschienen liegender, seitlich bewegbarer Hilfssehienen, welche gegen die Innenseite des Spurkranzes der über sie hinweglaufenden Wagen gepresst werden, dadurch gekennzeichnet, daB der Pressdruck mit Hilfe von wenigstens einem, ferngesteuerten Elektromagneten erzeugt wird.UNTERANSPRUCHE : 1. Einrichtung nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Hauptschienen Hilfssehienenpaare. bestehend je aus zwei durch denselben Magneten in entgegengesetzter Richtung auf die Hauptschienen zu bewegbaren Hilfsschienen befinden.2. Einrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Steuer magnet mit Hilfe von Kniegelenken die beiden Hilfssehienen jedes Hilfsschienen- paares gleichzeitig gegen die Hauptschie- nen zu bewegt.3. Einrichtung nach ITnteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass mehrere auf die Länge der Hilfsschienen verteilte Kniegelenke die Hilfsschienen jedes Hilfsschienenpaares bewegen, wobei diese Kniegelenke über ein gemeinsames Ge stänge von ein und demselben Steuer- magneten betätigt werden können.4. Einrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass jedes Eilfs- schienenpaar, die Kniegelenke und der Elektromagnet auf einer gemeinsamen Grundplatte gelagert sind, und dans lie so gebildeten Einheiten der Bremsein richtung an den Schwellen der Haupt schienen befestigt sind.5. Einrichtung nach Unteranspruch-1, da durch gekennzeichnet, dass bei pa. ra. llRl liegenden, über Stellweichen verbunde- nen Eauptgeleisen die Bremsschienen- paare in den Auslaufsträngen (Rich tungsgeleisen) derart angeordnet sind, daB in Richtung des Wagenlaufes meh- rere Bremszonen einander folgen.6. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Brems kraft der auf die Hauptschienen in ge wissen Abständen verteilten Bremsschie nenpaare verschieden gewählt ist.7. Einrichtung nach Unteransprueh G, da durch gekennzeichnet, dass die Brems kraft desjenigen Bremssehienenpaares stärker als die des ihr {ewählt ist, welches nahe dem Einlauf des Wa gens in das Richtungsgeleise angeordnet ist.8. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Elektro- magnet wahlweise von einem oder meh- reren bestimmten Standorten aus ge- steuert, also erregt und aberregt werden kann.9. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Vermei dung besonderer Stromquellen der Elek- tromagnet über Transformatoren dirent aus dem Bahnnetz gespeist werden kann.10. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass bei aberreg tem Elektromagneten die Hilfsschienen durch Federkraft in ihre Anfangslage zurückgeführt werden.11. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Rückfüh- rung der Hilfssehienen durch den Spur kranz ungebremst rollender Wagen er folgt, wobei sie aber durch die Kraft einer Feder oder eines Elektromagnetes unterstützt werden kann.12. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Rückfüh- rung lediglich durch die Kraft eines ge steuerten Elektromagneten erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH146163T | 1930-02-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH146163A true CH146163A (de) | 1931-03-31 |
Family
ID=4402361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH146163D CH146163A (de) | 1930-02-25 | 1930-02-25 | Einrichtung zum Abbremsen von in Rangiergeleisen frei laufenden Wagen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH146163A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947172C (de) * | 1955-01-04 | 1956-08-09 | Deutsche Bundesbahn | Balkengleisbremse |
FR2342194A1 (fr) * | 1976-02-27 | 1977-09-23 | Salen & Wicander Terminal | Dispositif pour le deplacement de wagons de chemin de fer |
CN108569309A (zh) * | 2017-03-09 | 2018-09-25 | 华东交通大学 | 一种新型铁路驼峰编组站的车辆溜放速度控制装置 |
-
1930
- 1930-02-25 CH CH146163D patent/CH146163A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947172C (de) * | 1955-01-04 | 1956-08-09 | Deutsche Bundesbahn | Balkengleisbremse |
FR2342194A1 (fr) * | 1976-02-27 | 1977-09-23 | Salen & Wicander Terminal | Dispositif pour le deplacement de wagons de chemin de fer |
CN108569309A (zh) * | 2017-03-09 | 2018-09-25 | 华东交通大学 | 一种新型铁路驼峰编组站的车辆溜放速度控制装置 |
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