DE641443C - Einrichtung zur Vergleichmaessigung des Zuges in Gasleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vergleichmäßigung des Zuges in Gasleitungen, insbesondere in Rauchgasleitungen von Feuerungsanlagen.

Es sind Einrichtungen dieser Art bekannt, bei denen in der Gasleitung eine einseitig gelagerte Klappe angeordnet ist, für deren Ausgleich in der Ruhelage ein erhebliches Gewicht erforderlich ist. "Bevor ein Aus^; schlag der Klappe erfolgen kann, muß. das Drehmoment, welches das Ausgleichsgewicht in der Ruhelage ausübt, zuerst überwunden sein. Zu diesem Zweck ist an dieser bekannten Klappe ein Ansatzstück angeordnet, auf das die Rauchgase eine Stoßkraft ausüben. Die Ausschläge der Klappe werden somit sehr langsam beginnend erfolgen.

Nach der Erfindung ist bei einer Einrichtung zur Vergleichmäßigung des Zuges in Gasleitungen im Kanal ein in sich ausgeglichener zweiflügeliger, frei schwingend gelagerter, plattenförmiger Regelkörper leicht drehbar angeordnet, der mit einem zusätzlichen Belastungsgewicht versehen ist, das auf die Drehachse des Regelkörpers in dessen den Kanalquer schnitt freigebender Ausgangsstellung kein Drehmoment und mit zunehmender Bewegung aus dieser Ausgangsstellung heraus ein zunehmendes Drehmoment -ausübt, so daß bei einer Gasströmung im Kanal durch den von dem vorbeisfrömenden Gas in Bewegung versetzten Regelkörper 'ein ständiges Begrenzen und Freigeben des Kanalquerschnitts erfolgt.

Dadurch wird eine leichte Beweglichkeit des Regelkörpers erreicht, so daß dieser nicht nur größeren Druckschwajikungen, sondern auch kleineren in raschen Schwingungen zu folgen vermag und ein stets rechtzeitiger Ausgleich dieser Druckschwankungen erfolgt. Dabei entstehen die Schwingungen nicht nur durch die Stoßkraft der Rauchgase, sondern sie haben ihre Ursache besonders darin, daß bei dem im Kanal frei schwingend gelagerten, in sich ausgeglichenen, zweiflügeligen Regelkörper die in sich nie gleichlaufend strömenden Gase entlang des Regelkörpers streichen und ein Querstellen des Regelkörpers zur Kanalachse durch Bilden einer Unterdruckzone jeweils auf einer Regelkörperseite erfolgt. Das zusätzliche Belastungsgewicht ist am Regelkörper derart angeordnet, daß in der Ruhelage das Gewicht kein Drehmoment auf den Regelkörper ausübt. Dadurch kann der .Regelkörper besonders leicht aus der Ruhelage herausbewegt werden, so daß dann bei einem bestimmten Drehmoment des Gewichts bei genügendem Ausschlag des Regelkörpers dieser wieder zurückbewegt wird, nach der anderen Seite ausschlägt und so die Schwingungen entstehen.

Durch die so erzielte Vergleichmäßigung der Druckschwankungen in Gaskanälen wird eine wirtschaftliche Ausnutzung der Brennstoffe erzielt. Ferner werden Ruß- und Flugaschenausstreuungen des Schornsteins in weitem Maße verhütet.

Die Bewegungen des Regelkörpers können

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durch einen mit dessen Drehachse verbünde- entsprechende Bemessung der Hälften der nen Zeiger außerhalb des Kanals sichtbar Regelplatte. Es kann auch durch einen in gemacht werden. ..der Mitte oder an der oberen Hälfte der

Zur Erzielung einer spielend leichten Be- ' 'gRegelplatte angeordneten Hebel mit Gewicht 65 5 weglichkeit des Regelkörpers werden iür^, k*$jrf olgen.

dessen runde Achsenden Lager mit ebenen?.^:kj£'Führungsstifte 10 in der Tragplatte 3 und oder schwach gewölbten Platten vorgesehen-,''-entsprechende Paßlöcher in dem Rauchgas-

auf denen die Achsenden eine wälzende oder rollende Bewegung beim Schwingen des Regelkörpers ausführen.

Die Form und Größe des Regelkörpers richtet sich nach dem^j Zweck der Einrichtung und der Form und Größe des Kanals. Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Ansicht eines senkrechten Rauchgasrohres mit eingebauter Klappe,

Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Rauchgasrohr nach Abb. 1 mit Draufsicht auf die Klappe,

Abb. 3 einen waagerechten Schnitt durch das Rauchgasrohr nach Abb. 1 oberhalb der Klappendrehachse,

Abb. 4 einen senkrechten Schnitt durch ein waagerechtes Rauchgasrohr mit eingebauter Klappe quer zur Drehachse,

Abb. 5 einen, senkrechten Schnitt durch einen gemauerten Schornstein mit Draufsicht auf eine eingebaute Klappe, Abb. 6 einen waagerechten Schnitt durch einen

Schornstein nach Abb. 5 oberhalb der Klappe, Abb. 7 einen senkrechten Längsschnitt durch

einer, gemauerten, waagerechten Rauchgaskanal mit von oben eingebauter Klappe,

Abb. 8 einen waagerechten Längsschnitt durch einen Rauchgaskanal nach Abb. 7 mit Draufsicht auf die Klappe,

Abb. 9 Achslager für die erfindungsgemäße Klappe mit ebenen Lagerplatten in vergrößertem Maßstab und

Abb. 10 desgleichen wie Abb. 9 mit gewölbten Lagerplatten. Bei den Darstellungen sind jeweils für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen genommen.

In ein senkrechtes Rauchgasrohr 1 ist durch eine Öffnung 2 der an einer Tragplatte 3 sitzende Regelkörper 6 eingebaut (Abb. ι bis 3), Die in sich .ausgeglichene zweiflügelige Regelplatte .6 ist mit ihren Achsenden 7 in eine leicht rollende oder wälzende Bewegung zulassenden Lagern (Abb. 9 und 10) an der Tragplatte 3 und an der Verlängerung s des Tragarmes 4 drehbar angeordnet. Von den beiden Schlitzen 8 der Regelplatte ermöglicht der untere die Einstellung des als zusätzliche Belastung dienenden Gewichtes 9, während der obere das Ausgleichen der Regelplatte erleichtert. Das Ausgleichen der Regelplatte erfolgt im übrigen durch entsprechende Anordnung der beiden Achsenden und durch rohr gewährleisten ein leichtes und richtiges Einsetzen des Reglers, wobei die Tragplatte mittels der Knebelverschlüsse 11 das Rauchgasrohr dicht abschließt. Die Schwingungen des Regelkörpers können durch eine an einem verlängerten Achsende festgeschraubte, zeigerartige Vorrichtung 12 sichtbar gemacht werden, wobei am unteren Teil dieser Vorrichtung ein verstellbares Gewicht anstatt des zusätzlichen Belastungsgewichtes 9 angebracht sein kann. Die für diesen Fall in der Tragplatte 3 erforderliche winzige Lageröffnung wird durch die Anzeigevorrichtung stets verschlossen gehalten. Die Zeigervorrichtung kann durch ein kleines Gehäuse mit einer durchsichtigen Scheibe dicht verschlossen werden. Die Öffnung 2 und die beiden Bohrlöcher für die Führungsstifte können für den Einbau des Reglers an der vorhandenen Rauchgasleitung selbst hergestellt werden. Es kann aber auch ein besonderes Rohrstück mit darin eingebautem Regler bei der vorhandenen Rauchrohrleitung eingebaut werden. Die gestrichelte Kreislinie in Abb. 3 veranschaulicht die Ausschlagsmöglichkeit der beiden Regelplattenhälften. Bei diesen Schwingungen von etwa i8o° wird das Rauchgasrohr im Querschnitt zweimal verengt und zweimal freigegeben. In unbegrenztem Zustande kann jedoch die Schwungkraft auch zu Umdrehungen führen, deren sekundliche Anzahl bei größerem Druckgefälle in einer »oo die DrUickverhältnisse regelnden Weise zunimmt und bei geringerem Druckgefälle abnimmt. Das Ausmaß der Schwingungen kann durch das verstellbare Gewicht 9 leicht begrenzt werden. Für größere Feuerungsanlagen kann diese Verstellvorrichtung so angeordnet werden, daß sie vom Schürerstand aus leicht bedienbar ist.

Bei waagerechten Rauchgasleitungen erfolgt die Einstellung des als zusätzliche Be- no lastung dienenden Gewichtes 9 an einem unterhalb der Regelplatte in deren Mitte angebrachten Hebel 13 (Abb. 4 und 7).

Bei der senkrechten Rauchgasleitung bzw. dem Schornstein nach den Abb. 5 und 6 ist in einer Öffnung der Schornsteinwand ein besonderes Gehäuse 14 fest eingebaut, das ein leichtes und dichtes Einsetzen des Reglers ermöglicht. Bei herausgenommenem Regler kann die innere Gehäuseöffnung mittels einer χ der Tragplatte 3" entsprechenden Verschlußplatte dicht abgeschlossen werden, so daß

der Verschluß der äußeren Gehäuseöffnung einen Doppelverschluß bildet. Das gestrichelte Viereck in Abb. 6 veranschaulicht die Ausschlagsmöglichkeit der Klappenschwingungen. Die Abb. 7 und 8 zeigen einen bei einer waagerechten Rauchgasleitung von oben eingebauten Regler mit einem Gehäuse 14 wie in Abb. 5 und 6 für das Einsetzen des Reglers. An der Tragplatte 3 sind zwei Trag-

to arme 4 befestigt, in deren, beiden Lagern die Regelplatte drehbar ist. Für die äußere Sichtbarmachung der Schwingungen ist in einer Öffnung der Seitenwand der Rauchgasleitung, wie in Abb. 8 gestrichelt gezeigt ist, ein weiteres Gehäuse 15 fest eingebaut. Die beiden gelassenen Öffnungen dieses Gehäuses sind durch einen herausnehmbaren, kasten-

' artigen Verschluß 16, der ohne Boden und Decke sein kann, verschlossen. Innerhalb

ao. dieses Verschlusses ist ein Unterstützungslager 17 für das zu verlängernde Achsende der Regelplatte angeordnet und die Anzeigevorrichtung 12 am Achsende vor der äußeren Verschlußplatte fest angebracht. Bei dem kastenartigen, herausnehmbaren Doppelverschluß 16 kann der Regler an der inneren Verschlußplatte angebaut werden. Damit ist ein seitlicher Einbau der Regelplatte im Sinne der Abb. 4 möglich.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Einrichtung zur Vergleichmäßigung des Zuges in Gasleitungen, insbesondere in Rauchgasleitungen von Feuerungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß im Gaskanal (1) ein in sich ausgeglichener zweiflügeliger, frei schwingend gelagerter, plattenförmiger Regelkörper (6) leicht drehbar angeordnet ist, der mit einem zusätzlichen Belastungsgewicht (9) versehen ist, •das auf die Drehachse (7) des Regelkörpers in dessen den Kanalquerschnitt freigebender Ausgangsstellung kein Dreh- : moment und mit zunehmender Bewegung aus dieser Ausgangsstellung heraus ein zunehmendes Drehmoment ausübt, so daß bei einer Gasströmung in dem Kanal durch den von dem vorbeistreichenden Gas in Bewegung versetzten Regelkörper ein ständiges Begrenzen und Freigeben des Kanalquer Schnitts erfolgt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch r, da- '■■ durch gekennzeichnet, daß außerhalb des ~ Gaskanals· auf der Drehachse (7) des Regelkörpers. (6) ein zum Regelkörper gleichlaufender Zeiger (12) zum Kenntlichmachen der Schwingungen des Regelkörpers angeordnet ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, •dadurch gekennzeichnet, daß für die runden Achsenden des Regelkörpers Lager -, mit ebenen oder schwach gewölbten Plat- ; ten vorgesehen sind, auf denen die Achs- Ij enden eine wälzende oder rollende Be- jj wegung beim Schwingen des Regelkörpers 6| ausführen. ii

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen