CH143018A - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden. Die Gewinnung vun Aldehyden aus Al- koholen durch katalytische Wasserstoffal)- spaltung mittelst metallischer Katalysatoren bereitet in der Technik Schwierigkeiten, da hierbei die Wirksamkeit der Katalysatoren nach verhältnismässig kurzer Zeit stark nach- lässt und ferner die Umsetzung der Alkohole zu Aldehyden und Wasserstoff bestenfalls nur bis zu 50 % beträgt. Es wurde nun gefunden, dass bei der Ge- winnung von Aldehyden durch katalytische Dehydrierung von Alkoholen diese Unzuträg- lichkeiten nicht auftreten, wenn man hierbei Kupferkatalysatoren verwendet, die aus Kupferverbindungen durch Reduktion ge- wonnen sind. wobei die Herstellung und Reduktion der Kupfervcrbindungen bei Tem peraturen unterhalb Rotglut erfolgte und denen ausserdem schwer reduzierbare, sauer- stoffhaltige Verbindungen zugesetzt sind. Als solche kommen vorzugsweise Oxyde von metallen der 2. bis 4. Gruppe, sowie der 6. bezw, 7. Gruppe des periodischen Systems der Elemente, zum Beispiel die Oxyde des Magnesiums, Zinks, Bors, Zirkons, Chroms oder Mangans. sowie die Phosphate. Silikate. Karbonate oder Borate von Elementen der 1. bis 4, Gruppe oder der 7. Gruppe des perio- dischen Systems, wie natriumphosphat, Mag-] nesiumsilikat. Calciumkarbonat, Natriumborat, Zinnphosphat und Mangausilikat, und Gemische dieser Stoffe in Betracht. Es genügen im allgemeinen schon geringe, zweckmässig in feiner Verteilung zugefügte Beimengungen der genannten Stoffe, die die Wirksamkeit und Lebenscauer der Katalysatoren beträchtlich erhöhen. Überraschenderweise tritt bei Einhaltung geeigneter Bedingungen, insbesondere feiner Verteilung der zugesetzten Oxyde etc., die dehydratisierende Wirkung der Oxyde nicht auf. In vieleu Fällen empfiehlt es sicle. den Kupferkataly- satoren ausser den genannten schwer reduzierbaren Verbindungen noch geringe Mengen von Metallen, zum Beispiel Nickel. Zinn. Blei oder Silber, zuzufügen. Die Katalysatoren können auf Trägern. zum Beispiel Bimsstein, niedergeschlagen werden, man kann jedoch, um eventuell durch Tragersubstanzen bedingte Ncbenreaktionen (. Dehydratisierung etc.) auszuschalten, die Kontaktmassen auch in dünnen Schichten auf engmaschigen Kupferdrahtnetzen oder dergleichen die iibereinander angeordnet sind. ausbreiten. Die Haltbarkeit des Katalysators lässt sich vielfach noch beträchtlich steigern. wenn man die Dehydrierung der Alkohole mit der Hydrierung anderer Stoffe kombiniert, zum Beispiel indem man den in den Kontaktraum eintretenden Alkoholdämpfen die Dämpfe von hydrierbaren Verbindungen (ungesättigten Verbindungen, andern Aldehyden oder Ketonen. wie Crotonaldehyd, Butyraldehyd. Aceton etc.) beimischt. Es wird hierbei durch Wegnahme des bei der Dehy drierung entstehenden Wasserstoffes das De hydricrungsglelchgewieht zugunsten der Bildung von Aldehyd und Wasserstoff wesent- lich (rscllobell. Beispiel 1 : 25 Gewichtsteile Zinknitrat werden in 2000 Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei gewöhnlicher Temperatur mit der berechne ten Menge Natronlauge als äusserst fein ver- teiltes Hydroxyd gefällt. Man gibt darauf 200 Gewichtsteile frisch basisches Kupferkarbonat mit zirka 50% Kupfergehalt hinzu und schüttelt gut durch. Das Gemisch wird abfiltriert, bis zur Alkalifrci- heit gewaschen und im Wasserstoffstrom bei 270 C reduziert. tuber den in dieser Weise hergestellten Katalysator leitet man den Dampf von 9 Äthylalkohol bei einer Tempera 1ur von 300 C. Man erhölt, auch bei langem ununterbrochenem Arbeiten, dauernd einen Umsatz des Alkohols zu Acetaldehyd nn Wasserstoff von ca. 75%, wobei geringere Mengen Essigsäure nebenher entstehen. Der entweichende Wasserstoff ist praktisch rein und völlig frei von Äthylen : er kann unmittelbar für Hydrierungszwecke Verwen- dung finden. Beispiel 2 : 51 Gewichtsteile Magnesiumnitrat werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Na tronlauge gefällt und in 200 Gewiehtsteile basisches Kupferkarbonat mit zirka 50% Kupfergehalt einverleibt. Der bei 270 C im Wasserstoffstrom reduzierte Katalysator gibt beim Überleiten von Äthylalkoholdampf bei zirka 300 C lange Zeit einen konstanten Umsatz von über 70% des angewandten Al- kohols. Der entstehende Wasserstoff ist praktisch rein und frei von Äthylen. Beispiel 3: 35 Gewichtsteile sekundäres Xatrium- phosphat werden in Wasser gelöst und mit 200 Gewichtsteilen basischem Kupferkarbonat von zirka 50% Kupfergehalt versetzt. worauf man unter Rühren auf dem Wasserbad zur Trockne eindampft. Der in dieser Weise hergestellte Katalysator ist nach Re- duktion im Wasserstoffstrom bei 270"C in bezug auf Wirksamkeit und Haltbarkeit be deutend besser ils ein aus reinem Kupfer be- stehender Katalysator. Ausser etwas Säurc entstehen bei der Dehydrierung der Alkohole unter Anwendung dieses Katalysators prak- tisch keinerlei rodukte. Beispiel 4: Über den nach Beispiel I hergestellten Katalysator wird Äthylalkoholdampf im Ge misch mit 5% Crotonaldehyddampf bei etwa 300 C geleitet. Der Umsatz des Äthylalkohols erhöht sich gegenüber dem bei Beispiel 1 erreichten, um zirka 10%. Das Kondensat enthält neben Acetaldehyd wenig unverän- derten Äthylalkohol und etwas Essigsäure, sowie die dem angewandten Crotonaldehyd entsprechende Menge Butylalkohol. Beispiel 5: 200 Gewiehtsteile basisches Kupferkarho- nat mit zirka 50% Kupf4ergehalt werden in der dazu nötigen Menge reiner Ameisensäure gelöst. Eine Fällung von 70 Gewichtsteilen Magnesiumnitrat mit Soda als basisches Karbonat wird in die erhaltene Kupferfor- rniatlösung eingetragen und die Mischung auf gekörnten Bimsstein gebracht und auf getrocknet. Dann wird zunächst bei 300 C im Luftstrom oxydiert und nachfolgend bei 220 bis 270 C mit Wasserstoff reduziert. Der so erhaltene Katalysator gibt bei 300 C eine Aushbete an Aldehyd von zirka 70% der Theoric und arbeitet wochenlang bei gleichbleibender Ausbeute an aldehyd ohne @ seine Aktivität zu verlieren. Beispiel 6 : 200 Gewichtsteile basisches Kupferkar- bonat mit zirka 50 Kupfergehalt werden mit 1 Gewichtsteil basischem Nickelkarbo- nat unter Zuhilfenahme von 100 Teilen einer 10% igen Boraxlösuitg angeteigt und dann auf Bimssteinkörner aufgetragen. Der Katalysator wird nach Reduktion mit Wasserstoff bei 300 C zur Dehydrierung von Alkohol gemäss Beispiel 5 verwandt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch katalytische Dehydrierung von Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, dass man Kupferkatalysatoren verwendet, die aus Kupferverbindungen durch Reduktion ge- wonnen sind, wobei die Herstellung und Re- duktion der Kupferverbindung bei Temperaturen unterhalb Rotglut erfolgte, und denen ausserdem schwer reduzierbare, sauerstoft- haltige Verbindungen zugesetzt sind.UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Katalysa toren ausserdem geringe Mengen anderer Metalle als Kupfer enthalten.2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Katalysatoren in fein verteilter Form angewandt werden.: @. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass den Alkoholdämpfen die Dämpfe hydrierbarer Verbindungen beigemischt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH143018T | 1929-04-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH143018A true CH143018A (de) | 1930-10-31 |
Family
ID=4399679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH143018D CH143018A (de) | 1929-04-29 | 1929-04-29 | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH143018A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0129065A2 (de) * | 1983-06-03 | 1984-12-27 | General Electric Company | Methode zur Ortho-Alkylierung von hydroxyaromatischen Verbindungen |
-
1929
- 1929-04-29 CH CH143018D patent/CH143018A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0129065A2 (de) * | 1983-06-03 | 1984-12-27 | General Electric Company | Methode zur Ortho-Alkylierung von hydroxyaromatischen Verbindungen |
EP0129065A3 (en) * | 1983-06-03 | 1985-07-31 | General Electric Company | Catalyst and method for ortho-alkylation of hydroxyaromatic compounds |
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