DE212306C - - Google Patents

Description

Qdöacht am- 4.8.1915 Z;^ ;

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 24/. GRUPPE

JOHANNES HEINRICI in FRANKFURTa. M;

oder Rauchkanal.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1907 ab.

Die Erfindung betrifft einen Zugregler mit selbsttätiger Einsteuerung von Nebenluft in den Schornstein und besteht im wesentlichen darin, daß das Regelglied einer " doppelten Einstellung unterworfen werden kann. In den Fig. ι bis io sind verschiedene Ausführungen des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht.

Der in Fig. 2 im Längsschnitt, in Fig. i· im Querschnitt (Schnitt A-B) in Form eines Ventils dargestellte Zugregler wird in dem Schornstein der Feuerungsanlage angebracht.

In dem Gehäuse ι bewegt sich ein leichter

Ventildeckel 2, dessen Ventilstange in dem Gehäuse bei 3 leicht beweglich geführt wird. Der Ventilsitz 4 mit Lagerstütze 5 ist rund, dreh- und feststellbar. Die mit Gewinde versehene obere Ventilstange 6 ist in einer mit entsprechendem Innengewinde versehenen Nuß .8, welche mit ihren beiderseitigen Zapfen in dem Gabelhebel 7 ruht, an diesem aufgehängt; Hebel 7 ist im Lagerbolzen 9 drehbar und in seiner Verlängerung mit einem Zahnsegment 10 versehen. Über dieses Zahnsegment greift nach Fig. 3, welche die Hebelanordnung in vergrößertem Maßstabe darstellt, der gabelartig ausgebildete Hebel 11, welcher in 9 drehbar und. durch Schraube 13, welche in die passenden Einschnitte des Zähnsegments eingreift, fest, aber verstellbar mit Hebel 7 verbunden ist. Auf dem Hebel 11 ist das Gewicht 12 zur Ausgleichung von Ventilteller 2 nebst Gestänge verschiebbar angeordnet.

Der Ventilteller 2 wird nun durch Drehen der Spindel 6 mit Griff 14 so eingestellt, daß bei unbenutztem Schornstein die Ventilöffnung geschlossen ist. Nach angezündetem Feuer und eingeleitetem Schornsteinzuge übt der letztere auf den Ventilteller eine saugende Wirkung aus und zieht denselben von seinem Sitze ab, so daß kalte Luft zum Schornstein nachgezogen, die Rauchgase abgekühlt und der Zug im Schornstein vermindert wird. Bei zu schwachem Zuge oder Rückstau der Gase wird das Ventil automatisch geschlossen.

Die Zugwirkung kann nun durch Verstellen des Gewichts 12 oder durch Verstellen des Ventiltellers durch Griff 14 beliebig eingestellt werden. 'Durch Verstellen des Gewichtes 12 mittels Schraube 13 und Segment 10 kann aber auch das Gewicht aus der Achsrichtung von Hebel 7 gebracht und so eingestellt werden, daß ein beschleunigter oder verlangsamter Schluß des Ventils erreicht wird. Die Wirkung des Zugreglers wird nicht beeinträchtigt, wenn das ganze Gehäuse nach unten gedreht wird, wie dies in Fig. 2 punktiert angedeutet ist, oder wenn das Gehäuse (Fig. 1) geneigt eingestellt wird. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse mit einem runden Flansch 15 versehen, welcher über den runden Flansch 16 der eingemauerten Zarge greift und daher beliebig gedreht, festgestellt oder geschraubt werden kann. Zwischen den beiden Flanschen 15 und 16 ist weiterhin eine Aussparung 17 angebracht, in welcher der Absperrschieber 18 geführt wird, um die Kaltluftzuführung auf-

zuheben, ohne die Ventilstellung zu verändern, sobald beim Anheizen ein starker Zug erforderlich sein sollte. Die mit Ventilsitz 4 verbundene Skala 19 dient zur Beobachtung des Schornsteinzuges.

Bei dem in der Schnittzeichnung Fig. 4 dargestellten Zugregler wird der Abschluß durch eine Klappe bewirkt, bei welcher das Gehäuse 1 oben zylinderartig geformt ist.

Die Abschluß wand 4 mit Öffnung für die Klappe 2 ist mit seitlichen Führungswänden 22 versehen, welche selbst bei Drehung im Punkt 21 einen dichten Abschluß im Gehäuse herstellen. Die schräge oder minder schräge Einstellung der Abschluß wand 4 erfolgt durch die mit einem Schlitz versehene und im Punkt 25 bewegliche Schiene 24 und mittels der Klemmschraube 23. Die leicht bewegliche Klappe 2 ist in ihrer Achse bei 20 in Spitzen gelagert und wird durch Hebel 7 und das auf diesem verschiebbare Gewicht 12 ausgeglichen.

Die schräge Einstellung der Abschlußwand 4, durch welche die Lage des Schwerpunktes der Klappe 2 zum Unterstützungspunkt 20 verändert wird, bezweckt einen mehr oder minder leichten Anschlag oder eine Voröffnung der Klappe 2. Auch kann die Klappe durch Hebel 7 mit Gewicht 12 oder durch die Vorrichtung. 26-28 (Fig. 5) erleichtert oder beschwert werden. ,

Die gleiche Wirkung wird auch erzielt, wenn das Gehäuse 1 um 180° gedreht wird.

Die Funktion der in den Schnittzeichnungen Fig. 5 bis 10 dargestellten Klappen ist die gleiche. Die Klappengehäuse nach Fig. 5 und 6 können um 180 °, nach Fig. 8 bis 10 beliebig gedreht werden. Bei den in Fig. 5 bis 10 dargestellten Klappen erfolgt die Belastung oder Entlastung der 'Klappe durch Verschieben des Laufgewichts 12 auf Hebel 11.

Die zweite Einstellung durch Verlegen des Schwerpunktes vom Gewicht 12 zur Schwerpunktachse der Klappe 2 wird nach Fig. 5, 9 und 10 durch Verstellen des Hebels 11 mittels der Schraube 27 erreicht. In Fig. 6 und 7 dient zum gleichen Zweck die Schnecke 31 mit Schneckenrad 30, an welchem der Hebel 11 befestigt ist. Bei der Klappe nach Fig. 8 sind die Hebelenden 7 und 11 äugenartig erweitert und mit Löchern versehen. Durch Festziehen der Schraube 33 können die beiden Hebel fest miteinander verbunden und das Gewicht in beliebiger Richtung eingestellt werden.

Claims (1)

1. ' Patent-Anspruch:

   Zugregler mit selbsttätiger Einsteuerung von Nebenluft in den Schornstein oder Rauchkanal, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Gehäuse gelagerte Nebenluftklappe außer durch Verschiebung des ■ Gegengewichts auf dem Ausgleichhebel noch durch Verstellen des letzteren bzw. der Anschlagswand der Klappe einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.