CH136393A - Verfahren zur Herstellung eines kaltflüssigen Leimes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kaltflüssigen Leimes.

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CH136393A
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      Verfahren    zur Herstellung eines     kaltflüssigen    Leimes.    Bekanntlich muss tierischer Leim nach  längerem Einweichen gekocht werden, um       verwendet        werden    zu können. Diese um  ständliche Verwendungsart soll durch die im  Handel befindlichen sogenannten     "Kaltleimen     vermieden werden, wobei diese Kaltleime in  zwei Gruppen zerfallen : In     Kaseinleinie    und  tierische Leime. Die letzteren wieder kommen  entweder gebrauchsfertig in flüssiger Form  in den Handel und weisen in diesem Falle  den Zusatz von Salpeter- oder Essigsäure  auf, oder sie sind in Form von Pulver oder  Schuppen in kaltem Wasser löslich.

   Den       Warmleim    vermochte indessen bisher keiner  dieser Leime     zii    verdrängen, denn solcher  Kaltleim mit dem     Zusatze    starker Säuren,  wie zum Beispiel Salpetersäure ist zur Lei  murig empfindlicher Hölzer ungeeignet, denn  es verfärben sich die meisten Edelhölzer  schwarzbraun, Kirschholz aber violett, wo  durch unschöne Fugen gebildet werden.

   Zu  satz von Essigsäure im erforderlichen Aus  masse     verursacht    in der     Werkstätte    einen    stechenden, Hustenreiz erzeugenden Geruch  und es wird durch unverdünnte Essigsäure  sogar die Haut der Hände     angegriffen,    was  bei der ebenfalls zur Anwendung kommen  den Ameisensäure in noch     verstärkterem     Masse der Fall ist.  



  Dabei haben diese Säuren noch den einen  wirtschaftlichen Nachteil, dass die verflüssi  gende Wirkung nicht in dem Masse vorhan  den ist und erhalten bleibt, wie dies bei der  den Erfindungsgegenstand bildenden Ver  wendung von Milchsäure der Fall ist, die  sich preislich ebenfalls günstiger stellt als  die meisten der andern     hiefür    bisher ver  wendeten Säuren, wobei auch die Bildung  von Kristallen in der Leimmasse nicht ein  tritt, wie dies zum Beispiel bei     Salicyl-    und       Oxalsäure    nur     allzuleicht    der Fall ist.  



  Die Erfindung     betrifft    ein Verfahren zur  Herstellung eines kaltflüssigen, tierischen  Leimes durch Zusatz von Milchsäure zum  geschmolzenen     tierischen    Leim. Die Milch  säure verursacht keine chemische Umsetzung      der Leimmasse und bildet mit dieser eine  Mischung, welche bei normaler Zimmertem  peratur verwendungsfähig bleibt und die  oben geschilderten Nachteile nicht besitzt.  



  So behandelter Leim ist dem normalen  Warmleim, der durch das wiederholte Kochen  nur zu leicht leidet, an Bindekraft überlegen.  <I>Beispiel:</I>  Der Leim wird nach üblicher     Quellung,     wozu an Stelle von Wasser auch Molken  verwendet werden kann, ganz vorsichtig und  höchstens auf<B>600</B> C erwärmt und ihm nach  dem Schmelzen unter stetem Umrühren  Milchsäure zugesetzt.

   Der Bedarf an Milch  säure schwankt bei den einzelnen Leimsorten  und je nach     Beschaffenheit    des Rohmaterials       zwischen        2-10%        und        es        muss        der        Zusatz     umso höher sein, je niedriger die Temperatur  ist, bei welcher der Leim noch flüssig bleiben  soll.  



  Für gewisse Zwecke kann dem so behan  delten Leim auch noch eine andere der für  solche Zwecke bereits bekannten Säuren zu-    gesetzt werden, wodurch in gewissen Fällen  der Selbstkostenpreis des Kaltleimes günstig  beeinflusst werden kann. Auch ist es mög  lich, durch Zusatz von Riechstoffen, zum  Beispiel     Amylacetat,    für gewisse Zwecke  den an sich unerwünschten Geruch der  Milchsäure zu verdecken, ohne dass dadurch  die Güte des Leimes leidet.  



  Der nach dem erfindungsgemässen Ver  fahren erhaltene Leim kann durch Trocknen  in Pulver oder Schuppen übergeführt werden;  durch Anrühren in kaltem Wasser entsteht  daraus streichfertiger Leim.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines kaltflüs sigen Leimes, wobei geschmolzenem tieri schem Leim zur Verflüssigung organische Säuren zugesetzt werden, dadurch gekenn zeichnet, dass als organische Säure Milchsäure verwendet wird.
CH136393D 1927-09-01 1928-08-31 Verfahren zur Herstellung eines kaltflüssigen Leimes. CH136393A (de)

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