Apparat zum elektrischen Anzünden von Rauchmitteln, wie zum Beispiel Zigaretten, Zigarren oder Tabalipfeifeu. Gegenstand der Erfindung- ist ein Appa rat zum elektrischen Anzünden von Rauch mitteln, zum Beispiel Zigaretten, Zigarren oder Tabakpfeifen. Apparate zum Abgeben und Anzünden von Zigarren oder anderem Rauchzeug sind bekannt. Bei solchen Appa raten wurde ein Drehkörper durch Münzein wurf zur Betätigung von Hand oder durch ein Uhrwerk ausgelöst, wobei die Zigaretten etc. einzeln vorwärts bewegt und längsweise zwischen einem elektrischen Zünder und einer Saugvorrichtung durch Druck gehalten, entzündet und abgegeben wurde.
Ferner wurden bei Motorfahrzeugen Ap parate zum Abgeben und Anzünden von Zi garetten angewendet, bei denen ein elektri scher Zünder angewendet und mittelst der Motorsaugleitung ein Luftstrom durch die Zigarette gesaugt wurde. Der vorliegende Apparat unterscheidet sich von diesen Typen dadurch, dass -das anzuzündende Rauchmittel von Hand in die Zündstellung gebracht und daraus entfernt wird, also ein automatisches Abgeben derselben an den bezw. von dem Zündapparat wegfällt.
Es ist auch ein kombinierter Zigarren abschneider und -Anzünder bekannt, bei wel chem das anzuzündende Ende der Zigarre durch eine Öffnung in eine mit einer Saug luftpumpe verbundene Kammer eingesetzt wird, in welcher das Ende der Zigarre abge schnitten, die Pumpe in Funktion gesetzt und ein von einem äussern Schwingarm getra gener, elektrischer Zünder automatisch auf das andere Ende der Zigarre hinunterbewegt wird, wobei die Pumpe Luft durch das Ende der mit dem Zünder in Kontakt befindlichen Zigarre saugt und diese anzündet.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines kompakten, besonders zum Gebrauch an einem Motorfahrzeug geeigneten Anzünd- apparates, welcher mit einer Hand betätigt und bei dem das Rauchmittel vor dem Ein stecken in den Mund angezündet werden kann. Der Apparat ist einfach im Bau und Handhabung und bezweckt nur das Anzün den, nicht aber das Abgeben von Rauchzeug.
Gemäss der Erfindung besitzt der Appa rat einen an einem festen Gegenstand, zum Beispiel am Spritzblech eines Motorfahrzeu ges, einem Tisch oder dergleichen befestig- baren Behälter, in welehem ein elektrischer Zünder, Mittel zum Schliessen und Unter brechen eines durch den Zünder gehenden elektrischen Stromes und Mittel zum Durch führen eines Luftstromes durch das mit dem elektrischen Zünder in Kontakt gebrachte bauchmittel angeordnet sind, wobei der Luft strom an dem mit dem elektrischen Zünder in Kontakt stehenden Ende des Rauchmittels in letzteres eintritt.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des.
Fig. 1 ist teils ein Aufriss und teils ein Schnitt eines ersten Beispiels zum Anzünden von Zigaretten, bei welchem der Luftstrom durch Saugen hervorgebracht wird; Fig. 2 ist teils ein Horizontalschnitt und teils ein Grundriss des Apparates nach Fig. 1; Fig. 3 und 4 sind teils Ansichten und teils Schnitte der gegenüberliegenden Enden des Apparates nach Fig. 1;
Fig. 5 ist teils ein Aufriss und teils ein Schnitt eines Beispiels zum Anzünden von Zigaretten, Zigarren und Tabakpfeifen, bei welchem der Luftstrom durch Blasen erzeugt wird und eine Zigarette in der Stellung vor der Betätigung des Apparates dargestellt ist; Fig. 6 ist eine Seitenansicht dieses Bei spiels; Fig. 7 ist teils ein Gxrundriss und teils ein Schnitt dieses Apparates;
Fig. 8 ist teils ein Aufriss und teils ein Schnitt des Apparates nach Fig. 5 beim Ge brauch zum Anzünden einer Tabakpfeife und F ig. 9 ist teils ein Aufriss und teils ein Schnitt eines Apparates zum Anzünden von Zigarren und Zigaretten, jedoch nicht von Tabakpfeifen, welcher dem in Fig. 5 gezeig ten ähnlich ist. 5 (Fig. 1 bis 4) bezeichnet ein Gehäuse, ;las in der gewünschten Stellung am Spritz- blech eines Motorfahrzeuges, auf einem Tisch etc. befestigt werden kann.
Auf dem Ober teil des Gehäuses 5 ist ein Träger 6 zur Auf nahme einer Zigarette in Flucht mit dem elektrischen, abnehmbaren Zünder 8 ange bracht. Eine das Ende einer Saugvorrich tung bildende Scheibe 9 und der Träger 6 sind so angeordnet, dass die Zigarette 7 leicht in den Träger eingelegt und wieder daraus entfernt werden kann.
Beim Schliessen eines elektrischen, durch den elektrischen Anzünder geführten Strom kreises wird das mit dem Anzünder in Kon takt befindliche Ende der Zigarette angezün det. Eine Scheibe 9 ist an einer einen Teil der Saugvorrichtung bildenden, unter dem Druck einer Feder 10 stehenden Röhre 1.1 abnehmbar gelagert und drückt elastisch auf die Zigarette. Die Scheibe 9 und die Röhre 11. sind axial durchbohrt und durch eine bieg same Leitung 12 mit einem Saugbalg 13 ver bunden.
Der elektrische Zünder 8 ist durch einen Support 1,4 und einen biegsamen Draht 15 mit dem einen Pol und durch einen bieg samen Draht 1-6, eine Schraube 17, eine Fe der 18, eine Platte 19 und einen biegsamen Draht 20 mit dem andern Pol einer elektri schen Stromquelle verbunden. Diese Anord nung bewirkt, dass, wenn der Apparat nicht in Funktion ist, die Schraube 17 mit der Feder 18 nicht in Kontakt steht, sondern erst mit ihr Kontakt bildet und den Stromkreis schliesst, wenn er in Funktion tritt.
Der Saugbalg 1.3 wird durch Einwärts drücken einer Stossstange 21 gegen den Wi- derstand einer Schraubenfeder 22 zusammen gedrückt und bei diesem Zusammendrücken kommt die Schraube 17 mit der Feder<B>18</B> in Kontakt, wodurch der Stromkreis geschlos sen und der elektrische Zünder 8 erhitzt wird. Der elektrische Stromkreis bleibt geschlossen, während der Saugbalg unter Kompression und Expansion ist, und ist nach Freigabe der Stossstange bei vollständiger Ausweitung des Balges unterbrochen. Die Expansion des Saugbalges bewirkt einen saugenden Luft strom durch die Zigarette 7. Demzufolge fol gen die Heizung des elektrischen Zünders und das Durchziehen von Luft durch die Zi garette 7 aufeinander.
Der Balg 13 besitzt eine Öffnung 23 für den Austritt der Luft, wenn der Balg 13 zusammengedrückt wird. und wenn er sich unter der Wirkung der Feder 22 in seine Normalstellung ausweitet, so wird der elektrische Stromkreis zwischen der Schraube 17 und der Feder 18 unter brochen. 24 ist ein Aschenbecher mit Ziga rettenauflage.
Durch zweckentsprechende Abänderung des in Fig. 1 bis 4 dargestellten Apparates kann er zum Anzünden von Zigarren und Tabakpfeifen benutzbar gemacht werden. Werden zum Beispiel die Platte 9 und die Röhre 11 durch einen konischen Trichter er setzt, und wird dieser weiter vom elektri schen Anzünder 8 weg angeordnet, so kön nen Zigarren mittelst des Apparates angezün det werden.
Um ihn zum Anzünden von Tabakpfeifen geeignet zu machen, kann der elektrische Zünder in vertikaler Stellung in einem mit einer Feder versehenen Halter an geordnet werden, welche Feder den Zünder in den Kopf der auf dem Träger 6 ruhenden Tabakpfeife drückt. Zum gleichen Zweck können die Scheibe 9 und die Röhre 11 durch einen Trichter von elliptischer Form ersetzt und kann dieser Trichter aus Gummi erstellt oder damit belegt und biegsam. mit der Lei tung 1.2 verbunden werden.
Beim Beispiel nach Fig. 5 bis 8 besitzt der Belag eine Einlassöffnung 25 für die Luft. Der Vorderteil des Balges 13 ist mit einer beweglichen Platte 26 aus elektrisch leitendem Material verbunden. Die Platte 26 besitzt eine zentrale Öffnung 27, mit welcher eine Röhre 28 aus elektrisch leitendem Ma terial verbunden ist. Das äussere Ende der Röhre 2:8 trägt wegnehmbar einen elektri schen Zünder 29, welcher so gebaut und an geordnet ist, dass ein Luftstrom hindurch pas sieren kann.
Der Zünder 29 kann als Spiral- draht oder-als Spiralstreifen aus Metallblech, oder als durchbrochene Metallscheibe ausge bildet sein. In allen Fällen wird ihm durch die Röhre 28 vom einen Pol Strom zuge führt, während letzteren ein biegsamer Draht 30, ein Stift 31 in der Rfickwand des Ge häuses 5 und ein biegsamer Draht 32 zum andern Pol der Stromquelle zurückführt. Die Feder 22 weitet den Balg 13 aus.
An der Rückwand des Gehäuses 5 ist mittelst einer Schraube 33 eine Kontaktfeder 18 be- festigt. Diese ist so angeordnet, dass im nor malen Zustand des Apparates, das heisst bei ausgeweitetem Balg, die Feder 18 mit der beweglichen Platte 26 keinen Kontakt bildet. Dieser tritt aber schon bei einer schwachen Zusammenclrüekung des Balges ein. Der oben erwähnte Stift 33 ist auch durch einen Draht 32 mit der Stromquelle verbunden. Wenn der Balg zusammengedrückt wird, wird ein elek trischer Stromkreis durch den elektrischen Anzünder geschlossen, welcher hierdurch ge heizt wird.
Der elektrische Stromkreis wird geschlossen gehalten, während der Balg unter Kompression und Expansion ist, und er ist zwischen der Feder 18 und der beweglichen Platte 26 unterbrochen, wenn der Balg wieder ausgeweitet ist (Fig. 5). Eine dicht auf der Röhre 28 verschiebbar sitzende Platte 34 wird durch eine Feder 35 gegen die Vorder wand des Gehäuses 5 gepresst.
Wenn der Apparat zum Anzünden einer Zigarre, deren Ende dicker ist als das Ende der Röhre 28, oder zum Anzünden einer Ta- bakpfeife benutzt wird, so verhindert die Platte 34 das Entweichen der durch den Bala durch den elektrischen Anzünder geblasenen Luft um den Rand der Röhre 28 herum. Die Platte 34 kann mit einem nachgiebigen Ma terial belegt sein, um sich Unebenheiten des Randes des Pfeifenkopfes anzupassen.
Das Ende einer Zigarette oder dünnen Zigarre liegt gänzlich innerhalb des äussern Umfanges der Luftröhre 2,8; wenn aber eine Zigarre mit einem Ende angezündet werden soll, welches dicker ist als das Ende der Röhre, so legt sich dieses Zigarrenende gegen den elektrischen Anzünder und auf die Platte 34. Ähnlich legt sich der Rand des Kopfes einer Tabakpfeife gänzlich gegen die Platte 34, und wenn entweder eine dicke Zigarre oder eine Pfeife so benutzt wird, so wird die Platte 3-?- entgegen dem Widerstand der Fe der 3 5 in das Innere des Gehäuses 5 hinein gedrückt. Diese Anordnung gestattet auch das Hineinpressen einer nur teilweise mit Tabak gefüllten Täbakpfeife, bis der Tabak im Pfeifenkopf mit dem elektrischen Zünder in Kontakt kommt.
Durch festes Andrücken einer Zigarette oder dünnen Zigarre an den elektrischen An zünder und an das Ende der Luftröhre 28 wird der Balg 13 zusammengedrückt und während des Zusammendrückens und nach folgenden Expandierens des Balges wird der elektrische Anzünder angezündet und bleibt es wie beschrieben. Beim Zusammenpressen des Balges wird Luft durch den elektrischen Anzünder und dann durch die Zigarette oder eine dünne Zigarre geblasen, welche dadurch angezündet und zum Einführen in den Mund zubereitet wird. Während dieser Operation verbleibt die Platte 34 in ihrer Normalstel lung.
Durch Anpressen einer dicken Zigarre oder einer Tabakpfeife gegen den elektri schen Anzünder 29, die Röhre 28 und Platte 34 wird der Balg zusammengedrückt mit dem ähnlichen Resultat wie beschrieben; in diesem Falle wird jedoch die Platte 34, wie erforderlich, einwärts bewegt, wie be schrieben.
Fig. 5 zeigt eine Zigarette 7 in der Stel lung vor der Funktion des Apparates. Fig. 8 zeigt eine teilweise gefüllte Tabakpfeife in der Stellung beim Anzünden.
Das in Fig. 9 dargestellte, nur zum An zünden von Zigaretten und Zigarren einge richtete Beispiel besitzt ein kleines Gehäuse 5, welches zur Befestigung auf der Hinter seite der Spritzwand 3 7 eines Motorfahrzeu ges, an einem Tisch etc. eingerichtet ist und nur einen einzigen Raum besitzt. Die Spritz- wand 37 besitzt eine Aussparung 38 zur Aufnahme des elektrischen Zünders 29 und zum Andrücken einer Zigarette oder Zigarre an denselben.
Dieses Beispiel besitzt mit Ausnahme der Röhre 28, der Platte 34 und der Feder 35. alle Teile des in Fig. 5 bis 7 gezeigten Beispiels und wird, wie die Bei spiele nach Fig. 5 bis 8, zum Anzünden von Zigaretten und dünnen Zigarren benutzt.
Der Balg 13 besitzt zweckmässig eine. kleine Scheibe aus unzerbrechlichem Material, wie Mika, Asbest, welche Platte ein zentrales Loch für den Durchlass des Luftstromes und an ihrem Rand Metallklemmen oder Kontakt stücke besitzt, um. die Enden des gewun denen Leitungsdrahtes zu halten und mit den am Apparat ortsfesten Anschlussteilen Kon takt züz machen. Auf diese Weise kann der elektrische Anzünder als Ganzes leicht ab genommen und ersetzt werden.
Wenn ein Saugbalg verwendet wird, wird als Leiter statt des Drahtes zweckmässig ein. schraubenförmig gewundener Metallstreifen angewendet, dessen Windungen eine Röhre mit offenen Enden bilden und dessen Enden von den Kontaktklemmen der Mika- oder Asbestplatte erfasst werden. Durch die so ge bildete Röhre wird die Luft in die Zigarette, Zigarre oder Pfeife eingezogen, wenn das anzuzündende Ende an die äussere Fläche des Metallstreifens gedrückt wird. In diesem Fall ist die Anbringung eines zentralen Lo ches in der Hika- oder Asbestplatte nicht er forderlieh.