CH132286A - Für Veredlungszwecke der Textilindustrie bestimmtes, haltbares Bad. - Google Patents

Für Veredlungszwecke der Textilindustrie bestimmtes, haltbares Bad.

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CH132286A
CH132286A CH132286DA CH132286A CH 132286 A CH132286 A CH 132286A CH 132286D A CH132286D A CH 132286DA CH 132286 A CH132286 A CH 132286A
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Carl Dr Dreyfuss
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Carl Dr Dreyfuss
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
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Description


  Für     Veredlungszwecke    der     Textilindustrie    bestimmtes, haltbares Bad.    In den verschiedensten Zweigen der Tex  tilindustrie konnten     Türkischrotöle    und ähn  lich     sulfurierte    Öle bis     heutä    noch keinen  Eingang finden, und zwar ist dies in allen  jenen Veredelungsprozessen der Textilindu  strie der Fall, bei denen mit mehr oder we  niger konzentrierten Säuren, Laugen oder  Salzlösungen gearbeitet wird.     Türkischrotöle     und     sulfurierte    Öle nach dem D. R.

   P. 113433  können zum Beispiel     Karbonisierbändern,    wie  sie zum Karbonisieren der Wolle verwendet  werden, ebensowenig zugegeben werden, wie  sie einer Lauge, die zum     Mercerisieren    von  Baumwolle verwendet wird, zugesetzt werden  können. Durch die konzentrierteren Säuren be  ziehungsweise Laugen werden diese Türkisch  rotöle     ausgesalzen    und teilweise nach kurzer  Zeit zersetzt.

   Es werden also durch einen  Zusatz an     Türkischrotöl    zu diesen Behand  lungsflüssigkeiten die Bäder vollkommen un  brauchbar .gemacht. Ähnliche Erscheinungen  treten ein, wenn die gewöhnlichen Türkisch  rotöle     Appreturflotten    mit höherem Gehalt    an Bittersalz, wie sie zum Beispiel zur  Schwerappretur in Anwendung kommen, oder  Wässern mit hohem Gehalt an Kalksalzen  zugesetzt werden. Sofort treten schmierige  und klebrige Magnesium- beziehungsweise  Kalkseifen auf, die ein Textilgut in einem  solchen Bad verunreinigen, ja bisweilen un  brauchbar machen können.  



  Es wurde nun gefunden, dass     sulfurierte          Öle        mit        einem        Gehalt        von    6     %        und        mehr     organisch gebundener Schwefelsäure diese  Übelstände nicht aufweisen, sondern in Säu  ren und Laugen sowie in     Salzlösungen    von       sehe;    hoher Konzentration überraschender  Weise noch zur Anwendung gebracht werden  können.

   Solche     hochsulfurierten    Öle sind zum  Beispiel die von Grün und     Woldenberg    (Zen  tralblatt 1909     S.    1749) beschriebenen     Dioxy-          stearinschwefelsäureester    und ein Verfahren  zur industriellen Herstellung solcher     hoch-          sulfurierten    Öle ist in den schweizerischen  Patenten Nr. 130432 und Nr. 130906 nieder  gelegt.

        Gegenstand     vorliegender    Erfindung ist ein  für Veredlungszwecke der Textilindustrie be  stimmtes, haltbares Bad, welches durch einen  Gehalt an einem     hochsulfurierten    Öl oder Fett,       das        mindestens    6     %        organisch        gebundene     Schwefelsäure enthält, gekennzeichnet ist.  



  Bäder gemäss der vorliegenden Erfindung  werden zum Beispiel erhalten, indem man  ein     hochsulfuriertes    01 oder Fett der erwähn  ten Art zu einer Säure, wie sie zum Karbo  nisieren von Wolle verwendet wird, oder zu  einer     Mercerisierlauge    gibt.    Nachstehend werden die Eigenschaften  eines     hochsulfurierten    Öles mit einem Gehalt  von 6 % organisch gebundener Schwefelsäure  denjenigen eines nach dem D. R. P. 113433       hergestellteh    Öls gegenübergestellt.

   Die an  geführten Verhältniszahlen bringen den Grad  der Beständigkeit gegen Salzlösungen, Säure  lösungen und Laugen zum Ausdruck und  geben an, mit wieviel Teilen der     Reagentien     ein Teil Öl versetzt werden kann, bis eben  eine leichte Trübung eintritt.

    
EMI0002.0013     
  
    Wasser <SEP> von <SEP> mgSOa- <SEP> NaOH <SEP> H2SO4L
<tb>  100 <SEP>   <SEP> deutscher <SEP> Lösung <SEP> 40 <SEP> 0 <SEP> B6 <SEP> 4,5 <SEP>   <SEP> B6
<tb>  Härte <SEP> 50 <SEP>  /o <SEP> (1:1)
<tb>  Monopolbrillantöl
<tb>  38 <SEP> % <SEP> Fett <SEP> 1 <SEP> : <SEP> t,25 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> <B>1</B>;005 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 0,5 <SEP> 1: <SEP> 0,005
<tb>  Hochsulfuriertes <SEP> <B>Öl</B>
<tb>  (6% <SEP> organisch <SEP> gebundenen <SEP> 1: <SEP> 140 <SEP> über <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 9 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1250
<tb>  Schwefel <SEP> 38% <SEP> Fett) <SEP> : <SEP> 1000 <SEP> .

         Die     hochsulfurierten    Öle lösen sich *in  diesen Bädern nicht nur klar auf, sondern  sie erteilen ihnen auch alle ihre wertvollen  Eigenschaften, wie zum Beispiel ihr     Netz-          und        Durchdringungsvermögen,    ihre     Reini-          gungs-    und Waschwirkung, ihre     Egalisier-          wirkung,    ihre     Fähigkeit,    wasserunlösliche       Stoffe    und Lösungsmittels zu     emulgieren    usw.

    Die damit hergestellten Bäder werden da  durch zu äusserst wertvollen und wichtigen  Hilfsmitteln bei einer ganzen Reihe schwie  riger Veredlungsvorgänge der Textilfaser, in  denen sie neben der vollkommenen und gleich  mässigen Durchführung der Veredelungspro  zesse noch eine grösstmögliche Abkürzung  derselben und eine Schonung der Textilfaser  gestatten.         Beispiel   <I>1:</I>  Einer verdünnten Schwefelsäure, wie sie  zum Karbonisieren von Wolle verwendet wird,       werden    5     g        hochsulfurierte        Öle        (mit        6%     oder mehr organisch gebundener     HES04)    pro    Liter Flotte zugegeben.

   Die Netzfähigkeit  dieser     Karbonisierflotte    wird dadurch wesent  lich erhöht und ein gleichmässiges Durch  netzen der Wolle erreicht, so dass eine gleich  mässige     Karbonisation    unter geringster Faser  schwächung erzielt wird.         Beispiel   <I>2:</I>  Zu Natronlauge     vors    28 0     B6    wird pro  Liter Lauge 10 g     hochsulfuriertes    Öl mit 6 0/0  oder mehr organisch gebundener Schwefel  säure gegeben.

   Die erhaltene Lauge eignet  sich vorzüglich zum     Mercerisieren    und es ist  möglich, in derselben     unabgekochtes    Baum  wollgarn, das nicht     vorgenetzt    wurde, direkt  zu     mercerisieren.    Wird zu einer Natronlauge  gleicher Stärke pro Liter Bad ein     Zu,4atz     von zirka 30 g     hochsulfuriertes    Öl gegeben,  dann erhält man ein Bad, das sich vorzüg  lich zum     Mercerisieren    höherer Garnnummern  und scharf gezwirnter Garne vorzüglich eignet.

    Das Eindringen der     Mercerisierlauge    in die  Garne erfolgt vollkommen gleichmässig und      es ist ein erhöhter Glanz gegenüber Garnen  zu beobachten, die in     vorgenetztem    Zustand  ohne Zusatz von     hochsulfurierten    Ölen     mer-          cerisiert    wurden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Für Veredlungszwecke der Textilindustrie bestimmtes haltbares Bad, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem hochsulfurierten Öl oder Fett, das mindestens V /o organisch gebundene Schwefelsäure enthält.
CH132286D 1927-01-26 1927-06-28 Für Veredlungszwecke der Textilindustrie bestimmtes, haltbares Bad. CH132286A (de)

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DE132286X 1927-01-26

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