Einrichtung zur Ultraviolettbestrahlung von Flüssigkeiten, insbesondere Milch. Es sind. bereits Einrichtungen zur Ultra violettbestrahlung von Flüssigkeiten, insbe sondere Milch, bekannt geworden, bei denen in einem abgeschlossenen Bestrahlungsraum eine oder auch mehrere Quecksilberdampf lampen mit Quarzglashülse angeordnet sind, und bei denen die zu bestrahlende Flüssig keit aussen um idie Quecksilberdampflampe herum in Form von senkrecht herabfallenden feinen Strahlen durch den Bestrahlungsraum hindurchgeführt wird.
Die Erfindung bezweckt, unter Verwen dung von Glimmlichtgasentladungsröhren, die bekanntlich eine geringere Wärmeent wicklung als Quecksilberdampflampen be sitzen und idaher weniger leicht zu einer schädlichen Erhitzung der zu bestrahlenden Flüssigkeit führen, letztere äusserst intensiv und gleichmässig zu bestrahlen, ohne jedoch die Glimmlichtgasentladungsröhre durch un mittelbares Darüberfliessenlassen der Flüs sigkeit zu gefährden oder in der Wirkung herabzusetzen, wie dies durch sich auf der Röhre absetzende Stoffe leicht eintritt.
Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäss minde stens eine Austrittsdüse für die zu bestrah lende Flüssigkeit am obern Ende eines von, mindestens einer Glimmlichtgasentladungs- röhre umschlossenen senkrecht stehenden Be strahlungsschachtes derart angeordnet, dass die Innenwandung der Entladungsröhre von den feinen herabfallenden Flüssigkeitsstrah len ' nicht getroffen und die Flüssigkeit gleichmässig bestrahlt wird.
Da die Flüssig keitsstrahlen hierbei auf ihrem ganzen Wege durch den Bestrahlungsraum hindurch von allen Seiten gleichmässig angestrahlt und nicht durch Berühren mit der heissen Wandung der Bestrahlungsröhre unzulässig erhitzt werden, so ergibt sich naturgemäss eine äu sserst gleichmässige und kräftige Ultra- violettbestrahlung der gesamten, je Zeitein heit durch die Bestrahlungseinrichtung hin durchgeführten Flüssigkeitsmenge. Auf der Zeichnung sind mehrere Aus führungsbeispiele der neuen Bestrahlungs einrichtung dargestellt.
Bei der in F'ig. 1 im Aufriss dargestellten Einrichtung hat der die beiden Elektroden gefässe a. der Glimmlichtgasentladungsröhre b verbindende, die Entladungsbahn aufneh mende Rohrteil die Gestalt einer senkrecht ansteigenden, eng gewickelten Schraube, deren eingeschlossener Innenraum c den Be strahlungsschacht bildet. Die Röhre b be steht aus einem für ultraviolette Strahlen durchlässigen Glase, etwa. Quarzglas oder Uviolglas und ist mit einer eine kräftige Ultraviolettstrahlung ergebenden Füllung versehen.
Letztere kann beispielsweise aus Stickstoff mit, einem Zusatz von Quecksilber und gegebenenfalls auch etwas Wasserstoff oder aber auch aus einem oder mehreren Edelgasen, gegebenenfalls unter Zusatz von Quecksilber, Wasserstoff, Stickstoff oder Kohlenwasserstoffen bestehen.
Auf das obere Ende des schraubenförmig gewundenen Rohres b ist ein trichterförmi ger Behälter d für die zu behandelnde Flüs sigkeit aufgesetzt, der eine zentral zum Be strahlungsschacht c gestellte Auslaufdüse e aufweist. Mittelst eines Stutzens f ist der Be hälter d in dem Rohr b bezw. dessen Be- strahlungssehacht c gehalten, so dass gege benenfalls von besonderen Befestigungsmit teln für den Flüssigkeitsbehälter d abge sehen werden kann.
Die zu bestrahlende Flüssigkeit. fällt von der zentral angeordneten Auslaufdüse e in Form eines dünnen Flüssigkeitsstrahles g durch den senkrecht stehenden Bestrahlungs schacht c hindurch, ohne die Entladungs röhre b zu berühren und wird unterhalb der Röhre<I>b</I> in einem Bottich lr, aufgefangen. Letzterer kann gesondert von der Röhre b aufgestellt oder aber auch in einem diese umschliessenden Gehäuse i herausnehmbar eingesetzt werden.
Das den Benutzer vor schädlicher Ultraviolettstrahlung schiit- zende Abschliessungsgehäuse i kann in an sich bekannter Weise innen mit Reflektoren versehen werden, die die Entladungsröhre b umgreifen und die auf die zu behandelnde Flüssigkeit ausgeübte Ultraviolettstrahlung erhöhen.
Um jegliches Bespritzen der Röhre ,durch den herabfallenden Flüssigkeitsstrahl y zu verhindern, wird dieser zweckmässig, wie dargestellt, sofort nach Austritt aus der Düse e von einem Rohr h umschlossen, das von der Düse herabhängt und den Bestrahlungs schacht c in ganzer Länge oder auch nur zum Teil durchsetzt. Dieses Rohr 1e besteht gleich der Entlädungsröhre b aus einem für ultraviolette Strahlen durchlässigen Glase und ist in oder an der Düse e auswechselbar befestigt, um eine Reinigung oder auch einen Ersatz durch ein Rohr mit einer anderen lichten Weite leicht vornehmen zu können.
Bei der in Fig. 2 im Aufriss und in Fig. 3 im Querschnitt dargestellten Einrichtung ist der die Entladungsbahn aufnehmende Rohr teil b derart schlangenförmig gewunden, da.ss ein senkrecht gestelltes Rohrbündel mit ein geschlossenem, senkrecht stehenden Bestrah lungsschacht c entsteht. Der Flüssigkeitsbe hälter d besitzt in diesem Falle drei Aus laufdüsen e und einen das Rohrbündel um schliessenden .Stutzen f. Die sich an die Dü sen e anschliessenden Führungsrohre 1j er strecken sich durch die ganze Länge des Be strahlungsschachtes e.
Bei der in Fig. .1 und 5 im Aufriss und im Querschnitt dargestellten Ausführungs form sind mehrere senkrecht stehende Ent ladungsröhren b', b2, b@, b' zu einem einen Bestrahlungsschacht einschliessenden Rohr bündel aneinarndergestellt. Die von der Düse e des Flüssigkeitsbehälters d austretende Flüssigkeit ist. in diesem Falle nicht von einem Führungsrohr umschlossen, sondern fällt vollkommen frei als dünner, die Entla dungsröhren nicht berührender Strahl durch den Bestrahlungsschacht c hernieder.
Die in Fig. 6 im Aufriss dargestellte Ein richtung besitzt, ähnlich wie die Einrich tung nach Fig. I, eine aus zwei Elektro- dengefässen n und einem senkrecht anstei genden, schraubenförmig gewundenen Rohr teil bestehende Glimmlichtgasentladungs- röhre b aus einem für ultraviolette Strahlen durchlässigen Material. Die Einrichtung be sitzt ferner wiederum einen senkrechten Be strahlungsschacht e, einen Auffangbottich Ft und ein Gehäuse i..
Die Auslaufdüse e des Flüssigkeitsbehälters tritt in diesem Falle je doch nicht in das. Innere eines Führungsrohres für die zu bestrahlende Flüssigkeit hinein; sie ist vielmehr etwas erweitert., damit sie einen durch sie senkrecht hindurchgeführten vol len Führungsstab m ringförmig umschliessen 'kann. Zweckmässig ist der Führungsstab in. an dessen Stelle auch ein oben geschlossenes Rohr treten könnte, innerhalb der Düse e festgelegt, etwa mittelst eines sich auf einen Steg n -der Düse aufsetztenden Kopfteils o.
Die zu bestrahlende Flüssigkeit wird von der zentralen Ringdüse c auf die Oberfläche des Stabes na geleitet und rieselt an dieser als rohrförmiger Flüssigkeitsstrahl g durch den Schacht c abwärts zum Auffangbottich k.. Auch in diesem Falle wird durch die Führung des senkrecht abfallenden Flüssig keitsstrahles ein Bespritzen der Glimmlicht- gasentladungsröhre verhindert und erreicht, dass die Flüssigkeit in dünner, gleichmässiger Schicht der Bestrahlung ausgesetzt wird.
Die bestrahlte Fläche ist jedoch hierbei, da die Flüssigkeit aussen über clen Führungsstab en hinwegrieselt, erheblich grösser, so dass in der Zeiteinheit wesentlich mehr Flüssigkeit bestrahlt werden kann. Da, die Strahlen den Führungsstab in. nicht zu durchdringen brau chen, so kann dieser aus beliebigem VIa- terial, also beispielsweise aus Metall oder auch gewöhnlichem Glase, bestehen.
Der Führungsstab oder auch die Füh rungsröhre m kann statt in der Düse auch an der Glimmlichtgasentla.dungsröhre b oder auch am Boden des Gehäuses i gehaltert werden. Wenn das verwendete Führungsrohr so lang ist, dass es oben aus dem Flüssig keitsbehälter heraustritt, so kann das Rohr natürlich oben offen sein.
Die Glimmlichtuasentladungsröhre kann mannigfach andere\ Gestalt erhalten, sofern nur ein senkrecht gestellter Destrahlungs- schacht entsteht. Die Gestalt des abschlie- ssenden Gehäuses und die Art der Anord nung der beiden Flüssigkeitsbehälter kann eine beliebige sein. Auch können im Bestrah lungsschacht mehrere der in Fig. 6 gezeigten Führungsstäbe oder Führungsröhren einge baut werden, wobei jeder Stab durch eine Hülse hindurch geführt wird.