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Spirometer Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Spirometer, bei
welchem die durch einen Rohrstutzen eingeblasene Luft ein Flügelrad in Umdrehung
versetzt und mengenmäßig auf einem Zählwerk abgelesen wird. Um dabei eine genaue
Messung der eingeblasenen Luft zu erhalten, ist es notwendig, das Weiterlaufen des
Flügelrades nach Aufhören des Blasdruckes zu unterbinden.
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Es ist- dieserhalb bereits vorgeschlagen worden, zwischen Flügelrad
und Zählwerk eine ausrückbare Kupplung einzuschalten, die von außen her durch Fingerdruck
betätigt wird. Diese gesonderte Bedienung der Einrichtung ist umständlich und führt
zu Fehlerquellen. Bei einer anderen bekannten Einrichtung ist das Ende des Blasstutzens
im Spirometergehäuse durch eine Rückschlagklappe abgeschlossen, die, durch den Blasdruck
angehoben, den Durchgang freigibt und gleichzeitig eine mit ihr gekuppelte Bremsfeder
für das Flügelrad löst, so daß dieses frei wird. Nach Aufhören des Blasdruckes fällt
die Rückschlagklappe in ihre Schließstellung und drückt dabei die Bremsfeder gegen
das Flügelrad, das daraufhin stillsteht. Bei einwandfreier Ausführung wird dabei
wohl ein Stillstand des Flügelrades nach Aufhören des Blasdruckes erreicht, andererseits
besitzt die Anordnung der Rückschlagklappe als beweglicher Teil im Blasluftstrom
wie auch die auf das Flügelrad einwirkende Bremsschleiffeder gewisse Nachteile.
Es wird angestrebt, zwischen Blasstutzen und Flügelrad keinerlei bewegliche oder
die Blasluft hemmende Teile anzuordnen und dennoch einen sofortigen Stillstand des
Flügelrades nach Aufhören des Blasdruckes herbeizuführen. Diese Lösung bildet den
Gegenstand der Erfindung.
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Hiernach ist die Blasluftdurchgangsöffnung des unteren abschraubbaren
Kammergehäuses durch ein axial verschieblich gelagertes Flügelrad abgeschlossen,
das sich beim Auftreffen geringsten Blasluftdruckes von seinem Sitz abhebt, in Schwebe
gehalten und in Umdrehung versetzt wird, nach Aufhören des Blasluftdruckes sogleich
auf seinen Sitz zurückfällt und durch Reibung mit diesem sogleich stillsteht. Das
Flügelrad dient somit nicht nur zur Betätigung des Zählerwerkes, sondern auch infolge
seiner Lagerung als seine eigene, selbsttätig wirkende Bremse.
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Hierdurch werden jegliche zusätzliche Bremseinrichtungen hinfällig
und kann der Blasluftstrom ungehindert in voller Stärke das Flügelrad beaufschlagen,
so daß eine genaue Messung ermöglicht ist.
In der Zeichnung ist
der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Abb.
i einen senkrechten llittelscllilitt, Abb. 2 einen Ouerschnitt, Abb. 3 das Flügelrad
im Schnitt nach Linie 1-B der A11. -2.
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Das Spirometergehäuse bestellt aus dein oberen Hauptteil -a und dem
unteren abschraubbaren Bodenteil 3. Letzteres besitzt den tangential vorgesehenen
Blasstutzen 4, wodurch das Sputum nach des inneren Ringwand der verhältnismäßig
großen Kammer geschleudert wird und sich von hier aus in der vertieft gehaltenen
Bodenmitte 6 sammelt. Nach Abschrauben des Bodenteiles 3 kann seine Reinigung vom
Sputum leicht vorgenommen werden, da es sich um glatte Flächen handelt. Es ist weiter
vorgesehen, den Boden der Kammer 5 mit einem auswechselbaren, das Sputum aufsaugenden
Papier o. dgl. abzudecken, wie auch eine Sputumablaßschraube anzuordnen.
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Nach oben ist die Kammer 5 durch den Boden 7 des Gehäuses 2 abgeschlossen.
Der Boden 7 besitzt im mittleren Teil im Kreis verteilte Durchgangsöffnungen 8,
die durch den nach unten vorgezogenen Halskragen 9 umgeben sind. Letzterer hat den
Zweck, zu verhindern, daß das Sputum selbst bei auf dem Kopf stehendem Spirometer
durch die Bohrungen 8 in den Gehäuseteil 2 eintreten und dortselbst gelagerte empfindliche
Teile verschmutzen kann.
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Über den Öffnungen 8 befindet sich eine kleinere Kammer io, welche
durch den hochgezogenen Halskragen 12 des Bodens 7 gebildet ist. Der obere freie
Rand des Kragens 12 bildet den Sitz für das axial verschiebliche Flügelrad 13, 1.1.
bei dessen Ruhelage, in welcher die Kammer io und 5 durch den Vollteil 13 des Flügelrades
nach oben abgeschlossen ist.
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Die Achse 15 ist im oberen Teil zum Ritzel 16 ausgebildet und an beiden
Enden mit Führungsnadeln 17, 18 versehen. Die unt ere Nadel N 18 findet Führung
in der Bohrung ich der einstellbaren Lagerschraube 2o. Der obere Teil der Achse
15 tritt durch die Trennwand 21 zwischen Kammer 22 und 23 hindurch, und die Achsnadel
17 findet Führung in der Bohrung 24. der Stellschraube 25. Die Bohrung 24 ist dabei
so tief gehalten, daß sich das Flügelrad 13, 14 axial bis etwa zur gestrichelten
Linie 26 verschieben läßt.
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In der oberen Kammer 23 ist (las bekannte Zählwerk untergebracht,
und die Nade127 zeigt auf der durchsichtigen SCllell)e 2@S nach einer Ringskala
die durchgeblasene Luftnienge in Kubikzentimeter und Liter an. Nach Gebrauch wird
die Scheibe 28 durch V erdrelien des Ringes =9 auf Nullstellung zurückgebracht.
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Beim Gebrauch des Spirometers tritt die vom Sputum befreite Blasluft
durch die Bohrungen 8 in die Kammer io ein und liebt das leichte Fliigelrad 13,
1.4 von seinem Sitz ab, bis die Nadel 17 Widerstand findet. Durch den entstehenden
Ringspalt zwischen Flügelradvollteil 13 und Kragenrand 12 tritt die Blasluft aus
der Kammer io aus und trifft in radialer Richtung auf die Flügel 14 auf, wodurch
das in der Schwebe gehaltene Flügelrad in Umdrehung versetzt wird. Die Reibung des
Flügelrades ist durch die Schwebelage gleich Null, was für genaue Messungen von
großer Bedeutung ist.' Die aus dem Flügelrad austretende Luft gelangt durch die
Öffnungen 30, 31 ins Freie. Die Flügel 1.4 des Rades 13 sind' aus einer Vollscheibe
herausgebildet, winklig abgebogen, und durch Verstellen der freien Flügelenden 14,
ist ein Eichen des Spirometers ermög -licht.