DE669299C - Verfahren zur Veredlung von Textilfasern - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Textilfasern

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DE669299C
DE669299C DEO20062D DEO0020062D DE669299C DE 669299 C DE669299 C DE 669299C DE O20062 D DEO20062 D DE O20062D DE O0020062 D DEO0020062 D DE O0020062D DE 669299 C DE669299 C DE 669299C
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DE
Germany
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salts
textile fibers
aliphatic
high molecular
molecular weight
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Expired
Application number
DEO20062D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Konrad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
Original Assignee
ORANIENBURGER CHEM FAB AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE669299C publication Critical patent/DE669299C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/248Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
    • D06M13/256Sulfonated compounds esters thereof, e.g. sultones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Textilfasern Es ist bekannt, Fasermaterialien aller Art durch Behandlung mit wäßrigen Lösungen von Türkischrotölen, hochsulfonierten Fettstoffen, sulfonierten Fettalkoholen oder kondensierten Sulfonsäuren, welche in der Regel eine hochmolekulare aliphatische Kette enthalten, einen weichen Griff zu verleihen. Führt man, eine derartige Behandlung in Gegenwart von. Pigmenten durch, so erfolgt gleichzeitig eine Verminderung des Glanzes. Derartige Verfahren werden zur Erzielung von Mattierungen, insbesondere auf Seide und Kunstseide, benutzt. Man hat auch versucht, die vorerwähnten hochmolekularen Sulfonierungsprodukte selbst in Form ihrer Salze der zwei- und mehrwertigen Metalle anzuwenden, doch ergaben derartige Versuche meist nicht die gewünschten Erfolge, weil selbst von hochbeständigen Sulfonaten die Erdalkali-, Aluminium-, Zinksalze usw. häufig, besonders .in abkühlenden Bädern, wegen ihrer Schwerlöslichkeit ausfallen und auf diese Weise ungenügende !und mitunter auch ungleichmäßige Wirkungen liefern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Griff von Textilfasern aller Art verbessern und wahlweise ,auch den Glanz derselben vermindern kann, wenn man. eine Behandlung dieser Fasern mit wäß.rigen Lösungen von Schwefelsäureesbernoder echten. Stilfonsäuren von hochmolekularen aliphatischen, cycloaliphatischen oder gemischt aliphatisch-aromatischen Verbindungen oder den Alkalisalzen solcher Produkte in Gegenwart von ionisierbaren Salzen zwei- :oder mehrwertiger Metalle durchführt, wobei zwecks Vermeidung von Ausflockungen und Ungleichmäßigkeiten diese Metallsalze nach und nach dem Bade zugesetzt werden. Kommt @es auf die Erzielung bestonders kräftiger Matherungen ,an, so wird man außerdem noch mattierend wirkende anorganische oder organische Pigmente zufügen. Der Zusatz der ionisierbaren Salze zwei- oder mehrwertiger Metalle bewirkt ein allmähliches Übergehen der hochdispers gelösten Sulfonsäurenoder Allkalisulfonate in die weniger dispersenentsprechenden Metallsulfonate. Durch die Steigerung des Metallsalzzusatzes findet ein allmähliches Aufziehen des Sulfonates, gegebenenfalls des Sulfonat-P bmrnent-Gemisches, auf die Textilfaser statt. Der ganze Vorgang ist etwa mit der Wollfärberei mit sauren Farbstoffen zu vergleichen. Das allmähliche Aufziehen begünstigt die Stärke sowie die Gleichmäßigkeit der gewünschten Griff- und Mattierungswirkungen.
  • Als geeignete Sulfonierungspnodukt.e hochmolekularer ,aliphatischer, cycloaliphatischer oder gemischt aliphatisch-aromatischer Verbindungen kommen diejenigen. von. Neutralfetten, Fettsäuren, Fettsäureestern einiverti.ger Alkohole, hochmolekularen aliphatischen
    Kohlenwasserstoffen, Aldehyden, Keton°n oder
    Alkoholen in Frage: Ferner sind Sulfonie-
    rungsprodukte, die unter Kondensation aus,
    Fettmoder Fettalkoholen und aromatisc ä
    Verbindungen sowie Alkoholen, Ketonen, G'r>
    bonsäiiren oder deren Abkömmlingen erhält=,
    lich sind, für die Zwecke der vorliegende
    Erfindung geeignet. Auch die ähnlich zusam-
    mengesetzten, gleichfalls eine Sulfogruppe
    enthaltenden Abkömmlinge, die aus Athion-
    säure, Carbylsulfat, Taurüt oder aus haloge-
    nierten Abkömmlingen der Äthansulfon-
    säure oder aus der Acetylendisulfonsä!tire -und
    Fettsäuren oder Fetts,äurehalogeniden erhält-
    lich sind, sind gleichfalls brauchbar.
    Als ionisierbare Verbindungen zwei-oder
    mehrwertiger Metalle kommen die meisten
    löslichen Salze der Erdalkalien, wie Calcium-
    chlorid, Magnesiumsulfat, sowie auch anderer
    Metalle, wie Aluminiumsalze, Zinksalze, in
    Betracht. Sollen gefärbte Textilmaterialien
    behandelt werden, so können auch Chromsalze
    oder Kupfersalze Verwendung finden. Als ge-
    eignete Pigmente schließlich körnen Titan-
    weiß, Lithopone, Baryt;veiß, aber auch farbige
    P bgmente, wie Chromgelb, Litholrot, dienen.
    Beispiel i Weichnachen v:on Baumiv@ollgarn Zum -Weichnachen von Baumwollgarnen werden 5 bis 7 g eines Sulfonats, welches durch Sulfonierung eines Gemisches von Oleinalkohol und Paraffinöl und anschließende Neutralisation erhalten wurde, auf i 1 Wasser aufgelöst. In dieser Flotte wird das Baumwollgarn behandelt, wobei 5 g/1 Bittersalz zwecks Verbesserung der Wirkung allmählich hinzugefügt werden. Beispiel z Mattieren von Kunstseide In 62o Gewichtsteile des in Beispiel i verwandten Sulfonats werden nach und nach unter sorgfältigem Rühren 28o GeiNrichtsteile Lithopone, 2o Gewichtsteile Leimpulver ttnd 8o Gewichtsteile Wassereingetragen und gut vermischt.
    Kunstseidene Strang- oder Stückware wird
    mit 8 % des vorerwähnten Sulfonat-Pigment-
    Gemisches, bezogen auf das Gewicht der
    Xunstseide,mattiert. Zu diesem Zweck wird
    s . :.vorbeschriehene Präparat unter Anwen-
    .,@ einer Flottenlänge von i : q.o aufgelöst,
    'ruf i 1 Flotte i/2 bis i g entwässertes
    ciumchlorid in q. bis 5 Anteilen, und zwar
    in Abständen von je io Minuten, hinzugefügt
    wird. Nach Zugabe des letzten Calcium-
    chloridanteiles ist das Mattierungsbad er-
    schöpft. Die Kunstseide wird während des
    gesamten Arbeitsprozesses bewegt. Man ,er-
    hält eine gute Mattierungs- und Weich-
    machungswirkung.
    Durch die britische Patentschrift 352 989
    ist ein Verfahren zur Behandlung von Textil-
    material bekanntgeworden, welches darin be-
    steht, auf die Textilstoffe Schwefelsäureester
    von Fettalkoholen im Gemisch mit Metall-
    salzen einwirken zu lassen. Während nach
    dieser Patentschrift die °mitzuverwendende
    Menge an Metallsalzen. mit einemmal dem
    Bade hinzugefügt wird, werden bei dem vor-
    liegenden Verfahren die zuzusetzenden Metall-
    verbindungen anteilsweise zugegeben. Außer-
    dem verfolgt das Verfahren der britischen
    Patentschrift-einen ganz anderen Zweck. Es
    ist, wie aus den Beispielen hervorgeht, zur
    Verbesserung der Wirksamkeit von Wasch-
    flotten vorgesehen und für die Appretur über-
    haupt nicht anwendbar.

Claims (1)

  1. hATLNTANSPRUCII: Verfahren zur Veredlung von Textilfasern, dadurch gekennzeichnet, @daß, das Fasermaterial mit wäßrige n Lösungen von-Schwefelsäureesternoder echten Sulfonsäuren von hochmolekularen aliphatischen, cycloaliphatisch en ioder gemischt aliphatisch-aromatischen Verbindungen oder den Alkalisalzen dieser Produkte, gegebenenfalls in. Gegenwart von Pigmenten, unter allmählichem Zusatz von ionisierbaren Salzen zwei- oder mehrwertiger Metalle behandelt wird.
DEO20062D 1932-09-05 1932-09-06 Verfahren zur Veredlung von Textilfasern Expired DE669299C (de)

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DEO20062D DE669299C (de) 1932-09-05 1932-09-06 Verfahren zur Veredlung von Textilfasern

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