Nebenluftzugregler. Um zu vermeiden, dass von einer Feuer stelle die Heizgase durch den infolge atmos phärischer Einflüsse veränderlichen Kamin zug unverbrannt mitgerissen und durch den Schornstein in die Luft geführt werden, sind bereits Zugregler bekannt, die je nach dem herrschenden Zug mehr oder weniger falsche Luft" dem Kamin zuführen, so da.ss die Saugwirkung an der Feuerstelle praktisch konstant gehalten wird.
Derartige Regler bestehen zum Beispiel aus einem mit einem Stutzen für den Ein bau in den Kamin versehenen Kessel, der durch eine scharnierartig aufgehängte Klappe abgeschlossen wird. Letztere ist durch ein mittelst einer Schraubenspindel verstellbares Laufgewicht so ausbalanciert, dass in jeder Stellung die KlappeDaufhän- gung stabil bleibt.
Die Anordnung zur Aus- balancierung und Einstellung dieser Klappe ist dabei auch bereits in einer Haube unter- bebracht, die für den Zutritt der Falsch luft Offnungen aufweist und mit einer kleinen Tür die Zugänglichkeit zur Verstell spindel des Laufgewichtes ermöglicht.
Diese Regler weisen jedoch folgende Nachteile auf: Die innerhalb der Haube vor zunehmende Verstellung des Laufgewichtes durch das Drehen einer Schraubenspindel hat sich insofern als eine ungünstige Lö sung dieser Aufgabe herausgestellt, als die zu diesem Zweck in der Haube vorzusehende Tür in dem Falle, wo sie nicht verschlos sen ist, ein unbefugtes Verstellen der Klappe ermöglicht, während im umgekehrten Falle eine notwendige Verstellung leicht infolge eines augenblicklichen Nichtauffindens des, kleinen Türschlüssels unterbleiben muss. In solchen Fällen hat man sich geholfen, indem man durch die Lufteinlassöffnungen derHaube mittelst eines Stockes oder dergleichen die Verstellung des Laufgewichtes vorgenommen hat.
Dass. diese ,Öffnungen der Haube diesen Eingriff ermöglichen, ist aber ebenfalls ein Nachteil, weil auf diese Weise auch ein un befugtes Verstellen der Klappe möglich ist. Auch gestatten die in bisheriger Weise vor gesehenen Öffnungen der Haube einen un mittelbaren Zutritt der Luft in Richtung auf die Drosselklappe, so dass bei windigem und stürmischem Wetter der leichte Gang dieser Klappe und somit ihre einwandfreie Wirkungsweise nachteilig beeinflusst wird.
Die Erfindung betrifft einen Zugregler, der diese Mängel ausschliesst. Um zunächst zu erzielen, dass die Wirkungsweise des Reglers auch bei stürmischem Wetter gleich bleibend zuverlässig ist, ist die Haube mit Schlitzöffnungen versehen, die nur ein seit:. liches (tangentiales) Einströmen der Luft gestatten. Diese Öffnungen versperren aber auch gleichzeitig ein Eingreifen mittelst Stöcken oder dergleichen in das Innere des Reglers und verhüten somit auch ein unte- fugtes Verstellen der Drosselklappe.
Um für das gewollte Verstellen der Klappe eine Üff- nung zu vermeiden, die ihrerseits ein un befugtes Verstellen ermöglichen könnte, wird die Verstellung gemäss der Erfindung von aussen vorgenommen. Zu diesem Zweck ist an der Haube eine kleine Bohrung für die Einführung eines zur mittelbaren V er- stellung der Drosselklappe dienenden Steck schlüssels vorgesehen. Die Vorrichtung zur Ausbalancierung der Drosselklappe kann so im Innern der Schutzhaube angeordnet sein.
dass die Einstellung der Klappe einfach durch Drehung des eingeführten Steckschlüs sels erfolgt. Zweckmässigerweise wird dabei aussen an der Haube eine Skala vorgesehen. so dass die Falschluftmenge jeweils genau eingestellt werden kann und ein Ausproben der richtigen Klappenstellung fortfällt.
In der Zeichnung ist ein Ausfiihrungs- beispiel des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 im Längs- und in Fig. 2 im Quer schnitt dargestellt; Fig. 3 zeigt die mit der Verstellvorrichtung des Laufgewindes ver bundene Skala in Ansicht.
In dem Gehäuse b, das durch den Stut zen c mit dem Kamin a in Verbindung ist, ist scharnierartig die Drosselklappe d gela gert, die gegen ihren ringförmigen Sitz e abdichten kann. Oberhalb der Klappe < l ist der Wagebalken f in einem Schneidemager gelagert, der mit ihr durch' ein Gestänge g gekuppelt ist und auf dessen freiem \rm sich das Laufgewicht lz mittelst einer mit diesem verbundenen und mit einem Zahn ritzel<I>i</I> in Eingriff stehenden Zahnstange 7c verschieben kann.
Wie bei den bisherigen Konstruktionen ist die gesamte Vorrichtung zur Ausbalancierung und Verstellung der Klappe<I>d</I> in einer Haube<I>l</I> untergebracht. Der Deckel in dieser Haube ist jedoch ab nehmbar, um etwaige Ausbesserungen im Innern des Apparates vornehmen zu können. Auf dem Umfang der Haube l sind Schlitz öffnungen n vorgesehen, die durch Eindrül-z- ken des geschlitzten Materials gebildet wer den und ein seitliches Einströmen der Luft gestatten.
Um das Laufgewicht la und somit die Klappe d entsprechend der durchschnittlich nötigen Falschluftzuführung von aussen ver stellen zu können, ist gegenüber der nicht gezeichneten Endstellung des Zahnritzels i in der Haube l eine Führungsbüchse s für einen in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Stellschlüssel o so vorgesehen, dass letzterer genau auf den Bolzen des Zahnritzels ge führt wird.
Damit zu diesem Zweck die Stellung des Zahnritzels i immer die gleiche ist, ist die durch den Apparat hindurch gehende Stange p angeordnet, die mit einer Zunge q bei Verstellung der auf den Enden der Stange<I>p</I> befestigten Hebel<I>r</I> den Wage balken f soweit anhebt, bis die Klappe d sich gegen ihren Dichtungsrand anlegt.
Um ohne zeitraubendes Ausprobieren der erforderlichen Klappenstellung das Einstel len der Klappe d in ihrer festgestellten Lage richtig vornehmen zu können, ist auf der in der Haube l vorgesehenen Führungs büchse s des Stellschlüssels o eine Scheibe t fest angebracht, die mit einer spiralförmig verlaufenden Führungsnute u versehen ist und um letztere herum eine Skaleneinteilung aufweist (Fig. 3). In dieser Nute u führt sich mit einem Zapfen ein Zeiger v, der in einem drehbaren Teil s' der Führungsbüchse s in seiner Längsrichtung verschiebbar an geordnet ist.
Indem bei Ein- bezw. Verstel lung der Klappe d der bewegliche 'feil s' der Büchse und somit der Zeiger v durch den Schlüssel o mitgenommen wird, lässt sieh die durch Messung des Kaminzuges erfor derliche Falschluftmenge auf der Skala ein stellen. Da der Kaminzug in Millimeter Wassersäule gemessen wird, so ist auch die Skala hierauf bezogen, deren Teilung na türlich @ den Durchlassluftmengen der ver schiedenen Klappenstellungen entspricht.
Gegen ein ungewolltes Verstellen des Zeigers kann im Innern der Einrichtung eine Sperr vorrichtung vorgesehen werden, die in der Zeichnung nicht dargestellt und beispiels weise durch den eingeführten Schlüssel auf gehoben und beim Entfernen derselben ein gerückt wird.