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Regelungseinrichtnng für elektrische Dampferzeuger.
Es ist bereits eine Regelungseinrichtung für elektrische Dampferzeuger bekanntgeworden, die zusammen mit anderen Verbrauchsapparaten an ein Netz geschaltet sind, wobei im Heiz-und in Nutzstromkreis eingeschaltete elektromagnetische Regulierapparate (Solenoide) das Wasserablassventil des Kessels öffnen oder schliessen, um die Stromaufnahme zu verändern. Von den bekannten Einrichtungen
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oder ganz geschlossen sein kann, wodurch eine Verstopfung des Durchgangsquerschnittes durch Kesselsteinstückchen vermieden werden soll.
In der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. zeigt Fig. 1. das Regulierventil im Vertikalschnitt samt der von ihm getragenen Betätigungseinrichtung in Ansicht und Fig. 2 den zugehörigen Schaltmechanismus, während die Fig. 3 und 4 zwei Schaltungen schematisch darstellen. Das elektrisch betätigte Regulierventil, Fig. 1, besteht aus einem gewöhnlichen
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halb ihrer Mitte eine. Stufe, auf welcher die ein Belastungsgewicht 7 tragende Scheibe 6 ruht. Das Gewicht 7 ist an der Spindel 3 mittels des Keiles 8 befestigt. An den Flansch 9 des Ventilgehäuses 1 ist ein U-förmiger Bügel 9a angegossen, dessen oberer Schenkel mit einem Gehäuse. M verbunden ist.
In diesem Gehäuse ist mittels des Bolzens 11 ein Hebel 12 drehbar gelagert. Der Hebel 12 umgreift mit seinem gabelförmigen einen Ende eine Schraube 1 : ;, welche nach Lösen der Mutter-/- ?, mittels des Handrädchens 14 verstellt werden kann. Die Fiberringe 16, 17 werden durch die Mutter 18 gegen den Bund 19 gepresst, um ein Lockerwerden des dazwischen liegenden Hebels 12 zu verhindern. Am anderen
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angezogen wird, sobald der Stromkreis, in den der Elektromagnet eingeschaltet is1. geschlossen wird. Auf dem Gehäuse ; p. 10 ist eine Schraube 22 mit Mutter 2. 3 angebracht. Mit Hilfe der Schrauben 13 und 22 kann der Hub der Ventilspindel 3 den Betriebserfordernissen leicht angepasst werden.
Nach Lösen der Schrauben 24 und Ablieben der Schutzkappe 25 lässt sieh die Ventilspindel 3 zwecks Nachsehleifens od. dgl. leicht herausnehmen. Das Ventil bzw. dessen Kanal besitzt einen dureh die Ventilkegelführung unbehinderten, freien Durchgang, wodurch einer Verstopfung durch Kesselsteinstückchen vorgebeugt und demnach volle Betriebssicherheit gewährleistet wird. Der zur Betätigung des Regulierventils dienende Schaltmechanismus, Fig. 2, besteht aus einem Rahmen 26, in welchem ein Pendel 27 an Spitzen leicht drehbar aufgehängt ist. In der Mitte des Pendels trägt dieses ein Weicheisenstück 28, welches in eine Spule 29 (Solenoid) hineinragt. Am unteren Ende des Pendels ist eine Schaufel 30 drehbar befestigt, welche in ein mit Öl gefülltes Gefäss 31 eintaucht und zum Abdämpfen der Pendelschwingungen dient.
An dem einen Ende des Rahmens 26 ist eine verstellbare Kontaktschraube 32 isoliert angebracht, die mit dem einen Pol : 33 des Stromkreises für den Magneten 21 verbunden ist. Der andere Pol 34 dieses Stromkreises ist, wie die Zeichnung beispielsweise zeigt, an das Pendel 27 angeschlossen. Die Spindel : 35 dient als Anschlag für das Pendel 27. Am unteren Ende des Rahmens 26 ist eine Feder 36 mit Spann vorrichtung 37 angeordnet.
Die Wirkungsweise ist folgende : Wird das Solenoid 29 an den Verbrauchsstrom a des Kessels 38, Fig. 3, angeschlossen, so durchfliesst dieser Strom die Spule und beeinflusst das Pendel 27 und das daran angeschlossene Amperemeter. Das Pendel wird also angezogen und schliesst den Stromkreis des Elektro-
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magneten 21, welcher seinerseits nun den Hebel 12 anzieht und dabei die Ventilspindel so lange von ihrem Sitz 2 abhebt, bis infolge von Wasserabfluss der Wasserstand im Kessel etwas gesunken ist. Dadurch geht auch die elektrische Belastung zurück, mithin lässt auch die Anziehungskraft des Solenoids 29 auf den Kern 28 bzw. des Pendel 27 nach und der Magnetstromkreis wird wieder unterbrochen.
Der Hebel 12 und die Ventilspindel 3 kehren in ihre Anfangslage zurück, in welcher die Spindel 3 das Ventil 1, 2 wieder schliesst. Das Regulierventil wird also von derselben Strommenge reguliert, auf die der Kessel jeweils eingestellt ist. Bei Überdruck im Kessel bewerkstelligt das Regulierventil selbsttätig die Reduktion der elektrischen Belastung, indem es wie ein gewöhnliches Sicherheitsventil arbeitet, ohne dass der elek- trische Regulierungsmechanismus dabei beeinflusst wird.
Nun kann aber das Solenoid 29 auch in den gesamten Nutzstromkreis b des Generators 89. Fig. 4, eingeschaltet und auf die Höchstleistung der verfügbaren elektrischen Energie des speisenden Werkes eingestellt werden. Sinkt nun der anderweitige Stromverbrauch derart, dass der Gesamtverbrauch unter der Höchstleistung des Werkes liegt, so öffnet das Pendel 27 den Stromkreis des Magneten 21, mithin hört die Wasserentnahme aus dem Kessel JS so lange auf, bis die Höchstleistung wieder erreicht wird.
Die Regulierung des Kessels geschieht dadurch, dass die in Fig. 2 dargestellte Schaltvorrichtung in einen der beiden erwähnten Messstromkreise eingeschaltet'wird und durch Schliessung oder Öffnung des Stromkreises eines Elektromagneten das Ablassventil derart betätigt, dass bestimmte Wassermengen periodisch aus dem Kessel abgelassen werden, um die gewünschte Wasserstandshöhe zu erhalten. Die ganze Einrichtung kann aber auch zum Regulieren des Speisewasserzuflusses (für Niederspannungskessel) verwendet werden.