CH128290A - Elektromechanische Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung physikalischer Vorgänge. - Google Patents

Elektromechanische Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung physikalischer Vorgänge.

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CH128290A
CH128290A CH128290DA CH128290A CH 128290 A CH128290 A CH 128290A CH 128290D A CH128290D A CH 128290DA CH 128290 A CH128290 A CH 128290A
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Kieback Dr Erich
Paul Peter
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  Elektromechanische Vorrichtung zur selbsttätigen     Regulierung    physikalischer Vorgänge.    Die bisher bekannten automatischen elek  tromechanischen Reguliervorrichtungen, wie  beispielsweise Thermostaten, benutzen durch  wegs die durch die dabei auftretende Fun  kenbildung schädliche Kontaktschaltung,  welche die Betriebssicherheit und Lebens  dauer stark herabsetzt.  



  Die vorliegende Erfindung vermeidet  diese Übelstände und bewirkt eine im Ver  gleich mit den bekannten Vorrichtungen  gleichzeitig erheblich gesteigerte Feinfühlig  keit in bezug auf die Zustandsänderungen  und dadurch eine besonders hohe Regulier  genauigkeit.  



  Die Erfindung verwendet die an sich be  kannte Erscheinung, dass in einem Induk  tionskreis, zum Beispiel in einer Drosselspule,  bei Speisung mit Wechselstrom     bezw.    mit  pulsierendem Gleichstrom ein verschiedener  induktiver Widerstand     auftritt,    je nachdem  sich der magnetische Widerstand im Kraft  fluss ändert.  



  Diese Verschiedenheit des induktiven Wi  derstandes     wird    dadurch erzielt, dass man den  zwischen     Magnet-    und Ankerpolen auftreten-         ten    Luftspalt, also den Abstand zwischen  Anker- und Magnetpolen, beeinflusst. Hier  durch     wird    ein die Windungen durchfliessen  der Wechselstrom     bezw.    pulsierender Gleich  strom mehr oder weniger gedrosselt. Durch  diese Stromänderungen werden dann Vor  gänge zur Regulierung des Primärvorgangs  ausgelöst.  



  In gewissen     Grenzen    (erfahrungsgemäss  bis etwa 1 % des Eisenweges) ist der Einfluss  des Luftspaltes auf den induktiven Wider  stand nahezu proportional der Luftspalt  weite, da die Streuung praktisch gleich Null  ist. Anderseits erzielt man bei dieser Art der  Beeinflussung relativ grosse Stromänderun  gen im     Magnetspulenkreise    durch kleinste  Abstandsänderungen bis zu Bruchteilen eines  Tausendstel Millimeters mit grösster Ge  nauigkeit. Es empfiehlt sich, die Vorrich  tung innerhalb der     genannten        Proportionali-          tätsgrenze        arbeiten    zu lassen.  



  In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh  rungsbeispiele des     Erfindungsgegenstandes     dargestellt,      Die     Fig.    1 zeigt eine     Temperaturregler-          anlage;          Fig.    2 zeigt eine     Wasserstandsregulie-          rungseinrichtung,          Fig.    3 einen Drehzahlregler für eine Was  serturbine.  



  In     Fig.    1     bezeichne'G    1 den Kern des Elek  tromagnetes, dessen beide Schenkel mit den  Spulen 2 und 3 versehen sind. Vor den Polen  ist ein Hebel 4 um die Schneide 6 drehbar  angeordnet, der den Anker 5 trägt. Seine  Lage gegenüber den Polen wird durch einen  am Punkt 7 angreifenden, infolge Erwär  mung sich ausdehnenden Stab 8 verstellt, auf  den der Hebel 4 mittelst der Zugfeder 9 am  Punkte 7 gedrückt wird.  



       Beaufschlagt    man die Magnetspule 2 und  3 mit Wechselstrom     bezw.    pulsierendem  Gleichstrom beispielsweise aus dem Kraft  netz, so wird der die Spulen durchfliessende  Strom durch die     Wärmeausdehnungen    des       Fühlstabes    8 und die hierdurch     bedingten     Stellungen des Ankers 5 gesteuert. Die  Stromänderungen sind besonders gross, wenn  man innerhalb des praktisch streuungslosen       Luftspaltbereiches    der proportionalen Strom  drosselung arbeitet. Dieser so selbsttätig ge  steuerte Strom wird, wie noch dargelegt wird,  Regelzwecken dienstbar gemacht.  



  An     ,Stelle    der in     Fig.    1 dargestellten     Be-          festigung    des Ankers 5 in Verlängerung des  Hebels 4 kann auch das Magnetsystem um  einen Winkel von 90   zur Bildebene gedreht  angeordnet werden. Ferner kann der Anker  5 feststehen und der Magnet 1 mit dem He  bel 4 in einer der     vorbeschriebenen    Lagen  verbunden werden.  



  Die     F'ig.    1 bringt einen üblichen Queck  silberkippschalter, bei dem ein Magnet 10  mit einer Spule 11 versehen ist. Vor den  Magnetpolen ist ein Anker 12 drehbar ange  ordnet, der eine Schaltröhre 13     trägt.    Bei  Anwachsen des Stromes in der Spule 11 wird  der Anker 12 angezogen und bringt dadurch  die Röhre 13 zum Einschalten, wodurch ein  zweiter Stromkreis geschlossen wird.  



  Die     Fig.    1 stellt zusammengenommen  eine     selbsttätige        Temperaturregulierung    für    elektrische     Beheizung        dar.    'Nach     Abglei-          chunr"    der     I@änge    des     Fühlstabes    8 auf eine  bestimmte     einzuhaltende    Temperatur, bei  spielsweise für elektrische     Raumbeheizung,     arbeitet der Regler     folgendermassen:

      Beim  Einheizen ist der     Fühlstab    8 entsprechend  der niedrigen Temperatur kürzer, so dass zwi  schen Magnet 1 und Anker 4 Luftspalte be  stehen. Hierdurch wird der die Spulen 2, 3  und 11 durchfliessende     Messstrom    wenig ge  drosselt, so dass der Anker 12 angezogen  wird und den Heizstrom einschaltet. Dieser  Zustand bleibt bis zur Erreichung der ge  wünschten Temperatur bestehen. Dann lie  gen die Pole des Ankers 5 an den Magnet  polen an, der     Messstrom    wird stark gedrosselt  und lässt den Anker 12 von dem Magneten 10  abfallen, so dass die Röhre 13 den Heizstrom  ausschaltet. Die Raumtemperatur fällt dar  aufhin, der     Fühlstab    8 verkürzt sich und ent  fernt den Anker 5 wieder von den Magnet  polen-.

   Der     Messstrom    wächst an und schaltet  die Heizung mittelst der Röhre 13 wieder ein,  wodurch sich das Arbeitsspiel wiederholt.  



  Die     Fig.    2 bringt ein Beispiel für eine       Flüssigkeitsstandsregulierung.    Vor den Po  len des Elektromagnetes 14 mit den Spulen  15 und 16 bewegt sich ein um das Schneiden  lager 17 drehbarer, einarmiger Hebel 18, der  den Anker 19 und den Schwimmer 20 trägt.  Dieser taucht in einen Flüssigkeitsbehälter  21 ein, dessen Spiegel konstant     zu    halten ist.  Bei Entnahme sinkt der Schwimmer 20 nach  unten, wodurch der Anker 19 vom Magneten  14 entfernt wird.

   Hierdurch wächst der     Mess-          strom    an und stärkt die Zugkraft des Sole  noides 22, das einen Eisenkern 2,3 in sich  hineinzieht und einen zweiten Stromkreis  durch den Schalter 24 schliesst, der in     Fig.    3  geöffnet gezeichnet ist. Dieser zweite Strom  greis     beaufschlagt    den mit der Pumpe 25     ge-          kuppelten        Elektromotor    26, wodurch solange  Flüssigkeit in den Behälter 21 durch das  Rohr 27 gefördert wird, bis der     einzuhaltende     Flüssigkeitsspiegel erreicht ist.  



  In ähnlicher Weise können im Zusam  menbau mit den in der Elektrotechnik übli  chen Apparaten auch     Absperrorgane,    wie      Ventile, Schieber und andere Einrichtungen  unmittelbar oder mittelbar betätigt oder bei  Bedarf grosser Regelkräfte Anlasser,     Kon-          troller    und dergleichen automatisch bedient  werden.  



  Unter Benutzung der durch die Drossel  spule hervorgerufenen Phasenverschiebung  in Verbindung mit     nichtphasenverschobenem          bezw.        andersphasigem    Strom wird mit Hilfe  von     3Sla.gneten    ein in seiner Feldstärke wech  selndes Drehfeld erzeugt, das zum Beispiel  unter     Verwendung    von Apparaten nach Art  der     Asynchron-    oder     Induktionsmotore    eben  falls     selbsttätige        Regulierungsvorgänge    aus  löst     bezw.    ausführt.  



  So bringt     Fig.    3     einen    Wasserturbinen  regler, bei dem die Aufgabe auf elektrischem       \Wege    gelöst ist, die Drehzahl     bezw.    die Lei  stung in Abhängigkeit von der Tourenzahl  durch Beeinflussung der     Wasserbeaufschla-          gung    mittelst Verstellung des     Regulierringes     der Turbine<B>28</B> zu regeln. Dies geschieht  durch eine     Fliehkraftvorrichtung    29, die mit  der Welle<B>30</B> der Turbine verbunden ist und  den Luftspalt eines Doppelrelais verändert.       Sie    hebt zum Beispiel bei sinkender Drehzahl  den Anker 31.

   Die     Vorrichtung    hat zwei  Elektromagnete 32 und 3.3 in verschiedener  Lage zueinander, die einstellbar sind. Bier  bei kann der Anker zum festen Magnet oder  der Magnet zu einem     festen    Anker bewegt  werden. Hierdurch wird der den Magneten  :32 umfliessende Strom gestärkt, der     Strom    des       zweiten    Magnetes 33 dagegen geschwächt.

    Der den Magneten 32 umfliessende, in seiner  Phase um<B>900</B> gegenüber dem Netz verscho  bene Strom wird der Feldspule 34 zugeleitet,  die im Zusammenwirken mit der dauernd di  rekt vom Netz     gespeisten    Feldspule 35 dem  Rotor 36 ein     beispielsweise    rechts drehendes  Moment erteilt und ihn im     Uhrzeimersinne    in       Bewegung        setzt.    Hierdurch wird die     Steuer-          w        elle    37 gedreht und betätigt so durch den       Schneckentrieb        38        den        an        der    

      Steuerwelle          Regulierring    39 der     Turbinenleit-          schaufeln        derart,    dass der     Wasserausfluss        ver-          grössert    und die Drehzahl der Turbine her  aufgesetzt wird.

      In sinngemässer Umkehrung des Arbeits  vorganges wird bei zunehmender Drehzahl  das links drehende Moment der Feldspule 35  und 40 das entgegengesetzt drehende Moment  der     Feldspule    34 überwinden, dadurch eine  Linksdrehung der Steuerwelle hervorrufen  und mittelst des     Leitschaufelregnlierringes     die     Wasserzufuhr    verringern, so dass die  Drehzahl     sinkt.     



  In der     Fig.    3 ist das     Reglerrelais    gleich  zeitig mit einer Rückstellvorrichtung ver  sehen, um eine     Überregulierung    zu vermeiden.  Diese     Vorrichtung    ist dadurch gekennzeich  net, dass die beiden Magnete 32 und<B>3</B>3 in  ihrer     Lage    gegenüber dem Anker 31 verän  dert werden können.

   Wenn also, wie ange  nommen, der Anker 31 um eine gewisse  Strecke gehoben ist, sich demnach um ein  bestimmtes Mass aus der Mittellage entfernt  hat,     werden    durch eine auf der Steuerwelle  37 sitzende starre oder elastische Kupplung  41 in Verbindung     mit    Schraubenspindel 42  und Keil 43 die     Magnete    32. und 33 gehoben,       wodurch    der Anker 31 in eine Mittellage zu  ihnen kommt. Dies ergibt gleiche Strom  stärke bei beiden Magneten, die beiden Dreh  felder heben sich gegenseitig auf und der  Rotor 36 bleibt stehen. Nunmehr kann sich  der Rotor erst wieder in der einen oder andern  Richtung drehen, wenn der Anker 31 von der       Fliehkraftvorrichtung    2,9 einen neuen Impuls  erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: ElektromechanischeV orrichtung zur selbst tätigen Regulierung physikalischer Vor gänge, gekennzeichnet durch mindestens einen von Wechselstrom bezw. von pulsieren dem Gleichstrom beaufschlagten Elektromag neten, bei dem der Abstand zwischen dem Anker und den Polen durch den zu regulie renden Vorgang verändert wird, zum Zweck, den induktiven V%iderstand des Elektromag netes und hierdurch den die Magnetspulen durchfliessenden Strom zu beeinflussen,
    wo durch Vorgänge zur Regulierung des auf die Ankerstellung einwirkenden -iDLrimärvorgau- ges ausgelöst werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Magnet be wegt werden kann, während der Anker festliegt. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Anker be wegt werden. kann, während der Magnet festliegt.
CH128290D 1926-02-17 1927-02-14 Elektromechanische Vorrichtung zur selbsttätigen Regulierung physikalischer Vorgänge. CH128290A (de)

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