DE19854008A1 - System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aerosols - Google Patents
System zur Bereitstellung eines inhalierbaren AerosolsInfo
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Abstract
Ein System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aerosols weist eine Inhaliervorrichtung (10) und eine Substratportion (1) auf. Die Inhaliervorrichtung (10) hat ein Gehäuse (12), das eine an einer Stirnseite offenstehende Hülse (14) aus gut wärmeleitendem Material enthält, die zum Einstecken der Substratportion (1) eingerichtet ist. An die gegenüberliegende Stirnseite (16) der Hülse (14) grenzt eine Brennkammer (22) an, in die über eine Ventileinrichtung (30) ein Heizmittel einführbar ist. Die Substratportion (1) ist zum Einsetzen in die Inhaliervorrichtung (10) eingerichtet und enthält innerhalb einer Umhüllung, die eine Lufteintrittsöffnung (4) und eine Aerosolaustrittsöffnung (5) aufweist, aerosolbildendes Material (2).
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Bereitstellung eines inha
lierbaren Aerosols sowie Komponenten eines derartigen Systems.
Dieses System ist insbesondere als Rauchartikel zur Bereitstel
lung von Rauchaerosol für Raucher geeignet.
Beim Abrauchen konventioneller Cigaretten wird der größte Teil
des Tabaks nicht während der Züge, sondern in den Zugpausen
verbrannt. Dies führt zur Bildung des sogenannten Nebenstromrau
ches, der von Nichtrauchern oft als belästigend empfunden wird.
Zur Überwindung dieses Problems sind zahlreiche neue Raucharti
kel vorgeschlagen worden. Ein gemeinsames Prinzip solcher Ent
wicklungen ist, daß nicht die Verbrennungswärme des Tabaks,
sondern andere Energiequellen zur Freisetzung des Rauchaerosols
genutzt werden. Hierdurch wird die Entstehung von Nebenstrom
rauch weitgehend vermieden. Häufig kommen in den vorgeschlagenen
Rauchartikeln zur Aerosolbildung statt Tabak Ersatzmaterialien
wie spezielle Folientabake oder mit Aromasubstanzen beaufschlag
te Trägermaterialien zur Anwendung.
So werden in den US-Patenten 5 060 666, 5 067 499 und 5 099 861
cigarettenähnliche Rauchartikel beschrieben, bei denen die Wär
meenergie eines glimmenden Kohleelements auf aerosolbildendes
Material übertragen wird, das neben Tabak oder Tabakextrakten
Aromen und einen Aerosolbildner wie Glycerin enthält. Dabei
werden die Verbrennungsgase des Heizelements mit dem Rauchaero
sol inhaliert, was zu einer erhöhten Aufnahme von Kohlenmonoxid
durch den Raucher führt. Weiterhin muß der gesamte Rauchartikel
nach dem Abrauchen entsorgt werden, was einen erhöhten Anfall
komplex zusammengesetzter Reststoffe und damit verbundene Ent
sorgungsprobleme zur Folge hat.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen mittels elektri
scher Energie eine Substratportion erwärmt wird, um Rauchaerosol
freizusetzen. Eine derartige Vorrichtung, die in der Hand gehal
ten werden muß und wegen ihrer Größe und ihres Gewichts nicht im
Mund tragbar ist, ist in dem US-Patent 4 141 369 beschrieben.
Weitere cigarettenähnliche Rauchartikel, in denen spezielle
Tabakaromensubstrate mittels Batteriestrom elektrisch beheizt
werden und dabei ein inhalierbares Aerosol ergeben, sind in den
US-Patenten 5 095 921, 5 179 666 und 5 269 327 offenbart. Eine
Cigarette für ein elektrisch beheiztes Rauchsystem zeigt das US-
Patent 5 499 636. Alle diese Vorrichtungen sind jedoch relativ
schwer und unhandlich.
Aus dem US-Patent 4 474 181 sind Rauchvorrichtungen bekannt, bei
denen Nikotin und tabaksimulierende Substanzen indirekt, z. B.
über brennbare Celluloseschäume, erwärmt und inhaliert werden.
Die WO 97/48294 zeigt ein weiteres System zur Bereitstellung
eines inhalierbaren Aerosols. Dabei befinden sich in einem in
der Hand zu haltenden Gehäuse ein Brenner und ein Heizmittel
tank, der ein Heizmittel zum Betreiben des Brenners enthält. Die
aufsteigenden, heißen Verbrennungsgase strömen durch einen Wär
metauscher, in dem Ventilationskanäle angeordnet sind. Die Ven
tilationskanäle stehen mit einem Ende mit der Außenluft in Ver
bindung und münden mit dem anderen Ende in einen vom oberen
Bereich des Gehäuses ausgehenden rohrartigen Strömungskanal, der
an seinem freien Ende als Mundstück ausgestaltet ist. Der mitt
lere Abschnitt des Strömungskanals wird von einer Substratpor
tion eingenommen, die durch die von dem Benutzer eingesogene und
über den Wärmetauscher erwärmte Luft indirekt beheizt wird, um
Aerosol freizusetzen. Auch dieses System ist relativ schwer und
unhandlich und muß geöffnet werden, um eine neue Substratportion
einzusetzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein handliches und leicht handhab
bares System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aerosols zu
schaffen, das eine wiederverwendbare Inhaliervorrichtung enthält
und insbesondere als Rauchartikel dienen kann, der einen ähn
lichen Geschmackseindruck wie herkömmliche Cigaretten bietet,
bei dessen Gebrauch jedoch zwischen den Zügen kein Nebenstrom
rauch erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, das eine Inhaliervorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 29 und eine Substratportion mit den Merkmalen des
Anspruchs 31 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße System zur Bereitstellung eines inhalier
baren Aerosols weist eine Inhaliervorrichtung mit einem Gehäuse
auf, das eine an einer Stirnseite offenstehende Hülse aus gut
wärmeleitendem Material enthält, die zum Einstecken einer Sub
stratportion eingerichtet ist. An die gegenüberliegende Stirn
seite der Hülse grenzt eine Brennkammer an, in die über eine
Ventileinrichtung ein Heizmittel einführbar ist. Das System
enthält ferner eine Substratportion, die zum Einsetzen in die
Inhaliervorrichtung eingerichtet ist und die innerhalb einer
Umhüllung, die eine Lufteintrittsöffnung und eine Aerosolaus
trittsöffnung aufweist, aerosolbildendes Material enthält.
Da die zum Erhitzen und damit zum Freisetzen des Aerosols benö
tigte Energie einem gasförmigen und/oder flüssigen Heizmittel
(vorzugsweise einem Flüssiggas) entnommen wird, steht ein ko
stengünstiger und leicht zu beschaffender Energieträger hoher
Energiedichte zur Verfügung. Die Inhaliervorrichtung kann daher
selbst dann, wenn sie einen vollen Heizmitteltank enthält,
leicht und handlich konstruiert sein, zum Beispiel mit einem gut
in der Hand des Benutzers liegenden Gehäuse, das zum Beispiel
die Maße 25 mm × 55 mm × 95 mm nicht überschreitet und vorzugs
weise Maße von etwa 20 mm × 40 mm × 85 mm besitzt. Das Heizmit
tel wird in der Brennkammer der Inhaliervorrichtung katalytisch
oder direkt verbrannt, und die dabei freiwerdende Wärme wird
über die Hülse aus gut wärmeleitendem Material auf die Substrat
portion übertragen, wodurch Aerosol freigesetzt wird. Die erfin
dungsgemäße Inhaliervorrichtung hat einen unkomplizierten Grund
aufbau, arbeitet zuverlässig und ist kostengünstig herzustellen.
Die Handhabung ist besonders einfach, wenn die Substratportion
durch eine in dem Gehäuse der Inhaliervorrichtung vorgesehene
Öffnung in die Hülse einsteckbar ist. In diesem Fall braucht zum
Einsetzen der Substratportion das Gehäuse nicht geöffnet zu
werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Inhaliervorrichtung ist
die Hülse zylindrisch und die Brennkammer koaxial dazu angeord
net und vorzugsweise ebenfalls zylindrisch ausgestaltet. So kann
die Hülse beispielsweise einen Innendurchmesser von 2 mm bis
12 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis 9,5 mm, und eine Länge von 10
mm bis 100 mm, vorzugsweise von 15 mm bis 84 mm, haben. Für die
Brennkammer eignet sich zum Beispiel ein innerer Durchmesser von
2 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis 7,5 mm, und eine
Länge von 1 mm bis 40 mm, vorzugsweise von 3 mm bis 15 mm. Die
an die Brennkammer angrenzende Stirnwand der Hülse ist vorzugs
weise als eine Wand der Brennkammer ausgebildet, so daß die in
der Brennkammer erzeugte Wärme besonders effizient auf die Hülse
übertragen wird. Dabei können die übrigen Wände der Brennkammer
ein schlecht wärmeleitendes Material aufweisen und/oder wärme
isoliert sein. Vorzugsweise ist auch die Seitenwandung der Hülse
wärmeisoliert. Dadurch wird erreicht, daß die in der Brennkammer
erzeugte Wärme weitgehend vollständig auf die Substratportion
übertragen wird und nicht das Gehäuse aufheizt, daß also ein
günstiger Energieverbrauch erzielt wird. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung ist die Hülse der Inhaliervorrichtung an einer
vorzugsweise wärmeisolierten Verlängerung der Seitenwandung der
Brennkammer befestigt, zum Beispiel an einer Verlängerung der
Seitenwandung selbst oder an einer Wärmeisolierung, die die
Seitenwandung der Brennkammer und die Seitenwandung der Hülse
gemeinsam umgibt.
Die Innenseite der Hülse der Inhaliervorrichtung kann mindestens
einen Vorsprung aufweisen, zum Beispiel in Form von vorzugsweise
wärmeleitenden Noppen oder Rippen, die an der Stirnwand oder
auch an der Seitenwandung der Hülse angeordnet sind. Dadurch
wird erreicht, daß die Substratportion nicht in großflächigen
Kontakt mit der auf hoher Temperatur befindlichen Hülse kommt,
wodurch eine Überhitzung des Substratportion vermieden wird.
Andererseits ist der Abstand zwischen den heißen Hülsenflächen
und der Substratportion so gering, daß trotzdem effizient Wärme
übertragen wird, zum Beispiel durch Konvektion der in dem Zwi
schenraum befindlichen Luft.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Inhaliervorrichtung
weist die der Stirnwand der Hülse gegenüberliegende Wand der
Brennkammer mindestens eine Luftzufuhröffnung auf. Vorzugsweise
geht von der Seitenwandung der Brennkammer der Inhaliervorrich
tung mindestens ein Verbrennungsgas-Abführkanal aus, der bevor
zugt aus schlecht wärmeleitendem Material besteht und in die
äußere Umgebung des Gehäuses führt, so daß die Verbrennungsgase
weitestgehend nicht in das von dem Benutzer zu inhalierende
Aerosol gelangen. Die Seitenwandung der Hülse kann mindestens
eine Lufteintrittsöffnung aufweisen, über die von dem Benutzer
des Systems Luft durch die Lufteintrittsöffnung der Substratpor
tion, das aerosolbildende Material und die Aerosolaustrittsöff
nung der Substratportion gesaugt und inhaliert werden kann. Die
Strömung dieser Luft innerhalb der Hülse wird erleichtert, wenn
die Innenseite der Hülse mindestens einen Vorsprung aufweist
(siehe oben). Dies gilt insbesondere, wenn eine Stirnseite der
Substratportion als Lufteintrittsöffnung der Substratportion
gestaltet ist. Die angeführten Elemente des Be- und Entlüftungs
systems haben vorzugsweise zugeordnete Öffnungen an einer Seite
des Gehäuses der Inhaliervorrichtung, die von der Gehäuseseite
mit der Öffnung zum Einstecken der Substratportion abgewandt
ist.
Durch die Brennkammer kann mindestens eine Lufteintrittsleitung
geführt sein, die in die Hülse mündet, und zwar vorzugsweise in
deren Stirnwand. Dies bewirkt, daß die von dem Benutzer durch
die Substratportion gesaugte Luft durch den Verbrennungsprozeß
in der Brennkammer vorgewärmt wird, so daß die Erwärmung der
Substratportion nicht nur über deren Außenseiten aufgrund der
erwärmten Hülse erfolgt. Die Luftzufuhr über die Stirnwand der
Hülse ist besonders wirksam, wenn eine Stirnseite der Substrat
portion als Lufteintrittsöffnung ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Inhaliervorrichtung ist
in der Brennkammer benachbart zu der Stirnwand der Hülse eine
drehbare Scheibe aus schlecht wärmeleitendem Material angeord
net, die in einem Abstand zu ihrem Drehpunkt mindestens eine
Öffnung aufweist und die mittels einer von der Außenseite des
Gehäuses zugänglichen Bedienungseinrichtung drehbar ist. Diese
Scheibe bewirkt, daß nur der Bereich der Stirnwand der Hülse
besonders erwärmt wird, wo sich gerade die Öffnung in der Schei
be befindet. Das hat zur Folge, daß die in die Hülse eingesteck
te Substratportion vor allem in dem Segment aufgeheizt wird, das
sich vor der Öffnung befindet. Wenn der Benutzer das nächste
Segment der Substratportion abrauchen will, dreht er die Scheibe
um einen vorgewählten Winkel weiter, so daß die Öffnung entspre
chend verlagert wird. Dadurch wird erreicht, daß einzelne Berei
che oder Segmente der Substratportion nacheinander und jeweils
unter weitgehend gleichen Bedingungen erhitzt und somit abge
raucht werden können, was während des Abrauchens der gesamten
Substratportion einen weitgehend konstanten Geschmack des Aero
sols zur Folge hat.
In dem Gehäuse der Inhaliervorrichtung ist vorzugsweise ein
Heizmitteltank angeordnet, der vorzugsweise von außen über ein
Ventil nachfüllbar ist. Von dem Heizmitteltank führt eine Lei
tung zu der Brennkammer. Die Ventileinrichtung zum Steuern der
Heizmittelzufuhr kann sich an der Brennkammer, an der Leitung
oder an dem Heizmitteltank befinden. Der Heizmitteltank kann
auch als komplettes Austauschteil gestaltet sein, so daß er aus
dem Gehäuse der Inhaliervorrichtung entnommen wird, wenn er leer
ist, um durch einen neuen ersetzt zu werden. Auch in diesem Fall
ist der Heizmitteltank mit einem Absperrventil versehen. Es ist
auch denkbar, die gesamte Inhaliervorrichtung als Einwegartikel
zu konzipieren, der bei leerem Heizmitteltank entsorgt wird. Als
Heizmittel eignet sich insbesondere ein Flüssiggas wie Propan
oder Butan, da in diesem Fall die Zufuhr des Heizmittels in die
Brennkammer durch den Druck bewirkt wird, unter dem das Heiz
mittel steht.
Die Inhaliervorrichtung weist vorzugsweise eine elektronische
und/oder mechanische Steuereinrichtung auf, die mit einer zum
Zünden des Heizmittels eingerichteten, vorzugsweise piezoelek
trisch arbeitenden Zündeinrichtung und der Ventileinrichtung in
Wirkverbindung steht. Wird eine elektronische Steuereinrichtung
verwendet, so ist vorzugsweise in dem Gehäuse der Inhaliervor
richtung eine Batterie oder ein Akkumulator zur Stromversorgung
angeordnet. Im einfachsten Fall ist die Steuereinrichtung rein
mechanisch und enthält zum Beispiel einen Druckknopf, über den
beim Drücken die Zündeinrichtung betätigt und die Ventileinrich
tung geöffnet wird, die so lange offensteht, wie der Druckknopf
vom Benutzer gedrückt wird, was in der Regel für die Dauer eines
Zuges an Aerosol der Fall sein wird. Bei einer elektronischen
Steuereinrichtung ist es denkbar, daß der Benutzer einen Zeit
schalter startet, wenn er einen Zug einnehmen will, was die
Zündeinrichtung auslöst und für eine vorgegebene Zeit die Ven
tileinrichtung öffnet. Die Steuereinrichtung kann auch einen
Drucksensor aufweisen und dazu eingerichtet sein, während des
Auftretens von Unterdruck im Gehäuse der Inhaliervorrichtung in
der Brennkammer Heizmittel zu verbrennen. In diesem Fall wird
der Verbrennungsvorgang automatisch gestartet, wenn der Benutzer
Luft in die Lufteintrittsöffnung der Substratportion einsaugt,
und beendet, sobald der damit verbundene Unterdruck im Gehäuse
einen vorgegebenen Wert überschreitet. Um eine Überhitzung der
Inhaliervorrichtung zu verhindern, ist die Steuereinrichtung
vorzugsweise dazu eingerichtet, bei Überschreiten einer vorgege
benen Grenztemperatur innerhalb des Gehäuses der Inhaliervor
richtung den Brennvorgang zu blockieren. Dies kann zum Beispiel
dadurch erfolgen, daß die Ventileinrichtung permanent geschlos
sen bleibt, bis wieder normale Temperaturverhältnisse herrschen.
Die Substratportion hat vorzugsweise eine zylindrische Form,
wobei die Umhüllung als Zylindermantel angeordnet ist und die
Stirnseiten des Zylinders als Lufteintrittsöffnung und als Aero
solaustrittsöffnung eingerichtet sind. Dabei ist die Umhüllung
vorzugsweise niedrigporös bis luftundurchlässig, um einen Neben
stromrauch zu vermeiden; sie kann auch eine metallische Folie
aufweisen, vorzugsweise eine Aluminiumfolie. Das aerosolbildende
Material der Substratportion kann ein weitgehend inertes Träger
material oder Tabakmaterial und zusätzliche Zuschlagstoffe auf
weisen. Vorzugsweise enthält das Material einen höheren Anteil
an Polyolen, die als Aerosolbildner dienen.
Ferner kann das System ein Mundstück aufweisen, das separat mit
der Inhaliervorrichtung verbindbar ist (also unabhängig von der
Substratportion benutzt werden kann) oder mit der Substratpor
tion verbunden ist (also eine Einheit mit der Substratportion
bildet) und im Betriebszustand mit der Aerosolaustrittsöffnung
der Substratportion in Verbindung steht. Vorzugsweise ist das
Mundstück als Filtermundstück ausgebildet, wobei als Filtermate
rial zum Beispiel Celluloseacetat, Papier, Myria, Polypropylen
oder Kombinationen derartiger Materialien mit einer ein- oder
mehrlagigen Papierumhüllung zum Einsatz kommen. Das Mundstück
kann außerdem ein im wesentlichen hohlzylindrisches Abstands
element aufweisen, das im Betriebszustand zwischen der Aerosol
austrittsöffnung der Substratportion und dem Filtermaterial des
Mundstücks angeordnet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Substratportion, die mit
einem Filtermundstück eine Einheit bildet,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausfüh
rungsform einer Inhaliervorrichtung, in die eine Sub
stratportion eingesetzt sind,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem schematischen Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform einer Inhaliervor
richtung, bei der durch die Brennkammer Lufteintritts
leitungen geführt sind, und
Fig. 4 in Teil (a) einen Ausschnitt aus einem schematischen
Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer
Inhaliervorrichtung, bei der sich in der Brennkammer
eine drehbare Scheibe befindet, und in Teil (b) einen
Querschnitt durch die drehbare Scheibe.
In Fig. 1 ist eine Substratportion 1 gezeigt, die in einer als
Rauchgerät dienenden Inhaliervorrichtung eingesetzt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform der Substratportion 1 befindet sich
aerosolbildendes Material 2 innerhalb einer zylindrischen Umhül
lung 3. Die Umhüllung 3 läßt die Stirnseiten des Zylinders frei,
so daß dort eine Lufteintrittsöffnung 4 und eine Aerosolaus
trittsöffnung 5 ausgebildet sind.
Das aerosolbildende Material 2 kann z. B. geschnittenen Blatta
bak, geschnittene Tabakrippen, rekonstituierten Tabak oder ein
mit Aromasubstanzen behandeltes Trägermaterial aufweisen. Der
Einsatz von Blatt- und Rippenschnitt kann auch in expandierter
Form erfolgen. Als Trägermaterialien für Aromastoffe können
sowohl organische Materialien wie z. B. Papier oder Cellulosefa
sern, als auch anorganische Materialien wie z. B. Silicagel zur
Anwendung kommen. Auch beliebige Mischungen der genannten Kom
ponenten sind einsetzbar. In den Ansprüchen sind zahlreiche
Komponenten und Bestandteile für das aerosolbildende Material
genannt, so daß zahlreiche Varianten denkbar sind.
Um die Aerosolbildung zu verstärken, enthält das aerosolbildende
Material 2 vorzugsweise einen hohen Anteil eines Polyols oder
mehrerer Polyole, z. B. Glycerin und/oder Propylenglykol, z. B.
beim Einsatz von weitgehend inerten Trägermaterialien wie Alumi
niumoxid, Silicagel, Aktivkohle, Cellulosefasern, Ligningranu
lat, Zeolithen, Tonerden oder Meerschaum oder Kombinationen
davon im Bereich von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% oder sogar bis 60
Gew.-%. Beim Einsatz von Tabakmaterialien beträgt der bevorzugte
Anteil der Polyole 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%. Eine andere Möglich
keit, die Aerosolbildung zu verstärken, ist der Einsatz der
aerosolbildenden Materialien mit einer Feuchte, die deutlich
über der Gleichgewichtsfeuchte liegt; so kann z. B. Tabak, dessen
Gleichgewichtsfeuchte ca. 10% bis 12% beträgt, mit einer Feuchte
von 20% verwendet werden. In diesem Fall ist durch eine geeigne
te Verpackung dafür zu sorgen, daß bis zum Gebrauch kein Feuch
teverlust auftritt.
Die Umhüllung 3 kann aus Papier, Kunststoffolie oder Metallfolie
bestehen. Auch eine mehrlagige Umhüllung aus den genannten Kom
ponenten ist verwendbar. Bevorzugt wird jedoch eine einlagige
Umhüllung aus Papier oder metallkaschiertem Papier. Besonders
vorteilhaft ist niedrigporöses oder nahezu luftundurchlässiges
Cigarettenpapier, das vorzugsweise einen hohen Anteil an minera
lischen Zuschlagstoffen hat. Dies gewährleistet, daß beim Erwär
men und Abrauchen der Substratportion praktisch kein Nebenstrom
rauch auftritt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Substratportion 1
mit einem Mundstück 6 verbunden, wie in Fig. 1 dargestellt. Die
Herstellung einer solchen Einheit ist dem Fachmann aus der Fer
tigung von Filtercigaretten vertraut. Zum Beispiel kann die
Umhüllung 3 mit Hilfe eines Mundstückbelagpapiers mit dem Mund
stück 6 verbunden werden.
Für die Konstruktion des Mundstücks 6 sind prinzipiell alle dem
Fachmann aus der Cigarettenindustrie bekannten Prinzipien an
wendbar. Im einfachsten Fall besteht das Mundstück aus einer
hohlen Papier- oder Kartonrolle. Bevorzugt wird jedoch die Aus
führung als Filtermundstück. In diesem Fall ist ein Filtermate
rial wie Celluloseacetat, Polypropylen oder Papier mit einer
ein- oder mehrlagigen Umhüllung versehen. Auch eine den bekann
ten Mehrfachfiltern entsprechende Konstruktion kann verwendet
werden, bei der in axialer Richtung mehrere Segmente mit unter
schiedlichen Eigenschaften hintereinander angeordnet und durch
eine äußere Umhüllung verbunden sind. In diesem Fall können ein
oder mehrere Segmente mit axialen Bohrungen versehen sein. Bei
allen genannten Konstruktionen besteht weiterhin die Möglichkeit
des Einsatzes einer zonenperforierten Umhüllung oder einer nach
träglichen Perforation der Umhüllung zum Beispiel mit Hilfe
eines Laserstrahls. Hierdurch kann bei den Zügen der Rauch durch
Hinzufügen von Außenluft verdünnt werden. Bei der in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsform befindet sich zwischen dem aero
solbildenden Material 2 und dem als Filter ausgestalteten Mund
stück 6 eine hohle Papphülse, die als Abstandselement 7 dient.
Im folgenden sind zwei weitere Beispiele für Ausgestaltungen der
Substratportion 1 beschrieben.
Eine American-Blend-Tabakmischung mit einem Gehalt von 30% Bur
ley-Tabak, 40% expandiertem Virginia-Tabak, 20% nichtexpandier
tem Virginia-Tabak und 10% Orient-Tabak wurde konditioniert und
mit 12 Gew.-% eines wäßrigen Casings mit einem Glyceringehalt
von 80 Gew.-% besprüht. Anschließend wurde der Tabak mit 0,8 mm
Schnittbreite geschnitten und auf eine Feuchte von 12% abge
trocknet. 180 kg dieses Schnittabaks wurden mit 20 kg expandier
tem Rippenschnitt vermischt. Aus dieser Mischung wurde auf einer
Cigarettenstrangmaschine ein Endlosstrang mit einem Durchmesser
von 8 mm und einer Stopfdichte von 200 mg/ml hergestellt. Als
Umhüllungsmaterial kam ein auf der Außenseite aluminiumkaschier
tes, luftundurchlässiges Papier zum Einsatz. Der Endlosstrang
wurde in Einzelportionen von 50 mm Länge geschnitten, und diese
wurden in bekannter Weise durch ein Mundstückbelagpapier mit
einem Acetatfilterstöpsel verbunden.
Ein nach bekannten Verfahren hergestellter Papierfolientabak mit
einem Gehalt an Propylenglykol von 12 Gew.-% wurde mit einer
Schnittbreite von 0,8 mm geschnitten, wie in Beispiel 1 einer
Cigarettenstrangmaschine zugeführt und in dieser mit einem Ciga
rettenpapier umhüllt, wobei das Cigarettenpapier eine Luftdurch
lässigkeit von 5 CU aufwies. Durch Ablängen des Endlosstranges
(10 mm Durchmesser) erhielt man Substratportionen mit einer je
weiligen Länge von 30 mm; die Stopfdichte betrug 240 mg/ml. Über
ein Mundstückbelagpapier wurden die Substratportionen jeweils
mit einem hohlzylindrischen Spacerelement in Form einer Papp
hülse und einem daran anschließenden Acetatfilterstöpsel ver
bunden.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung,
wie eine Substratportion 1 in eine als Rauchgerät dienende Inha
liervorrichtung 10 eingesetzt ist.
Die Inhaliervorrichtung 10 hat ein Gehäuse 12, das vorzugsweise
aus schlecht wärmeleitendem Material gefertigt ist, zum Beispiel
Kunststoff, und im Ausführungsbeispiel als handliche Box gestal
tet ist.
Das Gehäuse 12 enthält eine Hülse 14, die im Ausführungsbeispiel
zylindrisch ist und eine Stirnwand 16 und eine den Zylinderman
tel bildende Seitenwandung 18 aufweist. An der der Stirnwand 16
gegenüberliegenden Stirnseite steht die Hülse 14 offen. Die
Hülse 14 ist aus gut wärmeleitendem Material gefertigt, zum
Beispiel aus Kupfer. Die Innenseite der Stirnwand 16 der Hülse
14 ist mit noppenartigen Vorsprüngen 19 versehen, die im Aus
führungsbeispiel einstückig mit der Hülse 14 gefertigt sind. Das
Gehäuse 12 hat gegenüber der offenstehenden Stirnseite der Hülse
14 eine Öffnung 20, so daß die Substratportion 1 durch die Öff
nung 20 in die Hülse 14 gesteckt werden kann, wie in Fig. 1
veranschaulicht.
An die Stirnwand 16 der Hülse 14 grenzt eine Brennkammer 22 an,
wobei die Stirnwand 16 der Hülse 14 eine Wand der Brennkammer 22
bildet. Im Ausführungsbeispiel ist die Brennkammer 22 wie die
Hülse 14 zylindrisch und koaxial zu der Hülse 14 angeordnet. Die
übrigen Wände der Brennkammer 22, nämlich die Stirnwand 24 und
die Seitenwandung 26, bestehen aus schlecht wärmeleitendem Mate
rial, zum Beispiel aus austenitischem Edelstahl. Die Seitenwan
dung 26 der Brennkammer 22 erstreckt sich in einer Verlängerung
28 bis zum Ende der Hülse 14, so daß die Hülse 14 in die Ver
längerung 28 der Seitenwandung 26 der Brennkammer 22 eingepaßt
und somit fest mit der Brennkammer 22 verbunden ist. Die Außen
seiten der Stirnwand 24 und der Seitenwandung 26 der Brennkammer
sowie der Verlängerung 28 der Seitenwandung 26 sind mit einer
wärmeisolierenden Schicht umgeben (in Fig. 2 nicht darge
stellt), die bewirkt, daß die in der Brennkammer 22 erzeugte
Wärme im wesentlichen nur auf die Hülse 14 übertragen wird und
nur in geringem Maße auf das Gehäuse 12.
An der Stirnwand 24 der Brennkammer 22 befindet sich ein in
Fig. 2 schematisch gezeigtes Ventil 30. Ferner sind in der
Stirnwand 24 der Brennkammer 22 Luftzufuhröffnungen 32 angeord
net, durch die Verbrennungsluft in die Brennkammer 22 eintreten
kann. Von der Seitenwandung 26 der Brennkammer 22 gehen Verbren
nungsgas-Abführkanäle 34 aus, die in schlecht wärmeleitendem
Material ausgebildet sind und zur Außenseite des Gehäuses 12
führen. Schließlich befinden sich in der Seitenwandung 18 der
Hülse 14 sowie der darüber angeordneten Verlängerung 28 der
Seitenwandung 26 der Brennkammer 22 Lufteintrittsöffnungen 36,
um den Zutritt von durch die Substratportion 1 zu inhalierender
Luft zu ermöglichen. Die für die Luftzufuhröffnungen 32 und die
Lufteintrittsöffnungen 36 benötigte Umgebungsluft kann durch
Öffnungen 38 in das Gehäuse 12 eintreten. Die Richtung der ein
zelnen Luft- bzw. Gasströmungen ist in Fig. 2 durch Pfeile
angedeutet.
In Fig. 2 ist in schematischer Weise ein Heizmitteltank 40
eingezeichnet, der über eine Heizmittelleitung 42 mit dem Ventil
30 in Verbindung steht. Der Heizmitteltank 40 ist im Ausfüh
rungsbeispiel über eine von der Außenseite des Gehäuses 12 zu
gängliche Verschlußeinrichtung nachfüllbar. Als Heizmittel dient
ein Flüssiggas.
Ebenfalls in schematischer Weise ist in Fig. 2 eine elektroni
sche Steuereinrichtung 44 eingezeichnet, für deren Stromversor
gung eine auswechselbare Batterie dient. Anstelle einer Batterie
kann auch ein Akkumulator verwendet werden. Im Ausführungsbei
spiel ist eine Komponente der Steuereinrichtung 44 ein Druck
knopf, der von dem Benutzer der Inhaliervorrichtung 10 gedrückt
wird, wenn er einen Zug Aerosol aus der in die Inhaliervorrich
tung 10 eingesetzten Substratportion 1 einnehmen will. Beim
Betätigen des Druckknopfes öffnet die Steuereinrichtung 44 das
Ventil 30, so daß Gas aus dem Heizmitteltank 40 in die Brenn
kammer 22 einströmen kann. Gleichzeitig wird eine in Fig. 2
nicht eingezeichnete Zündeinrichtung betätigt, die zum Beispiel
piezoelektrisch arbeitet und das Gas/Luft-Gemisch in der Brenn
kammer 22 entzündet. Nach einer vorgegebenen Zeit, die zum Frei
setzen von Aerosol aus der Substratportion 1 für einen Zug aus
reicht, schließt die Steuereinrichtung 44 das Ventil 30, und der
Heizvorgang ist für diesen Zug beendet. Bei erneutem Betätigen
des Druckknopfes wiederholt sich der beschriebene Vorgang, und
der Benutzer kann einen weiteren Zug einnehmen. Varianten für
die Steuereinrichtung 44 und deren Funktion sind eingangs erläu
tert.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform für eine Inhalier
vorrichtung 10 in Teilansicht dargestellt, die weitgehend so
aufgebaut ist wie die in Fig. 2 gezeigte. Daher sind in Fig.
3 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 2. Im Unter
schied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 2 führen durch die
Brennkammer 22 zwei Lufteintrittsleitungen 50, die sich jeweils
von einer Öffnung 52 in der Stirnwand 24 der Brennkammer 22 bis
zu einer Mündungsöffnung 54 in der Stirnwand 16 der Hülse 14
erstrecken. Durch die Lufteintrittsleitungen 50 kann der Benut
zer Luft durch die Substratportion 1 ziehen, die somit in der
Brennkammer 22 erwärmt wird und sich innerhalb der Substratpor
tion 1 mit aus dem aerosolbildenden Material 2 freigesetztem
Aerosol anreichert.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 2 die durch die Luft
eintrittsöffnung 4 der Substratportion 1 zu dem aerosolbildenden
Material 2 gelangende Luft ausschließlich über die seitlichen
Lufteintrittsöffnungen 36 in den Innenraum der Hülse 14 treten
kann, ermöglicht die Variante nach Fig. 3 eine direkte Luftzu
fuhr zur Stirnseite der Substratportion 1. Da diese Luft in der
Brennkammer 22 vorgewärmt wird, wird das Freisetzen von Aerosol
erleichtert.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante der Inhaliervorrichtung 10
gemäß Fig. 1, und zwar in Teil (a) in schematischem Längs
schnitt in Teilansicht, wobei wiederum Bezugszeichen wie in
Fig. 1 verwendet sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 befindet sich in der
Brennkammer 22 eine drehbare Scheibe 60 aus feuerfestem Materi
al. die um die Längsachse der Brennkammer 22 drehbar gelagert
ist. In einem Abstand zu ihrem Drehpunkt weist die Scheibe 60
eine Öffnung 62 auf, wie im Querschnitt in Fig. 4 (b) darge
stellt. Die Scheibe 60 kann mit Hilfe einer (in Fig. 4 nicht
eingezeichneten) Bedienungseinrichtung von der Außenseite des
Gehäuses 10 her gedreht werden. Diese Bedienungseinrichtung kann
zum Beispiel rein mechanisch aufgebaut sein, kann jedoch auch
einen elektrischen Schalter aufweisen, der ein Verdrehen der
Scheibe 60 mit Hilfe eines in dem Gehäuse 12 befindlichen Elek
tromotors bewirkt. Dieser Schalter kann zum Beispiel auch mit
dem oben erwähnten Druckknopf gekoppelt sein oder mit diesem
identisch sein, wobei die Steuereinrichtung 44 den Betätigungs
ablauf in der gewünschten Weise bewirkt. Durch die Scheibe 60
wird erreicht, daß die Substratportion 1 bevorzugt in dem Be
reich erwärmt wird, der sich benachbart zu der Öffnung 62 befin
det. Wenn aus dieser Zone in ausreichendem Maße Aerosol freige
setzt worden ist, d. h. zum Beispiel nach einem Zug, kann der
Benutzer die Scheibe 60 mechanisch oder elektrisch um eine vor
gegebene Position weiterdrehen, so daß die Öffnung 62 gegenüber
einer Stelle der Substratportion 1 zu liegen kommt, die noch
unverbrauchtes aerosolbildendes Material 2 enthält. Der nächste
Zug hat daher einen ähnlichen Geschmack wie der vorhergehende,
da das aerosolbildende Material 2 bei beiden Zügen unter ver
gleichbaren Bedingungen erhitzt wird.
Die Bedienung der Inhaliervorrichtung 10 ergibt sich bereits aus
den vorangegangenen Ausführungen. Der Benutzer steckt also eine
Substratportion 1 mit dem aerosolbildenden Material 2 voran
durch die Öffnung 20 im Gehäuse 12 der Inhaliervorrichtung 10,
bis das Ende der Substratportion 1 in der Hülse 14 anliegt. Nach
Betätigen des Druckknopfes kann er einen Zug Aerosol einnehmen,
wie beschrieben, bei der nächsten Betätigung des Druckknopfes
(gegebenenfalls nach vorheriger mechanischer Verstellung der
Scheibe 60) den nächsten Zug, usw. Wenn die Substratportion 1
verbraucht, d. h. abgeraucht, ist, kann sie aus der Inhaliervor
richtung 10 entnommen und entsorgt werden.
Claims (34)
1. System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aerosols, mit
- 1. einer Inhaliervorrichtung (10) mit einem Gehäuse (12), das eine an einer Stirnseite offenstehende Hülse (14) aus gut wärmeleitendem Material enthält, die zum Einstecken einer Substratportion (1) eingerichtet ist, wobei an die gegen überliegende Stirnseite (16) der Hülse (14) eine Brennkammer (22) angrenzt, in die über eine Ventileinrichtung (30) ein Heizmittel einführbar ist, und
- 2. einer Substratportion (1), die zum Einsetzen in die Inha liervorrichtung (10) eingerichtet ist und die innerhalb einer Umhüllung (3), die eine Lufteintrittsöffnung (4) und eine Aerosolaustrittsöffnung (5) aufweist, aerosolbildendes Material (2) enthält.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Substratportion (1) durch eine in dem Gehäuse (12) der Inha
liervorrichtung (10) vorgesehene Öffnung (20) in die Hülse
(14) einsteckbar ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (14) der Inhaliervorrichtung (10) zylindrisch
ausgestaltet und die Brennkammer (22) koaxial dazu angeord
net ist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an die Brennkammer (22) angrenzende Stirn
wand (16) der Hülse (14) der Inhaliervorrichtung (10) als
eine Wand der Brennkammer (22) ausgebildet ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
übrigen Wände (24, 26) der Brennkammer (22) der Inhaliervor
richtung (10) ein schlecht wärmeleitendes Material aufweisen
und/oder wärmeisoliert sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenseite der Hülse (14) der Inhaliervor
richtung (10) mindestens einen Vorsprung (19) aufweist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der Stirnwand (16) der Hülse (14) der
Inhaliervorrichtung (10) gegenüberliegende Wand (24) der
Brennkammer (22) mindestens eine Luftzufuhröffnung (32) auf
weist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß von der Seitenwandung (26) der Brennkammer
(22) der Inhaliervorrichtung (10) mindestens ein Verbren
nungsgas-Abführkanal (34) ausgeht.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwandung (18) der Hülse (14) der
Inhaliervorrichtung (10) mindestens eine Lufteintrittsöff
nung (36) aufweist.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Brennkammer (22) mindestens eine
Lufteintrittsleitung (50) geführt ist, die in die Hülse (14)
der Inhaliervorrichtung (10), vorzugsweise in die Stirnwand
(16) der Hülse (14), mündet.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse (14) der Inhaliervorrichtung (10) an
einer vorzugsweise wärmeisolierten Verlängerung (28) der
Seitenwandung (26) der Brennkammer (22) befestigt ist.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Brennkammer (22) benachbart zu der
Stirnwand (16) der Hülse (14) der Inhaliervorrichtung (10)
eine drehbare Scheibe (60) aus schlecht wärmeleitendem Mate
rial angeordnet ist, die in einem Abstand zu ihrem Drehpunkt
mindestens eine Öffnung (62) aufweist und die mittels einer
von der Außenseite des Gehäuses (12) zugänglichen Bedie
nungseinrichtung drehbar ist.
13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennkammer (22) der Inhaliervorrichtung
(10) für eine katalytische Verbrennung des Heizmittels ein
gerichtet ist.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennkammer (22) der Inhaliervorrichtung
(10) für eine direkte Verbrennung des Heizmittels eingerich
tet ist.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Gehäuse (12) der Inhaliervorrichtung
(10) ein Heizmitteltank (40) angeordnet ist, der vorzugs
weise von außen nachfüllbar ist.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Inhaliervorrichtung (10) eine elektroni
sche und/oder mechanische Steuereinrichtung (44) aufweist,
die mit einer zum Zünden des Heizmittels eingerichteten,
vorzugsweise piezoelektrisch arbeitenden Zündeinrichtung und
der Ventileinrichtung (30) in Wirkverbindung steht.
17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (44) der Inhaliervorrichtung (10) einen
Drucksensor aufweist und dazu eingerichtet ist, während des
Auftretens von Unterdruck im Gehäuse (12) der Inhaliervor
richtung (10) in der Brennkammer (22) Heizmittel zu verbren
nen.
18. System nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (44) der Inhaliervorrichtung (10) dazu
eingerichtet ist, bei Überschreiten einer vorgegebenen
Grenztemperatur innerhalb des Gehäuses (12) der Inhaliervor
richtung (10) den Brennvorgang zu blockieren.
19. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet
durch ein Mundstück (6), das separat mit der Inhaliervor
richtung verbindbar ist oder mit der Substratportion (1)
verbunden ist und im Betriebszustand mit der Aerosolaus
trittsöffnung (5) der Substratportion (1) in Verbindung
steht.
20. System nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Substratportion (1) eine zylindrische Form
mit einer Länge von 10 mm bis 100 mm, vorzugsweise von 15 mm
bis 60 mm, und einem Durchmesser von 4 mm bis 12 mm, vor
zugsweise von 5 mm bis 10 mm, hat, wobei die Umhüllung (3)
als Zylindermantel angeordnet ist und die Stirnseiten des
Zylinders als Lufteintrittsöffnung (4) und als Aerosolaus
trittsöffnung (5) eingerichtet sind.
21. System nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aerosolbildende Material (2) der Substrat
portion (1) Schnittabak, geschnittene Tabakrippen, Folienta
bakschnitt und/oder ein extrudiertes Tabakmaterial aufweist.
22. System nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aerosolbildende Material (2) der Substrat
portion (1) ein mit Aromasubstanzen beaufschlagtes Trägerma
terial, vorzugsweise Aluminiumoxid, Silicagel, Aktivkohle,
Cellulosefasern, Ligningranulat, Zeolithe, Tonerden oder
Meerschaum oder Kombinationen davon, aufweist.
23. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aerosolbildende Material (2) der Substrat
portion (1) ein verdampfbares Polyol, vorzugsweise Glycerin
oder Propylenglykol, zu einem Anteil von 5 Gew.-% bis 50
Gew.-%, vorzugsweise von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthält.
24. System nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umhüllung (3) der Substratportion (1)
niedrigporöses oder nahezu luftundurchlässiges Cigaretten
papier aufweist, das vorzugsweise einen hohen Anteil an
mineralischen Zuschlagstoffen hat.
25. System nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umhüllung (3) der Substratportion (1) eine
metallische Folie, vorzugsweise eine Aluminiumfolie, auf
weist.
26. System nach einem der Ansprüche 1 bis 25 in Verbindung mit
Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (6)
eine Länge von 10 mm bis 50 mm und einen Durchmesser von 4
mm bis 12 mm aufweist.
27. System nach einem der Ansprüche 1 bis 26 in Verbindung mit
Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (6)
als Filtermundstück ausgebildet ist, wobei das Filtermateri
al vorzugsweise Celluloseacetat, Papier, Myria und/oder
Polypropylen mit einer ein- oder mehrlagigen Papierumhüllung
aufweist.
28. System nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mundstück (6) ein im wesentlichen hohlzylindrisches Ab
standselement (7) aufweist, das im Betriebszustand zwischen
der Aerosolaustrittsöffnung (5) der Substratportion (1) und
dem Filtermaterial des Mundstücks (6) angeordnet ist.
29. Inhaliervorrichtung mit einem Gehäuse (12), das eine an
einer Stirnseite offenstehende Hülse (14) aus gut wärmelei
tendem Material enthält, die zum Einstecken einer Substrat
portion (1) eingerichtet ist, wobei an die gegenüberliegende
Stirnseite (16) der Hülse (14) eine Brennkammer (22) an
grenzt, in die über eine Ventileinrichtung (30) ein Heiz
mittel einführbar ist.
30. Inhaliervorrichtung nach Anspruch 29, gekennzeichnet durch
Merkmale der Inhaliervorrichtung (10) aus einem der Ansprü
che 2 bis 18.
31. Substratportion, die zum Einsetzen in eine Inhaliervorrich
tung nach Anspruch 29 oder 30 eingerichtet ist und die in
nerhalb einer Umhüllung (3), die eine Lufteintrittsöffnung
(4) und eine Aerosolaustrittsöffnung (5) aufweist, aerosol
bildendes Material (2) enthält.
32. Substratportion nach Anspruch 31, gekennzeichnet durch Merk
male der Substratportion (1) aus einem der Ansprüche 20 bis
25.
33. Substratportion nach Anspruch 31 oder 32, gekennzeichnet
durch ein Mundstück (6), das mit der Substratportion (1)
verbunden ist und mit der Aerosolaustrittsöffnung (5) der
Substratportion (1) in Verbindung steht.
34. Substratportion nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück (6) Merkmale aus einem der Ansprüche 26
bis 28 aufweist.
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